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Womuer W Tageblatt Das „Zjchopauer Tageblatt uad Anzeiger" erschsint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebübr 20 Pf. Bestellungen werden in unferer S-schäftsst., von den Boten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. und Anzeiger Aas»iginpr»isir Dl« 4S mm breit« Mllllmetsrzeil« 7 Pf.; die y; mm breite Millimeterzeils im Text- t-il 25 Pf.: Nachlatzstaffel L: Ziffer- und Nachweirgeoühr 25" Pf. ruzUglich Porto. Da» „Zschopauer Tageblatt und Ans«ig«r" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und der Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Ban kkonten : Lrzgebirgisch, Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 24t, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4SSS4 - Fernsprecher: Nr. 712 w . Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Kornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf tt«. L43 Englands SeeherrWH m der Nordsee gebrochen Som ZU -er gewaltigen Angriffskraft -er -rutschen A-Zsole UN- Flugzeuge Rom, 18. Oktober lFunkmeldung). Der vearsche Luftangriff auf den Firth of Forth, wo nicht weniger als drei englische Kriegsschiffe von deutschen Bomben getroffen wurden, findet in der italienischen Presse starke Beachtung. Das Vorgehen der deutschen Luftgeschwa- der sei, wie der Londoner Vertreter bcS „Mcssagero" unter streicht, nmso kühner, als cs am Hellen Tag erfolgte und erneut die nunmehr auch in England klar erkannte Schlag kraft der deutschen KriegSflugzeugc beweise. Die bisher versenkten Schiffe seien bereits ein recht deutlicher Beweis gewesen. Der Luftangrisf auf Firth of Forth habe zugleich gezeigt, mit welchem Mut nud mit welcher Entschlossenheit die deutsche Luftwaffe ihre Ziele anzugreifen und zu errei chen wisse. Allcrstärksten Eindruck hat auch die Torpedierung der „Nepuls«" ausgclvst. Auch bei dieser Gelegenheit habe die britische Admiralität wie „Mcssagero" betont, offenbar ver sucht, die schweren Verluste der Marine wenigstens teilweise zu verheimlichen. Dies sei nur ein neuer Beweis für die auf der Lüge basierenden Absicht, die bereits bei der Versen kung des zweiten britischen Flugzeugträgers angewandt worden sei. Der große Doppelerfolg des deutschen U-Bootes bestätige die gewaltige Angrifsskrast der deutschen U-Boot waffe, die Tapferkeit der deutschen Matrosen, ihren Mut und ihren Angriffsgeist, sowie auch die materielle Ucberlegenhcit. Der Erfolg diene aber vor allem auch dazu, einen Eindruck zu bestätigen und zu verstärken, der sich seit einigen Tagen in ganz Europa und in der Welt und auch in Fachkreisen Bahn breche, baß nämlich die deutsche Flotte trotz der an erkannten zahlenmäßigen Ucberlegenhcit der englischen Ma rine in der Lage sei ihr erfolgreich eutgegenzntreten. Bis her hätten nur Kriegsmarine und Luftwaffe Deutschlands Erfolge zu verzeichnen, so die Versenkung der „Royal Oak" und der beiden Flugzeugträger „Courageous" und „Arc Royal", sowie jetzt noch die Torpedierung der „Nepulse". Deshalb erscheine auch die Behauptung von der vermin derte» Schlagkraft der englische« Kriegsmarine und vor allem von der gebrochenen Vorherrschaft in den nördlichen Meeren durchaus berechtigt. Dies sei der Krieg, der Krieg, de« England gewollt habe. Das Risiko, daS die britische Marine in diesem Augenblick bedrohe, sei das Risiko der ge samten englischen Politik, in die durch das Vorgehen dieser Politik das gesamte britische Imperium hineingesührt wor den sei. „Zron Jule": Zellicoe's Flaggschiff in Scapo Flow von deutschen Bomben getroffen Der Erfolg des deutschen Lustaugrifses im Oberhaus zn- gegeben. — Große Berichte der holländischen Presse. A m sterda m , 18. Oktober sFuukmeldungj. Das Bild der niederländischen Abendprcsse wird durch die Meldungen über den deutschen Luftangrisf auf Scapa Flow beherrscht. Die Zeitungen bringen zum Teil die Nachricht über die ganze erste Seite in Balkenüberschriften und heben besonders hervor, daß im britischen Oberhaus die „Beschädigung" der „Fron Duke" zugegeben werden mußte. Weiter wird fcstgcstellt, daß die gesamte Ostküstc Schottlands und Englands sich am Dienstag in Alarmzustanö befunden habe. In ähnlich großer Aufmachung wird berichtet, daß die „Royal Oak" in der Bucht von Scapa Flow durch cin deutsches U-Boot versenkt worden sei. Der Bericht des U- Bootskommandantcn, Kapitänleutnant Prien, wirb beson ders bervorgchobcn. Berlin, 18. Oktober lFunkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwische« Mosel «ud Pfälzer Wald gaben die franzö- ftsche« Truppe« im Laufe des 17. Oktober weitere auf deut schem Bode« liegende Geländepunkte ««klang der Grenze aus, die von unseren «achstoßeuden Truppen besetzt wurden. Zahlreiche Gefangene find eingebracht. Die deutsche Luftwaffe setzte gestern ihre Operationen gegen die KriegLhäse» an der englischen Ostküste fort. F« der Bucht von Scapa Flow wurde nach den bisher vorlie genden Meldungen außer anderen Kriegsschiffen ei« älteres englisches Schlachtschiff von Bomben schweren und mittleren Kalibers getroffen. Während eiucs Lustkampses wurde ein englischcs Jagdflugzeug von deutsche« Flugzeugen abge- schosscn. Ei« deutsches Kampsslugzcug wurde durch englische Flakartillerie zum Absturz gebracht. Der „Telegraaf" schreibt hierzu, daß das Eindringen in bis Bucht von Scapa Flow eine ganz besondere Leistung sei, werde nicht nur durch die Auszeichnung zum Ausdruck ge bracht, die die Besatzuu-gsangehörigen erhielten, sondern sie würde bewiesen durch die Erklärung, die Lord Chatfield im Oberhaus gemacht habe. Der Minister habe mitgeteilt, es sei unbegreiflich, wie es dem deutschen U-Boot gelungen sei, den Vcrteidigungsmitteln dieses Hafens zu trotzen. Er habe das Eindringen des U-Bootes als einen bemerkenswerten Beweis von großer Tüchtigkeit des deutschen U-Boot-Kom- mandanten gekennzeichnet. Dasselbe Blatt erinnert daran, daß die ,^Jron Duke" als ehemaliges Flaggschiff Admiral Jellicoc's eine besonders hohe Tradition innerhalb der bri tischen Marine verkörpere. Zn Zugosimvien glaubt man Churchill nicht mehr „Abschwächnngsvcrsuche wenig überzeugend". Belgrad, 18. Oktober lFunkmeldung). Die jugoslawische Presse berichtet an erster Stelle über den Rückzug der Franzosen im Westen. Mehrere Blätter mei nen, daß der Krieg nunmehr in vollem Umfange im Gange sei. Besonders breiten Raum nehmen die Berichte über die erfolgreichen deutschen Aktionen gegen britische Scestreit- kräfte «in. Die verlegenen Abschwächnngs- und Ausredungs- versuche Churchills und Chamberlains wirken in der Bel grader Oeffentlichkeit wenig überzeugend. Von mehreren Seiten kann man immer wieder hören: „Beim polnischen Feldzug sollte auch erst alles nicht so schlimm gewesen sein, wie cs sich nachher hcrnuSgestellt hat." In Verbindung da mit bringt man den knappen, sachlichen Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht entschieden mehr Glauben entgegen als den sich ständig selbst widersprechenden eng lischen und französischen Auslassungen Nimbus der Unbesiegbarkeit Englands ist dahin Stärkster Eindruck Ler deutschen Luftangriffe in Japan. Tokio (Ostasiendienst des DNB.), 18. Oktober. Die ersten Sonderausgaben der japanischen Presse nach dem Feiertag veröffentlichen Großberichte über die deutschen U-Boot-- und Luftangriffe auf die britische Flotte, die den stärksten Eindruck hinterlassen haben. Man betont, daß die erfolgreichen Luftangriffe der deut schen Luftwaffe auf englische Kriegsschiffe bewiesen hät- London, 18. Oktober. (Funkmeldung.) Im Unterhaus gab Marineminister Churchill eine Er klärung über die Versenkung der „Royal Oak" ab, in der es u. a. heißt: Das Schlachtschiff „Royal Oak" wurde am 14. Oktober etwa 1.30 Uhr von einem deutschen U-Boot in Scapa Flow vor Anker versenkt. Man kann nur muttnaßen, wie es dem U-Boot gelang, die Vrr- teidigungskette zu durchbrechen. Wenn wir bedenken, daß dieser Ankerplatz im ganzen letzten Krieg als immun gegen solche Angriffe galt, wegen der Sperre, die die Strömung und die Netzbarrikaden bildeten, müssen wir diesen Durchbruch eines U-Bootes als bemerkenswerte Am 18. und 17. Oktober hat der Gegner 1ü Flugzeuge , verloren und zwar: ! Ueber deutschem Hoheitsgebiet durch Flakartillerie fünf Flugzeuge, davon cin englisches, durch Jagdflieger je ei« französisch^ und ein englisches.und im Luftkampf über eng lischem Hoheitsgebiet drei englische Flugzeuge. Wieder ein neuer deutscher A Boot-Trsolg Britischer Dampfer im Atlantik versenk» Der Londoner Rundfunk meldet, das) in der Nacht znm Dienstag im Atlantik der britische 36U0 Tonnen großen Damp fer „Sneaton" versenkt wurde. Die Besatzung konnte bis auf etiicn Mann gerettet werden. Wie aus Loudon gemeldet wird, ist der belgische Tanker „Alexandre Andre" in London mit der Besatzung des briti schen Frachtdampfers „Sneaton" eingelrossen, der Im Allan- ttschen Ozean von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. ten, daß der „Nimbus der unbesiegbaren britischen Flotte" zerstört sei. »Verluste wie die bisherigen auf die Lauer untragbar" Großer Widerhall der letzte« bcntsche« Wasfcnerfolge in Spanien. Madrid, 18. Oktober (Funkmeldung). Die letzten deutschen Wasfcnerfolge machten in Spanien nachhaltigen Eindruck. Tas Zurückgehen der Franzosen und der Luftangriff auf die Schiffe im Firth of Forth werden von den Zeitungen mit großen Schlagzeilen bekannt gegeben. „JnformacioneS" sagt, sowie in der Luft wie auf dem Wasser habe Deutschland klar seine Ueberlcgenheit bewiesen. Ver luste wie die bisherigen seien für die britische Kriegsmarine wie auch für die Handelsschiffahrt Englands auf die Tauer untragbar. Der Angriff auf den Firth of Forth habe gezeigt, daß die englische Flotte gegen Luftangriffe keinesfalls aus reichend geschlitzt sei. Damit sei auch Großbritanniens An spruch auf Bezeichnung als „Herrin der Weltmeere" ent schwunden. Tie englische Negierung habe sich in einem ge waltigen Irrtum befunden, als sie zum Kriege trieb, als ob sich seit 1Ü14 nichts geändert habe. Das zeig« auch die scharfe Reaktion der neutralen Staaten gegen di« britische Blockade. Die Zeitung „ABC" illustriert diese in Spanien herrschenden Auffassungen durch ein Bild Winston Churchills mit der Beschriftung: „Churchill, dessen Kriegsgelüste daS Vorbild aller Kriegshetzer sind." Lie -eutichea Flieger unerschrocken und tattblütig Bemerkenswerte Einzelheiten läßt sich der Amsterdamer „Telegraph" zu dem deutschen Flugzeugan griff ans den Firth of Forth aus London berichten. Es müsse sestgestcllt werden, so heißt es in der Meldung, daß die deut- fchen Bombenflugzeuge von den Engländern nicht von der eng lischen Küste hätten ferngehalten werden können. Die Deut schen hätten große Unerschrockenheit an den Tag gelegt Das beweise der Mut eines deutschen Piloten, der es gewagt habe, auf dem englische!, Festland zu landen, sein Flugzeug zu inspizieren und dann wieder auszustcigen. Er habe damit ein solches Maß von Kaltblütigkeit gezeigt, das auch den sportlich veranlagten Engländern Anerkennung abzwin gen müsse. Zu dem Flugzeugangrisf stelle man weiter in Lon don fest, daß die Deutschen sich bei ihrem Angriff ausichließ- lich militärischen Zielen zugcwandt hätten. Errungenschaft wagemutiger Findigkeit ansehen. I« Scapa Flow ist jetzt eine Antersuchungskommissipn tätig, die über alles, was sich ereignet hat, berichten wird, und alles, was ich hier sage, muß der Revision im Lichte der Schlußfolgerungen unterliegen, zu der die Kommission gelangt. Das Schiff' lag am äußersten Ende des Ha fens, weshalb viele Offiziere und Mannschaften ertranken, bevor von anderen Schissen Hilfe kam. Eine Liste der Aeberlebenden ist bereits veröffentlicht Word:-, und ich bedauere sehr, dem Hause mitteilen zu m ^en, daß LM Osfizieie und Mannschaften ums Leben gekommen sind. Die Admiralität hat den Verlust dieses" Schisses sofort mitgeieilt. Der Verlust ist schwer. Inzwischen hat eine intensive Durchsuchung des Hakens zu keinerlei Er gebnissen geführt. Es ist jedoch klar, daß der Hasen nach einer gewissen Zeit wieder für ilar erhärt werden kann, daß jedes U-Boot an die Oberfläche kommen müßte, um hier Luft zu fassen oder r : n würde. Es werden alle notwendigen Maßnahmen er griffen, um die Si^erheitSmaßnahmen zu er öf n dla sich im lctz cn Krieg als wirkungsvoll erwiesen haben. Im übrigen muß ich den Bericht des Ausschusses ab- Watten, der jeßt den Vorfall in allen technischen Einzel heiten auslührlicb untersucht. Warum kein Alarm in Edinburgh? Britisches Sicherheitsministerium untersucht Wie dänisch« Bikttc» melden, ist Edinburgh von dem deutschen Luftangriff in dem Gebiet von dem Firth of Forth völlig überrasch! worden. DaS britische Sicherhettsministcrium teil« mii, eS seien Untersnchnngen im Gange, warum bei dem Luslnngriss lu Edinburgh kein Alarm gegeben worden ist. Die so schnell angescyi» Unlersnchnng beweist von neuem den Grad der Bestürzung in England über die deutsche« Änarikke. Erfolgreiche Tage für -ie -eulfche Luftwaffe Englische Kriegsschiffe in Scapa Nam bombardierl und 18 Zlugzenge abgeschoffe» EhurchitIberichtetimVartamentnurüber.RoyaIOak' Sie Torpedierung der „Nepulse" noch immer milerWagen