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Freilag, den >2. Februar 1S32. Nr. 37 Derbantsgewerbeschule Aue i. Sa. imt Amg. Metzschstraße 14. Fernmf SSL. Bang, Direktor. Aue, den 23. Januar 1932. VoNendele Tatsachen Achtung! Der deutsche Osten tn Gefahr! Berlin, 11. Febr. Die Matter heben übereinstimmend die ^in GE Aus^ Erfahr eims ^vt«^fch«rk M»,^S leistet wird, prüfen die litauischen Iungschützen die Brauchbar hervor. Man befürchtet, daß die litauischen UM sie im Notfall zu gebrauchen. D» Marsch aus Memel? Angebliche deutsche Forderungen. sie sanfi- d<sr!!«dn>'An, Unlprü»«^B«s «r», n»d «mtii, «»alt» al, nicht »«schart. -««««UchchftUNll«, l»! «bi». Lddald. Schnöd«, Md v<t»«»«t»ra. leit der Waffen, die sie gegen die deutschen Einwohner des Memellandes verwenden wollen. Was der famose „Gouver- v» Mwsl»««»- «Ml U-Nch «ch« Sm» Md Mt»» v« Dr«t» «» dl, X «m »n», «»lmchi.NMplUl, ba «»I,»la«d,,INl Ist »0 m» «Ulm«U»ch, «»aA«, «»). am»«, »» Nr dl, « mm drUl, P»NI- «MaimM, »», mm«, 1»». lllr dl, S0 mm «»»» «»ll. aalmU^l, «r. «Mw«, »t NNchl-lMnl^ vu»,l, Nr. «es«. »«»«l»d^»lr^n»»t» > Um, Sichsm, Nr. w. Znunius verhöhnt den Völkerbund. Genf, 11. Febr. Heute wird bekannt, daß der litauische Außenminister dem Generalsekretär des Völkerbundes mit- geteilt Habs, er sei bereit, am 18. Februar in Genf zu er scheinen, um sein Land in der Memelaffäre zu vertreten. Gestern hatte Zaunius telegraphiert, es sei ihm nicht möglich, vor dein 24. zu kommen. Man erklärt in Dölkerbundskreisen ganz offen, daß das Verhalten des Herrn Zaunius weniger als ein Affront gegen Deutschland, sondern als eine Der- höhnung des Völkerbundes aufgefaßt werde. Kowno, 11. Febr. Die Litauische Telegraphenagentur teilt mit, daß Außenminister Jaunius heute nachmittag von Kowno abreisen werde, so daß er schon Sonnabend mittag in Genf eintresfe. neur" Merkys eingeleitet hat, sollen die nationallitauischen Freischärler vollenden, ganz nach dem Beispiel, das vor zehn Jahren die polnischen Aufständischenverbände gegeben haben. Cs wird sich sehr bald herausstellen, ob die bekannten „vollen deten Tatsachen" auch heute noch in der Weltpolitik den Vor rang vor Recht und Verträgen haben. Jeden Deutschen muß es jammern, mit ansehen zu müssen, wie die Raubstaaten im Osten mit dem Reiche umspringen, wie nach dem polnischen Gesindel nun die litauischen Kultur träger dem gefesselten Riesen auf der Nase herumtanzen und ihn pisacken. Und jeder gute Deutsche wünscht die Zeit herbei, wo einmal diese Gesellschaft in die Schranken zurückgewiesen wird, die ihr zukommen. Vorläufig wächst der Appetit dieser Leute. Aus Danzig hat die Warschauer Regierung ihren Oberspitzel Straßburger, der sich als Deutschenfresser einen Namen gemacht hat, ab- berufen, um ihn durch einen Mann noch schärferer Tonart zu ersetzen. Nach Memel — Danzig! Eine Gefahr, die unge heuer ist. Von der Verwirklichung dieses polnischen Wunsch traumes bis zum Einmarsch in Ostpreußen und zur Annexion der Ostmark des Reiches ist kein großer Gedankensprung nötig. Gegen solche Anschläge hilft auch die schönste Kanzlerrede in Genf nichts.' Was nützt es schon, daß der Welt auf der Ab rüstungskonferenz gesagt wird, wie friedliebend der Deutsche sei, wenn im gleichen Augenblick die Franzosen das Feuer an Deutschlands Ostgrenze schüren? Die deutsche Negierung kann sich einmal sehr schnell vor die Wahl gestellt sehen, ob sie sich alles gefallen läßt, oder ob sie der Reichswehr Befehl gibt, die Ostgrenzen zu schützen. Gewiß, nian spricht in der Oeffent- lichkeit nicht gern von der Möglichkeit, vom Leder ziehen zu müssen, weil das Kabinett im eigenen Lager auf die Bundes- genossen der Franzosen und Polen Rücksicht nehmen zu müssen glaubt. Aber schließlich muß doch mal Farbe bekannt werden. Schon damit den Polen der Appetit vergeht, müßt« an Litauen ein Exempel statuiert werden. Der Vorschlag, einen deutschen Kreuzer nach Memel zu schicken, kann deshalb nur gutgeheißen werden. Schließlich bauen wir ja die Schiffe, DerschSrsler Kurs gegen Danzig. Warschau, 11. Febr, Der polnische Generalkommissar in Danzig, Straßburger, hat seine Demission eingereicht, die angenommen wurde. Als Nachfolger ist der bisherige Generalkonsul in Königsberg, Papee, ausersehen. In pol- Nischen politischen Kreisen wird dieser Personalveränderung weitgehende Bedeutung beigemessen. Man rechnet mit einem verschärften Kurs der polnischen Politik g.e- genüber Dan-ip. Memel, 11 Febr. ^Bekanntlich war geplant, gegen Prä ident Böttcher wegen seiner Berliner Reise ein Der- ähren wegen Landesverrats einzuleiten. Wie jetzt aus ?owno zuverlässig verlautet, soll der Oberstaatsanwalt des Kriegsgerichts festgestellt haben, daß das vorgelegte Ma- erial nicht ausrest che, um.wegen Landesverrats gegen Präsident Böttcher ein Verfahren einzuleiten. Schiitzenvevbände vor dem Eintreffen des litauischen Außenministers Zaunius in Genf vollendete -Tat sachen schaffen wollen in der Erkenntnis, daß der Völker- bund seit seinem Bestehen jeden Gewaltakt dieser Art nach träglich gebilligt hat. Die Erregung der deutschen Bevölkerung im Memclland sei außerordentlich groß, und man befürchte das Schlimmste. Die „Königsberger Allg. Ztg." for dert die Entsendung eines deutschen Kriegs schiffes nach dem Memclgebiet. Hierzu wird weiter gemeldet: Der ursprünglich für Donnerstag beabsichtigte Aufmarsch der litauischen Schütze nverbändc ist zwar nicht erfolgt, aber es ist an- zunehmen, daß er in den nächsten Tagen durchgeführt werden wird. Schon Ende Januar batten sich etwa 5000 litauische Schützen dcr Regierung in Kowno zur Verfügung gestellt, um die Memelregierung zu beseitigen. Zahlreiche Beamte, die Mitglieder der Schaulistcnverbände sind, sind von ihren Be hörden beurlaubt worden, um sich an den Aufmärschen und Versammlungen dieser Verbände zu beteiligen. Bemerkens- wert ist, daß zwar deutsche Versammlungen im Memelgebiet verboten werden, aber den Litauern ein Demonstrationszug erlaubt ist, der sogar von amtlicher litauischer Eei'e gefördert wird. D'ese Demonstration soll in der Form eines Marsches auf Memel am 16. Februar (dem litauischen Unabhängig, keitstaoe) erfolgen und soll zweifellos die endgültige Beseitigung der Autonomie des Memel landes vorbereiten. Während in Genf die Flut der Abrüstungsreden anschwillt und in ayerlet Ausschüssen theoretische Friedensarbkstt " Genf, 11. Febr. Der Ratspräsident hat im Einvernehmen mit dem Generalsekretär beschlossen, den Völkerbunds, rat auf Sonnabend nachmittag zur Prüfung der Ereignisse im Memelgebiet einzuberufen. Wird Berlin energisch? Nach einer Meldung aus Berlin dürste die Reich«, regieruna im Völkerbundsrat vier Forderungen an die litauische Regierung stellen: 1. Nichtigkeitserklärung sämtlicher von der litauischen Re gierung wahrend der letzten Vorgänge in Memel ergriffenen Maßnahmen. Keine auslSndlfchen Lan-arbetter mehr. Berlin, 11. Febr. Der Rest chsrat stimmte heute dem Vorschläge des Reichsarbeitsministers zu, für das Jahr 1932 neue ausländische Landarbeiter nicht mehr nach Deutschland hereinzulassen. 1930 betrug das Kontingent 100 000, 1931 immerhin noch 50 000. 37 000 bis 40000 ausländische Landarbeiter, die bereits hier sind, bleiben allerdings trotzdem in Deutschland. Ein Antrag des pommerschen Provinzialvertreters, wenigstens ein Kontingent von 30 000 ausländischen Landarbeitern zuzulassen, wurde abgelehnt. Weiter genehmigte der Reichsrat die Ausprägung von 120 Millionen Mark Fünfmarkstücke im Nahmen des bisherigen Kontingents und stimmte der Her- absetzunqderDürgersteuerfürKurzarbeiter^ auf die Hälfte zu. Tageblatt Schwarzenberg und Sohanngeorgeniladt. der Sladirat« in Grünhain. Mni^ IleuM« und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Es «erde» außerdem verdffenilichtr «ebanntmachungm der Stadträl« z» Au« und Schwarzenberg. Verlag Ek. M. SSrlner, Aue, Sachse«. ew« »1 Md »t, re»Ä» m») «4» Scha»»«, 1» s»»«««»«, »»«ft«»» »>»!««»» Milbe Sühne. Berlin, 11. Febr. Das Schöffengericht verurteilte den Bankier Max Marcus wegen Depotverbrechens und ein- lachen Bankerotig zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Zuchthaus beantragt. Der Bankier Schreiber erhielt ein Iehr sechs Monate Gefängnis. Berlin, 11. Febr. An Stelle des Geheimen Regierungs- rats Professor Dr. Earl Duisberg ist Dr. Paul Silver- berg-Köln als Mitglied des vorläufigen Reichswirt- schaftsrats berufen worden. Hamburg, 11. Febr. Die angekündigte Bier streik der Hamburger Gastwirt« hat heute begonnen. Don insgesamt 3800'Gastwirten Groß-Hamburgs haben sich bisher 3400 für den Streik erklärt. Belgrad, 11. Febr. Ein Unbekannter legte w der ver- , gangenen Nächt unter das Siegesdenkmal in Ge'i, auf de-, Insel Lestna ein« Dynamttbombe. Das Denkmal wurde vollständig-4rstört. rüng setzung de» bisherigen verfassungsmäßigen Direktorium«. 3. Eine amtliche Erklärung der litauischen Regierung auf strengstes Einhalten der' Mentelkonvention und des Memel- statuts für die Zukunft. » 4. Sofortige Absetzungdes Gouverneurs Merkys. Die litauische Regierung wird, wie jetzt bereits bekannt wird, im Dölkerbundsrat den Standpunkt vertreten, daß ein Rechtsbruch der Memelkonvention nicht vorliegt, und daß Merkys zu der Absetzung des Mrektoriums berechtigt war. Ueber die Maßnahmen, die im Falle einer Weigerung der litauischen Regierung, die deutschen Forderungen anzu- nehmen, durch den Dölkerbundsrat angeordnet werden müßten, sind die Verhandlungen noch tm Gange. Massvnentlaffungen von Bergarbeitern lm Saargebiet. Saarbrücken, 11. Febr. Die französische Bergverwaltung Kat heute mitgeteilt, daß sie wegen der Ab'atzkrise gezwungen lei, 5000 Bergarbeite rzu entlassen. 3000 Mann sollen bereits am 1. März entlassen werden. (Derbandsgemelnden: Aue, Auerhammer, Alberoda, Alberns», Bernsbach, Bockau, Hartenstein, Niederschlema, Neustädtel, RadiumLad Oberschlema, Zschorlau.) Anmeldungen für Ostern 1932 werden vom 25. Januar bis 29. Februar an ollen Wochentagen von 8—12 Uhr im Ge schäftszimmer entgegenaenommen. Familienstammbuch (Ge burtsurkunde) und das letzte Schulzeugnis find vorzulegen. Fachklaffe« für alle Beruf«. Werrstattunterricht. Vorbereitung»kurse für di, Aufnahmeprüfung -um Besuch der Bau- uud Maschinenbauschuleu usw. (Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Literatur, Naturwissenschaften (Physik, Chemie), Bürgerliches und technisches Rechnen, Planimetrie und Stereo metrie, Algebra, Projektionszeichnen- Freihandzeichnen usw.) Der Besuch der Derbandsgewerbeschul« befreit vom De- suche der Pflichtberufsschulen. Bedürftigen Schülern und Schülerinnen wird Schulgeldermäßigung oder ganzer Schul- gelderlaß gewährt. Auf besonderen Antrag werben ihnen die Lernmittel kostenlos zur Verfügung gestellt. Nähere Auskunft erteilt der Direktor. ME»»—»««« 85. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Der Fleischer Emil Leistner in Zschorlau beabsichtigt, di« Errichtung «iner Kleinviehschlächtereianlage im Grundstücke Ortsl.-Nr. 166 kl tn Zschorlau. Einwendungen, außer solchen privatrechtlicher Art, können binnen 14 Tagen bei der Amtshauptmannschaft angebracht werden. D. Zsch. 166 8 Di« Amtshauptmannschaft Schwarzenbers, am 10. Febr. 1932. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf manns Max Rosenthal in Aue, all. Inhabers der Firma Warenhaus Max Rosenthal, daselbst, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. K10/29 Amtsgericht Au«, den 10. Februar 1932. Ueber den Nachlaß des am 22. Januar 1932 verstorbenen Elektromeisters Josef Vesely in Schneeberg wird heute, am 11. Februar 1932, nachmittags >43 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Hans MSttig in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. März 1932 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, Uber die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 11. März 1932, vorm. >411 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 60, Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sacke in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nicht« an die Erben verabfolgen oder leist«n, muß auch den Besitz der Siche und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 24. Februar 1932 anzeigen. k 2/32 Das Amtsgericht zu Schneeberg. Zugelaufen ist ein gelber Hund (Pinscher), 50 am Rücken- höhe. Der Hund ist innerhalb 3 Tagen vom Besitzer im Ge- meindeamt gegen Erstattung der entstandenen Kosten abzu holen. Nach dieser Frist wird anderweit Uber den Hund ver- fügt. Bockau, den 12. Februar 1932. Der Gemetnderat. Dl« amtlichen Pekonntmackunaen sämtlicher Behörden können in den Deschästssiellen des .,E«aebiraischen Bolksfreunds' in Aue Schneebera Lößnitz und Schwärzender« einaelehen werden