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Nr. UV. Donnerstag, den 25. Mai 1005. 4. Jahrgang. Sächsische Volksmlim »rlcheiii« »Salt ch nachm, mit «uSnabme der «omi-und Festtage, i ^ ». ^ «chllnsdkLngigezcagedlattfiikAaMelt.Ilecdtu.Vkeikeil. Inserate werden die 6ge!pnIIene Petirzeile oder deren Raum in I5Ps. berechnet, den Wiedrrholung bedeniender Rabatt Biichdruikerei. Redaktion und «eschäftdstclle, TreSde« Pilliiitrrr Strotze 4». — Fernibrecher Amt I Ar, N«S. Sebmmage 5r. Majezläl ani 25. ^)05). kieil Dir, Du junczer Mettinsprost, L>'il, Friedrich August, Dir! Dil bist brr Sachsei» ^'rcub' und Stolz, Dist Deines Volkes ,?>ier. Du mardst iu einer trüben Hl (Hernfen ans den Tbren», Mo '5üg.e n»»d D'erlenmdertnm Sich brüstete voll Hob». Doch mutig mit Dertrann uuf (Hott Griffst Du das Allder fest Und steuertest d»»rch ^'lut und Aist Das Schist aufs allerbest'. Dir ^iebe Dir uut Steuer saß, Dir trieb' zu Dolk und Aeich. So zogst Dil siegend durch das trand, 'Uübi» dem Trobrer glrich G G G G G G G V G V G G G G G i M d, ^ ^ ^ >»-. -E. >E. >»-. G G G G G d G G G G D Und grost und klein, sie jubeln all. tch'il, Friedrich August, Dir! "st» ,^rriib' und (seid Dir trril zur Seit', Uör' es, bu5 schwörru mir! Königs Und wo »ur immrr sebritt Driu .Htst, Du mich jedmeder (Hroll; Hub »vas brr iuu'rr ,ijeind rutmembt, Trrangsl Du ,^oll uuf ^oll. Du bub riu ururr ,Hübling u» W» iirbru Sachseuland. Und ivas riust trruulr ,Hirsl uub l?olk, Ts strl bir Scheideivaud. Au» beut zu Driurm Mirgrufrst IDeistgrün bir Duuurr iveln», Und grgr» Uimmel bruust riu Schivur: Driu Dolk »vill zu Dir strbu! Dir .H'stesgloeken tönen's luut Don Turm zu Turm durchs trand, So »veit sich »brr Tal uub lsöb'u schlingt das luristgrüur Duub. ^ > genei'l, :>Uisn>e. LÜ>»i>s Lrirdrich August. >>11 Stabt lind Torf, iu Palast uub Hütte rüstet sich alles, beu ersten (Geburtstag Sr. Majestät als .<töiiig sreubig ,'>» begeben. Tie ^anbesbanptstabt t'oninit bieseni 'jnge bes Herzens in besonders glanzboller Weise »ach. ltzrostartig sind die Porbereitnngen zn der Huldigung der Bürgerschaft, nein, sagen wir lieber, aller Bcwobner der Residenzstadt, welclse aus diesem Anlasse dein jungen Herrscher dargebracht werden, .^m» ersten Male seit.Uönig Alberts Tagen wird Tresden auch »bieder das interessante Schansbiel einer .(ionigsparade seben, a» der sich alle Waffengattungen der beiden sächsischen Arineetarps beteiligen »uerden. Ter Mai wird ein Tag ausriciitiger Freude und stol.ze'n Be- »vnistseins für alle Sachse» sei»! Und das mit bollei» Rechte. Schon als .(tronprinz batte der Monarch Tugenden entwickelt, welche znbersichtlich er^ warten lieste», das; sie dem Volke, »venu er den Tbron seiner Väter »vird bestiegeil baden, -um Woble gereichen »verden. Von fugend ans »var er das Vorbild einer kernfeste» ein fachen Soldatennatnr. Als Vorgesetzter berkebrte er mit den Soldaten in einer Weise, die ibm die .Herzen aller gewann. Wobl berlangte er mit unerbittlicher Strenge stramme Tis- -itli» und eine echt militärische Erziebnug. Aber anderer seits >var er- leutselig, stellte llebergriffe und Mis'.stäude ab und verstand es, sich das Vertrauen seiner Soldaten z» er werben. Wie er als niilitärisckx'r Vorgesetzter olme llm- 'Wweise und einfach berkebrte. die Soldaten oft per sönlich n», ibre Verbältnisse fragte, so trat er auch anderer seits besonders mit den arbeitenden Ständen in berzlicknr Natürlichkeit in Verbindung. Diese Einfachbcit und Herab lassung im Umgang mit allen Schichten des Volkes gewann »bin und de» Seinen die Sbnipntbie seiner Untertanen Was er als Kronprinz tat. setzte er als König fort. Auch die vielen fremden, welche die Residenzstadt besuchen, ! sind entzückt, wenn sie ihn durch die Straste» der Stadt schreiten seben und wabrnebine», »nie er mit dem Volke in Verbindnng tritt. Mit lautem >nbel werden anck» die Uö niglichen Prinzensöbne und Prinzessinnen begrünt, wo immer sie sich in der Sessentlichkeit zeige». Se. Majestät ist auch das Bild eines sürsorglickien Familienvaters Es gewann ibm die Herzen aller, welche Eselegenbeit batten, ibn in der Mille seiner Kinder zn beobachte». >>ede freie ^seit benützt er, seinen Kinder» Alles zn sein. Ter König betätigt sich auch als Vater seines Volkes durch seine» ber borragenden Wobltätigteitssin» und seine Teilnabnie an dem (beschick seiner Untertanen. Von tiefer Aufrichtigkeit »rar sein Wort bei der Tbronbesteignng beseelt: >cki »rill jeden, auch den letzte» meiner Untertanen, glücklich und zn frieden niachen." Tie Betätigung dieses Wortes zeigt er be sonders darin, das; er jedem seiner Untertanen olme graste Schwierigkeiten gestattet, seine Anliege» an de» Stufen des Tbrones iiieöerznlegen; für jeden bat er ei» »rilliges Tbr. Tiefer Ebaratterzng entspricht so recht der sprichwörtlich gewordenen gemütlichen Art des sächsischen Volkes, das mit besonderer Verebrnng zn alle» jenen Herrschern emporgeblickt bat, welche nicht in nnnabbarer ^erne zn tbronen gewobnt sind, sondern sich als Teil des Volkes mit dem Volke eins snblten. Das; alle Eigne Sachsens ibm mit gleicher »Aebe anban gen, ist natürlich, da er überall persönlich sein T'and be sucht, sich über die Verbältnisse orientiert, »in seine ge machten Ersabriliigen und sein Wisse» in der Ausübung sei »er Herrscherpslicbten z» betätigen. Aber den König Friedrich August ziert nicht nur die eckzte Soldatennatnr und das aufrichtige Be streben für das Wobl seines Volkes, sondern die seltene Tugend echt christliche» Sinnes. Das Sachsenland süblt sebr wobl, das; religiöse Ueberzengnngstreiie die sicherste (Yriiiidlage einer liberalen E)esinnnng Andersden kenden gegenüber ist. Ein jeder Staatsbürger weist, das; unter einem solchen Könige nicht nur die wobl»>erbriesteii Reckile der tAmdeslirche beilig gebalten werden, sonder» auch die tonsemonelle» Minderbeiten nicht die geringste Elesäbr dnng bei Ausübung ilires Kultes zn befürchten babe». Nur dnrck, friedliche» Ausgleich aller (Gegensätze zwischen >>»- dnstrie und ^andwirtichast. Arbeitgeber und Arbeitnebiner. und durch ein friedliches 'fnsainnieiNvirlen auch entgegenge letzter Ueberzengnngen zur allgemeinen Wobliabrt des Va terlandes vermag ein Volt glücklich zn »'erden. (Gerade in Sachsen stehen sieb die ('Gegensätze schroi's gegenüber. Nn, eine llnge und einsichtsvolle Regierung tann bier den goldenen Mittelweg finden. 'Wider sieben die Regierungen mebr oder weniger im Elewlge der Par leien: da soll dann der.König der Regulator der Wege sei». Am ibn richten sich die Blicke aller, er ist der Esegenstand der Webe und Verebrnng, »veil er die Verlörpernng der objektive» Autorität daiiiellt. Wir erachten in dem Fürsten de» Träger eines sozialen Amtes. Und »nenn man mit Ver ebrnng zur weltlichen Autorität ansblickt, so verwandelt sieb jene in Hochachtung und Webe, »nenn sie im Webte der Eie rechtigkeit vor uns dastebt. König Friedrich August bat seit seinem Regiernngs antritte das Verantwortungsvolle seines Bernses mit Ernst erfasst. Er beisst nickst blos; König, er ist es auch und zwar ein christlicher König, ans dessen Krone das Kreuz nickst blost eine alte Ueberliefernng. sondern die Richtschnur seines Ha» delns ist: ans der Eirnndlage der christlichen Webe und Eie rechtigkeit will er auch den letzten seiner Untertanen glücklich machen. Am bentige» rage, an welchem Se. Majestät sein <>«>. W'bensjabr vollendet, sind die Herzen aller einig in dem Wunsche: Möge Eiolt der Herr Sr. Majestät, unserem ritterlichen und väterlichen Wmdesberr». eine lange und segensreiche Regiernngszeit verleiben! >V.