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räntzel. riTHÄt w Awü- und wird 081-82) ot eine« -eihschanke befindlich« ir Schnei' ist billig und Rä- -chneeberg. gut und umrahmt, lufch. i Nachm. adet rschlema. M., von m, wozu »neeberg. chmittags nladet »neeberg» hm.4Nhr neeberg. chmittags idet neeberg. n Sonn- natS.von au. n 27. d. stachm. 3 iAue. 277Jnli ihof zur i Me. '1 »u. dorf be- r delicat, kgr., ch vom ifennige, eberg. ähnlich, hlt eebcrg. auch in nberg. nabend, Zum i-Anla- i feinem t erge- i«. Pf Proz. 187A rlldt-amM« Meünhatn. Jo» ' OIUI 1873—74 zu erhalten wünschen, werden hierdurch vom 26. Ma» tene^ib 10- E^utsÄbkayd» München, 22. Juli. Bo» W^en wird hierher gemeldet, daß der König Tagesgefchiehte. Die Interpellation Jules Favre s. dotirte 11. Lei Trflheint täglich mit >u»nahm«Mo»- 1l Uhr. . - -» - «»tsbeait d« »o 172 Die Antwort des Herzogs Sophistik, vieren sich reattiönäre hinwegzulügen. Der edle Herz» tetn, Jovänm .LbßnitzMfta Jähnichen, Stdtrth. 'keincnGrund zu einerwirklichcn Beantwortung der Interpellation. Statt' sich Men die Anklagen der republikanischen Linken zu veitheidigen, berief er sich auf den Willen der Mehrheit, welche die jetzige Regierung geschaffen habe. Statt der Versicherung, die Regierung wolle die gesetzlich bestehende Staatsform achten — das war doch das Wenigste, was die Linke erwarten durfte — stellte er die „Vereinigung aller conservativen Kräfte" ols Programm des Cabinets hon. Ein Programm, das aus einer nichtssagenden Phrase besteht und von Herrn v. Broglit Mit einer zweiten Phrase gerechtfertigt ward. Denn was ist es mehr, wenn der edle Herzog von den „socialen Gefahren" und der „Vertheidigung der gesellfetaftlichkn Ordnung" spricht? W-lche Fortschritte doch die Männer deS 24. Mai machen! Schon haben sie sich die bonaparlistischen Schlagwörter ungeeignet; schon reden auch sie von „Retlurg der Gesellschaft" und vergessen, daß sie damit die Erinnerung an Meineid und VerfassungSdruch, an die blutigen Schandthaten, des 2. Dec^mber 1851 heraufbeschwörm. Tie Versailler Mehrheit ist allerdings gesell gegen alle Gründe der Moral Sonntag, ^«. IM LrMöMkksfmmh. .'.7'''"-^. ' / "7'^ u« . , >> HMrr BÜrgerttuÜ JaW dteUiiteiuemEtMMMen von jährlich S40 Thalern, ioel. 40 Mer LogiSäquwE Ind-, Mit t w och, - - » AM Ä M l 5 des Nachmitt«gsn6iNhr, IS Wellenhundert i« RitterautSwalde aufbereitete- weiches Mwumreissig unter den ißewshnkch« Bedngungen an den Meistbietenden Versteigert waden. Bek annt machung. dos Nachmittags 4 Uhr, soll das anstehende Winterkorn auf einigen Hospitalfeldern an den Meistbietenden unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert wer- dm. Wer sich hierbei betheiligen WÄ, möge sich zu der angegebenen Zeit im hiesigen Schießhause einfinden. (7943-44) Schseeberg, am SS. Juli 1873. D - r Ra 1 " Jähnichen, Stadtr. (8130) Die franzöfische National-Versammlung hielt aui 21. Juli eine denkwürdige Sitzung, eine von jenen, welche das Herz des Landes erzittern lassen und in schwachem Abglanze jene verschollene Zeit widerspiegeln, in der Frankreich die Hoffnung und das Vorbild der Völker Europas bildete. Die Partelen maßen wieder einmal an einer wichtigen Krage ihre Kräfte; die Gegensätze, deren Streit das heutige Frankreich zerrüttet, prallten im Sitzungssaale von Versailles auf einander, und abermals siegte der finstere Geist, von dem die Mehrheit der Ver sammlung beseelt ist, über den guten der Minorität. In der That, eS gab in Versailles einen Kampf zwischen dem guten Genius Frankreichs, den trotz aller ihrer Schwächen und Fehler die republikanische Linke verkörpert, und dem bösen, dessen schwarze Schwingen über den Bänken der clerical-monarchischen Rechten schweben. Nach langem Zögern, nach manchem durch Hemmnisse aller Art her betgeführte» Aufschub? kam endlich JuleS Favre'S Interpellation über die innere Politik der Regierung zur Verhandlung, und seine und Broglie'S Reden be leuchteten die trostlose Zerfahrenheit, die gegenwärtig die politischen Zustände Frankreichs kennzeichnet, die erste durch ihre scharfe und berechtigte Kritik, die andere durch die lahme, mit alten Phrasen des zweiten Kaiserreiches verbrämte Abwehr. Durch JuleS Favres Mund richtete vorgestern die gesammte Linke die Frage an die Regierung, wie lange die Ungewißheit, das Schwanken zwischen Monarchie und Republik noch dauern, wann das Land, endlich zur Ruhe kommen solle. Die Rede, mit welcher JuleS Favre seine Interpellation begründete, ward wiederholt von dem Geschrei der ungeberdigen Rechten unterbrochen — ein Be weis, daß st: sich von seinen Bemerkungen, seinen Vorwürfen und Anklagen getroffen fühlte. Die ganze monarchische Clique zuckte wie von einem Nadel stiche zusammen, als Favre die Monarchie für unmöglich erklärte, als er den er bitterten Gegner» sagte, der parlamentarische Staatsstreich vom 24. Mai habe die Republik nicht untergraben, sokdet» gestärkt. Gewiß ist das ein Optimis mus, den im Auslande Niemand tbetlen wird, aber im politischen Kampfe gilt es alS erste Regel, die eigene Sache als unüberwindlich darzUstellcn. JuleS Favre hatte auch in gewisser Hinsicht nicht Unrecht, den 24. Mai als einen Beweis für die Nothwendigkeit der Republik anzüführen. Wäre irgend eine der monarchischen Parteien im Stande, ihren Candidaten auf den Thron zu erheben; würde nicht der Augenblick, in welchem Wan Frankreich wieder zur Monarchie machte, das Zeichen zum Bürgerkriege geben; köMtest M Legitimisten, Bona- partistcn und Orleanisten jemals über ein positives PtograMin» einigen — die » Rechte hätte am 24. Mai Nicht blo- ThtetS gestürzt; sondern sofort die Mo narchie auSgerufen. ' - ; i > Die Uneinigkeit, die Feindschaft zwischen den einzelnen monarchischen Fraciio- » ne« hat JuleS Favre im zweiten DHeile seiner Rede vortrefflich benützt. Zu einstiger Kraft sich ermannend, trieb er wahre Keile in da- unnatürliche Bünd- ! «iß, welches die Styliten der Legitimität mit den Eyniker» de- BonapartiSmus geschloffen habe«. Er verlangte eine offene Erklärung von, der Regierung, «el- ! che geeignet sch das tiefe Mißtrauen des Landes zu beseitigen, er wollte sie! -««gen, endlich einmal Farbe zu "bekennen. Er wie- auf die Stimmung der Bevölkerung, auf das Urtheil des Auslandes über die „That" de- 24. Mai hin; er schloß mit der Aufforderung, beruhigende Aufklärungen in Betreff deri inneren Politik zu geben, mit der Warnung vor monarchische« Umtrieben und den Worten: „Frankreich will sich sOst regieren"; «Wroglie war «in Muster jener kläglichen MAmibedimchs um offenkundige Thatsächen and', obwol sein eigenes, höchst verdächtiges Mes Favre erwähnt worden war, durchaus LoksvllLwOAH Hiesige Einwohner, welche unbemittelt find und Erlaubnis» zum Leseholzsammeln auf das Ja aufgesordert, sich zu diesem Behufe in der RarhSexpeditwn hier anzumelden. Schneeberg, am 26. Juli 1873. und der politischen Klugheit. Vor der Vernunft schlägt sie ein Kreuz und die Freiheit bespritzt sie mit Weihwasser, damit kein? von beiden sie auf dem Wege aufhalten könne, den sie blindlings vahinnnnt. JuleS Favre'S Rede prallte an ihrem verhärteten Genüssen ab, und mir vierhundert Stimmen nahm sie die von dem alten Schwachkopse Changarnier beantragte Tagesordnung an, welche da- vollste Vertrauen in die Politik der Regierung ausspricht. Herr v. Broglie hat gesiegt, die bösen Leidenschaften der verbündeten Monarchisten waren noch einmal mächtiger, als die Stimmen der ehrlichen Patrioten. Die Regierung deS Marschalls Mac Mahon darf sich indeß^dieseS Siege- nicht freuen. Er hat keine praktische Bedeutung, er erleichtert die monarchi,che Restauration nicht um eines Haares Breite; wohl aber wird die Art, wie dieser Sieg erfochten ward, saS ohnedies lief untergrabene Ansehen der National- Versammlung nur noch mehr herabsetzen. Tie Thatsache, daß in Frankreich dermal die Republik die gesetzliche StaatSform und Marschall Mac Mahon, mögen seine Sympathien wem immer gelten, Präsident der Republik ist — diese Thatsache vermögen weder die Erklärungen deS Herzogs von Broglie,. noch die Sturmangriffe der Rechten zu erschüttern. Soll und darf über via Frage, welche StaatSform sich Frankreich künftig geben wird, überhaupt erst noch dcbattirt werden, dann kann dies nur in einer neuen constituirenden Ver sammlung geschehen. Die jetzige, unter ganz anderen Verhältnissen, unter dcm Zwange »er Kriegszeit und zu dem specielle» Zwecke der Gutheißung des Frie- -öMtest M Legitimisten, Bona- i denöschluffeS mit Deutschland gewählt, treibt mit ihren Mandaten den unver- - schämtest«« Mißbrauch, dessen sich je ein Parlament schuldig gemacht hat. Einr » Lolf-vttketung, die sich mit der entschiedenen Mehrheit der Bevölkerung im i Widerspruche befindet, dis i« Bewußtsein dieses WldersprucheS, der in Hundert- ! tausende« von Unterschriften auf den Petitionen um Auflösung der Nanonal- Versammlung seinen Ausdruck gesunden, sich zur souveränen Vch-rrscheri« deS ! Landes Ätsivirst, sich zur souveräne« Beherrscherin des Landes aufwirft und dcm Volke- die Möglichkeit raubt, seinen Willen kunezugeben; eine französische Näti- onal-Versqmmlung die psäffische Politik treibt, ist eine zu unyäiürliche Erscheinung, «m lange dauern zu können. Sie wird «rotz ihrer Zähigkeit ünd trotz »er Mausefalle, in welcher sie am 24. Mai Herrn Thiers gefangen, endlich dem allgemeinen Unwillen weichen müssen, und vann w-rden die Mitglieder der zer stiebende« Rechten erst mit Schrecken etnsehen, welch' gtringrii Anhang sie eiaent- lich ill» Lände besitzen. So hoffen wir, und w.nn wir uns täuschten, dann müßte.Hra«kreich aus derRethe der Völker gestrichen werden, die an dem große« Werke de- menschlichen Fortschritt- arbeiten.