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.,<0 für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacte«: SH«d« Drodisch. Nreitaq. den 5. Febm« 186». M«. »« Dresden, den 5. Februar. — Se. Königliche Majestät hat gestaltet, daß der Gene ralstaatsanwalt vr. Friedrich Oskar Schwarze das ihm von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Baden verlie hene Commandeurkreuz zweiter Klasse des Ordens vom Zährin ger Löwen annehme und trage, ebenso genehmigt, daß der Kammerherr Graf von Hohenthal-Püchau den von Seiner Ma jestät dem Könige von Preußen ihm verliehenen Kronen-Orden III. Klasse annehme und trage. — In ihrer gestrigen Sitzung berieth die Zweite Kammer die noch bezüglich des Gesetzentwurfs, das Verbot der Hazard- spieke betreffend, bestehenden Differenzen und trat in allen Punkten den von der Ersten Kammer in der Sitzung vom 2. d. M. gefaßten Beschlüssen bei. Es haben daher sämmtliche Differenzpunkte Erledigung gesunden. — Das königliche Kriegsministerium hat unter Vorbehalt weiterer, bei Veränderung der Zeitverhältnisse zu treffender Bestimmung gestattet, daß, ungeachtet nach der Bekanntmachung vom 11 vorigen Monats ein Theil der sächsischen Armee au den Kriegsfuß gestellt ist, doch zur Zeit noch die auf ständigem Urlaub befindlichen Mannschaften der KvegSreserve. wie zeit- her, ohne Weiteres und ohne Erforderung besonderen Licenz- schrines, zur Verehelichung gelassen werden können. — Der Gewerbeverein feiert Montag den 8. Febr. im glänzend deeorirten Saale von Braun's Hotel sein Stiftung? fest mit FestactuS und Festtafel. Viele Gäste sind angemrldet Heute ist der letzte Tag zur Zeichnung der Couvertkarten Sine Ausstellung der zum Hausbau eingegangenen Geschenke wird sicherlich Erfreuliches bieten. Die Stiftungsfeste des Ge- werbevrreinS gehören zu den beliebtesten Festen in unserer Stiadt und es wird voraussichtlich das diesjährige die früheren wett übert essen. — Man schreibt der „Sp. Ztg/' auS Dresden, vom 29 Januar: „Hier ist es im Werke, für den Fall, daß England wirklich gegen Deutschland kriegerisch auftreten und die Dänen durch Truppen oder Kriegsschiffe unterstützen sollte, einen anti englischen Verein zu gründen, dessen Mitglieder sich verpflichten sollte«, kein« von England kommende Maaren mehr zu kaufen rmd überhaupt alle Verbindung mit England aufzuheben. — Wir theilten unlängst mit, daß in der Nähe drr Fried richstädter Brücke «in Postschaffner.von einem Wagen umar» rissen stunden sei, dessen-Pferde dnrchgegangen waren. Wie wir heute hören, ist derselbe an den damals erhaltenen Ver letzungen gestorben. Er hintrrläßt eine Frau und mehrere Kin der. Der Alimentationsbetrag den der Eigenthümer des Ge schirr- drr hinterlafsenen Familie zu gewähren hat, dürfte hier, nach jedenfalls nicht unbedeutend ausfallen, dafern derselbe durch richterlichen Spruch festgestellt werden müßte. — Ein Malergehülfe Namens Müller von hier fiel vor gestern Nachmittag in einem Hause auf der Stiftsstraße von Letter und verletzte sich dadurch nicht unbedeutend am «iachtt iyn in fitste DohnM. einer Kopst — Zu den Erinnerungen welche seit Jahren den Schau spielfreunden geboten werden, gehört auch das Tagebuch des König!. Sächs. Hoftheaters. Es ist solches wieder von den zwei Dienern desselben, Stein und Schmidt, auf das Jahr 1863 und zwar als 47. Jahrgang erschienen. Es umfaßt diebmal 84 Seiten und enthält 1) das sämmtliche Namens- und Woh- nungsverzeichniß aller am Hoftheater Angestellten 2) Ein Ver zeichniß der vom 1. Januar bis 31. Derember 1863 gegebenen Vorstellungen, incl. der neu einstudirten Stücke, sowie 3) eine Uebersicht der im Laufe des vergangenen Jahres gespielten Gast« rollen und Debüts. Hieran knüpft sich dann der vom Hof rath vr. Julius Pabst gedichtete Prolog zu Mehul'S hundert« jährigem Geburtstag. Nicht ohne Interesse ist der Schluß, nämlich ein Verzeichniß der seit dem Jahre 1815 activ gewe, senen Direktoren, Beamten und des reitirenden Personals des König!. Hoftheatrrs, welches der Hülfsinspicient Carl Handrich nach den Tagebüchern der Hofbühne und den vorhandenen Thea terzetteln zusammengestellt hat. Wir empfehlen dieß Tagebuch Allen, die in der dramatischen Kunst Antheil nehmen und sich besonders für unser Hoftheater interessiren. Da- Buch ist in der Buchhandlung von Zeh auf der Schkoßstraße zu haben. — In den ersten Monaten des Jahres hört man oft Be schwerden von Dienstboten über ihre Dienstherrschaften, welche Letzteren den Ersteren aus irgend einem Grunde die Weihnachts geschenke wieder abzunehmen oder irgendwie auf das Dienstlohn ' oder sonst anzurechnen versuchen. Wir nehmen hiervon Veran lassung zu bemerken, daß die Dienstherrschaften unter keinerlei Umständen berechtigt sind, Geschenke, welche sie ihren Dienstboten entweder versprochener Maßen oder aus freiem Willen gegeben haben, zurückzuverlangen oder auf rückständiges Dienstlohn in Anrechnung zu bringen. Eine Schenkung ist ein zweiseitige- Rechtsgeschäft, welches einseitig nicht aufgehoben werden kann. — Auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn ist vorgestern ein kleiner Unfall vorgekommen, der das Eintreffen des Mit- tagszugS um 2 Stunden verzögert hat. Beim Hereinfahren in den Bahnhof zu Dahlen sprang nämlich die Maschine aus dem Gleise und riß noch 3 Wagen des Zug- nach. Es wurde des halb nach Leipzig telegraphirt und eine Reservemaschine requi- rirt, welche die auf dem Zuge befindlichen Passagiere dorthin beförderte. — a. Oeffentliche Sitzungder Stadtverordneten am 8. Febr. Zur Durchführung de- bekannten Projektes mit dem K. G. Güterbahnhofe ist der Ankauf mehrerer Grundstücke von Seiten der Stadt notwendig. Ueber die Erwerbung eine- an der Fabrikstraße gelegenen Grundstücke- ist bereit- zwischen dem Stadtrath und dem jetzigen Besitzer ein Kaufvertrag abgeschlossen worden, der heute dem Collegium zur M'tvoll- ziehung vorliegt Der Kaufpreis beträgt 13,721 Thlr. Dem Gutächten der Verfassungsdeputation gemäß billigt da- Colle gium den Kaufvertrag, — Aus der reichen Zahl der Petitionen, webche zckr Berathung gelangten, heben wir namentlich den sel- - «^pvnfatton von der Gewerbsunmündigkeit ,, rer