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Die dem Konkursverwalter zu erstattenden Auslagen wer- den auf 87,75 RM und die ihm zu gewährende Vergütung auf 290 RM festgesetzt. Schwarzenberg, den 21. Ian. 1927. Das Amtsgericht. Dienstag, den 1. Februar, nachmittags 2 Uhr, sollen in Lößnitz 1 Posten Zigarren, verschiedene Lebensmittel (Apri kosen, Apfelschnitte, Rosinen, Wallnüsse, Kakao, Keks, Schoko laden, Maggi-Suppen, Linsen, Speiseöl), 1 Schreibmaschine, 1 Musiknotenschrank, 1 Schreibtisch mit Sessel gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Bieter sammeln im Amtsgericht. Lößnitz, den 31. Januar 1927. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht». Verban-s Kan-els- un- Gewerbeschule für Schwarzenberg un- Amgegend. Die erste Aufnahmeprüfung cm der Handels- und Gewerbe schule zu Schwarzenberg findet Donnerstag, den 3. Februar, vorm. von 8 bi« 12 Uhr, statt. Die Schüler und Schülerinnen haben früh 5L8 Uhr in der» Schule zu erscheinen und Federhalter, Papier und Löschblatts mitzubringen. Die Aufnahmeprüfung für die Handelsschule wird für die, Mädchen in den Zimmern 11 und 13, für die Knaben in den, Zimmern 12 und 17 abgehalten. Die Schüler, die an der Aufnahmeprüfung für die Ge werbeschule'teilnehmen, versammeln sich in den Zimmern 7i und 9. Weitere Anmeldungen werden vor Beginn der Aufnahme-' Prüfung entgegengenommen. Für die Schüler und Schülerinnen, die sich später anmel den, findet am 20. April eink zweite Aufnahmeprüfung statt- Schwarzenberg, den 29. Januar 1927. Die Direktion. Der Schlußakt -er Aegierungsbil-ung. Letzte Schwierigkeiten. Wir hatten schon darauf hingewiesen, daß dieBeglekt - umstände der Kabinettsbildung alles andere als schön sind. Nachdem trotz allerhand Störungen von außen über das sachliche Programm verhältnismäßig leicht eine Einigung herbeigeführt war (was eigentlich die Hauptsache ist oder wenigstens sein sollte), häuften sich in personeller Beziehung die Schwierigkeiten. Am vergangenen Freitag war durch das Eingreifen Hindenburgs Klarheit über die Verteilung der Ministersitze unter die Regierungsparteien erreicht worden. Die Deutsche Dolkspartei hatte auf das um- strtttene Derkehrmtmristerium zu Gunsten der Deutschnationalen verzichtet, vielleicht deshalb, weil ihr im Falle eines im Laufe der Zeit zu erwartenden Rücktritts Geßlers die Anwart schaft auf das Wehrministerium zugesagt worden war. Dr. Marx reichte daraufhin die Mitgliederliste dem Reichspräsidenten ein. Ihre Bekanntgabe löste aber, was die von den Deutschnatio nalen präsentierten Herren Hergt (Inneres) und Graef (Justiz) anlangte, Widerspruch im Lager der Regierungspar teien aus. Beide Abgeordnete gelten als Vertreter der radi kalen Richtung, und Graef ist besonders belastet, weil er sich seiner Zeit als neugewählter Vizepräsident des Reichstags ge weigert hatte, an der persönlichen Meldung des Reichstags präsidiums beim damaligen Reichspräsidenten Ebert teil zunehmen. Vermutlich hat die Deutsche Volkspartei als Aeguivalent für das Opfer des Verkehrsministeriums hier eine Aenderung verlangt. Dr. Marx mußte also, was diese beiden Herren betraf, die bereits fertige Ministerliste zurücknehmen. Dieser Vorgang, der im Lager der Linken Helle Schadenfreude auslöste, ist übrigens nicht ohne Beispiel. Bekanntlich mußte bei der Bildung der letzten Regierung die demokratische Partei die Kandidatur ihres Vorsitzenden (I) Koch für das Innen ministerium aus ähnlichen Gründen zurückziehen, und an dessen Stelle Dr. Külz präsentieren. Die Linke hat also gar keinen Anlaß zum Spott. Um eine noch längere Hinauszögerung der Kabinettsbildung zu vermeiden und um zugleich einen Druck auf die Deutschnationalen auszuüben, hat der Reichs präsident in geschickter und dankenswerter Weise den Gordischen Knoten durchhauen, er hat einfach das neue Kabi nett mit Einschluß von zwei deutschnationalen Ministern, Schiele (Landwirtschaft) und Dr. Koch (Verkehr), ernannt und die Plätze des Inneren und der Justiz vorläufig unbesetzt ge- lassen. Die deutschnationale Fraktion wird nun am Montag nachmittag sich über die endgültige Besetzung der beiden offenen Portefeuilles wohl oder Übel schlüssig werden müssen. So bedauerlich das Vorspiel zur Kabinettsbildung ist, so ist es doch besser, wenn gleich von vornherein möglichst durchsich tige Verhältnisse geschaffen werden. Die neue Regierung soll, im Gegensatz zu den bisherigen, von Dauer und nicht von der Laune des Parlaments abhängig sein. Ihre Aufgaben sind in folge des Versagens der bisherigen Koalition so ungeheuer groß und wichtig, daß ihre Basis durchaus fest sein muß. An Kontroversen innerhalb des neuen Kabinetts wird es nicht schien, das ist sicher. Hoffentlich werden die Verstimmungen des Anfangs bald überwunden und treten nicht ähnliche be dauerliche Dechältnisse ein, wie wir sie erlebt haben. Vorkomm nisse, daß eine Regierungspartei ihre eigenen Minister mit Schimpf und Schande belegt, wie es mit Dr. Külz und Dr. Geßler seitens der Demokraten der Fall war, dürfen sich am allerwenigsten wiederholen. Die amtlichen Ernennungen. Berlin, 30. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräsident hat den bisherigen Reichskanzler Dr. Mar; in seinem Amte als Reichskanzler bestätigt, auf dessen Vor schlag den Reichsminister des Auswärtigen Dr. Strese mann, den Reichsarbeitsminister Dr. Brauns, den Reichs wehrminister Dr. Geßler sowie den Reichswirtschaftsminister Dr. Eurtius in ihren bisherigen Aemtern bestätigt und den badischen Staatspräsidenten und Finanzminister Dr, h. e. Köhler zum ReichsfinanZmknister, den Reichsminister a. D. Schiele, M. d. R., zum Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, den Verbandssekretär Dr. h. c. Koch, M. d. R., zum Reichsverkehrsminister und den Staatssekretär Dr. Schätz! zum Reichspostminister ernannt. Mit der Wahrung der Geschäfte des Reichsministers für die besetzten Gebiete hat der Herr Reichspräsident den Reichskanzler Dr. Marx beauftragt. Die Ernennung der Reichsminister der Justiz und des Innern hat der Herr Reichspräsident mit Rücksicht auf die noch nicht abgeschlossenen letzten Verhand lungen bis Montag ausgesetzt. O Berlin, 30. Jan. Die am Freitag aufgestellte Kabinetts liste wurde bereits bei ihrer Aufstellung nicht als feststehend angesehen, da sich schon am Freitag Gegnerschaften bildeten. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, ist die Ver zögerung der endgültigen Regierungsbildung darauf zurück- zuführen, daß sowohl vom Zentrum wie von der Deutschen Dolkspartei lebhafte Bedenken gegen die Ernennung des Abge ordneten Graef- Thüringen zum Reichsjustizminister erhoben worden sind. Graef ist bekanntlich Vorsitzender des Völkischen Ausschusses der deutschnalionalen Reichstagsfraktion. Reichs präsident von Hindenburg hatte nachmittags eine Unter redung mit den deutschnationalen Abgeordneten Graf Westarp und Wallraf, die nach ihrer Rückkehr vom Reichspräsidenten eine Aussprache mit dem Abgeordneten Graef herbeiführten. Es wird jetzt wieder v. Lindeiner- Wildau als Innenminister genannt. — Die Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei setzte am Nachmittag die Aus sprache über die politische Lage fort. Es wurde betont, daß 'das von der Deutschen Dolkspartei seit Jahren verfolgte Ziel der Bildung einer bürgerlichen Regierung er reicht sei. O Berlin, 30. Jan. Die deutschnationale Reichs- tagsfraktion ist für Montag nachmittag 5 Uhr zu einer Sitzung einberufen worden, um über die Besetzung der den Deutschnotionalen zugestandenen Posten des Reichsministers des Jnpern und des Reichsjustizministers zu entscheiden. W Berlin, 30. Ian. Der für heute Abend vorgesehene Empfang -es Abgeordneten Graef beim Reichspräsidenten hat nicht stattgefunden. Statt dessen haben sich die deutsch- nationalen Abgeordneten Westarp, Wallraf und Tre- viranus zum Reichspräsidenten begeben, um noch einmal über die strittige personelle Zusammensetzung des Kabinetts Rücksprache zu halten. Der Zusammentritt des interfraktio- nellen Ausschusses verzögerte sich dadurch weiter und ist nun für 7 Uhr abends vorgesehen. * Berlin, 30. Jan. Wie „Der Montag" berichtet, ist di« Ab- sicht der Dolkspartei, mit einer Kundgebung an Lie Öffentlichkeit zu treten, verschoben worden, da mgn einen voll- ständigen Abschluß der Regierungsbildung abwarten will. In der Kundgebung soll auch der Brief des Reichspräsidenten an Dr. Scholz veröffentlicht werden. Die Meinung -er französischen Presse. Oeuvre" schreibt: Die deutsch-französische Annäherung, die nicht ein gefühlsmäßiger Erguß, sondern eine Partie ist, dia kaltblütig und aufmerksam gespielt werden muß, darf nicht Schwankungen auf Gnade und Ungnade aufgesetzt sein. Don jedem deutschen Kabinett erwarten wir weniger Worte als vielmehr Taten. Die Angelegenheit der deutschen Ostbefesti gungen werde ein Urteil hierüber bald erlauben. Trotzdem sei man glücklich, feststellen zu können, -aß -er passive Gehorsam Grenzen habe, deren Ueberschreitung auch Hindenburg nicht fordern könne. (?) — „Ere nouvelle" schreibt, man wieder hole immer wieder, -aß Deutschland unter dem Schutz der ent gegenkommenden Politik der Alliierten eine Wiederaufrichtung seiner früheren Macht vornehme und eine Rückkehr zur früheren Lage vorbereite. Wenn das richtig sei, brauchten die Nationalisten nur sämtliche von Stresemann vollzogenen diplo matischen Handlungen zu bestätigen. Was würde m diesem Falle ihre Anhängerschaft sagen? Wenn "Mts aber falsch sei, dann waren die Nationalisten gezwungen, entweder eine Poli tik zu befolgen, die ihren Ansichten widerspräche, oder Deutsch- land in ein Abenteuer hineinzuziehen. Auf jeden Fall sei für die Deutsche Republik nichts verloren. — „Q uotidie n" führt aus: Sichere Tatsache ist, -aß heute, acht Jahre nach der Revolution, das Reich sich ein Ministerium gibt, in dem di« monarchistische Wiederaufrichtung mehr Anhänger hat als die Republik. In außenpolitischer Hinsicht müssen wir uns sofort eine Meinung bilden und unsere Haltung begründen. — „P o - pulaire" sagt: Welche Wendung auch die innere Politik! Deutschlands genommen hat, die Außenpolitik Frankreichs muß ohne das geringste Schwanken fortgesetzt werden. Frankreich muß schon aus egoistischen Gründen alles tun, um die Politik der Entspannung weiter zu betreiben, denn wenn sie unglück licherweise Schiffbruch leiden müsse, dürfe Frankreich nicht dis Ursache hierzu geben. Die Schwierigkeiten müßten von jenseits der Grenze komnken. — „Figaro" ist der Ansicht, daß man sich die Ausdeutungen der jetzigen Lage in Deutschland zu leicht mache, wenn man erkläre, das neue Ministerium bedrohe die Politik von Locarno. In Wirklichkeit verkörpere es einen stän digen Willen und eine augenblickliche Lage. Der ständige Wille sei, daß die Regierenden Deutschlands die Wiederherstellung ihrer bewaffneten Macht weder schwächen noch verlangsamen wollen. Der Fall Geßler gestatte es, darüber keinen Zweifel zu hegen. Die augenblicklich« Lage aber sei, -aß Deutschland nach Reaktionen der öffentlichen Meinung in Frankreich nicht glaube, das Recht auf Entgegenkommen zu finden, das es erhofft habe. Man benutze diesen Umstand, um den konserva tiven autoritativen Charakter in der Innenpolitik zu ver stärken. — „IournSe Industrielle" verzeichnet die Zlachricht, daß Briand gestern nach dem Kabinettsrat, über seine Meinung befragt, erklärt habe, man müsse das neu« deutsche Kabinett nach seinen Taten beurteilen.. Das Wirt schaftsorgan glaubt jedoch nicht, daß die offiziellen Hand- lungen der neuen Regierung besonders aufklären würden, da Stresemann Außenminister bleibe. Außerdem sek jedoch die Locarnopolitik für den Augenblick das praktischste Mittel, die Verpflichtungen von Versailles zu erleichtern. Eine Nuance sei vielleicht in -er Art und Weise erkennbar, diese Politik nutzbar zu machen, und sie verdiene äußerste Beachtung. — „Vie- toire" benutzt die Gelegenheit, um das französisch« Volk auf- zufordern, bei den Kammerwahlen im Mai 1928 auch jene nationale Wiederaufrichtung möglich zu machen, die sich jetzt in Deutschland durch die Schaffung eines nationalen Block« zeige. Newyork, 30. Ian. „Evening Post" bezeichnet Lie Bei behaltung Dr. Stresemanns im Kabinett als willkom mene Entwicklung der Lage. Dr. Stresemann habe durch seine Eigenschaften, durch -ie die Diplomatie aus einem reinen Feilschen zu einer weitblickenden Gtaatskunst emporgehoben wurde, der deutschen Regierung ein Prestige verschaffte Sein Verbleiben auf der internationalen Bühn« der Diplomatie werde nicht nur Deutschland, sondern auch dem gesamten Ge biet der internationalen Beziehungen Rutzen bringen.