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Sl«« »«wLdr ftlr dl, «l»s«ch«» -m ^«ichrl«bm»> r«,« I»w>, m b«NImmI«r SUI« mir» »Ich! ,««d« «ich nlchl ftlr dl, Mich»,»UI d«r durch gMspmch« »uk«Mi>m Umilum. — gdr Mckgad« »n. »rrlmirl U»,U«ndl«r Schrlflstick, lldmNmm« dU Schrlft- lUluna »Um v««ilw»rlia°. — Unlndr«-u»a«n d« »« lchllft«U,IM»d<,r<>udm»M* Sprach«. LU z-dlui^- »««,»« und Kontur» »UU» ««»all, ul, nicht »«rUnkart. aa»dt,<lchiltt>N«llm la« Au«, Mßnttz, Schnmd«, »ad Schwurr«nd«r,. Nr. 197. Montag, den 22. August 1932. 85. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Die Schulleitung. Lößnitz, den 20. August 1932. Dienstag, den 23. August 1932, norm. 11 Uhr soll in anrumelden Radiumbad Oberschlema 1 Radioapparat (3 Röhren mit Laut- ' sprecher) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Körperliche oder geistige Mängel der Kinder sind schon jetzt mitzuteilen. Die Kinder sind mitzubringen. Kinder, die Ostern 1932 ein Jahr zurilckgestellt worden sind, sind ebenfalls Sammelort der Bieter: Gastwirtschaft Hergert. Der Gerichtsvollzieher de, Amtsgerichts Schneeberg, Dienstag, dm 23. August 1932, vorm. 10 Uhr soll in Lauter ein Posten Farbe, Terpentin, Firnis «nd Leim öffent lich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Volksschule zu Löhnih. Anmeldung der Kinder für Ostern 1933. Schulpflichtig werden Ostern 1933 alle Kinder, die späte stens am 31. März 1933 das 6. Lebensjahr vollenden. Auf Wunsch der Erziehungspflichtigen können auch bei genügender körperlicher und geistiger Entwickelung die Kinder ausgenommen werden, die spätestens am 30. Juni 1932 6 Jahre alt werderu , Anmeldungsordnung: Knaben: Mittwoch, den 24. August 1932, 8—12 und 2—4 Uhr, Mädchen: Donnerstag, d. 25. August 1932, 8—12 u. 2—4 Uhr. Vorzulegen ist für alle Kinder der Impfschein, für aus- wärts geborene außerdem die Geburtsurkunde (Familienbuch). Bei der Anmeldung ist eine Erklärung abzugeben, ob das Kind am Religionsunterricht oder an der Lebenskunde teil- nehmen soll. Die Erklärung kann später abgeändert werden. Dßaekruk. Das Oeleits rur letzten KuksrtStts Kaden vir am Lonntag Nsrrn ^«vrikckirsklor >. p. KMIkMMMsel keAeden. Von 1908 dl« 1925 Kat er ununtsr- brocksn ciem Kirckenvorstand anx-skürt. Leins vornskmv Oesinmmß uncl seins cdristlicks ?er- «ünkckkeit werden wir nls vergessen. Lr war uns ein erkakrensr Berater uncl ein tatkrüktiser Heller. Was er der Oemeincls getan, der Herr der Kücks lokns es ikm. Das ewige lickt leuckte ikm i 22. August 1932. vsr birckanvosstsnö uiui «iio Kirekgemoinlievastsslung. Lergsr, ?k. Graupner zu leiden gehabt, sodaß dieser sich zum Schutze eine Waffe angeschafft habe. Der dritte Beweisantrag geht dann dahin, daß der Vorgang in Potempa sich noch am 8. August abgespielt habe, wofür der Verteidiger drei Personen als Zeu gen benennt. Nach längerer Beratung kam das Gericht zu dem Be schluß, von den Beweisanträgen lediglich diejenigen zu- zulassen, die besagen, daß in Broslawitz und Tworog Ueber- fälle auf die Nationalsozialisten ausgefuhrt worden seien, daß insbesondere der Angeklagte Graupner darunter zu leiden ge- habt habe und den Antrag über den Angeklagten Lachmann, ob er in der Nacht des Ueberfalles betrunken war. Zeuge Schlosser Kaldonek bekundete, daß der Anaekl. Lachmann Drohungen gegen die Kommunisten, insbesondere gegen Schwinge und den getöteten Pietrzuch, ausgesprochen habe. Der Landjäger-Hauptmann Seeliger aus Gleiwitz erklärt, er sei Lachmann immer aus dem Wege gegangen, wäh rend der Amtsvorsteher von Tworog, Galuschinski, Lach mann das Zeugnis eines tüchtigen Gemeindevorstehers aus- stellte. Kaufmann Krügel, ein Funktionär der Beuthener NSDAP, erklärt, daß er wegen der ständigen kommunistischen Belästigungen die Verlegung des Rokittnitzer Sturmes nach Broslawitz gestattet und Bereitschaftsstreifen zwischen den ein zelnen Dörfern angeordnet habe. D e Frau des Angeklagten Gräupner spricht von ständigen Bedrohungen durch'kommu nistisch Gesinnte. Der zuletzt vernommene Zeuge, der Führer der SA.-Gruppe aus Gleiwitz,. führt noch an, daß der Ange klagte Lachmann an dem Mordabend stark betrunken gewesen sei- Neumünster, 21. Aug. Das Schöffengericht verurteilte elf Nationalsozialisten wegen verbotenen Waffentragens zu Ge fängnisstrafen von drei und vier Monaten. Ein Kommu- ^ist, bei dem ein großes feststehendes Messer gefunden wor den war, wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Schwere Strafen im Ohtauer Prozeß. Zuchthaus für Relchsbannersührer. Die verlogene Berichterstattung -er tinksra-ikalen Presse. >er Brieg, 22. Aug. Unter großem Andrang des Publikums wurde heute vormittag das Urteil wegen der Oh lau er Zusammenstöße vom 10. Juli verkündet. Von den Hcmptangeklagten wurde wegen schweren Land- friedensbruches in Tateinheit mit Waffenmißbrauch und schwe ren Aufruhrs der Kreisleiter des Reichsbanners Durnickzu drei Jahren und der Ortsgruppenführer Blech zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Van in sen. erhielt wegen schweren Landfriedensbruches in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung zwei Jahre Zuchthaus. Der Gewerk- schaftssekretär Strulill »ud der soz. Stadtrat Manche wurden wegen einfachen Lnüfriedensbruches in Tateinheit mit Raushandel zu 1)4 Jahren bzw. einJahrGesüngnis verurteilt. Von den beiden weiblichen Angeklagten erhielt Frau Kose wegen schweren Landsriedensbruches sechs Monate Im Polempaer Prozeß Todesstrafen beantragt. Beuthen, 22. Aug. Im Potempaer Prozeß und Frau Morawe drei Monate Gefängnis. Die weiteren . - . « ... . Strafen bewegen sich zwischen einem Jahr und drei Monaten dem Sondergericht b-antragt- der Oberstaat-anwalt nach einer Anklagerede von 1X Stunde gegen die Angeklagten 'N ' , Koppich, Müller, Gräupner, Wollnitza wegen Rechtsanwalt Foerder forderte für Stadtrat Manche Frei spruch. Er betonte, die Verteidigung habe absichtlich darauf verzichtet, Sensationen im Gerichtssaäl zu machen, sonst hätte sie den Reichskanzler v. Papen als Zeugen dafür laden lassen, daß auch rechtsgerichtete Politiker vor der Aufhebung des SA.-Uniformverbotes gewarnt hätten. — Dr. Moosdoch, der die sechs kommunistischen Angeklagten vertrat, bat für diese um Freispruch. — Von dem Recht des letzten Wortes des Angeklagten machten nur die Hauptangeklagten Gebrauch. Sie erklärten, daß sie für ihre Taten einstünden, baten jedoch um milde Beurteilung. Am Sonnabend hätte der Obe r st a a tsan w a l t in gemeinschaftlicher Täterschaft und den Angeklagten Lach- seinem Plädoyer u. a. ausgeführt: mann wegen politischen Totschlags «nd wegen Vergehens ge- Ohlau sei durch die Vorfälle nicht nur in ganz Deutschland, 9°» das Kriegsgeräte-, das Wafs-nmißbrauchs- und das Schuß, sondern auch im Auslande bekannt geworden. Es sei daher Waffengesetz die Todesstrafe, sowie gegen die gleichen begreiflich, wenn die Oeffentlichkeit eine schnelle Sühne für das Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung zwei Jahre Verbrechen forderte. Den Ermittlungen hätten sich große Zuchthaus. Für die Angeklagten Nowack «nd Hoppe be- Schwierigkeiten entgegengestellt. Es sei zwar nicht erwiesen, antragte der Oberstaatsanwalt wegen Beihilfe z«m politischen aber sehr naheliegend, daß das Reichsbannertreffen Totschlag fünf Jahre Zuchthaus. in Laskowitz den Zweck gehabt habe, den Ueberfall auf die , aus Brieg heimkehrenoen SA.-Leute vorzubereiten. Es steht fest, daß bei dem Reichsbannertreffen Hetzreden gegen die .^m Sonnabend war in der Beweisaufnahme fortgefahren Nationalsozialisten gehalten worden seien. Jedenfalls seien die worden. Das Gernhtsgebaude war von zahlreichen Polizei- Reichsbannerleute nach Brieg zurückgekehrt mit der Absicht, sich Doppelposten bewacht. Jeder das Gebäude Betretende wurde an den verhaßten Nationalsozialisten zu rächen. Für die Vor- Waffen abgetastet. Von den Angeklagten sind wiederum bereitung spreche einmal der Befehl, daß Frauen und Kinder öwer rn SA.-Uniform erschienen. sich entfernen sollten, zum anderen der eingerichtete Nachrichten- Nach Eröffnung der Sitzung stellt Verteidiger Rechtsan- vienst und dann die Besetzung der Strehlener Straße mit be- walt Luetgebrune eine Reihe von Beweisanträgen, dessen wich- waffneten Reichsbannerleuten. Der Oberstaatsanwalt schil- tigster ist, daß sich die Erschlagung des Pietrzuch am 8. August derte dann den Hergang der Zusammenstöße. Mit erhobener vor 12 Uhr Mitternacht abgespielt habe. In diesem Falle Stimme erklärte er, daß diese blutigen Ausschreitungen zwei könnten die strengen Strafen der Terror-Notverordnungen Tote, zahlreiche teils schwer- teils leichtverletzte Opfer gefor- nicht in Anwendung gebracht werden. dert hätten. Auf die Anklagebank gehörten nicht nur die hier Der erste Beweisantrag besagt, äus einer Statistik des erschienenen Angeklagten, sondern mindestens noch 100wei- Staatsministeriums ginge hervor, daß in überwiegenden Fäl- tereTäter. Zum Schluß wandte sich der Oberstaatsanwalt len die Terrorakte vom 1. bis 20. Juli von kommunistisch gegen die Berichterstattung in der linksradtkalen Seite ausgegangen sind. Aus der gleichen Zeit liege das Ur- Presse, weil sie das Ergebnis der Beweisaufnahme buch- teil eines schlesischen Gerichtes vor, daß ein latentes Notwehr- stäblich auf den Kopf gestellt habe und sogar durch recht für wirksam erklärt. In Berücksichtigung dieses Umstan- gefälschte Bildberichterstattung bemüht sei, die ahnungslosen des habe der Gruppenführer der SA. und SS. von Schlesien, Massen noch weiter zu vergiften. Heines, besondere Maßnahmen zur Abwehr dieser Terrorakte Verteidiger Dr. Braun hob hervor, daß die Terrorakte getroffen, indem er die Aufstellung von Bereitschaften in den in letzter Zeit nicht auf das Konto der soz. Partei kommen gefährlichsten Gebieten anordnete. Der zweite Bcweisantrag könnten, denn die 80jährige Geschichte der Partei beweise, geht dahin, daß der Sturm 25 und 26 in Broslawitz und daß gegen sie in der Vorkriegszeit kein Aufruhrprozeß nötig Tworog starken Angriffen und Ueberfällen ausgesetzt gewesen war. Soweit die Angeklagten die ihnen zur Last gelegten seien, insbesondere auch in der Zeit vom 31. Juli bis 8. Au- Taten begangen haben, seien sie bereit, dafür zu sühnen» auft- Unter diesen Angriffen habe besonders der Angeklagte. Die Insel Ostpreußen. „Ausgezeichnete Beziehung zwischen Reich und Preußen/ Königsberg, 21. Aug. Sonntag vormittag wurde hier die Deutsche Ostmesse mit einem Festakt eröffnet. Reichs minister Freiherr v. Gayl führte u. a. aus, es sei ihm eine angenehme Pflicht, die Vertreter der Nachbarstaaten auf deut schem Boden zu begrüßen. Das schwer um sein Dasein ringende deutsche Volk habe den lebhaften Wunsch, gute Be ziehungen zu seinen Nachbarn zu erhalten und zu pflegen und mit ihnen gemeinsam die Wirtschaft Europas und der Welt in friedlichem Wettbewerb zu fördern, soweit es bei der Gegenseitigkeit möglich sei und seine eigenen nationalen Be lange es erlaubten. Schließlich gelte sein Gruß der Provinz Ostpreußen. Der Reichskommissar für Preußen, Dr. Bracht, be grüßte die Ostmesse namens der preußischen Staatsregierung. „Ich glaube, kein Amtsgeheimnis preiszugeben", erklärte er, „wenn ich den Herrschaften berichte, daß bei den gegen wärtig so ausgezeichneten Beziehungen zwischen Reich und Preußen die Beschlußfassung über diese Hilfsaktion ebensoviele Minuten in Anspruch genommen hat, wie sie onst wahrscheinlich Tage in Anspruch genommen hätte. Das Problem der Insel Ostpreußen berührt das gesamte Preußen und das gesamte Deutsche Reich aufs innigste." — Die 20. Deutsche 'Ostmesse erfreut sich einer starken Be- chickung. Die Mustermesse hat trotz der schweren Zeit den- eiben Umfang erreicht wie im Vorjahr. Kanttnengerüchte. Berlin, 21. Aug. Präsident Kerrl hat den Landtag auf den 30. August einberufen. Berlin, 21. Aug. Der Präsident des Landtages, Kerrl, rat die Erklärung abgegeben, daß alle Nachrichten über die Verhandlungen zwischen ihm und dem Zentrum und über >ie Ausschaltung des Fraktionsführers Kube, die in der Linkspresse gestanden hätte, unrichtig seien. Weder habe er einem dieser Blätter Informationen zukommen lassen, noch 'ei Kube „beim Führer in Ungnade" gefallen. Kube selbst ei für irgend welche Verhandlungen deswegen nicht in Frage ;ekommen, weil er seinen Erholungsurlaub außerhalb Berlins verbracht habe. Bei der Besprechung, die er, Kerrl, vor drei Tagen mit eitler gehabt habe, habe es sich um eine der üblichen Interredungen gehandelt, die von Zeit zu Zeit stattfänden. Sie haben die volle Einmütigkeit mit allen anwesenden Führern der Partei ergeben. Alle seien sich darüber klar ge wesen, daß es der Partei lediglich um den Führungsanspruch gehe und daß sie legal die Macht erreichen werde, die ihr zustehe. Hitler habe mehrfach betont, daß er kein legales Mittel unversucht lassen würde, um ohneKom - ,ro misse diese Macht zu erlangen, und daß dabei das Volk hinter ihm stünde. Alle in den letzten Tagen aufge tauchten Kombinationen seien jedenfalls hinfällig und zur richtigen Zett werde Hitler seine Entscheidungen bekanntgeben.