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Sächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Ole Sächsische Elb-eltung mlt »rinlgsteiner An.leister enthält -le amtlichen Vckanntmachungen -eo Lanüralo -u Plena, -er vlirgermeistcr von Bi- Schandau und Nathmannodors, der Zinanrämter SebnlN und Pirna. Verlag nn- Haupt^)r!stleitung: vad Schandau, Aaukenstrahe 134 (Fernruf LS). Geschäftsstelle und Schriftlcitung für üönigstein: Srohe Amlogasse 57t- (Fernruf Amt ttönlgsteln 386). An-eigenprelse: der Naum von 1 mm H-lie und 46 mm Breite kostet 7 .A//, im Texttctl 1 mm Höhe und oo mm Breite 22,5 .HZ- Preisliste N'. 7. Erstillungoort vad Schandan Annahme^luh siir Anzeigen ? Uhr, für Zamilienanzeigcn 10 Uhr. Geschäftszeit werktags 8 — 12 und 14—18 Udr- Tageblatt für das Elbgebirge yeimatzeitung für die Vik Siicksiiüik «klbikUun» mit kknigstkincr Anzeiger eMtln! jedtn werkla^ nachmieaoo. Lk-Ugaprtio monatlich srkl gaua »noch Uuoltiigcr 1,SS.L<c, «tir Selbslablwler Mknalllch 1,es T cr, durch die Pos! monatlich s ÄL -uMglich vkstkiiakid. rinzelnummer IS /. Mchlericheinrn ein,einer Nummern insolse iiddercr SkwaU, vklkicbchtSruna usw. rcchiserlial keinen Anspruch aus NUck-aiiluna deo Leingoprrisco und «krsiiliuns von An-elsenausiriiqen. jlir Niickaabe unverlanaier Seiiriige iibernelunen wir keine Skwliiir. tklusendnupen oime Niickporio werden nicht Mrchkaesaudi. postsche.kkonio: Ami Oreoden A»S7. chirokoni»^ Siadidank vad Schandau »12. volkobauk vad Schandau Seo. fimtsgerichtsbezirke öad Schandau und Königstein sElbe) Nr. 150 Bad Schandau, Montag dm 30. Juni 1041 85. Jahrgang Sie SKW.-EoMrmelbMgen vom Sonntag Sowjet-Invasion iß letzter Stunde vereitelt SlürmiMr StMSlM der deutschen MrßruuM / Vernichtende Schlüge gegen vir kindliche Lust- und WnzemMe Auch die..unüberwindlichen Riekenlanks zerkchokken / Gewaltige. Wndlich wachsende Beute an Kriegsmaterial / Turm hohe Merlegenheil des deutschen Soldaten und der deutschen Wassen / Ser Bormarsch geht unaufhaltsam weiler : Reue große Erfolge bahnen sich an Mit atemloser Spannung vernahm das deutsche Bolt an dem dentwiirdlgen legten Juuisountag die zwöls durch Soudcr- mcldungcii des Rundfunks aus dem Fiihrcrhauptquarticr anSgcgcbciieu gewaltigen, alle hochgespannten Erwartungen noch weit übertreffenden 2 i c g c s n a ch r i ch t c n vom Einsatz unserer unvergleichlichen Wehrmacht im .Kamps gegen die bolschewistische Wcltgcsahr. Der kraftvolle Stof; der deutschen Wehrmacht hat dem russischen .Koloß in denkbar kürzester Zeit vernichtende Schläge zugcsiigl und die drohende (Kesahr einer Invasion der bolschewistischen Horden nach dem Herzen Europas in letzter Stunde ge bannt. Taü ganze deutsche Volk und mit ihm die für das neue Europa kämpfenden Völker vereinen sich in dem Gefühl stol zester Vcwundcrung siir unsere todesmutigen.Kämpfer an der Ostfront und in unauslöschlicher Dankbarkeit gegenüber unserem Führer, der in weiser Voraussicht und in genialer Feldhcrrnknnst die Pläne der bolschewistischen Machthaber zerschlug und die europäischen Völker vor namenlosem Leid bewahrte. Die gewaltige Größe der deutschen Siege spiegelt sich in den nachfolgenden zwöls Sondcrmcldungcn, die wir am Sonn tag bereits dnrch Sondcrblätter verbreiteten: EüSMum der LMerrlÄaft 1811 Svwjclflugzcnüe bis zum Abend des ersten TageS vernichtet. VKIZ. Vertin, 2!). Juni. Aus dem Führcrhauptguarticr zibl das Oberko m maudodcrWehr m a ch i bekannt: Zur Abwehr der drohenden Gefahr ans dem Osten ist dir deutsche Wehrmacht nm 22. Juni, 3 Uhr früh, mitten in den gewaltigen Aufmarsch der feindlichen Kräfte hineingcstostcn. Die Geschwader der deutschen Luftwaffe stürzten sich noch in der Dämmerung des Morgens aus den snwjclrussischc« Feind. Droh seiner starken, zahlenmäßigen Ucbcrlcgcuhcit hat sic bereits nm 22. 6. die Luftherrschaft i m Ostrn erkämpft und dir sowjctrnssischc Luftwaffe vernichtend geschlagen. Allein während der Kämpfe tn der Luft wurden 3 2 2 rote Flug- zeuge teils dnrch Jäger, teils durch Flak ab geschossen. Mit den am Boden zerstörten Maschinen erhöhte sich die Zahl der vernichteten Flugzeuge der sowiclrussischcn Luftwaffe biS z u m A b e n d d c S 2 2. 6. a n s 1 8 1 l M a s ch i n e n. Der deutsche Verlust betrug an diesem Tage 3:', Flugzeuge. Die Grenzbefestigungen durchbrochen 0518. Berlin, 29. Juni. AuS dem Führcrhauplguarlicr gibt das O b e r k o m m a u d v d e r W c h r m a ch i bekannt: DnS deutsche Osthecr hat am 22. 6. früh in breiter Front oic Grenze überschritten. ES stieß mitten hinein in die ihren Aufmarsch vollendenden so wjct russi schen Armeen Die starken Grcnzbcscsligungcn des Feindes wurden zum Teil schon am ersten Tage durchbrochen. Unter schwersten Vcr- Insten brachen die heftige» Gegenangriffe der suwjctrussischen Armeen zusammen. Au diese« Kämpfen hatte die deutsche Luftwaffe einen ruhmvollen Anteil. Der 23. Juni: Alle Gegenstöße Mewielen Bis 23. 6. nbeudS 2382 Sumjetflugzeuge vbruichtct. — Grodnv geuvmmcu. OIW. Berlin, 29 Juni. Aus dem Führcrhauplguanier gibt das Ob c rk o m m a u d o d e r W e h r m a ch t bekannt: Am 23. 6. führte der Feind wütende Gegenstöße gegen die »pißen nuferer Angrisfökolonuen. Im Messen der beiderseiti gen Kräfte blieb der deutsche Soldat Steger. Alle sowjctrnssi- schcn Versuche wurden nbgcwicsen. Sie brachen znm Teil in blutigen nnd erbitterten Nahkämpfen zusammen. Die Festung Grodno wurde angegriffen nnd nach hartem Kampf genommen. Die feindliche Luftwaffe erlitt an diesem Tage er neut all c rs ch wcr stc Bcrl ustc. Die Zahl der vernichte ten sowjctrussischen Flugzeuge erhöhte sich biS znm 23. li. nbcndö bereits auf 2582. Der 24. Juni: Breft-Litowsl gefaste» Wilna und Kowno genommen. VIKS. Berlin, 29. Juni. Aus dem Führerhauptguärticr gibt das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: Die unter Einsatz schwerster artilleristischer Waffen cm- , gegriffene Festung Brest-Litowsk fällt in unsere Hand. Als letzter Stützpunkt des Feindes wird am 24. 6. die Zita- k delle von nnscrcn Truppen erstürmt. !- Der deutsche Vormarsch erreicht Wilna und Kowno. Neide Städte werden noch nm selbe» Tage genommen. Rund MU Sowtewanrer vernichtet Nach Ablanf der ersten vier Kampftage. DIW. Berlin, 29. Juni. AuS dem Fiihrcrhanplgnartier j gib« das Oberkommando der Wehr in acht bekannt: Um den deutschen Vormarsch nnfzuhaltcn, versuchte die sowjctrnssischc Armcc, mit unzähligen Pnnzcrknmpswagcn unserc Divisionen nnzusallcn, rüllwärtige Bcrbiuduugen nbzu- lchucidcn oder nnö den sich nnbahncndeu ttnklnmincrnugcn dnrchznürcchcn. Die deutsche Panzerwnffe im Verein mit nnscrcn Panzcrabwchrvcrbäudc« haben sich aber end gültig d » rchgcsctzt. Sie wurden dabei unterstützt durch Flak »ud Flieger. Auch die neuen sowjetnissischen Niesen- lanlS sind der Tapferkeit des dentschc» Soldaten sowie der Güte unserer Waffe erlegen. Nach Ablauf der ersten vier Kampftage sind vernichte« worden: 12NN sowjctrnssischc Pauzcrlnmpfwagen dnrch die Vcr- bände dcö Hccreö, 97 dnrch die Verbände der Luftwaffe. Am 28. Juni: Die Düna erreicht Dünaburg in deutscher Hand. DIW. Berlin, 29. Juni. Aus dem Führcrhauptguarticr gibt das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: 26. Juni 1941! In kühnem Vorstoß erreichten unsere im baltischen Nanni operierenden Truppen die Dünn. Der Strom wurde au mehreren Stellen überschritten. Tic Stadt D ü u n- bnrg fällt in dcutschc Hand. Alte Vcrsnchc deS Fcindcs, diesen Vormarsch durch ver - w c i fc l t c G c g c n n n g r i f s c zn verhindern, scheiterten an r Tapferkeit unserer Soldaten. Kühne Borstöße unserer Kriegsmarine Mehrere smvjetrussische Kriegsschiffe versenkt. l)HV Berlin, 29. Juni. Aus dem Führcrhauplguarlicc gibt das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: Dir lieber- und Unterwasscrstrcitkräflc der deutschen Kriegsmarine hnbcn im Knmpfe gegen die Sowjctmarinc zahl- reichr Unternchnumgen in kühnen Vorstößen durchgeführt. Ju der östlichen Ostsee wurden ei» Svwjetzcrstörcr dnrch Minen -nm Sinken gebracht nnd der Kreuzer ..Maxim Gorki" schwel beschädigt. (Fortsetzung Seite 2.) BefehlSanSgabe für den Einsatz im Osten. hinter Reichsmarschall Hermann Göring (von links): General- eutnant Bodenschatz, Gcneralstabschef Jeschonnek, General von, Waldau, General von Seidel, Generaloberst Udet. — Im Vordergrund rechts Generalfeldmarschall Milch, Generalleut nant Kastner, General Loerzer. (PK.-Eitel Lanae-Weltbild-Waaenbora-M.) Bilanz einer Woche Als der Wehrmachlbcrichi vom Soimabeud die Bekannt gabe des bisherige» Verlaufes dcö Kampfes im Osten siir de» Soiuuag in Sondcrmcldnngeii ankündiglc, da war nitscrc Spannung, die sich seil dem deutschen Marschbefehl am Morgen des 22. Juni von Slnndc zu Sluudc steigerte, auf dem Höbe- punkt. Bisher baue das Oberkommando der Wehrmacht ge schwiegen, es halte schweigen müssen aus taktischen Gründen. Es gibt höhere Gesichtspunkte, als den Wissensdurst des Volkes zu befriedigen, nnd diesen Gesichtspunkten müssen wir unsere Unruhe und den Wunsch, zu wissen, was geschieht, unlcrordncn. Für den Feind könne» OKW.-Bcrichle die sich mit Einzelheiten befassen, wertvolle Unterlage» sei», und die militärische Führung muß alles unterlasse«, «m dem Gcgnc, irgendwelche Handhabe über den Verlaus von Schlachten zn geben, die er selbst nicht mehr Übersicht. Es Hai wohl keine deutsche Familie gegeben, in der »ich: nm Sonntag seit den srühestcn Morgenstunden der Rundfunk eingeschaltet war. Wir wußten, der Sonntag würde ein ereig nisreicher Tag werden, denn die nur sehr vorsichtig abgcsaß- tcn Wchrmnchtberichte über den bisherigen Kampsverlans im Osten, die wir in der vergangenen Woche erhielten, deuteten für den, der lesen kann, genügend an. Von Tag zn Tag gaben die OKW.-Berichtc ein klein wenig mehr. Zuerst kam nur die Mitteilung vom planmäßigen Verlaus der Kämpse, am nächsten Tage schon die Meldung von erfolgreichen Schlachten, nnd wieder einen Tag weiter, da hörten «vir, daß große Er folge bevorslchen, die sich schließlich zum Ende der Woche zu großen Entscheidungen auswnchsen. Bei dem grenzen- losen Vertrauen zn unserer Wehrmacht und ihrer Führung wußten wir, daß uns Berichte über die Kämpse ge gen die sowjctrussischen Armeen bcvorstiindcn, die vielleicht alles bisher Dagcwcscnc überträfen. Dabei hat uns unsere Wehrmacht schon reichlich verwöhnt. Wir denken an den Polcnfeldzng, der den Anstakt zn dem gewaltigen Ringen bildete. Wir denken an Norwegen, als in den ersten Tagen auch noch keine Bekanntgabe des Kampsvcrlanses erfolgte. Dann kamen die großen Siege im Westen mit den Niesen- schlachten und den Riesenerfolgen. Es ist kaum etwas mehr als ein Jahr her, als sich die Sondcrmeldungen jagten, als die Bcntczahlen von Stunde zu Stunde stiegen und die Gc- sangenenzahlen sich ins Unermeßliche erhöhten. BiS schließ lich der Zusammenbruch der französischen Wehrmacht folgte. Wir denken an den Feldzug im Südosten, der auch erst vor- sichtig iu Meldungen wcitcrgegcbcn wurde, bis sich auch hier die gewaltigen Erfolge herauskristallisicrtcn, nur denken schließlich an Kreta, loo die ersten Meldungen vom Ober kommando der Wehrmacht erst bekanntgcgcben wurden, als un sere braven Fallschirmjäger schon vier Tage in einem heißen Kampfe gegen einen iveit überlegenen Gegner standen. Wo auch immer die Schlachten tobten, wann nnd was uns darüber vom Oberkommando der Wehrmacht bckannlgegcbcn wurde, immer haben wir mit eiserner Rn he und felsenfestem Vertrauen das Ringen unserer tapferen Soldaten verfolgt. Wir wußten, wo der deutsche Soldat zu schlägt, da ist ihm der Sieg sicher. Es gibt sür ihn kein Un möglich, Hai der Führer gesagt, und wir möchten hinzusügcn, es gibt keinen Gegner, der seinem Ansturm widerstehen könnte. Die deutsche Wehrmacht hat die besten Waffen, cs sind die besten Menschen, die diese Waffen in den Kamps führen, aber was sie nnübcrwindlich macht, das ist der Geist, das ist die Idee, von der sie alle erfüllt sind, vom jüngsten Ne- krntcn bis zum Obersten Befehlshaber, das ist die Idee dcS nationalsozialistischen Frcihcitskampfcs. Die OKW.-Berichtc des Sonntags haben nns die Bilanz einer Woche schwerster nnd erbittertster Kämpfe im Osten vorgelegt. Wir sind uns darüber klar, daß die Sowjcuusscn keine schwachen Gegner sind. Schon die Massen, die an der dentschcn Grenze aufmarschieri waren, waren eine drohende Gefahr. Und diese Gefahr war nm so größer, als die In vasion der Sowjetarmeen nach Deutschland kurz vor dem Beginn stand. Unsere Truppen hatten also mit einem Gegner zn rechnen, der seine OpcratiouSplänc fertig hatte und nur noch auf den Marschbefehl wartete. In letzter Stunde vielleicht ist die bolschewistische Flut au der deut schen Grenze aufgebaltcn worden. Aus einer Sondcrmcldung oom Sonntag ist die drohende Gefahr, die über uns schwebte, deutlich hcranszuleseu. Spätere Betrachtungen werden «ins weitere Beweise dafür liefern, daß wir es dem Führer gar nicht genug danken können, daß er unseren Truppen den Angriffsbefehl gegeben hat. Die Sowjcttruppen standen bereit, unseren Armeen, die gegen England kämpfen, den Dolch in den Rücken zn stoßen. Der Führer hat durch seinen Angriffsbefehl den Dolchstoß ab gefangen, und die deutschen Truppen haben den Verrätern im Kreml die Quittung sür. ihr nichtswürdiges Doppelspiel gegeben. Un-