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Dresdner Nachrichten : 24.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187511247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 5 [i.e. S. 4]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-11
- Tag 1875-11-24
-
Monat
1875-11
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1875
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Ie tkrtidri» Uc» dir Inleratc wird nicht gegeben. t>lu»würtige ttlignaneitd ?i.lttriige den uni untc» laiinlen sttrmcn und Per« >onc» inlertriii Vir nur akgtnPruintmrrando» Gablung durch B>iy> märten über Poi>et»»i-!»« lung. Ach, Süden testen tu Plgc. Interale tur die Montags . Nummer oder nach etnei» Fetüav die PelUjküe Ri Pige. Nr. S28. Zwanzigster Jahrgang. Mttredaeleur: vr. I mU «lorv^. fthrdaö Feuilleton: Lnavi» N»rti»»»»». Dresden, Mittivoch, 24. November 187». Pol»»»,-. Eg war vielkelcht gut, daß angesichts Bismarck'« der Reichstag di« Bier- und Börsensteuer nicht kurzer Hand ablehnte. Dieses schroffe, wenn auch ganz berechtigte Borgehen hätte den Löwen un- nöthig gereizt. Den Steuerzahlern verschlägt es nichts, ob der Reichstag die BiSmarck-Camphausen'schen Steuerprojecte mittelst eines Leichenbegängnisses erster oder zweiter Claffe bestattet, wenn sich nur die Actengrust über ihnen wölbt. Wir fassen den sonst uw begreiflichen NeichstagSbeschluß so auf, daß man dm heimgekehrten Bismarck nicht in der Form der Ablehnung seiner Steuerprojecte vor dm Kopf stoßen wollte. Das ist bei den sonstigen großen Ver- bimsten dieses Staatsmannes gewiß «ine weise Mäßigung. Dmn i»> klebrigen war Das, was Fürst Bismarck an Gründen vor brachte, mcht sonderlich überzeugend. Zur Sach« selbst äußerte er blutwenig Bekannt ist seine Abneigung gegen verantwortliche Rcichöminister. Er allein, der Varziner Riese, will der Atlas sein, der auf seinem kolossalen Schulternpaar die Verantwortlichleit trägt für alles Große und alle» Kleine, so zwischen Nordsee und Alpe«, zwischen den Vogesen und der polnischen Tiefebene geschieht. Er läßt nicht gern davon reden, daß man ihm College» zur Seite stellt. Und doch stünde Viele» besser, wenn Bismarck nicht der Fürst für Alle« wäre. Die kolossalen Lcrluste beim JnvalidenfondS z. B. wären sicher auSgebliebm, wenn ein richtig bestallter Finanzminister dafür die Verantwortlichkeit trüge. Den Reichskanzler kann man hierfür unmöglich verantwortlich machen, denn er erfährt schließlich von dem Unglück erst, wenn es geschehen ist. Auch er ist ein Mensch mit menschlichen Bedürfnissen, Triebm, Vorzügen, Mängeln und menschlicher Unzulänglichkeit. Seinen Thatendurst (Aktionsfähig keit genannt» würde Bismarck auch befriedigen können, theilte er die Verantwortlichkeit und Lasten mit Mehreren. Doch di« Minister frag« zog der Kanzler überhaupt nur in die Debatte, um die Auf merksamkeit von der Hauptfrage abzulenlen. Hauptsache ist: Unabhängigkeit von dm Beschlüssen des Reichstage«. Aeine directm Steuern — das ist da» Ideal! Denn die directm Steuern müssen jedesmal bewilligt werden, indirecte Abgabm erhebt der Staat auch ohne formelle Bewilligung der Volksvertretung. DaS Voll trinkt Bier und zahlt dadurch Steuern, ob ein Reichstag in Berlin tagt oder nicht. Folglich: Bicrsteuer Verdoppelung! Nein, nein, so darf man nicht wirthschaften! Es ist ganz gsgrn alle DolkSwirthschaft, Geld in den Staatskaffen auf zuspeichern; das „Thesauriren" ist notorisch verderblich. Was da» Volk nicht braucht, läßt man am liebsten in dm Taschen des Volles, da wirkt rS produktiver, al« wenn eö als Steuern in den öffentlichen Kaffen liegt. Wir haben reichlich Geld, um für 187ö alle Reichs- AuSgaben zu bestreiten, wozu den Mammon in den Kaffen anhäufcn? Erfreulich ist der gute Humor, den Bismarck mitgebracht hat. Diesem günstigen Umstande ist eS gewiß zuzuschreiben, daß sein Leibarzt, EanitätSarzt vr. Struck, an die Spitze des künftigen ReichSgesundheitSamtcS gestellt werden soll. In der Wissenschaft und medicinischen Statistik hat sich dieser Arzt noch keinen Namen gemacht; seinen hohen Patienten, den Fürsten von Varzin, hat er auch noch nicht dauernd von den infamen Nervenleiden befreit Vielleicht besitzt er, dem Fürsten bekannte, organisatorische Talente; sonst käme die Berufung eines in der Wissenschaft allgemein verehr ten Namens, wir denken an Pettenkofer in München, Lirchow in Berlin, weniger überraschend. Darüber, daß Kaiser Wilhelm von der Mitgliederliste der preußischen General-Synode all« Namen von Liberalen oder Pro- testantenvereinlcrn gestrichen und sie durch Orthodoxe ersetzt hat, verlieren wir kein Wort. Wer soll für diese Mischgattung schwär men ? Unser Kaiser geht offenbar von der sehr richtigen Ansicht aus, daß das Schifflein der protestantischen Kirche in so stürmischen Zeiten, wie jetzt, nicht ohne Gefahr unzuverläffig^Steuerleute,"ivie Dr. Wehrenpsmnig anvertraut werden könnte. Der Nationallibc- raliümus, auf kirchliche« Gebiet verpflanzt, muß einer offenen, ehr lichen Natur, wir der de» Kaisers unsympathisch sein. Allstündlich nehmen die Kraft« des Cardinals Rauscher in Wien ab. Di« sächsischen Hofärzte würden von einem fortschreitenden „CollapS^ sprechen. Ganz Oesterreich nimmt an dem Schicksal des sterbenden Kirchenfürsten lebhaften Anthcil. Der Papst hat zwei mal seinen Segen übermittelt, Kaiser, Kaiserin, Kronprinz, Erz herzoge und ihre „Muhmen", die Erzherzöginnen, ja der ReichSrath erkundigt sich in plvno nach seinem Befinden. Diese Thcilnahme beweist mehr wie manches Andere, einmal, wie beliebt Rauscher war, zum Andern, daß Oesterreich ein durch und durch katholischer Staat ist, sonst würde man es nicht als ein nationales Unglück empfinden, wenn der müde Leib eines Priesters weder Bischofsstab noch den Scharlachmantcl eines Cardinals mehr zu tragen vermag. Das Ministerium Buffet nützt in Frankreich seinen Sieg gehö rig auö. Herr Buffet hat versprochen, die Wahlsreihcit in keiner Weise zu beschränken und keinen Druck auf die Wähler zu Gunsten der dem Gouvernement angenehmen Candidaten auSzuüben, aber er hat zugleich erklärt, daß die Negierung nicht ermangeln werde, die Wahlen zu „beschützen." Was dieser Schutz zu bedeuten hat. wer den die Präfekten, Untcrpräfekten und Maire», die Polizeicommiffare, dir Gendarmen und die Feldhüter den Republikanern gehörig ver ständlich machen. Di« Wirkung der Rede des Minister« ist auch in den Provinze» eine sehr bedeutende. Vor Allem hat sie den Ver waltungsbehörden da« Gefühl der Sicherheit gegeben, welches ihnen di» jetzt fehlte; die Beamten wissen nun, daß der Minister des Innern, welcher nicht mehr lediglich von der Majorität der Natio nalversammlung abhängt, von den Behörden die Handhabung einer energisch conservativen Politik verlangt: sie kennen jetzt das Programm der Regierung und wissen, da« sie sich nicht mehr der Gesghr auüsrtzrn, desavouirt zu werden, wenn sie die Republikaner «uf'S Strengst» „in den gesetzlichen Schranken halten." Locale» «»d Sächsische». — Dem Generalsecretär de« LandeScutturrath» Carl Alexander von LangSdorff in Dresden ist da« Ritterkreuz zweiter Claffe de» herzoglich Sachs. Ernest. HauSordenS und dem Strinsehmeister Friedrich Nietscher in HäSlich die großherz. Sächsische silberne Verdienstmedaille verliehen worden. Wie man erfährt, haben bei der Beschlußfassung de« Bun- deSrathe« über die Strafgesetznovelle Baiern, Würtemberg, Hessen und zum Theil auch Sachsen gegen die meisten politischen Bestimm ungen der Vorlage gestimmt. Namentlich haben Baiern und Wür temberg gegen die reaktionären Prinzipien der Novelle Einspruch erhoben. Baden dagegen hat zum größten Theil mit Preußen ge stimmt. Für die Verschärfung des Kanzelparagraphen, der be kanntlich von Süddeutschland ausging, stimmte auch Baiern. — An den Landtag ist ein tönigl. Decret gelangt, da» eine Revision de» Gesetzes über die Landes-Jmmobiliar-Brand Versicherungs-Anstalt anbahnen soll. So soll in Zukunst «ine sich vom Bisherigen wesentlich unterscheidende Classisikation der Versicherungs-Objekte (Gebäude u. s. w.) eintretcn, indem diese nicht blos nach der eigenen, auf Bauart und Benutzung beruhen den Feucrsgefahr, sondern auch nach der von außen, durch An steckung möglichen FeuerSgefahr emgeschätzt werden. Da» frühere UnterstützungSprincip wird somit aufgegeben und die Feuerge fährlichkeit allein gilt in Zukunft als Maßstab der Beitrags klaffen und Berechnung der Prämien. Es leuchtet ohne Weiteres ein, daß damit einer gerechten Beschwerde der massiv gebauten und mit ausgezeichneten Feuerwehren ausgerüsteten Städte abgeholfen wird, welche in Zukunft nicht mehr so exorbiant hohe Versicherungs Prämien zu zahlen brauchen. Neu, aber ebenso willkommen sind folgende ferner« Vorschläge der Regierung. Der Landtag hat künftig «inen Ausschuß von 5 Personen (die 1. Kammer zwei, die 2. Kammer drei) zu wählen, die als stimmberechtigte Mitglieder an den Berathungen der Landes-Brand-VersicherungS-Commission thcilnehmen und über Organisation, Beiträge u. dergl. Beschluß fassen. Ferner wird die Versicherung der industriellen und land wirtschaftlichen Maschinen von der Versicherung der Gebäude voll ständig getrennt und für jene zwei besondere VersicherungS-Abthei- lungen eingeführt. Endlich scheiden die Bestimmungen über das Mobiliar- und Privatfeuer-VersicherungSwcsen gänzlich aus dem Gesetze über die Jmmobiliar-Versicherung aus und die Negierung sichert ein besonderes Gesetz darüber zu. — In Lengefeld, Z öblitz und Olbernhau werden am 1. Decenibcr Telegraphcnstationcn mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. — Vor einigen Tagen sind zwei Schulknaben in der großen Plauenschcn Straße ast einander gerathen und haben sich geprügelt Dabei hat nun der Eine von einem großen Schwcinozahne, den er bei sich führte, Gebrauch gemacht und seinem Gegner damit zwei Löcher über den Augen in den Kopf gestochen. Der uncomment mäßige Gebrauch des SchwcinszahneS dürfte dem jungen Bürschchen wohl nicht so hingehen. — In der Eamenzerstraße gab es in der vorvorigen Nacht ein Rencontre zwischen verschiedenen Gästen einer Restauration, als sie dieselbe verlassen hatten, wobei ein Beteiligter mit einer Regen schirmzwinge dermaßen inSGcsicht geschlagen wurde, daß man Mühe hatte, das aus der Wunde hervorguellcnde Blut zu stillen. — Vorgestern Abend fand inan in der Amrcnstraße rin zehn jähriges Mädchen, welche» hin und her taumelte, dabei auf das Pflaster stürzte, sich ivieder erhob, kur; alle Merkmale von Trunken heit zeigte. Ein Herr nahm sich des Kindes an, führte rS nach Hause und erfuhr dabei, daß dasselbe von einem Manne in einer Wirtschaft betrunken gemacht worden war. — Gestern früh hat man in einer offenen ArbcitSbude in der Serrcstraße einen unbekannten Arbeiter von circa 40 Jahren mit blyndcm Schnurrbart erhängt aulgesundcn. Derselbe hatte sich an einem Nagel und zwar so niedrig aufgehängt, daß verschiedene vorübergehende Personcy ihn für einen an der Rückwand der Bude stehenden Mann gehalten haben. — Am Montag Abend ist ein Fleischer durch einen von der großen Brüdcrgasse über die Schloßstraße in die RoSmaringasse hincinsahrcndcn Postwagen an der Ecke der letzteren überfahren morden. Wegen der Leichtigkeit dcS Wagens ist der Mann mit einigen Contusionen und Hautabschürfungen davon gekommen — Die forlwährendc Steigerung dcö städtischen Sehul- bndgetS hat dem Vernehmen nach de» evangelischen Sä'ul- auSschuß zu dem Beschlüsse veranlaßt, das Schulgeld in den 5 Bürgerschulen von nächste Oilcrn an wesentlich zu erhöhen. und zwar aus monatlich 4 Mark in den untersten 4 Eiassen und aus 6 Mark in den vderstcn 4 Massen. Dieser Beschluß erfordert nun noch die Genehmigung teß RatheS und der Stadtverordneten. - Die König - Iv h a n n - und Lt ö n l g i»- AI» a l i c n- Stlstung, welche bei Gelegenheit der goldenen HochzeitSicier 1872 von sächsischen Lehrer» ins Lebe» gerufen wurde, verweilte die Jahreszinsen am >0. November d. I. nach de» statutarischen Bestimmungen: n» 120 Mark Etiventini» an eine» verwaiste» Lchrerösohn. welcher Theologie studirt, und b» 120 Mark alö Hochzcitögcschciik an eine verwaiste Lchrcrölochter, welche sich im letzten Jahre vcrheirathet hat. — Nachdem in Folge eine« in der Generalversammlung In Schnecbcrg am 28. September gefaßten BeichluffcS. die säch sischen Volkvscvullehrer eine, die abermalige Erhöhung der gesetzlichen Mtnimalgchalte bezweckende, vom Lebrer-BezirkS- verein Lrlpzlg.Stadt bearbeitete Petition bei bei» Landtage ei» gereicht batte», vört man setzt aus Kreise» dcS Letzteren, solche kaum Aussicht aus Erfolg ! jcdenlaltS nicht unrichtige Ansicht sein, daß tn einer Zeit, wo obnehl» Versammlung hervor, daß die überdies nur von einer kleinen Mehrheit genehmigte Petition von mehreren Rednern, namentlich einem Dresdner und Kötzscheiidrodacr, wegen Ihrer zu weitgehende» Forderungen angegrifscn worden iß. Vom Reichstags-Abgeordneten vr. von Schwarze empfangen wir folgende Zuschritt: „In einem, in Ihr geschätztes Blatt Nr. 318 übergegangcnenBerichte wicd über eine ireie Besprechung mehrerer Rcicl'ötagSabgcortnctcn m Berlin bezüglich der Organijatio» der Advokatur rcicrirt uud mir hierbei die Acußcrung In de» Mund gelegt, daß sich in Dresden 200 Advokaten etablirt hätten, „denen sehr ost die nöthige uristische Bildung in angl e." Der geehrten Redaktion bin ich s hr dankbar, daß von derselbe» hierbei iowrt dem Zweitel Ausdruck gegeben worden, ob ich mich so ciuegesprochcn habe. Die geehrte Rcdaclion hat sodann selbst sehr richtig die Mißnände der freien Advokatur geschildert nnd die Nachweise hcrvorgchoben, welche aus dem Mangel genügender juristischer Geschälte bct einzelne» Advokaten entstanden seien. Jene, wir In den Mund gelegte'Acußcrung ist von mir nicht gcthan wor den; das tieSiallsige Anilihrcu ist cinsach eine Unwahrheit; im Gcg-enthcile habe ich die von anderer Seite gcthane Aeußerung, daß die Ucbersüllung in Sachsen wohl eine Folge zu geringer Ansprüche an den 'Advokaten in den dicoiciüsigcu Prüf ungen seien, bekämpft und dabei auf meine langjährigen Eriahr«» ringen alö Mitglied der Prnmiigökommission mich ausdrücklich berufen. Jene Ucbclstänte. die von der geehrten Rcdactivn an gegeben worden sind, habe ich allerdings bestätigt und sie eben falls, wie Seiten der geehrten Rcdaclion geschehen, als eine un ausbleibliche Folge jener Ucbersüllung bezeich net. Daß jene Mitwciluug eine Unwahrheit sei, ist mir auch tn der zweiten Besprechung aus meine d!cöia!ts,ge Beschwerde von de» Anwesenden bestätigt worden. Sie werden ml» zu Dank verpflichte», wenn Sic diele Berichtigung in Ihrem Blatte ge« fälligst aulnchmcn wollen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebenster v. Schwarze. Berlin, de» 22. November l67.,. — Obwohl wir an der Richtigkeit der Erklärung des Abg. vr. p. Schwarze selbstverständlich keinen Augenblick zweilclten, zogen wir doch noch bei anderen Abgeordneten Erkundigungen rln, von wem jene Aeußerung gcwan sei. Zu unserer lebhaften Verwun derung führte» alte Spuren auf — Abg. EtMdt zurück. Selt sam ist eS. daß ein sächsricherAdvokat erklärt,seine Evllegen seien nicht iu.ristisch gebildet genug. Weltmännisch gebildet mögen nicht alte sein, das wird Advokat Ehsoldt selbst nicht in Abrede zu stellen im Staudt sein, aber juristisch; El, ei, Herr Sachwalter auö Pirna! —Anschließend an unseren gestrigen Artikel über dir Voll«- und Gcwerbczählung. in welchem wir bereilS mlttheMcn, daß Dresden i» acht Zählkrßjse geweilt wird, lügen wir heute, hinzu, daß die Vnrcarir der KrciSanSschüsse iür die Volkszählung sich in nachstehend angegcbciicn Häusern befinden: ZähllrciS I-, Poüzcibcz. I. und kl. Schrclbcrgasse 20,1. St. - II., - V. Amalicnslraße IO. part. - III-, - VI. Dlppoldiöwaldaerplab (Trompete» schlößchen». - IV.. « VII. Zirlngcrsiraße 17/18, 1. Et. (Dam- bcrgcr Hof). , v., « IV. Schälcrsw.LO, i.Et. (Brabanter-Hof). - VI., . fX. Eonrordlenitraße 18. -- VII., « III. Köiiigsiraße 8. - 1III., - VIII. Baiitziierstraße (Ballhaus). Die Vcrthcllung der Zähluiigöllitcii an die freiwilligen Zähler findet am 2ä. nnd 2<>. k. M. in den obigen Burcaux statt. l — Die Milchhändlerin Frau Stichler in Lautseh, welche, ryie wir bereits berichteten, imo'.ge Ihres toUwüihigcn Zughundes, gestorben, batte erst mcbrcre Tage, nachdem sic verwundet worden,! ärztliche Hilie in Anspruch genommen; die Medikamente jedoch,! wie sich später gezeigt, nur zum geringen Thciic benutzt. Als sie selbst cinjab, daß alle Rettung unmöglich sei, schielte sie zu dem Herrn Pastor vr. Schütz, welcher sich zufällig in dem nahen Linden,au beiand. und dieser ctlte denn auch soiort herbei, um ihr die Tröstungen tzcr Religion zu luiugcu. Er »alte die Freude,! bei der einiachcn Frau cinc wahrhaft achtunggebietende Ergebung in ihr unvermeidliches Schicksal zu findcn. Sie batte, wie der würdige Diener dcS Herrn an ihrem Grabe erzählte, nicht, wie ein Tvicr, ohne den erbebenden Gedanke» an ibrc» Gott babin- schcidc» wollen, und ib» ersucht, sich mit ihr in dem Gebete zu vereinigen, biß, wenn die Raserei eintretcn sollte, der Höchste cS gnädig abwendcn möge, daß ibrc Kl »gehörige» und Diejenigen, welche sich in ihrer IImgcHliig befinde» sollte», in etwaige Gciahr kommcn könnten. Die ; .chlbarcn Qualen freilich waren der Acrmstcn. welche einige Slunkcn nach rem tröstenden Zuipruwe dcö Geistliche» verschiede» war, nicht erspart geblieben. Letzterer soll übrigens ein so bochherpgcr Mann sein, daß sieb mancher seiner AmtSvrüdcr. was Duldsamkeit und Nächstenliebe antangt, an ihm ein Beispiel nehme» könnte. - EineGcietlschait ganz vortrefflicher englischer Gymnastiker, Sänger und Tänzer bat seit einige» Tagen der Victoria- Sa Ion, Waiicnhc>l>Sltläße, sciucm Künstlcrpcrsonale einvcrlcibt. ES ist die Familie Maltbcws die wirklich Außergewöhnliches leistet und dem Pvbl kuni mit gleichem Talente Bewunderung sür kühne Kuiisisliickc, wie Fröhlichkeit über tolle Späße, komische Tänze re. abnötbigt. Im 'lcvrigc» dicket der Salon dem immer zahlreich vorhandenen Publikum jcbr viel dcö Amüiaiitcn; da sind die „lebend e n 'Bild c r", die vom Baäetmciitcr I crwitz meist sehr hübicb arrangirlcn Ballctöm. Fre-lich würde die trüber sialtgcbabtc dramatiichc Beigabe der Vorstellung nicht schaden. Daß sich in der Zeit, während welcher früher allabendlich ein harmloser Schwank oder ein Luslihiclchcn m t moralische»! Hin» lcrgruiid eingelegt ward, jetzt das hochgeschürzte und ost erstaun lich weit in der Ungenirthcit gebende französische und englische Ehansomicttcnlhmn breit macht, itt ein — iragüchcr Gewinn! — InPors ch cndori bei Lohmen lebt ein Wjährigcr Mann, welcher in seinem rüstigen MaimcSaltcl kaö gewiß beschwerliche Amt eines woplbcslallkcn Ralhs-EhaiicnträgerS in DrcStcn be kleidet hat und jetzt, da er nur einen sehr llcincii Auszug genießt, i» recht dürftigen Umständen lebt, Johann Göttlich Fasold. Eine Frau von 7ä Jahren, allgemein als di- Mama Forke bekannt, weiche in besseren Zeiten alö Wirtbichaktepln zu ihm gezogen ist, hält auch ln ten tetzigcn schlimmen Tagen wacker bei ihm au« und - bringest mit ihm! — Bei rer Haltestelle DieSkau auf der Lelvzlg. Mägde- Vuraer Bahn, unweit Halle, sind infolge einer Entgleisung am ! 2U November^20 Wcnwn cincs^GutcrzugS zcrtrümmcrt worden. Icre anS- nnte der nur »o<d l'! Reduktion de» Haulhaltö vornehmen muß. wohl kaum daran ge- i ' ^ ,^^t dacht werden könne, zu Gunsten eine» Stande» eine AuSiiadmc Boblen au« zu mache», da ja erst vor wenige» Jahren das Einkommen derl^"Nci.ch. wtlcke l cradgk allen sind, beide gAuhrt werten, vebter erhtpr worden «,I. UeortgenS geht au« bei, in der! . 7-I» der Bjrlckevc, der Latove Havmann m Rohr«dorf „G««1. Schutz." veröffentlichte» Bertchtrn üvu die pbrngeuanntc - «n>l»dw«r am 20. November der Dampskeffrl und zerlrümmertr du«
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