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7L Jahrgang. AK rsi Abenö-Ausgabe Gegrün-ek 185k rcahtanlchrltl: «achrlchle» »relde« kker»!prcchcr-TammeIn,immer: LS 2-11 Rur ,ür NachloclvrLche: 20 011 cioni I». vu> »c.Mac tue» Ne> lagUch »we»»nn>n>l ,-jujIeNn»n >rc> Haus 1.70 Marl Pos,dkjun»prc>« I>! ' Tic Anzeinen werde» nach nw.dmarl berechnet: die eiuipailine :ia mm breite Zeile für Monat Mat ».<» Marl ohne Ponzuitellungsnedüdr. Litttel»»»»»cr >0 Picnnin, Anzeigen-Preise: ^ HL für au-rivnrts -1" PsJ. ^ninilieniiii^eiJen und Llellen^eiullie ol)ne Rulinn aussertialv 25 Pj^, die mm drcile Nellciinezeile 200 Psq., aus,erdalb 25,0 Psst. Lsserlcnot'bübr »0 Ps,i. Auslvärtiae Auslräpe oeoen ^vrausbezablunq. Mittwoch, 1«. Mai isr» Cchristleilunn »nd HaupInelchiislSsleNel Marienslrasic 3S/-12 Truck und Vertan no» Hleplch » Reichardl in Treiben Posticheck-Nonto 1OES Treddc» Nachdruck nur »>>l dcullicher Oueiienannade t„Tresdner Rachr/'t rulagi». — Unver>anntc Schristitucke werde» Nicht auidewahrt. »,Me TeGnisGe Gtabt JayreckMau DeutfGer MrSert DeeHben 19LS. Die ßröffnungsseier. Fast schien's, als ob der Eröffnung n » s c r c r siebenten Jahresschan der Himmel gnädiger gesinnt sei» würde als vor einer halben Woche der Prcssa in Koln Einer regen- und stniindnrchtobten Nacht folgte ei» kühler, Noch etwa» feuchter Maienmvrgcn. Je »ähr, der Mittag rückte, desto mehr schwanden dir Wolken, und als in der zwölften Stunde der Wagenkorso der tröste vor de», Hanpt- portak an der Stübelallee anrvllte da huschten sogar ein paar strahlende Tvnnenstrcifen über den Fah.ienwald, der die Zu- sahrtsstraßen umsänn.tc. Doch schon die letzten Festgäste slüchteten unter dem wiedereinsetzenden stiegen in den großen ?lttsstcllungssaal. Schmuck ist er geworden, einfach zwar, doch sein abgest-inmt tu Form und Farbe. Ü'vn den «Valerien senkten sich breite Fahnenbäuder in den Reichs-, Landes- und Stadtsarbcn zur Erde. Tie Laaleckcn und die silbern ge strichenen Türen waren von hohen Lorbecrpiiramidcn flan kiert, In der hell anslenchtenden Mnsikgalerie hatte sich das Pknlharnwnische Orchester unter Feiereis' Leitung postiert. Unten im Saale Kopf a„ Kopf ein gewaltiges Auditorium... Die Ehrengäste. Größer und glänzender denn je war in diesem Jahre die Schar der Ehrengäste. Sv waren erschienen von der RcichS- regicrung: Staatssekretär Dr. Geib vom Reichsarbeits- nnnistcrium, Ministerialrat Geheimer Regierungsrat Dr. Matthics, Reichskvmmissar für das Ansstellungs- und Messewesen im Reichswirtschastsministcrium, Oberst An dres, Chef des Stabes des Heereswasseiiamtes als Ver treter des Reichswehrministcrs: von der prcnßischen Regie rung: Ministerialrat Tr. Ern st vom preuß. Ministerium sür Handel und Gewerbe: von der baiirischen Negierung: Ge heimer Rat Ire »tag, Ministerialrat Martins,- von der sächsischen Regierung: Ministerpräsident Hel dt, Wirtschafts- Minister Dr. K r n g v. R i d d a n n d v. I- a l k e n st ein. Ar- beilsininister E l s n c r, Jnstizininistcr Tr. v. I-n m e t t i, PalkslnldungSniinister Tr. Kaiser, Finanzminister Weber: von der sächsischen Gesandtschaft in Berlin: Ge sandter Dr. G r a d n a uer . Ministerialdirektor Graf v. Holtzcndors, Ministerialdirektor Dr. Poetzsch- Hefstcr,- von der bäurischen Gesandtschaft in Berlin: Ge sandter Dr. Ritter v. P r c g c r. Von sonstigen auswärtigen Persönlichkeiten sind zu er wähnen: Botschafter K r c st i n s k i von der Union der Sozia listischen Sowjetrepublik, Berlin, mit dem Botschaftssekretär Raiw i d, polnischer Generalkonsul A d a m k i e w i c z, Leipzig. Kgl. Großbritannischer Konsul George Bailen Brak, Leipzig. Oberbürgermeister Löwigt, Lübeck, Geheimer Baurat Dr.-Jng. h. e. Oskar v. Miller, München, Dr. Elsas, 'Vizepräsident des Deutschen Städtetages, Berlin, Polizeipräsident Campe, Hamburg, Geheimer Hvfrat Prof. Prinz, Präsident der Ausstellung „Heim »nd Technik", München, Bürgermeister Tr. K ü s n e r, München, Baurat Tr. R i e p c r t vom Vorstand des stleichsverbandes der Deut schen Industrie, Vorsitzender der Banausstellnng, Berlin, Tr. H c rl e, Geschäftsführer des Rcichsvcrbandes der Deut schen Industrie, Berlin. Direktor C a m v z z i, Vorsitzender des Verbandes Sächsischer Elektrizitätswerke, Niedcrlößnitz, Tireklor Dr. P assa v a n t, Vercinigung der Elektrizitäts werke, Berlin. Direktor Richter, Reichsvcrband der Deut schen Presse, Berlin, Stadtvcrordnetcnvorsteher Miller, Magdeburg, Oberbürgermeister Dr. Rothe, Leipzig. Auch das ossiziclle Dresden war vollzählig zugegen, wie das diplomatische Korps der in der Landeshauptstadt ver tretenen Gcsandtschaste» und Konsulate, die Vertreter der Stadt Dresden, die Spitzen unserer Reichs- und Staats behörden, der Technischen Hochschule, der Kirche und Scr Wchrmacht, der staatlichen »nd städtischen Parlamente, sowie die Führer unseres wirtschaftlichen und kulturellen Lebens. Kurt Strieglers macht- und klangvolle Festsansare gab der Feier einen würdigen Anstakt. Dann ergriff der Prä sident der I n l, r e s s ch a n, Sladlral Dr. Krüger, das Wort zu etwa folgenden Anssührnngcn: ,'>un, siebenten Male heben wir heule eine Jahrcsschau in nnnnterbrochener Reihensvlgc ans der Taufe: siebenjährig ist »un das Werk, mit dem wir an unserem Teile »lilarkwiten am Wiederaufbau deutscher Wertarbeit »nd deutschen Könnens. Im Jahre der stolzen Centenarseier unserer ehrwürdigen Dresdner Technischen Hochschule kennte» wir gar nicht anders, als den Jahresschangedanken in den Dienst dieser Jubelfeier zu stellen: deutsche Wertarbeit wird durch nichts mehr gefördert, als durch exakte technische Binenschafl: sie ist nur die praktische Auswirkung des nnans- haliiam vvrwärtsstürnieuden technische» Forschergeistes. Wir arnstcn darum ehrerbietig die Jubilarin, deren l»l>. Geburts tag wir in wenigen Tagen feiern, und weihen ihr unser Werk: ,T i e Technische Stadl." Unmöglich war eS, das nngehcnre, weltumspannende Ge biet der Technik auf dem gegebenen Ansstellungsraume zu zeigen: dazu gehörte mehr als eine Weltausstellung. Wir wollen die Technik nur da daisiellen, wo sie den Menschen am meisten »nd engsten berührt: im I » s a in in e n l e b e n der M a s s e n im Sladtgebi e t. Hunderttauseude, ja Millionen leben in Stadtgcmeiuschas- ten. fern von der unmittelbaren Berührung mit der Natur — aber die Technik erzwingt, daß die Ratnr ihnen dient: sic gibt ihnen Wohnung und Bcnucinlichleit, Wärme und Licht. Wasser und Nahrung, Kraft und Arbeits- möglichkeit: sie vermittelt ihnen mit motorischer Kraft den Verkehr über Länder und Meere, sie vermittelt ihnen durch Draht und die Lust 'Nachrichten aus aller Welt, sie schützt sie endlich vor der llcberinncht der Natnr- gcivaltcn, vor Feuers- und Wassersnot, vor Kranlheit und Seuche. Und gerade im Zusammenleben vieler steigert sie Können und Kraft zu immer wunderbarerer zivilisatorischcr Bvlleiidnng und Förderung der Kultur. Doch wo es sehlt, wo Wohnungsnot nnd Elend zu bekämpfen sind, zeigt sie die Mittel, den Menschen zn helfen nnd sie zu wahrer Menschen- Städte Fortschritt, Schutz und damit würdige Existenzbedin gungen z» schassen. Möge dazu die Jahrcsschau lilstst ein be scheidener Baustein sei»! Nachdem Kammersängerin Elisa Ttünzncr unter Be gleitung des Philharmonischen Orchesters Mozarts „Alleluja" gesungen hatte, trat Minislerpriisidenk Seldl an das Rednerpult. Er begrüßte mit besonderer Freude, zu gleich namens der sächsischen Regierung, eine große Anzahl von Vertretern aus fremden und deutschen Ländern und aus dem Reiche. In ihrer Anwesenheit dürfe man einen Beweis für die Wertschätzung erblicken, deren sich die Veranstaltungen der Dresdner Jahresschau weit über die Grenzen Deutsch lands hinaus erfreuen. Tic Jahrcsschau Deutscher Arbeit hat in den sieben Jahren ihres Bestehens wertvolle Einblicke in wichtige Zweige der deutschen Industrie geboten und sich dadurch einen ehrenvollen Platz in der Reihe der wirtschaftlich-kulturellen Veranstal tungen innerhalb des Deutschen Reiches gesichert. Je mehr wir uns von der Zeit der AuSstellungS- und Messeinslatton entfernen, je klarer die Erkenntnis über Wert und Unwert Die neuen Ehrensencrtoren unserer TeühnisAen AochfAute Stadtrat Dr. Johannes Krüger Präsident der Jahrcsschau Earlwaltrr Straßhansen Direktor der Iahresschau würde zu bringen. Das wird unsere diesjährige Schau ver sinnbildlichen. Der Redner dankte hieraus namens des Präsidiums allen denen, die der Ausstellung Schutz, Rat nnd tätige Hilfe haben zuteil werden lassen. In allererster Linie gebühre dieser Dank Reichspräsident v. Hindenbnrg, der sein Interesse an der Ausstellung und zugleich an der Erinnernngsseicr des lOUjährigen Bestehens der Technischen Hochschule durch Ucbcr- iiahmc des Ehrenpräsidiums zum Ausdruck gebracht habe. Dank schulde man den Professoren und Angestellten der Tech nischen Hochschule, den Behörde» nnd Jndnstriellcn, Gelehrten verschiedenster Gebiete, den Mitgliedern der Finanz-, Fach- nnd Arbeitsausschüsse, de» Ausstellern, die ans allen Gegen den des Reiches vertreten sind, de» Architekten »nd kiiiist- lerischen Mitarbeitern, Angestellten nnd Arbeiter», nicht zu letzt dem Stabe der Ansstellungsleitnng selbst, an der Spitze den Direktoren Ltraßhansen und Leege. Warme Worte der Begrüßung widmete sodann der Redncr dcn Ehrengästen nnd danlle der Staalsregiernng, dem Land tage nnd in besonderer Herzlichleit der Stadt Dresden für die reiche Förderung, die dieser Ausstellung bei ihren Vor arbeiten von jenen Stellen erwiese» worden ist. Die Entwicklung der Städte und der Technik wird auch in kommenden Zeilen unseren Forschern »nd Verwaltern noch manches Problem ansgeben. Aber so, wie die Tein»ik den Ozean überstiegt oder ans den Sphären fernste Klänge lier- beiholt, s» wird es ihr auch mein und mehr getingen, jedem, auch dem einfachsten Mitmenschen, im Zusammenleben der der einzelnen Veranstaltungen ans diesem Gebiete wird, desto deutlicher zeigt sich, daß die Grundgedanken, ans denen die Jahrcsschau Deutscher Arbeit ihre Tätigkeit aufgcbant hat, gesund nnd lebensfähig sind. Der Ministerpräsident nahm Veranlassung, allen denen, die im Interesse des Gemeinwohles das Werk der Jahres schau Deutscher Arbeit begründet und mit großem Erfolge weiter ansgcbant haben, den besonderen Dank der sächsischen .Regierung für diese verdienstvolle Arbeit am wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Wiederaufbau Deutschlands ansznsprechcn. Wenn auch die Veranstaltnngen der Jahrcsschau deutschen Charakter trage» nnd von Jahr zn Jahr die Teilnahme von Ausstellern ans dem übrigen Deutschland größer wird, so ist doch unser engeres Vaterland Lachsen mit seiner viel- verzweigten Wirtschaft und seinen bedeutenden Anssnhrintcr- csscn in besonderem Maße der 'Nutznießer der Jahrcsschau. Es ist deshalb selbstverständliche Pflicht der sächsischen Regie rung, dieses Ansstellnngsnnternchinen zn fördern, nnd auch in Znkuiisl werden wir ihm unsere Unterstützung nicht ver sagen. Die diesjährige Ausstellung „Die Technische Stadt" stellt sich die Ausgabe, die wesentlichen Einrichtungen des technischen Lebens der neuzeitlichen Stadt nnd die wichtigsten Erzeug nisse der im Dienste der modernen Technik arbeitenden In dustrien »nd Gewerbe in allaemeinvcrständliclier Form zur Darstellung z» bringen. Gleichzeitig wird und soll sie Pro bleme und Zukunstsausgaben der technischen Stadt zur Er-