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Wochenblatt l der Ar- W für I Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, i Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. i Redigirt von den veraiitwortlichcii Redactenre» E. Förster in Pulsnik und Th. A. Hertel in Radeberg, rzahlmig I Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. 19. Freitag, den 13. May, 18Ä3« Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr»en<m>oi-»nao. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßenhayn der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alie Postämter an. / estgeläute. Fcstgeläute, wie durchdringest Du mit Wonne unser Herz! Ruhe und Erhohlung bringest Du und milderst jeden Schmerz. Seid gegrüßt, ihr trauten Klange, Tönet wie ein Friedcnswort In das wogende Gedränge, Scheucht die Alltagssorgen fort! Dort auf neubcgrünten Raumen Tönt der heitern Kinderwelt! Laßt sie spielen, laßt sie träumen Unterm blauen Himmelszelt! Und dem Wandrer, der vom Hügel Nach der fernen Heimath schaut, Seiner Sehnsncht leihet Flügel, Mildert seiner Klage Laut! Denen, die ein Herz beweinen, Das sie warm und treu geliebt, Laßt den Hoffnungsstern erscheinen, Der von Jenseits Kunde gibt, Und den Armen, die hienieden Nur auf rauhen Pfaden gehn, Bringt Beruhigung und Frieden, Laßt sie bess're Tage sehn! Dort auch möget ihr ertönen, Wo den häuslichen Altar Lieb' und Freundschaft stets verschönen Und bekränzen immerdar. Wo wird höh'reö Glück gefunden Als im häuslich stillen Raum? Wo erblühen schön're Stunden, Wo ein schön'rer Lebcnstraum? Festgeläute, wie durchdringest Du mit Wonne unser Herz! Ruhe und Erhebung bringest Du und milderst jeden Schmerz. Deinem Gruße seien Freude, Lieb' und Hoffnung beigescllt. Töne fort, o Festgeläute, Friede kündend aller Welt! Wilhclm Wagncr. Zeitereignisse. Dresden, 8. Mai. Die hier im 6usö frun^ais von Herrn Schneidermeister Müller zum Besten der Schneiderinnung ausgestellte amerikanische Nähmaschine bietet ein interessantes Resultat der neuern speculativen Erfindnngskunst dar, und cö verdient das uneigennützige Bemühen des Herrn Ausstellers die Beachtung des Publicums. Ohne.bis jetzt noch für praktische Zwecke uckfassend anwendbar zu sein und der menschlichen Arbeits kraft eine gefährliche Concurrenz zu drohen, dürfte doch dieser neue, rasch, mathematisch genau und fest nahende, leblose Schneidcrgescll von Stahl und Messing, den cs nie an Fleiß fehlt, für dem Speise und Trank nicht existirt, und dem der / Montag nicht einmal die übliche blaue Farbe hat, wie der Himmel über dem Waldschlößchen, z. V. zur Anfertigung von verschiedenen Ledcrarbciten re. höchst cmpfehlenöwerth sein. Die Maschine wird, wie sie es verdient, von ihrem Besitzer noch in andern deutschen Städten gezeigt werden. — 9. Mai. Gestern Abend 11 Uhr ist auf der Sächsisch- Schlesischen Bahn zwischen hier und Langebrück,. auf der 7. Vahnwärterstrecke, mit dem Nachtzitge nach Görlitz, eine Frau überfahren und todt aufgehoben worden. Der Name ist noch unbekannt.