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Mit „Allnstriert. Sonntag-blatt". Mit Humor. Btllag« „Seifenblasen' Mit „Landwirtschaftl. »ella-«". SV. Iahrzang Schandau, Dienstag, den 25. Dezember 1M6 B. Mr. B. Mr. befreundeten Fürsten Lichnowski in Troppau abzustättcn. Bei dieser Gelegenheit will nnn Kaiser Franz Josef von Wien hinüber nach Troppau kommen, um seinen kaiser lichen Freund und Verbündeten zu begrüßen und ihm hierdurch zugleich seinen Gegenbesuch für dessen jüngsten Besuch am Wiener Hofe im letzten Mai zu machen. In der NeichstagSwahlbewegung ist vor läufig kein besonders hervortretendes neues Moment zu verzeichnen; doch setzt man auf allen Seiten die Wahl- Fcrnsprechstelle Nr. 28. D'e „Sächsische ElbMmg" erscheint Dienstag, Donners tag und S-nn-bend. Dir Ausgabe dcS BlatteS erfolgt Lags vorhcr Nachm. 4 Uhr. Abonnements Preis viertel jährlich 1 Ml. K0 Psg., »wep wona'ltch l Mk., «innonat- lich V0 Ps. »inzelne Nummern !0 Pf. «le kaisrrl. Postanfiaiten, Postboten, sowie di« gettungSträger nehmen stet» Bestellungen auf di« „Sächsisch« Elbzeitung" an. Der Stadtrat lln. Boigt, Bürgermeister. Die im Befinden der Prinzessin Rupprecht von Bayern eingetretene Besserung hält erfreulicherweise an, sodaß die vollständige Wtedergcnesung der hohen Frau zu hoffen ist. Der Kampf zwischen den Hamburger Reedern und ihren Schiffsofftzieren geht weiter. 1-18 Mit glieder des Vereins deutscher Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine, welche bereits ihren Austritt aus dem Politische Nundichnu Deutsches Reich. Die Weihnachtsfeier wird auch diesmal die gefaulte kaiserliche Familie im Neuen Palais bei Potsdam versammelt sehen, denn auch das krön- prinzliche Paar und Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich wohnen der daselbst am Heiligen Abend stattfindenden Bescherungsfeier bei. Am ersten Weihnachtsfeicrtag gedenkt das Kaiserpaar den Gottesdienst in der Pots damer Garnisonkirche zu besuchen und alsdann einen Abstecher nach Berlin zu unternehmen. Eine Begegnung Kaiser Wilhelms mit dem Der Stadtrat. vn. Boigt, Bürgermeister. Schandau, den 22. Dezember 1906. Der Stadtrat lln. Boigt, Bürgermeister. Jns«rat«n-Annahm«stellkn: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, In Dresden und Leipzig: die Annoncen - Bureaus von Haasenstein L Bögler, Invalidendank und Rudolf Mosse, In Frankfurt a. M.: G. L. Daube k Co. Bekanntmachung, die Auslegung der Wählerliste für die Reichstagswahl betr. Die für den hiesigen, die Stadt Hohnstein mit gleichnamigem Staatsforst- rcvier, Königl. Schloß und Rittergut nebst Schäferei umfassenden Wahlbezirk aus gestellte Wählerliste für die NeichStagSmahl liegt vom 28. Dezember 1906 acht Tage lang in hiesigem Bürgermeisteramt zu Jedermanns Einsicht aus. Einsprachen gegen diese Liste sind binnen 8 Tagen nach Beginn der Aus legung, also bis zum 4. Januar 1907 bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll unter Beifügung der etwaigen Beweismittel anzubringcn. Hohnstein, den 22. Dezember 1906. Der Bürgermeister. Dressler. Stadt Schandau, in welchem er laut Bekanntmachung vom 12./11. 1906 jetzt schon interimistisch tätig mar, in Pflicht genommen morden. Weiter ist der Laienfleischbcschauer und Trichinenschauer Herr Franz Josef Tendler von Krippen als stellvertretender Laienflcischbeschauer und Trichinenschauer für den Bezirk der Stadt Schandau heute verpflichtet worden. Dies geben wir mit dem Bemerken bekannt, daß der Laienfleischbcschauer Herr Karl Gottfried Siegmund in Wcndischfähre auf sein Ansuchen von seiner Funktion als bisheriger Stellvertreter entbunden morden ist. Schandau, am 22. Dezember 1906. Bekanntmachung, die Auslegung der Wählerliste für die Neichstagswahl betr. Die hiesige Wählerliste für die NeichStagSmahl liegt vom Freitag, den 28. Dezember d. I. an acht Tage lang in der hiesigen NatScxpcdition Zimmer Nr. 2 zu jedermanns Einsicht aus. Einsprachen gegen diese Liste sind binnen 8 Tagen nach Beginn der Aus legung, also bis zum 4. Januar 1007, bei dem unterzeichneten Stadtrate schrift lich oder zu Protokoll unter Beifügung der etwaigen Bcmcismittel anzubringen. Nachdem von dem Gemeinderat zu Porschdorf die Errichtung einer Orts krankenkasse für die dasige Gemeinde beschlossen und von der Königlichen Kreis hauptmannschaft das Statut dieser Kasse genehmigt, dabei auch bestimmt worden ist, daß dieselbe am 1. Januar 1907 in Kraft zu treten habe, hat die Königliche Amts hauptmannschaft die erste Generalversammlung der Kasse, in welcher insbesondere die Wahl des Kasscnvorstandes erfolgen soll, auf Montag, den 31. Dezember 1906 nachmittags S Uhr anbcraumt. Die Mitglieder der Kasse, das sind sämtliche in dem Gemeindebczirk Porsch dorf wohnenden, der KrankcnversichcrungSpflicht unterliegenden Personen mit Ausnahme derjenigen, welche in Betrieben beschäftigt sind, für welche eine Betriebs- (Fabrik-) oder eine Bau- oder Innungs-Krankenkasse besteht, bez. mit Ausnahme der Mitglieder einer dem ß 75 des Krankcnversichcrungsgesctzes genügenden freien Hilsskasse, werden, soweit sie großjährig und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind, ebenso wie die Arbeitgeber dieser Kassenmitglicdcr hierdurch cingcladen, zur vorgcdachtcn Zeit in dem Grbgerichtsgasthofe zu Porschdorf pünktlich sich einzusindcn. Pirna, am 21. Dezember 1906. Königliche A m t S h n n p t m a n n s ch a f t. Bekauutmachun g. Wegen des vorzunchmcndcn Rechnungsabschlusses ist die städtische Spar kasse zu Schandau für Rückzahlungen vom 1. bis mit 26. Januar 1907 geschlossen; für Einzahlungen bleibt sie dagegen noch bis mit 5. Januar 1907 geöffnet. Schandau, am 22. Dezember 1906. Tel.-Adr.: Wbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitag« bis spätestens vormittag« 9 Uhr aufzugebrn. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 12 Pf. stabellartsSe und kompliziert« nach Übereinkunft). „Sins«sandt" unt«rm Strich »0 Pf. di« Z«U«. Sri Wiederholungen «nt- sprechendrr Rabatt. Bekanntmachung. . Der Laienfleischbcschauer und Trichincnschauer Herr Friedrich August Starke hier ist unter dem heutigen Tage auch als Trichincnschauer für den II. Bezirk der Kaiser von Oesterreich im nächsten Frühjahr wird Vorbereitungen eifrig fort. Die Wethnachtsfesttage weic.,» schon jetzt angeküudigt. Zu genanntem Zeitpunkt bcab- jene allerdings wohl zum teilweisen Stillstand bringen, sichtigt der Kaiser Wilhelm einen Besuch bei dem ihm sicherlich werden sie aber nachher um so lebhafter zur Geltung gelangen. Was ivir zu Weihnachten feiern, ist der wunderbare Anfang eines Lebens, das in seinem ganzen Verlauf für andere gelebt morden ist, für alle, die es als göttliche Gabe ohne Gleichen für sich anerkennen und annehmen. Wo das in rechter Weise geschieht, wird jenes Leben im Leben der Menschen immer wieder einen neuen Anfang nehmen. — Der Naturforscher und Philosoph Johannes Falk, ein Angehöriger des erlesenen Dichterkreises am Weimarer Hose, dann der Vater des Reltungshauswesens, hatte nach seinem eigenen Ausdruck angefangeu „zu leben, indem er für andere lebte." Goethe schätzte ihn darum nicht gerade hoher; aber mährend der Dichterfürst mit Schmerz bemerkte, daß kcins von feinen Liedern in ein Gesangbuch passe, hat der durch jenes Leben Neubelebte ein Lied uicht nur für die verwahrlosten Kinder seines Lutherhofs, sondern für die ganze deutsche Jugend gesungen, die es ihm — und die Alten singen mit — seit etwa 100 Jahren nachjnbelt, so oft die Christbäume brennen: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringcnde Weihnachtszeit!" Ja, Weihnacht bringt Freude und Friede in Herz und Haus; unter den Wellen seines Lichtes ein seliges Geben und Nehmen. Es verkündet von der Geburt dessen, in dem alle Menschen sich vereinen sollen, über dessen Krippe cs klang: „Friede auf Erden!" Wie sehr bedarf die Welt den Frieden, wo überall die schrillen Stimmen der Unzufrieden heit, des Hasses und der Feindschaft von Klaffe zu Klasse, von Volk zu Volk ihr widerwärtiges Gekrächze erheben. Es kann nur Frieden werden, wenn die Menschen zum Friedensfürsten sich hinwcnden, der in unsere Menschheit ein getreten ist, all ihr Leid und Elend getragen hat, nm sie von innen heraus zu heilen, der ihre Sünde gesühnt, ihr neues Leben erworben und in seiner Liebe die Quelle des Friedens erschlossen hat. Bald zwei Jahrtausende sind vergangen, seit das Evangelium, diese frohe Botschaft der Welt geworden ist. Wie ganz andere Zeiten sind seither gekommen. Das Geschlecht der Gegenwart hört die große Kunde und schaut aus nach dem Zeichen und kann nicht finden, den Stern von Bethlehem nicht und nicht den offenen Himmel. Wohl treten ihm mancherlei -Zeichen entgegen, aber es deuten diese eben nicht auf eine Weihnacht, die die Klarheit ausgießt über die alte Erde und den Frieden senkt in süßer Harmonie in das arme Herz; viel eher scheinen sie Sturm zu künden, sich mehrende Dunkel heit und wachsende Finsternis, grellen, schrillen Mißklang ohne Ausgleich, ohne versöhnende Auslösung. „Jesus, der Retter ist da!" Es ist doch wahr, es gibt noch ein Licht, das den müden Wanderern zum fernen Ziel, zum Frieden der Heimat leuchtet, es gibt noch eine Hand, die aus allem Verderben in wahres Leben führt, es gibt noch eine Freude, die allem Volke widerfahren soll, es gibt noch einen Himmel, der sich öffnet für alle: „Christ ist geboren!" Wenn die Gegner sagen, das Christentum sei veraltet, so könnte man ebensogut sagen, die Natur und das Sonnenlicht seien veraltet. Die Werke und die Gedanken Gottes veralten nicht, sic sind ebenso jung, ewig nur und frisch wie die Gottesgedankcn in der Natur. Der antichristliche Geist hat sich freilich wie dunkle schwere Ge witterwolken über die Welt gelagert, der naturalistische Tiermensch hat sich von allen Schranken losgerissen: Blitze, die in die Weihnachtsstimmung hineinzucken, furchtbare Mahn- und Warnungszeichen, wohin der Abfall von Gott führt. Was sollen wir tun'? Bieten wir alles auf um uns, die Unsern, nnser Volk wieder hinzu weisen auf die.Herrlichkeit der HeilSgedanken, der Liebesoffenbarung Gottes in Christo. Das ist Lonnenlicht, in dem das Leben gedeiht; es macht den Menschen sittlich gesund, erfüllt ihn mit Frieden und Liebe zu dem Nächsten, es macht die Familie zu einer Stätte des Friedens, von der Segensströme in alle sozialen Verhältnisse übergehen, es vertreibt die finsteren Geister des Klassenhasses und des se'mt. süchtigen Naturmenschentums. Eine andere Quelle des Heils und der sitt Erneuerung gibt es nicht. Freuen wir uns, daß wir diese haben, preisen v dem Volke an, daß es willig werde, daraus zu trinken und den Taumelke! naturalistischen Unglaubens fortzuwerfen. Das hohe Lied der Gottesliebe in ? soll cun heiligen Weihnachtsfeste in allen Kirchen und in allen Christenhäusc Jubel erschallen. Das Höchste, Größte und Schönste, was die Welt bes die Kunde, die uns das Christfest verkündet: Euch ist der He< geboren! AM WitiU Amtsblatt sör dss MM AMM dis MM und dtn Slndlent zu SWnu, Wc sie den StndtMindnnt zu MW.