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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 22.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-194104220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19410422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19410422
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
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Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-22
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Monat
1941-04
-
Jahr
1941
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iber sich gebracht und Kind aus- cht einmal seinen rnke der Schuld, te hervorgerufen, r gelungen, aber arum durfte sie den Mann emp- ie als von ihrer te als Geld und er Last, die ihr mal sehr mDe? es, zu bewegen, Hof aus seiner nicht den wehen zusammen, um sie barsch. . Du rs geschehen :ft. iters unter uns nd. 1 es nicht wert, wird. Tu, wie n." es trat ein Zug > Kampf. eiiiem ironischen hn vergißt. Und sie fahren, weil mehr rechtzeitig mbliek livcb ver- !roßmutter . nicht g, hatte sie die eifliebes vor ihr nem Gehennius. verstehen, ivrs ür den, dem sie r mehr, da sich Fortsetzung folgt. NSV. ergereiM, einen ndc Buchstaben- ci — et — he mcr: n 9 l a n d" : 1 ilogne, 5 Ehr- Boote. 9. Fern- >2. Griechen ^Niederlage, 16 g den Wuchs. »s zt 6is ttaut! tisgts riout in 16 wsite^sn. deinen al» Beilage- igen ist der Bering Schriflleitung Kurt IlngSblnU Deiiik^rr «raste Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebfen und Umgebung Htese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervorgegangen aus den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten u. Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebfen u. Umg." Miefe Zeitung erscheint täglich (außer Sonn- und Feiertagen). Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Druck und Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf SOS. Nummer 93 Dienstag, den 22. April 1941 S2. Jahrgang Neue Negierung in Athen Oer König an der Spitze des Kabinetts Radio Athen berichtet über die Zusammensetzung des neuen griechischen Kabinetts, das unter dem Vorsitz des Königs Georg von Griechenland stehen wird. Vizeadmiral Sakel- lariu, der Chef des Generalstabes der Marine, ist zum stellvertretenden Ministerpräsidenten ernannt worden und wird auch das Marineministerium übernehmen. Die Namen der weiteren Minister lauten: Kriegsministerium General Panagakos, Luftfahrtministerium General Nicola- ides Verkehr und Eisenbahn General Korzas, Außen ministerium, Finanz und nationale Wirtschaft Zuderos, Inneres und öffentliche Sicherheit Mauiadkes, öffentliche Wohlfahrt und Presse Nikoloudas. Die neue Regierung hat bereits den Eid geleistet und un mittelbar darauf ihre erste Sitzung abgehalten. Antidritiiche Stimmung stündig im Wachsen Eine schwere Panik brach in Athen nach bekanntwer den der Ermordung des griechischen Ministerpräsidenten Kory- zis aus, wie aus neutraler diplomatischer Quelle der griechi schen Hauptstadt in Ankara bekannt wird. In den Straßen der Stadt Athen kam es zu Demonstrationen für den Frieden, wobei der Militärgouverneur Athens auf Grund der Verhängung des Belagerungszustandes zahlreiche Teilneh mer verhaftete. Einige Mitglieder der britischen Gesandtschaft sind nach diesem Bericht bereits unter Mitnahme der Archive nach Aegypten abgeflogen, was in der griechischen Oeffentlichkeit einen überaus schlechten Eindruck gemacht haben soll. Die antibritische Stimmung in der griechischen Hauptstadt ist, so heißt es in dem Bericht wei ter, angesichts eines nunmehr einsetzenden Terrors in der Stadt. ständig im Wachsen. Wüstes Mislonzert im Piräus Schwere Zwischenfälle bei der Einschiffung von Engländern Während der Einschiffung einer englischen Brigade im Hasen von Piräus kam cs zu schweren Zwischenfällen. Schon bei dem Durchmarsch der englischen Truppen durch Athen hatte die Bevölkerung ihrer Erbitterung über die Flucht der Engländer lebhaften Ausdruck verliehen. Als die britische Brigade im Hafen von Piräus anlangte, füllte eine dichte Menschenmenge die Hafenkais, die die englischen Soldaten mit einem wüsten Pfeifkonzert empfing. Die Stimmung der Menge wurde so bedrohlich, daß griechische Polizei eingreifen mußte, um die Massen vom Kai zurückzudrängen. Typisches britisches Machwerk Verlogene Berichterstattung im griechischen Heeresbericht. In dem Augenblick, wo die deutschen Truppen den Olymp hinter sich gelassen haben und sich bereits in der thessalischen Ebene befinden, wo sie den geworfenen britisch-griechischen Kräften nachdrängen, geben griechische Amtsstellen frech einen amtlichen Wehrmachtbericht heraus, in dem sie den Anschein erwecken, als wären die Griechen mit ihren englischen Ver bündeten noch im Besitz dieser Gebiete. Mit Einzelheiten über Kämpfe australischer und neuseeländischer Trckppen am Olymp wollen sie glaubhaft machen, daß der Olymp, auf dessen Spitze in Wahrheit schon die Neichskriegsflagge weht, von englischen und griechischen Truppen noch gehalten wird. Gegen alle Wahr heit behaupten sie, daß es den Deutschen trotz großer Opfer nicht gelungen sei. die griechisch-britischen Linien zu dnrch- stosten Diese Tonart der Berichterstattung ist uns aus den völlig verlogenen Schauermärchen der englischen Amtsstellen so satt sam bekannt, als daß sie sich nicht auch hier sofort als typisch englisch verriete. Ohne diesen englischen Einschlag übte der griechische Wehrmachtbericht bisher ein korrektes Verfahren, indem er über den Stand der Kämpfe mit deutschen Truppen durchaus richtige Angaben machte. Wenn er sich so plötzlich gewandelt hat, so zeigt er mit seiner unverschämten Ver logenheit nur, daß er ein typisch-britisches Machwerk ist. Kritik am »aUmmbelUeller Sofortige Rettung der britischen Truppen aus Griechenland verlangt. Die Kritik der Londoner Presse an Englands gescheitertem Balkan-Unternehmen greift immer weiter um sich. Der „Sun- day Expreß" verlangt sofortige Einschiffung dieses englischen Expeditionskorps und seine Rettung nach Aegypten. Griechenland und Jugoslawien, so erklärt dieses britische Blatt, besaßen nicht die geringste Siegeschance gegenüber Deutschland, eine Tatsache, an der auch kein britisches Expe ditionskorps etwas ändern konnte. „Die Entsendung der bri tischen Armee", so stellt der „Sunday Expreß" traurig fest, „war eine Einladung an die Deutschen, die britischen Truppen ins Meer zu werfen. Jetzt gibt es nur noch die Frage, ob England sich noch aus Griechenland retten kann." Auch die „Sund a u Time s" läßt den Kops hängen und erklärt, daß, während England in Griechenland auf das Beste hoffe, es das Schlimmste erwarten müsse. Das Blatt hofft jedoch, daß England in Griechenland wenigstens seine Ehre retten könne. Selbst Lügen-Neu 1er steht sich angesichts der bevor stehenden totalen Niederlage der britischen Truppen in Grie chenland zu einer etwas gedämpfteren Tonart genötigt und macht der englischen Oeffentlichkeit den „siegreichen Rückzug" mit allen AMationsmitteln schmackhaft. Abschließend zitiert Reuter den „Daily Telegraph", der die letzten Tage verschlafen zu haben scheint. Hier heißt es wörtlich: „Die griechischen Soldaten haben die gepanzerten deutschen Horden in den Bergen Mazedoniens aufgerieben." — Jawohl — und diese „aufgeriebenen" eschen Truppen stehen jetzt im Herzen Griechenlands und das „völlig intakte" britische Expeditions korps läuft, was die Füße herhalten wollen, läuft wie in Norwegen und in Dünkirchen. „Vorgesehener Plan". — Spanische Zeitung verspottet Englands neuesten „siegreichen Rückzug". DNB. Madrid, 21. 4. 41. — Die Zeitung „Madrid" glos siert den Rückzug der Griechen und Engländer", der in den amt lichen Berickten der beiden Länder als „vorgesehener Plan" be zeichnet wird. Die Zeitung schreibt, Spanien kenne diese „vor gesehenen Pläne" aus der Zeit des Bürgerkrieges her allzugut, denn sie seien immer dann zur Anwendung gekommen, wenn die Roten mit mehr oder weniger guter Haltung ein Gebiet von den vorrückenden Nationalen geräumt hätten. Dieser „vorgesehene Plan" sei in der Tat nichts anderes als die Sprache der Besieg ten für eine Niederlage. Trotz der ungeheuren Schwierigkeiten, mit denen die deutschen Truppen in dem weglosen gebirgigen Griechenland zu kämpfen hätten, und trotz der Tatsache, daß Eng länder und Griechen Monate Zeit hatten, um ihre Stellungen anszubauen, sei es doch nur eine Frage der Zeit, bis Deutsch land das ganze kontinental-griechische Gebiet „nach vorgesehe nem Plan" besetzt habe. Flucht der serbischen Verschwörer Knabenkönig Peter und feine Clique in Athen / Churchill gewährt hohe Bestechungsgelder Wie in ähnlichen Fällen, so haben auch die serbischen Ver- schwürer nach dem Zusammenbruch ihrer Politik Volk und Land im Stich gelaffen und sich in das Ausland begeben. Wie jetzt aus verschiedenen Nachrichten des Athener Rundfunks hcrvorgeht, weilt König Peter von Serbien zusammen mit General Simowitsch und mehreren Ministern seit einigen Tagen in Alben. Königsknabe Peter und seine Putschregierung bereits in Jerusalem. — Ein Minister getötet. DNB. Genf, 21. 4. 41. — Wie Hanas aus Beirut meldet, verlautet aus Jugoslawien, daß König Peter von Serbien in Begleitung von General Simowitsch, des Vizepräsidenten, des Außenministers und des Hofministers dort eingetroffen sei. Das Flugzeug des Königs sei auf dem Fluge nach Alexandrien ange griffen und ein Minister dabei getötet worden. Mit dieser Flucht hat die 14tägige politische und militärische 'Lausbahn dieses 17jährigen „Heldenrönigs" den eine hem mungslose britische Stimmungsmache mit dem anmaßenden Namen „Peter der Große" schmückte, ihr verdientes Ende gefunden. Er vermehrt jetzt die Reihe der Könige und Köni ginnen, die ihre Völker um des eigenen Vorteils willen zu eng lischen Söldnernationen machten und sie dann im Kampf feige im Stich ließen, um sich selbst in die Sicherheit internationaler Hotels und in das Wohlleben der von England Ausgehaltenen zu flüchten. In seinem Gefolge befinden sich die durch lange Korrup- tionsjahre wohlgeschulten Putschaenerale und Parlamentarier Belgrads. Sie alle haben vom britischen Gesandten in Belgrad Schecks in einer Höhe erhalten, die weit über den sonst in dieser Stadt üblichen Bestechungssätzen liegt. Dem Knaben Peter wurde von Churchill außerdem noch eine jährliche Apannage auSgesetzt, die selbst den Ansprüchen eines alten, umsturz- erfahrenen serbischen BandensührerS genügt hätte. So er wartet denn Peter „den Großen" eine schöne Zeit deS Ruhe standes nach seiner so „aufopfernden", vierzehntägigen Re- gierungStätigkeit, zum mindesten so lange, als die Bank von England noch -ahlungSsähia ist. DaS serbische Volk aber kann nicht mit einer dicken Brieftasche bewaffnet flüchten. ES muß daS Elend tragen, in daS es dieser Putschistenkönig und seine um UM gelauste Clique gestürzt haben. AVer was kümmert schon England und die von ihm bestochenen Kreaturen die Leiden eines Volkes? Ihnen geht es um Geld, und um zu Geld zu gelangen, gehen sie über Leichen — auch wenn es die Leiche des eigenen Volkes ist. Peter von Serbien hat dafür aufs neue den Beweis ge liefert. Britischer Kriegshetzer in Serbien verhaftet In Split lSpalato) ist der frühere Leiter der Wtrtschafts- abteilung des britischen Generalkonsulats in Agram, Evans, festgenommen worden. Evans war in die Anschläge auf deutsche und italienische Schiffe verwickelt und als führender Mann der englischen Propaganda anzusehen. Zynische Londoner Auslassung zum Zusammenbruch Serbiens Die italienische Nachrichtenagentur Agenzia Stefani zitiert einen Ausspruch des Londoner Rundfunks zum Zusammenbruch des serbischen Widerstandes, der die ganze Skrupellosigkeit der Londoner Sklavenhändler bloßstellt: Der Widerstand Jugo slawiens Hai nur kurz gedauert. Immerhin besser als nichts. In diesem Augenblick ist das höchste Ziel Englands, immer neue Hindernisse zu finden, die man Hitler zwischen die Beine werfen kann, um Zeit zu gewinnen und die Hilfe der Ver- einigten Staaten zu erhalten — Nur Kanonenfutter, das ist alles, was London sucht! Serbien; MWM nm Weltkrieg Die Gedenktafel an den Mord von Serajewo kommt tnS Berliner Zeughaus. Die in Serajewo von den Serben zur Verherrlichung deS am 28. Juni 1914 am österreichisch-ungarischen Thronfolger verübten Mordes an der Attentatsstelle angebrachte steinerne Gedenktafel wurde bet der Einnahme der Stadt stchergestellt. Der Kommandierende General eines Panzerkorps, von Vie- tinghosf, ließ die Tafel am SO. April durch Leutnant M i t- telmann, der als einer der ersten deutschen Soldaten in Serajewo etngedrungen war, demFÜhrerin seinem Haupt- quartier überreichen. Die Gedenktafel, die die verbreche- rische Blutschuld der Serben am Weltkriege bezeugt, wird dem Berliner Zeughaus überwiesen. Fünf britische Transporter mii rund 2S000 BRT. versenkt, zwei weitere schwer beschädigt DNB. Berlin, 21. 4. 41. — Nach beim OKW. vorliegen den Meldungen gelang cs heute nachmittag Kampfverbänden der Luftwaffe im Seegebiet zwischen den Inseln Euboea und Kreta, einen Teil der von den Engländern zum Abtransport ihrer Truppen aus Griechenland benutzten Flotte zu stellen und wirkungsvoll anzugreifen. Fünf mit britischen Truppen bela dens Transporter mit rund 23 000 BRT. wurden versenkt; zwei weitere große Schiffe, die ebenfalls mit britischen Truppen be laden waren und in Richtung Kreta zu entkommen suchten, er litten durch Bombentreffer schwere Beschädigungen und blieben mit Schlagseite liegen. Ferner wurden noch zwei Transporter beschädigt. Betrüger der Bölter Mit Entsetzen hat das englische Volk davon Kenntnis ge nommen, daß nunmehr auch über dem Olymp, dem höchsten Berge Griechenlands, die Neichskriegsflagge weht. Man wisse nur noch nicht, so läßt sich der Londoner Rundsunk klagend vernehmen, wann das geschehen sei. Inzwischen aber stoßen die deutschen Truppen in der Verfolgung des geschlagenen Feindes über Larissa hinaus weiter nach Süden vor, während andere Kräfte im Vorgehen über das Pindos- Gebirge den 1500 Meter hohc"n Paß bet Metzovan be zwungen haben. Gleichzeitig haben die in Albanien eingesetz ten italienischen Truppen sich an die griechische Grenze heran- gearbeitet. Wenn der Londoner Rundfunk in diesem Zusam menhang davon spricht, daß „aus der ganzen Front" die bri tisch-griechischen Truppen in einer „ordnungsmäßigen und er folgreichen Rückzugsbewegung" begriffen seien, dann hat er die Merkmale dieses Rückzugs offensichtlich falsch angegeben. Es bleibt, wie so vieles andere, das Geheimnis der britischen Agitation, wie sie einen Rückzug, der in einem schwierigen Berglande in einem geradezu stürmischen Tempo vor sich geht, noch erfolgreich nennen kann! Unerhört ist es aber auch, wenn England sich selbst in dieser Stunde noch als Helfer Griechenlands aufspielt! „Wir konnten leider nur so wenig für Griechenland tun", so ließ sich der britische Jndienminister Amery entschuldigend ver nehmen, „viel zu wenig im Vergleich zu dem. was Griechen land verdient hätte." Nun, wollte England überhaupt etwas für Griechenland tun? Wem sollte denn durch den Eintritt Griechenlands und Jugoslawiens in den Krieg Hilse gebracht werden? Den Briten selbstverständlich! England wollte auf Kosten Griechenlands und Jugoslawiens Zeit gewinnen. Deutlich genug Hai der Londoner Rundsunk das abermals zum Ausdruck gebracht, wenn er in seiner Jammerei über die Kurze des serbischen Widerstandes die britische Bevölkerung damit zu trösten versucht, auch das sei noch „besser als nichts". Eng land habe eben die Aufgabe, immer neue Hindernisse zu er finden, die man Adolf Hitler zwischen die Beine werfen könne, um Zeil zu gewinnen. Wie dankbar England aber auch den lumpigsten Zeitgewinn entgegennimmi, kann man daraus ent nehmen, daß Churchill der landflüchtigen serbischen Ver- schwörercliqne mit dem Knabenkönig an ver Spitze noch Hobe Unterhaltsgelder gewährt hat, damit sie sich ihres Verrats in einem Prafferleben erfreuen kann, während das serbische Volk mit seinem Blut und mit seinem Gut für diese wahnwitzige Politik hat einstehen müssen. Wenn der griechische König trotz dieser Vorgänge in einem Aufruf sein Volk aufforderi, einig und fest zu bleiben und den „Kampf für die Verteidigung der Ehre und der Unab hängigkeit des Landes" fortzusetzen, dann stellt er damit nur seine Englandhörtgkett unter Beweis! Denn die Ver teidigung Griechenlands bedingt vor allem eine Frontstellung gegen England, gegen jenes England, das Griechenland mir Versprechungen, deren Unhaltbarkeit offensichtlich war, in den Krieg gelockt, das vor allem erst einmal das griechische Gold in britische Tresore gebracht und das es dann noch fertig gebrach: Hai, den Ministerpräsidenten dieses Landes morden zu lassen! Wenn nach den letzten Meldungen die england- feindliche Front in Griechenland im Wachsen ist, dann ist das nur die uatürliche Reaktion der furchtbaren Mißhandlung Griechenlands durch Großbritannien. In das gleiche Kapitel gehört die Nachricht, daß nunmehr der griechische König sich selbst in die Regierung eingeschaltet hat. Aber auch der Präsident der Vereinigten Staater^ Roose velt, hat durch sein Verhalten Griechenland und Jugoslawien gegenüber schwerste Schuld auf sich geladen. Darüber ist mau sich auch jenseits des Ozeans im klaren So hören wir, daß ver republikanische Senator Nye vor Pressevertretern in einer Ansprache, in der er seiner Ueberzeugnng von dem Untergang Englands Ausdruck gab, gegen Roosevelt den Vorwnrf er hoben hat, er habe durch seine Politik Jugoslawien zum Selbstmord getrieben und durch leere Versprechungen das internationale Ansehen der Vereinigten Staatenheschwächt. Von ähnlichen Erwägungen ausgehend, schreibt „Washington Post", es könne kein Zweifel darüber bestehen, daß kleine Nationen, wie Griechenland und Jugoslawien, sich lediglich im Vertrauen auf die Versprechungen der Vereinigten Staaten gegen Deutschland gestellt hätten. „Wir machten Hilsever sprechen", so erklärt das Blatt, „und Jugoslawien handelte danach." Wenn nun Roosevelt, wie man vernimmt, sich bereit- gefnnden hat, für Jugoslawien ganze 25 000 Dollar zur Verfügung zu stellen, dann ist das weiß Gott kein Alibi für den furchtbaren Unsinn, den man den Jugoslawen durch den persönlichen Gesandten Roosevelts, den Oversten Donovan, vorgeschwätzt hat! Aehnlich inhaltsleer ist jedoch anch die USA.-Hilsepolitik gegenüber England, die sich so ausnimmt, als wolle Roosevelt England weiter in die Katastrophe hinein schliddern lassen, um bis zum letzten Engländer den Kampf fortzuführen. Im übrigen aber muß jeder, der sich seines gesunden Menschenverstandes erfreut, sich sagen, daß, wenn eine Groß macht wie England zu einer Politik der leeren Versprechungen Zuflucht nimmt, nur um einige Tage Zeit zu gewinnen, die Lage dieses Staates geradezn verzweifelt sein muß. Damir hängt es wohl auch zusammen, daß in der englischen Presse das Vertrauen auf den schließlichen Endsieg bereits stark ins Wanken gekommen ist. Zunächst wird die britische Bevölkerung erst einmal auf die völlige Preisgabe Griechenlands vorbereitet.
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