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Der Unter- staatssekretär im Luftfahrtministerium Rtchb hat sei nen R ü ck t r i t t eingereicht. Zur Begründung erklärt er. der Ministerpräsident habe ihn vor der Annahme seines Postens in sofern falsch unterrichtet, als er von einer Verständigung der republikanischen Gruppen auf der Grundlage der von den ein zelnen Parteien angenommenen Entschließungen gesprochen habe. Eine solche Verständigung sei in Wirklichkeit nicht er- folgt. Unter diesen Umständen betrachte er es als seine Pflicht, sich nicht von seinen politischen Freunden zu trennen. In den Sonnabendabendstunden ist der Unterstaatssekre tär Im Finanzministerium Barety diesem Beispiel gefolgt. In einem Brief an den Ministerpräsidenten teilt er mit, daß er auf die Ehre verzichten müsse, die ihm durch das ihm entgegen^ gebrachte Vertrauen erwiesen worden sei, weil seine Partei (Republikanische Linke) eine zur neuen Regierung in Oppo sition stehende Haltung eingenommen habe. Die Zahl der Unterstaatssekretäre vermindert sich somit auf zehn. Während bas Unterstaatssekretariat im Luftfahrtministerium nicht wie-, der beseht werden soll, liegen für das des Finanzministeriums endgültige Beschlüsse noch nicht vor. — Dem Schritte Barstys dürfte sich der der gleichen Parteirichtung angehörende Staats sekretär Renü Eoty anschließen. Im Generalsekretariat der Kammer sind bisher vier Interpellationen eingelaufen, die sowohl von Mitgliedern der rechtsstehenden Gruppen als auch von den Kommunisten ver treten werden. Eine dieser Anfragen bezieht sich auf die all gemeine Politik der Regierung, während andere die Inncn- .politik des Kabinetts Steeg erörtert sehen wollen. In parla mentarischen Kreisen ist man schon seht äuherst gespannt auf den Kampf, der sich am Donnerstagvorder Kammer abspielen wird. Es steht noch keineswegs fest, ob Steeg trotz der Unterstützung der Sozialisten die Mehrheit erhalten wird. Da» Kabinett Steeg findet, abgesehen von einigen Links blättern, eine schlechte Presse. Selbst die gemäßigten Zeitungen glauben nicht an eine lange Lebensdauer des Ministeriums. Die „LibertL" hebt hervor, daß zum mindesten zwei der neuen Minister, Lauch eur und Poret, schon jetzt als dem parla- mntarischen Untersuchungsausschuß für verfallen angesehen werden könnten. Das „Journal des Debats" erklärt, das neue Ministerium müsse möglichst schnell gestürzt werden. Der „Temps" nennt die neue Zusammenstellung eine Konzentration ins Leere. Das Kabinett beruhe auf einer antipoinca- ristischen Grundlage. Pflicht der Opposition sei die Verteidigung der französischen Sicherheit und der nationalen Ordnung. Der „Jntransigeant" ist der Ausfassung, daß das Kabinett bei der ersten Aussprache über eine nationale Frage wie ein Kartcnschloß zusammenbrecl-en werde. Der „Paris Soir", der die Interessen der Radikalsozialisten vertritt, hebt die große technische Befähigung einer Reihe der neuen Minister hervor. Der sozialistische „Soir" hält die Zusammensetzung des Kabinetts für das kleinere Nebel, dem man vorläufig die Unter stützung nicht versagen könne. poincarö braucht Ruhe Paris, 18. Dezember. „L'Orbre" berichtet, baß Poin-° earü seit zwei Tagen leidend sei und daß der ihm behan delnde Arzt erklärt habe, Poincarö sei am Sonnabend von einer Unpäßlichkeit befallen worden und brauche völlige R u h e. » Diese Krankheit scheint ein wenig diplomatischen Charak ter zu tragen. Poincar^ ist von verschiedenen Seiten gedrängt worden, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Aber der alte Fuchs hat ketne Lust, in diesem schlechten Moment das wenig angenehme Erbe Tardieus zu übernehmen. Nicht nur wir müssen erfüllen!" Retchsbarikpräsiöent Luther über den Ginn des Voungplanes Dingel-sy für Brüning Paris, 15. Dezember. Die „Reue Pariser Zeitung", das in der französischen Hauptstadt in deutscher Sprache erscheinende Organ, veröffent licht einen Artikel des Neichsbankpräsidenten Dr. Luther, in dem Luther sich mit den Tributen und der wirtsä-pftlichen Zu kunft Deutschlands befaßt. Zunächst gibt Luther seiner lieber- zeugung über die Festigkeit der deutschen Währung Ausdruck. Die sieben Jahr« alte Reichsmark habe die siebe» wahrlich nicht fetten Jahre durchgehalten, und sie iverde noch viele Riale > ^ ^ sieben Jahre durchhalten. Ein im Innern starkes Deutschlavd , , habe auch jetzt noch Erfolgsaussicht im außenpolitischen Ringen. ^ Mit Nachdruck müsse deutscherseits darauf hingewiesen werden, daß zum Aoungplan auch dl« van den anderen zu erfül lenden Voraussetzungen gehörten. Di« Reparationen seien aus die Dauer nur erfüllbar, wenn Deutschland genligend Ausfuhr märkte habe. Auch die .Kapitalhortung, zu der heute besonders Frankreich neige, müsse vermieden werden. Auch die leiden schaftlichsten Vorkämpfer einer Revision seien sich darüber klar, daß all« P r i va t sch u ld e n bedingungslos und rechtzeitig bezahlt werden müßten. Was aus den Erörterungen über das Moratorium oder die Revision auch werden möge. Deutschland werde seine privaten Schuldverpflichtungen ordnungsmäßig er füllen. Je deutlicher Deutschland seine Unterschrift unter den Noungplan als bindend anerkenne, um so wirkungsvoller könne es von den Vertragspartnern fordern, was ihnen ver tragsmäßig obliege. Wuppertal, 15. Dezember. In einer politischen Veranstaltung der Deutschen Volks- Partei im Wuppertal sprach gestern der Parteiführer Dr. Din- geldey Uber die politisä,« Lage. Dabei ging er ausführlich auf die R e v i si o n s frage ein und erklärte, eg könne kein Zweifel darüber bestehen, daß das Vertragswerk von Versail les wirtschaftlicher Unsinn sei. Die Welt habe eingesehen, daß die Zeit der Revision der Verträge gekommen sei. Man könne sagen, daß wir uns bereits im ersten Stadium der Revision des Aoungplans befänden. Dabei dürfe man aber nicht übersehen, »aß leidenschaftlich« Proteste und selbst ein« Auf- «ehnung keinen Erfolg haben würden. Uns fehle die inner« Einheit, und nur durch sie könne eine Revision «r Vertrage erreicht werden. Die Revision sei unmöglich, so lange nicht in Deutschland die .uveisellos bestehende Mißwirtschaft beseitigt werde. Es müsse alles getan iverde», um den früheren Feindbuiidstaaten den bereits einmal erhobenen Einimirf zu nehmen, daß Deutschland zuerst in seinem eigenen Hause Ord nung schaffe,, müsse. Dr. Dingeldey ging danach auf die Lage der deut schen Wirtschaft besonders ein und sagte, cs gebe keine» anderen Ausweg aus der augenblichüchen Schwierigkeit als euie Senkung der Selbstkosten. Dobei sei Voranssekung die Beschränkung des öffentlichen Auchrrates Hand in Hand da mit müsse der Wea der inneren Reform gegangen werden. Zu der Haltung der Deutschen Volkspartei gegenüber der Regie- ruug Brüning erklärte der Redner, die Volksgariei habe das Kabinett Brüning deshalb unterstützt, weil es als erstes, nach dem das Parlament versagt habe, die Auta-rn« übernommen habe, das Eindrinaen des sozialistischen Einflusses in die deutsche Wirtschaft und Staatsverwaltung energisch zu bekämpfen und weil es sich bemüht habe, die bereits fühlbar gewordenen For me» dieser sozialistischen Tendenzen zu beseitigen. Jene Par teien. die es heute unternehmen würden, die Regierung Brü ning zu stürzen, dürfen davon überzeugt sein, daß sie Deutsch land bei ber starken Belastung mit kurzfristigen Krediten Ino Dunkle stürzen würden. Auch Enaland muß zahlen ... London, 15. Dezember. Die britische Regierung Hai beute an das amerikanische Schatzamt die auf Grund des Schulden- abkommens mit Amerika fölliae 94 390 000-Dollar> Ha l b j ah r e s z a h l u n g geleistet, wovon 28 Millionen Dol lar zur Armortisierung und der Rest für den Zinsendienst der britischen Kriegsschuld bestimmt ist. Hiermit steigt die Summe, die den Vereinigten Staaten seil Fundierung der britischen Schuld gezahlt worden >st. aus 1 285 750 000 Dollar, wovon 202 Millionen Dollar zur Amortisiernng aedient haben. Die Ge- samtschnld betrügt noch 4 398 000 000 Dollar. * Im englischen Oberhaus hat am Montag Lord Hailibam den Antrag gestellt, die Farbstoffakte i» die 14 wichtigen Gesetze einzubeziehen, die ivegcn Ablaufs ihrer Gültigkeitsfrist u°r Io n g e rt norden müssen. Bei Annahme dieses Antrages ^kMerunH die Fcnbstofscilrle noch um ein weiteres Inln' IN Gültigkeit lassen müssen. * Di« Einwanderung nach Brasilien ist für ein I«chr vom 1. Januar 1931 ab. verboten worden. KV Jahre Jenlrumspariei Von Peter Reichensperger Vor nunmehr 60 Jahren, am 13. Dezember 1870. wurde tn Berlin die preußische Zentrums fraktion gegründet; vier Monate später, am 21. März 1871, folgte die Gründung der Reichstagsfraktion. Das ist gewiß Grund genug, die Gründungsgeschichte der Zentrumspartei, welche bei den letzten Neichstagswahlen ihre jugendliche Frische und Unzerstörbarkeit erneut be wiesen hat, an Hand der einschlägigen Literatur, unter Benutzung von bisher nicht veröffentlichtem Quellen matertal in kurzen Strichen aufzuzeichnen. Die geistigen Grundlagen der Partei gehen mehr als 100 Jahre zurück bis in jene Zeit, da Josef v. Gorres, der gewaltige Rufer im Streit, das katholische Deutschland zu katholischer Tat aufweckte; die ersten Ansänge zu partei mäßiger Bindung fallen in das Sturmjahr 1848. Di« katholischen Abgeordneten, die zu der Frankfurter National versammlung gewählt worden waren, darunter Männer wie Fürstbischof von Diepenbrock, Freiherr von Ketteler, Frdr. Bloemer Bnß-Freiburg, Döllinger, Max o. Gagern u. a., schlossen sich dort zu dem „Katholischen Klub" unter Jos. Maria v. Radowitz als Vorsitzendem und August Reichensperger als Vizepräsidenten zusammen. Gewiß war von dieser ersten Vereinigung, in der nur in das kirchlich« Gebiet fallend« Fragen behandelt wurden, bis zur Gründung der politischen Partei 1870 71 noch ein weite. Weg. Gewiß hat Joos recht, wenn er schreibt, daß der Unterschied in der ideenpolitöchen Substanz der über lieferten Parteien zwischen 1848 und 1014 unerhört sei. — Und doch können wir sagen, daß die Männer der Pauls- kirche bereits von echtem „Zentrumsgeiste" erfüllt waren In einem „Programm zu der Frankfurter konstitutioneür? Versammlung", das als Richtschnur für die Aufstellung katholischer Kandidaten gedacht war, und das Reichens perger als sein „politisches Glaubensbekenntnis" ausdrück lich bezeichnet hat, finden wir bereits die fundamen talen Forderungen ausgezeichnet, welchen di« Zentrumspartei bis auf den heutigen Tag ihre bedeutsam« Sonderstellung unter den anderen politischen Parteien ver dankt; das gilt keineswegs nur für die Forderungen auf reli giösem, sondern ebenso für die auf sozialpolitischem und Itaatspolitischem Gebiet. Bewußt auch batte Reichensperger seinen Platz bereits in der Mitte der Pauls. kirche gewählt und diese Platzwahl seinen Wählern gegenüber in sehr beachtenswerten Darlegungen begründet. Bor allem kann der „Kath. Klub" für sich in Anspruch nehmen, daß er „gesch'ossen auftretend es zustande brachte, daß die Satzungen der Grundrechte in bezug auf Kirche und Schule in zufriedenstellender Art aussielen". Bon dauernderer Wirkung als der Zusammenschluß in Frankfurt war aber ein gleichartiger Zusammen schluß katholischer Abgeordneter in bei preußischen Ra tionalversammlungin Berlir unter Fübrung von Kardinal von Geißel und Pete, Reichensperger. War doch der Frankfurter N.-V nur eine kurze Dauer beschieden, wahrend die preußisch- Nationalversammlung ihre Fortsetzung in >er ersten und ir der zweiten preußischen Kammer (dem preußischen Land tage) fand. In der zweiten Kammer kam es dann unte, dem Einiluß der verfassungswidrigen Ranmerschen Erlasse welche die Rechte der Katholiken zu beschneiden suchten, zu einer erstmaligen festen Parteibild »ng: 63 Abgeordnete (darunter Qsterrath, Graf von Stolberg. Rohden, H. v. Mallinkrodt, Wilderich v. Ketteler, Graf Ballestrem, v. Thimus) fanden sich unter der Leitung der Gebrüder Reichensperger zu der „K a t b o l i s ch e n Fraktion" zusammen. Von den 63 Mitgliedern stammten 33 aus dem Rheinlands (das insgesamt 61 Ab geordnete nach Berlin entsandt batte), die übrigen 30 ver teilten sich vornehmlich ans Westfalen, Schlesien und West preußen. Besondere Verdienste hat die Fraktion sich in den fünf ziger Jahren dadurch erworben, daß sie die durch die Ver- fassung gegebenen Rechte und Freiheiten unverbrüchlich hochhielt. — selbst gegenüber starken Widerständen aus den eigenen Reihe» beraus. Im Laufe der Jahre hatten sich mancherlei Schmierigkeiten aus der Be zeichnung „Katholische Fraktion" ergeben. Um diese Schmierigkeiten zu beheben und gleichzeitig den inneren Wandel von der rein konfessionellen zur politischen Fraktion auch nach außen bin kenntlich zu machen, einigte man sich zu Beginn des Jabres 1850 nach harten Kämpfen innerhalb der Fraktion auf den Vorschlag Hermann von Mallinkrodts auf den N a m e n „Z entru m". und fügte, um die Gegner der Namensänderung zu versöhnen, in Klammern die alte Bezeichnung bei: (Katholische Fraktion). Fürsorglich batte man sich rechtzeitig der Zu stimmung der höheren Geistlichkeit vergewissert; so schreibt P. Reichensperaer zu Ende des Jahres 1858 von Berlin aus an seinen Bruder August; „Du sprichst doch wohl noch mit dem Weihbischof Vandrj, eventuell mit dem Kardinal, beziigl. „Kath F-aktion". Trefflich wäre es. wenn D« en rm-nmnt die Bischöfe n,i„ MUnller lisch Vaderborn M>