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Dienstag. Rr. 27. 9. März 1875. Weißenh-Icitnng. Amts-Matt für die Gerichts-Aemter und Stadträthe ;ii Dippoldiswalde «nd Krauenstein. Verantwortlicher Rcdactcnr: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags nnd Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten nnd die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark 25 Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finde«, werden mit 10 Pfg. für die Spaltcu-Zeilc, oder deren Raum, berechnet. AmNcher Theis. Auktion. Von dem unterzeichneten königlichen Gerichtsamte sollen die zum Nachlasse der verstorbenen Putzmacherin AugUfle Frühauf gen. Schneider hierselbst gehörigen Haus- und WirthschaflSgeräthe, Kleidungsstücke, Betten und Wäsche, in gleichen die vorhandenen Waarenvorräthe an fertigen Hüten, Hauben, buntem Atlas, Taffet- und Sammtbändern rc. den 17. und nach Befinden den 18. Marz dieses Jahres, von Vormittags 9 Uhr an, an Gerichtsamtsstelle (Zimmer Nr. 6) öffentlich gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde, den 6 März 1875 Königlickes Gerichtsamt. Klimmer. Bekanntmachung. Im Auftrage des Ministerium« de« CultuS und öffentlichen Unterrichtes ist von der HinrichS'schen Buchhandlung in Leipzig eine „Schul-Wandkarte von Sachsen" — Preis ungefähr 10 Mark für ein nicht, ungefähr 16 Mark für ein aufgezogenes Exemplar mit Stäben — angefertigt worden. Die Herren Lehrer und Schulvorstände des 8. Schulbezirkes wollen etwaige Bestellungen auf die Karte mit An gabe, ob aufgezogen oder nicht, bis spätestens den 20. März bei Unterzeichnetem machen. Dippoldiswalde, am 6 März 1875 Der Körrigl. Benrks-Schulinspector. Mushacke. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde, 8. März. Die um die Osterzeit vorigen Jahres zum ersten Male hier unternommene Aus- stattung eine« armen Knaben au« dem Erlös der, im Laufe deö Jahres gesammelten Cigarren-Abschnitte soll Heuer eine Wiederholung finden, und ist ein recht reicher Ertrag bei allen Sammlern zu wünschen. Die Ablieferung und allgemeine Zusammenschüttung soll nächsten Sonnabend Abend im Gasthof zur Stadt Dresden hier erfolgen. — Nach den am gestrigen Sonntag noch gehabten Kälte graden ist seit heute Morgen endlich vollständiges Th au- wett er und warmer Regen eingetreten. (GeschäftS-Uebersicht des Borschußvereins für Dippoldiswalde und Umgegend auf Monat Februar 1875.) Einnahme: 45 Mark — Pfg. Stammeinlagen. 10 - 50 - Eintrittsgelder und Bücher. 16672 - 58 - Spareinlagen. 4612 - 50 - verkaufte Staatspapiere. 27 - 25 - ZinS hierauf. 23715 « — - zurückgezahlte Vorschüsse. 262 - 30 - Provision für Vorschüsse. 757 - 9 - Zinsen für Vorschüsse. 46102 Mark 22 Pfg. Sa. der Einnahme. Ausgabe: 29931 Mark — Pfg. gegebene Vorschüsse. 10998 - 50 - gekaufte Staatspapiere. 9692 - 96 - zurückgezahlte Spar-Einlagen. 55 - 90 - Zinsen. 120 - — - zurückgezahlte Stamm-Einlagen. 70 - 20 - Regie-Aufwand. 50868 Mark 56 Pfg. Sa. der Ausgabe. — Bei dem am 4. d. MtS. hier abgehaltenen Roß- und Viehmarkt waren 34 Stück Pferde, 21 Stück Rind vieh, sowie 65 Stück Stück Schweine, zum Verkauf gestellt. Hiervon sind 4 Stück Pferde, 7 Stück Rindvieh und ca. 40 Stück Schweine, verhältnißmäßig zu erhöhten Preisen, ver kauft worden. Berlin. Die preußische Regierung hat schneller, als man vermuthete, eine Antwort auf die Frage ertheilt: wie sie sich zu dem maßlosen Angriff de» Papste« auf die Souveränetät der Gesetzgebung verhalten werde. Sie wird den Papst da züchtigen, wo er allein zu treffen ist: in dem, seinen Befehlen blindlings gehorchenden Klerus. Es ist nämlich dem preußischen Abgeordnetenhause ein Gesetzentwurf vorgelegt, welcher anordnet, daß vom Tage der Verkündung dieses Gesetzes an sämmtliche Leistungen de« Staate« an die Bisthümer, ihre Institute und alle katho-