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DeranwoEcb« Redakteur: SeNr S-dne. - Druck und Verlag: Larl Vebne tn Divvoldiswalde. KUrfes Dlaü enihSN -le amtliche« Bekauulmachuuee» -ex Amlshauplmannschafl, -es Amtsgericht» AN- -es Sta-trats Zu Dippot-iswat-e Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter Kreit« Petttzell« 20 Goldpfennlg«, Eingesandt mrd Reklamen SO Goldpfennige. » Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit ) Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige, t Gemeinde-Verbands-Girokonto Nummer 3. A Fernfprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. H Postscheckkonto Dresden 12 548. ! Weitzeritz-Jeilung Laaeszeiüm» unö Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg u.A Netteste Zeitung-es Bezirk» Nr. 12 Freitag, am 15. Januar 1926 92. Jahrgang Bei der Fernsprechvermiltlungsstelle des Postamts in flips- -ort wird von, 20. Januar an für Rechnung der Fernsprech teilnehmer ununterbrochener Fernsprechdienft abgehalten. Die Kosten der Dienstverlängerung werden auf Antrag des Gemeinde- rateS von Kipsdorf auf alle Teilnehmer des Ortsnetzes umgelegk, und zwar werden für jeden Hauptanschluß für die Zeit vom 20. 1. blS 3l. 3. 1926 5.70 NM. erhoben. Die Gebühr ab 1. 4. 1926 wird besonders festgesetzt. Anschluszinhaber, die diese Kosten nicht bezahlen wollen. Können nach Fernsprechorönung ß 27, 4 unter Verzicht ans die Einhaltung der Kündigungsfrist zum 19 Januar 1926 aus dem Tcllnehmcrverhültnis entlassen werden, wenn sie dies bis zum 17. Januar 1926 beim Postamt in Kips dorf schriftlich beantragen. Dresden-A. 1, den 11. Januar 1926. Sdei'post-il'Mion. Sonnabend, am 16. Januar d. I., oorinittags '/r12Uhr, werden in der Polizeiwache melmere neue ttettstellcn, > Harderode, > llukwazcktlrch und i tast neue grolle wagenplane sowie eine iln- nalrl kundsacken öffentlich gegen sofortige Barzahlung versteigert. Ser Vollstrecllungsbeamte. ?r§L^ü!i§s DixxolälL^Lläs Sonnabend, am l6. Januar 1926, abends 8 Uhr !WW" LSekung EMA Die Kompagnie stellt am Gerütehous Kirchplah. Wegen wichtiger« Besprechungen findet Nachversammlung im „Stern" statt Vollzähligen Besuch erwarlel das Kommando dann «aM«te>«n Stmr«-er Anklage >14 and -r«tjLhvig«n EhreNrtchtS- j — 2n geheimer Sitzung verhandelte das Gemeinsam« Schöf- »Gerlcht gegen den Rangierer Milly Rodert Wieglepp wegen ktdtechens nach S 177 (Notzucht) and Vergehens nach den 13L und 185 StGB (Amtsanmaßung und Beleidigung). Der Aeklagt« hatte einmal ein Öledrspaar beobachtet, heimlich ver- betreffende Mädchen später gestellt, sich dabei als LerNiches unv SachstscheS Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich gestern der am 31. 5. 1901 in Wienskowih geborene und schon mehrmals wegen schweren RückfallsdiebstahlS vorbestrafte Dienstknecht Robert Mrugalla (zur Zeit im hiesigen Gerichts- aefängnis) zu vetontworten. In der Nacht vom 22. zum 23.11.25 hatte er gegen '/-2 Uhr morgens eine Leiter an das Haosgrund stick des Gutsbesitzers Paul Böhme in Obeihäsllch angelegt, war nach dem 1. Stock hinoufgestiegen und ist nach Eindrücken einer Fensterscheibe in daS Wohnzimmer Böhmes gelangt. Aus einem Schranke Hot er 3—4 Rentenmark entwendet. Er wurde dabei von Böhme überrascht und ist geflohen. In der Gegend von Riesa wurde der Angeklagte ergriffen und dem Gerlchts- arsängnls Riesa zugeführt, von wo aus er später hierher über führt worden ist. In der gestrigen tzauptoerhandlung war der Angeklagte geständig. Er wurde wegen schweren Diebstahl im Rücksalle zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis verurteilt. 1 Monat -er erlittenen Untersuchungshaft wurde ihm auf die zu verbüßende Straf« angerechnet. — Ferner war der am 7. 2. 1905 in Strelno geborene und ebenfalls wegen Diebstahls wiederholt vorbestrafte Melker Josef Slerakowski in Höckendorf angeklagl, der im Juli 1925 bei seiner Anwesenheit im hiesigen Krankenhaus sich von einem Kranken, dem Mirtschaftsgehtlfen Scheps in Reichstädt, der lm Zimmer deS Angeklagten mit untergebacht war, einen 20-RM.- Scheln: der dem Scheps aus der Brieftasche entfallen ist, anelgnete, um ihn für sich zu behalten. Der Angeklagte gab das ihm zur Last Gelegte zu. Er wurde wegen Rückfalldiebfiahl zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hat auch die Kosten des Verfahrens zu «ragen. — Eine dritte Diebstahlssach« betraf den am 11. 6.1901 in Börnchen geborenen und gleichfalls wegen Diebstahls mehrmals vorbestraften Arbeiter Emil Paul Karsch, zurzeit tm Gerichts gefängnis in Aast. Dieser war ongeklagt, am 6. Oktober 1925 i« Laufe des Vormittags in Börnchen in der Wohnung seiner Mutter einen verschlossenen Schrank mittels falschen Schlüssels geöffnet und daraus ohne Recht folgende seinem Bruder gehörige Sachen und zwar eine Aktentasche, ein Paar Strümpfe, ein Oberhemd, «ine Sporlmanchesterhose und «ine Klubweste Im Ge samtwerte von etwa 33 RM. entwendet za haben. Auch dieser Angeklagte war geständig. Er wurde wegen einfachen Diebstahls im Rückfall« zu 6 Monaten Gefängnis verurleilt. 8 Wochen der erkannten Strafe gelten als durch die Untersuchungshaft verbüßt. Sämtliche Verurteilten Haden sich dem Urteil sofort unterworfen. Di« Verurteilten Mrugalla und Karsch haben ihre Strafe sofort «ngelrrten. «vippvIdlSwalde. Um zu betteln, betrat der Kutscher Frank am Dienstag nachmittag in trunkenem Zustande die Turnhalle des A.T.V. an der Aue. Dort anwesende Mädchen flüchteten, wobei «ins derselben, Kmoch, stürzt« und sich verletzte. Frank wurde verhaftet und sieht der Bestrafung wegen Bettelns ent gegen. — Ein zweiter am gleichen Tag« Festgenommenrr wurde wieder entlassen, da sich der Steckbrief, auf Grund deffen er oer- boftet worden war, schon seit langem erledigt hat. i — Den Adventisten wurde von Sohland an der Spree ouS dl« Entführung «ines jungen Mädchens zur Last gtlegt. Hierzu erfährt man folgend« Richtigstellung: Das Mädchen ist von Hause fortgegangen, um als Schneiderin inBilchofSwervazu arbeiten. Infolge unerträglicher Zustände im Elternhaus« war es nicht zu bewegen, nach Hause zvrückzukehren. Es hat sich auf Anraten bei dem Iugendsürsorgeamt in Bautzen gemeldet, und von da aus wirb nun der Fall mit dem Elternhaus« erledigt werden. Daß bi« Adventisten sich des jungen Mädchens so lange gütigst ange- nommen habeu, um es vor Gefahren nnd Verkommenheit zu schützen, ist sicherlich kein Verbrechen. Mchp mißbr auf den Standpunkt des Ministers stellten. Der demokratische Schulmann Dr. Seyfert wies in ernsten Worten darauf hin, daß cs ja nicht Aufgabe der politischen Parteien sei, die Jugend zu bilden. Das sei eine Verirrung, von der wir uns endlich be- freien mühten. Wir sollten unsere Jugend lieber zusammen- > führen, anstatt sie in Gegensätze hineinzutreiben. Der Antrag wurde schließlich an den RechtSausschuß verwiesen. Dann traten die Kommunisten auf den Plan mit dem Anträge über die Unter schlagung del der Verwaltung des .Sächsischen Volksopfers'. Dev Kommunist Dr. Schmincke benützte die Gelegenheit, in seiner Be- - gründung alle Verfehlungen rechtsgerichteter Kreise in der Ge- > genwart und Vergangenheit in agitatorischer Weise noch einmal ' breit zu treten. Der sozialistische Abg. FeMch begründete ein« denselben Gegenstand betreffende Anfrage und erklärte u. a. di« seinerzeitige sozialdemokratische Regierung Sachsens habe mit der > Entstehung des .Sächsischen Votksopfers" nichts zu tun. Dev Vertreter des Ardeits- und Mvhlfahrismlnisteriums schilderte di« Entstehung des .Sächsischen Volksopfers' und erklärte, das Mi nisterium habe sofort, als es von den Unterschlagungen Kenntnis erhielt, eine Aufstellung über die Verwendung der Sammelgelder verlangt und erhalten. Außerdem habe das Ministerium den Untersuchungsrichter ersucht, seine Ermittelungen auch daraus züi richten, ob Sammelgelder an politische Verbände gegeben worden seien. Auf die kommunistische Anfrage könne di« Regierung erst nach Abschluß des noch schwebenden Gerichtsverfahrens ant worten. Die bürgerlichen Parteien lehnten eS ab, durch eine Be sprechung der Angelegenheit in ein schwebendes Verfahren einzu greifen. Der Antrag ging an den Äechtsausschuß. Nach Ueber- weisung des Geschäftsberichtes der Landesbrandversicherungsan- statt an den Ausschuß, mußte sich das Haus noch mit einer kom munistischen Anfrage über die angeblich schlechte Behandlung einer Frau auf der Polizeiwache in Riesa beschäftigen. Der Innen minister Müller erklärte, daß es sich nicht um eine Frau, sondern um ein Fräulein und deren Liebhaber handele. Die Untersuchung über den Fall schwebe noch. Sollte sie ergeben, daß die betreffen den Beamten schuldig seien, dann würden st« bestraft, andernfalls ober von der Regierung in Schutz genommen. Die nächste Sitzung findet Dienstag, Len 19. Januar statt. Dresden. Am Maldschlößchön frchr am 13. Januar nachin. '/H Uhr eine stadtwärtS fahrevLe Kraftdroschke gegen einen Straßenbaum. Die drei Insassen wurden zum Teil schwer ver letzt, der Magen schwer beschädigt. Der Kraftwagenführer wurde in Hast genommen. Der Unfall soll dadurch herbeigeführt wor den sein, daß ein entgegenkommender Personenkraftwagen die Straßenbahn der Vorschrift zuwider links überholte und, hinter dem Straßenbahnwagen plötzlich hervorkommen-, den Führer des verunglückten Magens zunächst geblendet und dann zum scharfen AuSbiegen nach rechts gezwungen hat. — Durch den finanziellen Zusammenbruch «iner ortsan sässigen Firma in Niedercunnersdorf ist auch die dor tige Girokasse in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die ge samte Gemeinde für die Girokaffe hastet, herrscht unter -er Be wohnerschaft des OrteS eine begreifliche Aufregung. Döbeln. In dem Winklerschen Gute zu Prüfern ist abermals Feuer ausgebrochen und zwar diesmal in Ler Scheune, die bei dem vorgestrigen Brande des Stavgebäudes erhalten blieb. Die Feuerwehr konnte wegen des strengen Frostes wenig ausrichten. Hie Scheune brannte völlig ab, dabei sind leider auch die ge samten Futtervorräte mit vernichtet worden. Die Lntstehungs- ursache Les Brandes ist noch unbekannt. Schwtbnitz Ein hier bediensteter 17jährig«r Pferdeknecht wurde beim Füttern von einem Pferde an Kopf and Brust so schwer mit dem Hufe geschlagen, daß er noch seiner Verbringung ins Krankenhaus den schweren Verletzungen erlegen Ist. Leipzig, 14. Januar. Heute nachmittag gegen 2 Uhr ereignete sich in der Plagwiher Straße ein löblicher Stroßenbahnunsall. Ein junger Mann, deffen Personalien noch nicht festgestellt werden konnten, sprang während der Fahrt von einem Wagen der Linie 2 und geriet unter den Wagen. Die Räder gingen dem Bedauernswerten über den Kopf, so daß der Tod sofort eln- lrat. Der Verunglückte konnte erst mit Hilfe der Feuerwehr unter dem Wagen hervorgezogen werden. Lhemnitz. Dee Pfarrer der Lbemniher bcbloßgemeinde, Ober- kirchenrak Jentsch, begeht am 17. Januar die Feier feiner vierzig jährigen Amtstätigkeit. — Am 24. Dezember 1924 vormittags war der Kaffenbote der Sächsischen Webstuhlfabrik in Chemnitz bei der Rückkehr vom Postamte überfallen worden. Der Täter hatte den sich weh renden Kassenboten an der Kehle gefaßt, ihm die Pofttasche ent rissen und ihn schließlich niedergestreckt. Der Kossenbote war seinen Verletzungen erlegen, der Tater mit Ler geraubten Tasche unerkannt und ungesehen nach dem Küchwald entkommen. — Am 12. Januar 1926 kam bei der Dresdner Kriminalpolizei -ei Arbeiter Richard Lippert, bisher in Chemnitz wohnhaft, wegen einer nicht besonders schwerwiegenden Sache zur Haft. Dem be arbeitenden Beamten fiel daS Mesen deS Lippert auf. Schließ lich gestand dieser den bisher ungeklärten Raubüberfall in allen Einzelheiten ein, insbesondere auch, -aß «r von vornherein -i« Absicht gehabt halte, den Kaffenboten niedetzufchießen, wenn er sich zur Wehr setzen würde. Hohenstein-Ernstthal. Auf der Fahrt mit dem Rade zu seiner Arbeitsstelle fuhr der 21 jährige Arbeiter Hübner ans Gersdorf auf einen gefrorenen Erdhaufen auf, wobei er ml« dem Rade die Böschung htnabstürzte. Er erlitt ein« schwer« Dehirn- «rschütterung und blitb bewußtlos liegen. Da Hilf« nicht sogltick zur 6t«ll« war, tst drr Bedauernswerte infolge der Kälte erfroren. ' W«rbmr. Eine Reihe von Heberollen auf Frauen, -ie hi«i viel Erregung hervorriefen, fand endlich ihre Aufklärung. Ms Täter wurde «in erst 16 Jahre alter Fabrikarbeiter ermittelt und. verhaftet. Dem Burschen konnten bis jetzt insgesamt slins Ueberfälle auf Frauen nachgewiesen w«r-«n. . Wau. Beim Mildern tätlich verunMckt ist in giebisch.hei Kaden der 32 Jahr« alte, Anton Schwammberg«r aoS Ziehilch. Man fand ihn mit Schußtxetehungen tot im Gebüsch. aE Uchen ihm das Jagdgewehr. Offenbar wollte «r ins Gebüsch «ieGek, wobei sich -te Waffe entladen hat. Der Tod war durch Ver bluten eingetreten. — Kalendarische Merkwürdigkeiten. Immer wiederkehrende gewisse Eigentümlichkeiten des Kalenders sind wohl nur wenigen Menschen bekannt. Wer weiß beispielsweise, daß kein Jahr hundert am Mittwoch, Freitag oder Sonntag anfangen kann! Der Monat Oktober beginnt ferner stets mit demselben Tage, mit Lem der Januar begonnen hat, und die gleiche Ueberein, stimmung findet man zwischen April und Juli sowie zwischen September und Dezember. Auch der Februar, der März und November beginnen mit demselben Wochentag. Juni und August bilden in dieser Beziehung eine Ausnahme, da sie verschiedene Anfänge haben. Diese Regeln gelten indessen nicht sür Schalt jahre. ' Das gewöhnliche Jahr beginnt und schließt dagegen aus nahmslos mit demselben Tag«. Für sparsame Leute sei noch darauf hingewiesen, daß sie ihren Kalender nach 28 Jahren wie der -verwenden können. Er ist noch der 28 jährigen Lagerung wieder vollständig aktuell geworden. — Bei den Fernsprechvermittlungsstellen Großschönau (Sa.), KipSdorf und Neustadt (Sa.) wird vom 20. Januar an un unterbrochener Fernsprechdienft für Rechnung Ler Teilnehmer ab- gehatten^r ^auensteiner Anzeiger" schreibt: Eine erfreuliche Verbesserung glaubten wir am Mittwoch bei unserer Kraftwagen- linie feststellen zu können. Ein prachtvoller moderner bequem ein gerichteter und vor allem starker gelber Wagen hatte den alten grünen etwas reichlich verbrauchten Magen abgelöst. Abgesehen von dem bequemeren Fahren Hal dieser neue Magen noch Len Vorzug, daß er mit stärkeren Motoren versehen ist und so die vor allem im Winter sich bemerkbar machenden Wegeschwierig- keitcn durch Schneeverwehungen spielend überwindet. Leider haben wir unS getäuscht. Der schöne Wagen ist nur besuchs weise bei uns, weil sich der alte in der Reparaturwerkstatt be findet. Es wäre recht erfreulich, wenn -er alte Wagen tod- sterbenskrank wäre und fch: immer Las Zeitlich« segnete, und wenn -er schön« gelb« Wagen zur Freude feiner Insassen für dauernd unser Gebirge befahren würde. Nutzen davon hätte nicht nur -te Bevölkerung, sondern auch die Krastwqgenverwattung selbst, weil sie mit diesem stärkeren Magen auch den Immerhin starken Verkehr während LeS Winters aufrecht erhalten kann. Also auf Wiedersehn, schöner gelber Magen! Schmie-eberg. Die hiesige Schühengeseltschäft hielt am 13. 1. in Schenks Gasthof die or-enttiche Hauptversammlung ab, die von 30 Mitgliedern besucht war/ Der Vorsitzende M. Bret schneider eröffnete die Versammlung mit einem herzlichen Will- nommensgruß und einem Glückwunsch fürs neue Jahr. Zuerst wurde der Jahres- und Kaffenbericht vorgetragen, wofür der Vor sitzende dankte. Außerdem wur-e vom Kassierer Herrmann ein von ihm aufgestellter Haushaltplan vvrgelragen, welcher von der Versammlung gutgeheißen und angenommen wurde. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, daß die Gesellschaft für die Ortsarmen 30 Zentner Kartoffeln verteilt hab«: der -asür entstehende Be trag soll von den Mitgliedern -urch eine SonLersteuer gedeckt werden. Bei den Neuwahlen wurden der 2. Vorsitzende und -er Schriftführer auf 2 Jahre wiedergewählt. Auch 4 scheidende Ausschußmitglieder wurden wiedergewählt, bis auf eins, welches von einem anderen Schützenbruder ersetzt wurde. Am 18. 2. soll ein Stiftungsfest, bestehend in Konzert und Ball, abgehalten wer den. Ferner wurde von der Gesellschaft ein Mitglied ausge nommen, während sich 6 Mitglieder von der Gesellschaft abge meldet halten. Hierauf wurden noch einige Beförderungen vom Feldwebel aufwärts bis zum Oberleutnant vorgenommen und schloß der Vorsitzende, Bretschneider unter Dankesworten für rege Mitarbeit mit einem dreifachen Hoch aus die Majestäten die Versammlung. Geising. Am Mittwoch hielten Li« hiesigen Erwerbslosen in Schuberts Restaurant .Ratskeller" ein« Versammlung ab. Es wurde beschlossen zur Preiskonferenz nach Dresden zwei Abge ordnete zu schicken. Sodann wurden nochmals die Pflichtarbetten an der Vobsleighbahn erörtert, die aber zu keinem Abschluß kamen. Geising. Di« Kälte der beiden letzten Tage ist über Nacht in milderes Welter umgeschlagen, LaS Quecksilber zeigte am Donnerstag 5" Kälte und das Wetterglas war bedeutend ge fallen. Der Himmel war trüb und allem Anschein nach gibt es noch mehr Schnee. In der Donnerslagnacht verstärkte sich der Wind. Da auf den Straßen stellenweise große Schanzen zu- sammLngeweht sind, ist auch der Fuhrwernsverkehr nur sehr schwach und selbst die Buttezfleferantinnen von den benachbarten Ortschaften sind größtenteils ausgeblichen. In den NachmiltagS- siunden des Donnerstag nahm der Mind noch so an Stärke zu, daß Aeste abbrachen und Ziegel von den Dächern flogen; teil weise konnte man nicht gegen -en Mind ankommen. Vr«G«v. Der zum LandeSgesundheilSamle versetzte Ober- regierungSmedlzInalrat Or. Endler nnd der Direktor der staat lichen Frauenklinik zu Dresden Oberregierungsmedizinalrat Pro- seffor vr. WarnekueS sind zu ordentlichen Mitgliedern der erst«,, Abteilung deS LandesgrsondhtttsamieS ernannt worden. — Der Rechlskanditat HanS Wilhelm Hugo Eduard Witt aus Leipzig ist dem HI«flg«n Amtsgericht unier dem 16. 1. 26 zum Vorbereitungsdienst als Referendar zugcwlesen worden. , Dresden, 14. Januar. In Ler heutigen LandtagSsttzung, Lie volle öffentliche Tribünen aufwies, legte zunächst Präsident Minü- ler den Arbeitsplan des Landtages für die nächste Zeit vor. Da nach soll in der DonnerstagS-Sitzung der nächsten Woche die Etatrede des Finanzministers entgegengenommen werden, wäh rend die allgemeine Ltatdehakle am 27. und 28. Januar statt- finden soll. Zuerst fand eine stundenlange Aussprache über einen sozialdemokratischen Antrag statt, -er die Uebertasswnq von Gchul- ränmen an Bitdungs- und Jugendorganisationen verlangt: Nach -«r Begründung durch den Abg. Meckel rechtfertigte VolKsbil dungSminisler Dr. Kaiser seine Ausführungsverordnung vom 8. Dezember 1924 zum Vandesschulgesetze, durch welche di« Fleiß- nersche Verordnung apfgehoben wurde, die -ie Schulräume für Veranstaltungen Eifcher Parteien freigab. Er'fcher-e nicht, zu- «eien lehnten den soMlSemoKrätifchöN Anttaff^h, in hem sie sich: