Volltext Seite (XML)
für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Anzeigenpreis: die 8gefpaltene Stauwzeile 20 Goldpfcnnig, die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Gold pfennig, die 3 gespaltene Sieklamezeile im textlichen Teile 100 Goldpfennig. Nachweisungsgevühr 20 Goldpfennig. Bor- gefchriebeneGrscheinungs- i-r- tage und Platzvorschristeu w-rdn-nach Möglichkei! Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 b--ücksichtig-. Anzcigm. annahme bis vorm.lOUHr - — - - — Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogeu werden mutz oder der Auftra ggeber in Konkurs gerät. Anzeig en nehmen «Le Vermittlungsstellen entgegen. Nationale Tageszeitung für die ^andw'riMaft, b Uhr Mr Le» «en» T-«. Bezugspreis . Bei Abhoiun, in Dis .Wilsdruffer T-geblaU» erscheint "«UK. bei Instelknng durch die Boten 2,30 Mb., bei Poftdestellnn, der DeschSftsftelle und Len Äuss-bestell-n 2 Md. . gebühr. Einzelnummern > Mt. zuzüglich Abtrag» für Wilsdruff N. Umgegend PoffdotenundunsereAus, »Pf,. AlleP-ft-nst-lt-n Lvvlyen - nehmen zu jeder Zeil B-- U-üger und «eichäsisftelle» D-w-l!, «rt-g oder >°»fttg-r Betriebsstörungen besteht kein Anspruch aus Lieferung jungen entg«»^. ^^^L°^,,preise.. — «üchsendun, etngelandter Schriftstücke «rsolgt nur, men» Port» oeiliegt. Na« Wilsdruffer Tageblatt enthält dis amtliche« Bekanvtmachu«gea der Amtshauptmanuschast Weitze»!, des Amtsgerichts und Stadtrats zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharaudi, Finanzamts Nossen. Nr 25 6. — 85 Jahrgang Telegr-Adr .Amtsblatt« Wilsdruff-Dresden Postscheck Dresden 2640 Montag, den 1. November 1T2S 'ff ^TiM«s^MIl7k1Nr'p"ri17T^T7^MM^l77^--MWK 'n durch die überraschend hohen Beträge dieser Ein- s. C il v. de Auszahlsna an d-e Sohenzollem-Zamil e Berlin. Nach dem nun amtlich verkündeten Gesetz über den Vergleich Preussens mit dem Hohcnzollernhaus erhalt du Hauptlinie neben den 250 000 Morgen Land 15 Millionen Mark in bar. Diese 15 Millionen sind nunmehr fällig, und zwar ist die erste Rate mit fünf Millionen Mark vom prcu- sjUwen Staatsministerium bereits überwiesen. Die nächsten Millionen Mark werden am 1. Februar 1927, der Resi 3. Ma, 1927 gezahlt. Lleberbelafiung -es Gewerbes. Von besonderer Seite wird uns geschrieben: Eine Welle von Protesten der Gewerbetreibenden durchzieht ganz Deutschland: überall entrüsten sich die örtlichen Berufsvertretungen mit Recht darüber, daß die Besteuerung von Handel und Gewerbe in einer rück- sichtslosen Form erfolgt, überall regnet es Einsprüche dagegen, dag bei der Einkommensteuer die Buchführung nrcht als maßgebend betrachtet wird, sondern daß dw ^t^u^bichorden willkürlich einschätzen. Natürlich wird auch darüber geklagt, daß die Gewerbesteuer vielfach zu untragbarer Hohe emporgeschraubt ist. Schon die kürz- lrche Denkschrift der Wirtschaft hatte sich ganz besonders gegen viele Mißstände auf dem Gebiete der Gewerbebe steuerung gewandt, hatte vor allem verlangt, daß die Be- wessungsgrundlage der Gewerbesteuer erst einmal gleich mäßig festgelegt werden soll und ferner der festgelegte Höchstsatz nur dann überschritten werden dürfe, wenn das Reich seine Genehmigung dazu gibt. ' Nun steht eine Novelle zur Regelung der Gewerbe steuer für das Rechnungsjahr 1927 in Aussicht und das wird vom Landesausschus; der Preußischen Industrie- und Handelskammern, also der Spitzenorganisation aller Lerufsständigen Organisationen Von Industrie und Handel, dazu benutzt, um die Be schwerden gegen die Form der jetzigen Besteuerung den beteiligten Stellen zusammensassend vorzutragen. Diese neue Denkschrift weist darauf hin, daß angesichts der ge samten wirtschaftlichen Lage viele Unternehmungen und Gewerbetreibenden gar nicht in der Lage sind, die hohen Wüste bis zu 50 A über das Aufkommensoll hinaus in den Schoß gefallen sind. Darum verlangt die Denkschrift, daß die Einschätzung für das Jahr 1926 nicht auf den Grundlagen von 1925 sich ausbauen dürfe, weil zahllose Geschäfte und Unternehmungen 1926 einen ungleich ge ringeren Ertrag abgeworfen haben als im Jahre zuvor; sie müßten sonst eine Ertragsteuer entrichten, die in keinem Verhältnis zu dem im Jahre 1926 erzielten Ge winn steht. ^"gen, weil sie mit ihrem Etat nicht steuer denn flugs die Gewerbe- sieuer, innvtgt fcho« viel,ach an, day entgegen der Mah nung der «taatsregierung nun für 1926 höhere Zuschläge erfolgen sollen als für das Vorjahr. Dabei kann die vor liegende Denkschrift den zahlenmäßigen Beweis dafür an treten, daß die Gemeinden bei der'Aufstellung ihres Haus halts vielfach die Steuergrunderträge viel zu niedrig ein gesetzt haben. Dieses Mehraufkommen hat aber nun keineswegs dazu geführt, die jetzige Gewerbesteuer zu decken. Die Denkschrift der Handelskammern stellt erbittert fest, d"b Gemeinden, die durch die Gewerbesteuer den doppelten -oetrag des Aufkommensolls hereingebracht Haden, die Mahnung der Staatsregierung, die Gewerbe steuersatze herabzusetzen, nicht zu befolgen gedenken. Die Denkschrift verlangt daher gesetzliche Maßnahmen, ver langt vor allem eme nachträgliche Rückführung der Ge werbebesteuerung für 1925/26 in der Form, daß die Mehr- aufkommen zur Senkung der Gewerbesteuer verwandt werden müssen. Vor allem aber: Sparsamkeit bei der Finanzwirtschaft der Gemeinden! Und des weiteren müssen Maßnahmen dagegen ergriffen werden, daß an Gewerbesteuer nicht mehr erhoben wird, als bei spar samer Wirtschaft notwendig ist; daß aber darüber hinaus anck> endlich die schweren steuerlichen Ungerechtigkeiten bei d?r Einschätzung die ungleiche Belastung der verschiedenen Erweibsgmppen und andere schwere Mißstände ausge- E^Di^Gewerbesteuer paßt - wie viele andere Real- steue?n - nach Ansicht der Denkschrift eigentlich gar nicht mehr en ein moden!es Steuersystem hinein. Praktisch laufe ja das Nebeneinander von Emkommen- und Ge werbesteuer allzuoft auf eine doppelte Besteuerung hin aus. Leider erheben die Kommunen gegen eme Mu>. erung gerade auf dem Gebiete der Gewerbebesteuerung bisher den stärksten Widerspruch. Gewerüesteuernachforderungen der Gemeinden zu er füllen. Katastrophal habe das Verhalten der Finanzbe hörden gewirkt, weil diese jetzt bei der Gewerbesteuer schätzung für 1925 starke Nachforderungen ohne Rücksicht auf die jetzige wirtschaftliche Lage gestellt haben. Es ist elbstverständlich, daß der Handel- und Gewerbetreibende >e mit diesen Rachforderungen gerechnet hat, diese also die Geschäftsunkosten gar nicht bineinkalkuliert sind, diesen Mißständen sind aber nicht bloß die Stener- örden selbst schuld mit ihrer viel zu hohen Ern- tzuna der Gewerbesteuer, sondern vielfach haben die ie'inden kein genaues Bild darüber gehabt, wieviel n diese Gewerbesteuer an Einnahmen überhaupt cr- gen würde, und es gibt nicht wenige Kommunen, Der neue sächsische Landtag. Aus Len bis jetzt vorliegenden vorläufigen Wah^zahlen ergibt sich die folgende Zusammensetzung des Reuen Landtages: Deutsch- Nationale Volksparti 14 (bisher 1K) Abgeordnete, Deutsche Volks- Partei 12 (19) Abgeordnete, Wirtschastspartei 10 (—) Abgeordnete. Zentrum 1 (—) Abgeordneter, Demokratische Partei 5 (8) Adges^d- mete, Alte Sozialdemokratische Partei 4 (23) Abgeordnete, Sozial demokratische Partei 3! (!8) Abg., Kommunistische Partei 14 (S) Ab geordnete, National ozialistische Arbeiterpartei 1 (—) Abgeordneter, Nufwertungspartei 4 (—) Abgeordnete. Das Stimmenergebnis: Dresden, 1. November. Nach dem bisher vorliegende« Ergebnis — kleine Korrekturen können sich bei der Nachprüfung nvch ergeben — vrrtsiüen sich dis aus die einzelnen Parteien bei der gestrigen Landtagswahl abgegebenen Stimmen wie folgt: In gauz Sachsen. 1. Alte Sozialdemokratische Partei ,1920: 1922: —; 1924: ) 2. Deu?sLnaiionale Volkspartei (1920: 434293; 1922: 4824K9; 1924: 546964) j 3. Deutsche Volkspartri (1920: 885 810; 1922: 474708; 1924: 409721) 4. Sozialdemokratische Partei (1920; 874510; 1922: 1060247; 1924: 936206) 5. Kommunistische Partei (1920: 177 470; 1922: 266864; 1924: 294 458) 6. Deutsche Demokratische Partei (1920: 159801; 1922: 214189; 1924: 192032) 98026 s 341065 ! 292079 ? 758142 342112 111351 ! i 7. Wirtschastspartei 237462 «1920: 17724; 1922: 5137; 1924: 124198) 8. Völkisch-Soziale Arbeitsgemeinschaft 10382 (1920: -; 1922: 11358; 1924: 15384) 9. Zentrum 25907 (1920: 22781; 1022: 22611; 1924: 25893) 10. Nst -soz. Arbeiterpartei 35888 (1920: —; 1922: —; 1924: 67703) 14. An wertungs-Partei 98258 1920: —; 1922: —; 1924: 18926) 42. Hausbes-ReichsverbKnd 7027 (192'0: — ; 1922: —; 1924: —) 1. Landtagswahlkreis Dresden-Bautzen 48227 j 144128 102155 299234 83632 47414 2 LaudtagswadLkreis Leipzig 21824 7. 8. 86987 107200 9. 212384 406896 33123 5. Kommunistische Partei (Böttcher) (1920: 67539; 1922: 83319; 1924: 90846) 6. Demske Demokrat Partei (Dehne) (1920: 56000; 1922: 57483; 1924: 56191) Wirtschaftspakte; (Lauterbach) (1920: 1922: —; 1924: 17841) Völk.-soz. ArL -Gemei«jch. (Götte) (1920: —; 1922: —; 1924: 2126) Nat -soz Arbeiter-Partei (Mücke) (19.W: -; 1922: -; 1924: 13212) 40. Zentrum (Brüger) (1920: 2709; 1922: 3822; 1924: 4886) 44. Aufwertungs-Partei (Fumetti) (1920: —; 1922; —; 1924: 2824) 1. Alte Sozisldemokr. Partei (Buck) (1920: ; 1922: -; 1924: -) 2. Deurfchv. Volkspartei fHofmsnn) (1920: 176176; 1922: 190601; 1924: 234086) 3. Deutsche Volkspartei (Blüher) 1920: 141466; 1922: 162458; 1924: 146463) 4. Sozialdemokr. Partei (Arzt) (1920: 323763; 1922: 419614; 1924: 371560) 5. Kommunistische Partei (Renner) (1920: 31562; 1922: 51625; >924: 64669 6. Deutschs Dewokr. Partei (Dehne) 1920: 57164; 1922: 82136; 1924: 80828) 7. Wirtschastspartei (Kaiser) (1920: 17724; 1922: 5 >37; 1924: 38528) 8. Völk-soz Arb-Gem. (Blumentritt) (1920: —; 1922: 10202; 1924: 10137) 9. Zentrum (Brnqer) (1920: 17 564; 1922: 15777; 1924: 15838) 10. Nat -soz A- beiter-Partri (Mücke) (1920: —; 1922: —; 1924: 15153) 11. Aufwert -Partei (Hermann) (1920: —; 1922: 1924; 9164) 12. Hausbes -Reichsvcrband (Diener) (1920: —; 1922: -; 1925: —) 1. Alte Sozialdemokr. Partei (Hagen) 1920: 1922: -; 1924: -) 2. Demschuotionale Volksp. (Wagner) (1920: 119823; 1922: 124819; 1924: 183684) 3. Deutsche Volkspartei (Büaqer) (1920: 110818; 1922: 153029; 1924: 134720) 4. Sozialdemokr. Partei (Liebmann) (192N: 218246; 1922: 265480; 1924: 258707) 97 663 5575 15655 7587 21779 2380 36131 3095 5755 3907 34796 3. Landtagswahlkreis Chemnitz-Zwickau I. Alte Sozialdemokr. Partei (Müller) (192): -; 1922: —; 1924: —) 2. Beutschnationals Volksp (Eberle) (1920: 138294; 1922: 167049; 1924: 179194) - 3. Deutsche Voikspartei (Boiat) (192): 183529; 1922: 159226; 1924: 128538) 4 Sozialdemokr. Partei (BöHel) (1920: 382-01; 1922: 875158; 1924: 305939) 5. Kommunistische Partei (Opitz) (1920: 78869; 1922: 131920; 19-4: 138949) 6. Deutsche Demokr Partei (Dehne) (1920: 46 637; 1922; 74570: 1924: 55518) Einzelergebnisse: Meißen: Altsoz. 1022; Deutschn. 1663; Deutsche Volksp. 2072; Soz. 10 437; Komm. 1435; Dem. 887; Mittelst. 3446; Völk. 67; Zenk. 344; Nationalsoz. 324; Aufw. 1081; Hausbes. 49. Nossen: Altsoz. 184; Deutschn. 459; Deutsche Volksp. 336; Soz. 861; Komm. 181; Dem. 128; Mittelst. 452; Völk. 6; Zemr. 6; Nationalsoz. 20; Ausw. 57; Hausbes. 6. Lommatzsch: Altsoz. 105; Deutschnat. 382; Deutsche Volksp. 215; Soz. 796; Komm. 37; Dem. 81; Mittelst. 500; Völk. 2; Zentr. 14; Nationalsoz. 13; Ausw. 43; Hausbes. 5. 7. Wirtschastspartei (Enterlein) 103668 (1920: -; 1922: —; 1924: 67829) 8 Nal -soz Ard. Partei (Tittmann) 24394 (1920: —; 1922: - ; 1924: 39338) s. Aufwertungs-Partei (Härte!) 41686 (19^0: —; 1922: -; 1924: 6938) 10. Völk-soz Arb-Gem (Jurgeleit) 1712 (1920: —; 1922: 1156; 1924: 3121) 11. Zentrum (Brüger) 4497 (1920: 2458; 1922: 3012; 1924: 5669) 12. Hausdes -Reichsv?rbanS (Diener) 4647 (:920: —; 1922: -; 1924: —) Lommatzsch (Land): Altsoz. 179; Deutschnat. 1616; Deutsche Volksp. 139; Soz. 1319; Komm. 56; Dem. 42; Mittelst. 408; Völk. 16; Zentr. 5; Nationalsoz. 15; Ausw. 91; Hausbes. 5. Amtshauptmannschast Dresden: Altsoz. 3428; Deutschn. 11 438; Deutsche Volksp. 9069; Soz. 28 870; Komm. 8974; Dem. 4008; Mittelst. 9778; Völk. 549; Zentr. 369; Nationalsoz. 489; Ausw. 1498; Trundbes. 255. Kötzschenbroda: Altsoz. 404; Deutschnat. 1692; Deutsche Volksp. 1507- Soz. 2653; Komm. 699; Dem. 489; Mittelst. 943; Völk 177- Zentr. 38; Nationalsoz. 86; Ausw. 352; Hausbes. 23. Coswig- Altsoz. 145; Deutschnat. 340; Deutsche Volksp. 394; 24975 109950 88724 246524 15i584 30814