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hle zu Preußen darlegt. Im Wesentlichen sollen diese Forderungen auf die Er werbung eines preußischen KriegShafenS, auf den Abschluß einer Militär- und Marine-Convention, auf die diesseitige Anlegung und Beaufsichtigung des projec- tirten Nord-Ostsee-Kanals und auf die dauernde Einräumung von Besatzungs plätzen für preußische Truppen in Nordschleswig auSgehen. Aus Schleiden (im Regierungsbezirke Aachen) melden die „K. Bl." unterm 13. Febr.: Heute wurde in hiesiger Nähe ein starker und seltener Wolf erlegt, der in der Jagd des Herzogs von Arenberg bei dem gegenwärtigen hohen Schnee eingekreist war. Derselbe ist vom Kopse bis zur Ruthe rabenschwarz und hat seit ein paar Jahren dem Rehstande der Umgegend stark zugesetzt. Ruhland. Nachrichten aus Jakutsk in Sibirien bezeichnen den diesjährigen Winter als einen sehr strengen. Anfangs Novbr. fiel das Thermometer auf 40 Grad und hat seitdem bis 50 Grad Kälte nachgewiesen. (Muß dort ein angenehmer Aufenthalt sein!) Der Golf von Narwa ist in der Nacht zum 1. Februar bei 20 Grad Reaumur von Neuem zugefroren, und bei der fortdauernden strengen Kälte erweitert sich die Eisdecke immer mehr. Dagegen herrscht eine ausnahmsweise gelinde Temperatur im Süden des Reichs. Nachrichten aus Odessa melden, daß in Jalta am 1. Januar 20 Grad Wärme waren, die seitdem bis auf 5 Grad abgenommen haben, während im vorigen Jahre um dieselbe Zeit eine Kälte von 10 Grad herrschte. Auch in Cherson ist die Witterung warm und man hofft, daß der Dniepr bald vom Eise frei sein werde. «f r a n k r e i ch. Paris, 18. Februar. Das Blaue Buch mit seinem Resümee der Lage und das Gelbe Buch mit den Actenstücken liegen vor uns. Ich beschränke mich für heute darauf, Ihre Aufmerksamkeit auf den Passus des Blaubuches zu lenken, welcher von den Herzogthümern handelt, insbesondere auf die sehr bedeutsamen Schlußworte dieses Passus: „Die Regierung des Kaisers, welche sich der Ein mischung in die Händel der deutschen Mächte enthält, constatirt mit Vergnügen, daß sie ihrer Loyalität Gerechtigkeit widerfahren lassen. Da sie jedoch die Bedingungen des Gleichgewichtes im Norden und die Tragweite der gegenwärtigen Ereignisse nicht außer Acht lasten kann, so wünscht sie aufrichtig, daß die Lage der Herzogthümer bald in einer definitiven Weise geregelt werde, ohne die europäischen Interessen zu compromittiren und ohne die allgemeine Lage zu verwickeln." Ich glaube nicht zu weit zu gehen, wenn ich behaupte, daß der Schwerpunkt der Herzogthümerfrage von Neuem in Paris zu suchen ist. Haupt-Gewinne bei 3. Klasse 67. königl. sächsischer Landeslotlerie. Gezogen zu Leipzig den 20. Februar 1865 Vormittags. 1SO0O Thlr. auf Nr. 14647; 8000 Thlr. auf Nr. 47782 ; 4000 Thlr. auf Nr. 22072; 200« Thlr. auf Nr. 52161; LOOO Thlr. auf Nr. 43954, 62490; 200 Thlr. auf Nr. 1944, 3908, 5266, 17413, 20027, 27521, 29449, 36503, 36750, 38432, 53005, 73568 ; 200 Thlr. auf Nr. 484, 2162, 3389, 4243, 5949, 8561, 8613, 11114, 13589, 14680, 16534, 19409, 20250, 21434, 42576, 42642, 42720, 44278, 45668, 54858, 54991, 56087, 56391, 56515, 58643, 58867, 59922, 60267, 66311, 71000. ern wil in »en, cbt. Zou bei den Bl. daß ;en- ter- rcb- iner ihn jene Zra- lgeu teick P r e u e u. Berlin, 19. Febr. Wie verlautet, ist am Freitag Abend von hier nach Vien eine diplomatische Kundgebung abgegangen, welche die Forderung der iestgen Regierung in Bezug auf das künftige, Verhältnis; der Elbberzogthümer Zeitungen. Sachsen. Ihre Majestät die Kaiserin von Oesterreich ist, als der Extrazug König stein passirte, von der Festung mit 21 Kanonenschüssen (einer Vierundzwanzig- pfünder - Batterie) salutirt worden. Ihre Maj. die Kaiserin von Oesterreich haben in Erinnerung an Ihren freudigen Aufenthalt in Dresden 200 Ducaten, und Se. königl. Hoheit der Herr Herzog Karl Theodor in Baiern, aus Anlaß Höchstseiner Vermählung > 500 Thlr. zur Verwendung an Arme der Residenz dem Herrn Oberbürger meister Pfotenhauer übergeben zu lassen geruht. Dresden, den 20. Februar. Nach einer Wiener Correspondenz der „D. A. Z." soll schon seit längerer Zeit eine von Herrn von Beust redigirte Denkschrift vorliegen, welche den Entwurf der Grundzüge einer alle Mittel- und Kleinstaaten umfassenden Organisation enthält. In erster Reihe soll die Auf stellung einer kräftiger» Executive, eine gemeinsam parlamentarische Vertretung und als unmittelbare Consequenz derselben ein gewisses Maß gemeinsamer Gesetz gebung, sowie eine einheitliche Militärorganisation, in zweiter Reihe eine gemein same Repräsentation nach außen hin in Aussicht genommen sein. Bei Berathung des Kapitels: Staatsforsten im österreich. Neichsrathe er gab eS sich, daß in Galizien und der Bukowina 642,000 Joch (ein Joch 1^^ Acker sächs.) oder 64 Geviertmeilen Waldungen sind. Diese liefern jährlich k 454,000 Klaftern schlagbares Brennholz; es sind hiervon aber nur 151,200 E Klaftern verkäuflich, die übrigen 302,800 Klaftern — verfaulen. Auf einer Ausstellung in New-))ork in Nordamerika befand sich ein Kapital- Schwein, das nicht weniger als 15 Zollcentner wog. Ebenso eine Birne, »15 Zoll lang, 8 Zoll im Durchmesser. Wenn uns nur die Furcht vor amerikanischem Humbug den Glauben daran nicht so schwer machte! Wenn die Erfindung von Maschinen für alle mögliche Arbeiten fortgeht, ,wie bisher, wird unsere Zeit das Zeitalter der Maschinen genannt werden Mennen. In Leipzig werden jetzt in Amerika erfundene Holzspaltemas chinen ^verkauft, die jedes vom Hvlzhacker gelieferte Brennholzscheit ohne große Mühe Ibis zu den feinsten Spähnen zerkleinert, und dieß zwar in jeder Küche, mehrere Mireppen hoch, ohne Erschütterung und fast ganz geräuschlos, überdieß wenig Raum einnehmend. In Leipzig hat sich ein „Verein für praktische Erziehung" gebildet, welcher der jetzt herrschenden Einseitigkeit, nach welcher die Erziehung fast nur im Schul- Mmterrichte besteht, entgegen gearbeitet werden soll. Nach dem Programm be- Mbsichtigt der Verein „die Verwirklichung der Grundsätze einer praktischen, alle Mähigkeiten des Menschen entwickelnden und dadurch für's Leben vorbereitenden Erziehung, insbesondere auch des weiblichen Geschlechts." 2n Pirna ist der Tischlergeselle Hering in Schandau, welcher am 23. rmd 24. December in „Stadt Teplitz" zweimal Feuer angelegt hatte, und zwar aus Rache, weil er die Besitzer für diejenigen hielt, die ihn kurz vorher wegen MOLebstabls eine Untersuchung zugezogen, — zu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt werden. oiglländ i scher Anztiger .1» «> Mittwoch. 22. Februar 1863. für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. SechsunWbenzilMr Jahrgang. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnementspreis, welcher pl-änumeralläl» zu entrichten ist, auch bei Beziehung durch die Post 1 Thlr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Bormitlags 11 Uhr eingeben, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein- gehende Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr^ für die gespaltene Lorpus-Zeile berechnet. Einzeilige mtt 2 Ngr. — Für die auswärtigen Königl. Gerichlsämter und Stadträthe, für welche der Boigtländische Anreiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kreckcbmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn C. A. Hüttel nea., in Mühltroff bei Herrn Chaussecgeldcr Einnehmer Holzmüller.