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D-rMMLrMkr TagekM firAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da, zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Ämtrhauptmannschast, de« Hauptzollamt« und des Be- zirksschulamta zu Bautzen sowie de« Finanzamt» und de« Stadtral« zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseit« bestimmte Blatt Ileukirch und Ilmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt -- Heimatkundliche Vellage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Erscheinungsweise: Tü glich mit Lu»nahm, der Sonn- und Feier tage. Bezug»prri» für dl« Zett «ine» halben Monat»: Frei in» -au» halbmonatlich Mart 1.1(1 beim Abholen in der Geschäft»- stell» «SchentNch 4S vfg. Einzelnummer 10 Pfg tSonnabend- nummer IS Pfg.) Aernfprecher Amt Bischof»werd» Ur. 444 and 44S s Anzeiaeuprel»; Li« 4S nun breite einspaltige Millimeterzeile S Npf. Äm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger «gendwelcher Im Textteil dl« V0 mm breite Millimeterzelle LS Rpf Nachlay Störung de« Betriebe» der Zeitung oder der B«förd«rung»einrtch- nach den gesetzlich oorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch out Lieferung oder i von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». s kein« Gewähr. — <krfüllung»ort Bischofswerda. Nr. 48 SO. Jahrgang ier Mann, der die .. formte, vor dem das . Er allein hat im Glauben an die edel- .kes das Werk vollendet. „Doch ringt sich aus der Zeiten Schoß / jahrhundertlana kaum einer los^ .... .. Es ist das Watten der Mann gab, der aus der heraus, ohne Amt und tunst verzweifelte, son- haupt sich aus der Starker Eindruck der Führerrede im Ausland. Berlin, 25. Februar. Wie nicht anders zu erwarten war, ist die Rede Adolf Hitlers vor seinen alten Kampfgefährten in München auch im Auslande mit großem Interesse verfolgt worden. Die ausländische Presse berichtet über diese Rede zum großen Teil sehr ausführlich. Und zwar wird bei der Berichterstattung ganz besonders Wert auf di« ausführliche Wiedergabe der außenpolitischen Er klärung des Führers gelegt, deren wichtiger« Stellen her ausgerückt und im Fettdruck wiedergegeben werden. Der Teil der Rede d«s Führers im Münchner Hofbräuhaus, der diesen starken Eindruck im Ausland hin terließ, hat folgenden Wortlaut: „Ich möchte auch an diesem Tage nur wiederholen, was ich vor 15 Jahren hier zum ersten Mals gepredigt habe. Wir wollen nur ein Ja und ein Nein kennen. Für den Frieden jederzeit mit 2a, für die Aberkennung der deutschen Ehre stets mit Nein! (Minutenlanger stürmischer Beifall.) Und das muß di« Welt wissen: Unser 2a bleibt 2a und un ser Nein bleibt Nein! Mr sind keine Wankelmütigen. Wenn wir 15 2ahre unter den schwersten Verhüttnissen un serem Programm treu geblieben sind, dann werden wir es auch in den kommenden 2ahren nicht verlassen. Wir sind gewillt zu jeder Zusammenarbeit, soweit sie sich mit der Ehre einer freien und unabhängigen Nation verträgt. Wir sind entschlossen, uns restlos auf eigene Füße zu stellen, wenn die Welt von uns Unwürdiges fordert. Als unehrenhaft empfinden wir jeden Versuch, un ser Recht anders zu bemessen als die Rechte anderer Völker! (Lebhafter Beifall.) Auch die andere Welt wird umlernen müssen. Sie wird die 14 Jahre deutscher Geschichte vor uns aus ihrem Ge dächtnis nehmen und an Stelle dessen einsetzen müs- sen die Erinnerung an eine tausendjähri- ge Geschichte vor dem und sie wird dann wissen, daß dieses Volk wohl 14 Jahre ehrlos war durch eine ehrlose Führung, aber tausend Jahre vor dem stark und tapfer und ehrlich gewesen ist. Und sie kann überzeugt sein, daß das Deutschland, das heute lebt, identisch ist mit dem ewigen Deutschland. Der schmachvolle 2nlerimszusland ist vorbei! Die Nation ist einig in dem Streben nach Frie den und entschlossen in der Verteidigung der deutschen Frei heit. (Lebhafter Beifall.) Wir wollen nichts anderes als anständig unter anderen Völkern leben, wir wollen keines Volkes Freiheit bedrohen, wir sagen aber jedem, daß, wer dem deutschen Volk die Freiheit neh men will, dies mit Gewalt tun muh, und dah gegenGe- walt wir uns Mann um Mann zur wehr sehen werden! (Minutenlanger Beifall.) Niemals werde ich oder eine Regierung nach mir, die aus dem Geist unserer Bewegung stammt, die Unter schrift der Nation sehen unter ein Dokument, da» den freiwil ligen Verzicht auf die Ehre und Gleichberechtigung Deutsch- lande bedeutet. Demgegenüber kann die Welt aber auch über zeugt sein, daß, wenn wir etwas unterschreiben, wir es dann auch halten, was wir glauben aus Prinzipien der Ehre oder des Vermögen» nicht hallen zu können, werden wir nie unterzeichnen, was wir einmal unterzeichnet haben, wer den wir blind und treu erfüllen." melle Einladung zu einem Besuch eines Vertreters oder von Vertretern Englands in Moskau übermittelt hat. Auch diese Angelegenheit wurde gestern vom Kabinett geprüft, poch soll hierüber erst auf der Wochensitzung des Kabinetts am morgigen Mittwoch vormittag entschieden werden. Einige Kabinettsmitglieder sind der Meinung, daß ein Besuch in Sowjetrußland wünschenswert sei, daß es in- xssen fraglich sei, ob der Besuch in erster Linie vom Stoats- ekretär des Aeußeren selbst abgestattet werden solle. Sie chlagen als Ausweg vor, daß Simon nach seinem Berliner Besuch nach London zurückkehren und dem Kabinett Bericht erstatten solle, und daß in der Zwischenzeit ein anderer Minister sowohl Moskau wie Warschau zur Erkundung der Haltung der Sowjetregierung und der polnischen Regierung gegenüber dem Ostpakt besuchen könnte. Ob der Staats sekretär des Aeußeren später die Reise nach Polen und Ruß land unternehmen werde, könne von dem Ergebnis der vor läufigen Untersuchung abhängen. Die französische und die italienische Regierung würden von allen Beschlüssen des bri tischen Kabinetts vollauf unterrichtet werden. Der konservative Abgeordnete Commander Oliver Locker Lampson wird Simon am morgigen Mittwoch im' Tagesschau. * Die Rede Adolf Hiller» vor sei«» alten Kampfgefährten in München hat, besonder» in ihrem außenpolitischen Leit, starken Eindruck im A«»land gemacht. * An den Rückgliederungi-Feierlichkeiten an der Saar wird sich fast die gesamte höhere Führerschaft de» Reiche», viele Mini ster, Reichileiler und Gauleiter beteiligen. . * Die Eröffnung d«» deutsch-polnische» Institut, an der Les. Png-Hochschule in Vertin «mrbe Montag abend feierlich begangen. * Li» englische ttabluetl hal in seiner gestrigen Sondersitzung einstimmig beschlossen, die Einladung Deutschland» anzunehmen. MS» erwartet, daß Simon etwa Mitte nächster Woche nach Deutschland abreisen «erde. Hiervon werde abhängen, ob auf den Bestich l» Verlln Vesuche in Mo»kau und Warschau folgen werden. * Heute Dieu»lag tritt der französische Ministerrat unter dem Vorsitz de» SlaaMpräsidenten zu einer Sitzung zusammen, in der Außenminister Laval über seine Unterredungen mit dem österrei chischen Bundeskanzler Schuschnigg sowie über die diplomatischen Verhandlungen zwischen Pari», London und Verlln berichten wird. * Infolge der Grippoqiidemie, die in fast Men französischen Garnisonen herrscht, hat der Oberbefehl»haber de» Z. Armeekorps die Reservistenübungea abgesagt. * Ja Moflagane« (Algerien) kam e» ZU Arbeil»losenkundge- bungen, die ei« wahre Strahenschlachk zwischen Arbeitslosen und Truppen zur Fotze hatten. Dir Arbeiter gingen mit ihrem Hand- wertzzeng WW» «e Soldaten vor NUd verletzten mehrere algerische Schützen. Au» Dran hinzugezogene» Militär stellte die Ruhe spät abends wieder her. *1 Ausführlich« an Mdeeer Stelle« Wir folgen dem Führer! Am Sonntag hat in München der Führer zu den Tau senden gesprochen, unter denen sich auch di« befanden, wel che vor einem halben Menschenatter an der Bewegung teil nahmen, als der unbekannt« Gefreite des Weltkrieges mit feinem heißen Glauben an das werdende Deutschland zum ersten Mal eine größere Versammlung änberaumte. Der Führer hat klargelegt, was ihn dazu trieb. Aus dem Volke geboren, die Leiden des Volkes fühlend, ohne Namen und ohne Geld, ohne Presse und parlamentarische Beziehungen verkündete er damals das Programm einer nationalsoziali stische Revolution, das «le eine neue Botschaft die Seelen unserer Besten ergriff. Dl« Besten, das waren damals die kleinen Leute, di« Lastträger einer verderblichen Entwick lung, die sich mühten und «leiteten, hofften und verzwei felten und dennoch tn sich trugen den Glauben und den Wil len, den der Führer in «in Programm brachte und zu einer Mission gestaltete, die das alt« und zermorschte Deutschland überwand. Es ist Hillers Mission gewesen, diese unklaxen Ideen und Antriebe der Masten in «in Programm zu fassen. Las mit revolutionärer Stoßkraft und in immer weiteren Kreisen wirkend, das Alte überwand und endlich zum Siege einer Bewegung führte und damit die Tat eines Mannes bekräftigte, wie sie beispiellos in der ganzen Geschichte ist. Hier, an der Urftätte der Bewegung, in München, konnte der Führer sich abermals bekennen zum Volk. Er hat in unablässiger Arbeit das Volk zu dem gemacht, was es heute ist: Er hat mit dem Glauben an Deutschland und dem Wil len zur deutschen Erneuerung das Bolt geführt und das Volk zumSiegeüberalle hemmenden, reaktionären u. marxi stischen, demokratischen u. kapitalist. Mächte gebracht. Denn wenn auch der Führer sich in unauslöschlichem Glauben an das Volk wandte, wenn er di« besten Kräfte der Nation auf rief, so war schließlich Wolf Hitler doch der Mann, der die ungeballten Mafien zu dem Stoßtrupp form'. Alte zusammenbrach. Er allein hat im Gl strn Kräfte des Volt Sus -er Zeiten Schon / zayryunoe hatte August Bürger geschrieben. Vorsehung, die uns im Führer den tiefsten Erniedrigung Deutschlands Wurden, nicht an Deutschlands Zl dern sie so klar umriß, daß jeder, der überhaupt sich aus der Eng« und der Verzweiflung ins Weite sehnt«, diese Botschaft al» einzige ansah, mit der ein Deutscher sich lebendig hielt. Ohne Namen, ohn« Kapital, ohne Presse hat der Führer vor einem halben Menschenalter die Bewegung begonnen. Was. m diesem halben Menschenaller versank, ist schlechthin alles das, was an schlechter Tradition und darauf Zurecht gezimmertem Deutschland überwucherte. Die alten Kräfte, Ae.alten Parteien versanken, als unter dem Führer das Volk sich immer unzweideutiger gegen sie erklärte. Sie sind heute, als wären sie nicht gewesen. Sie sind wie das Gras auf »em Felde. Der Wind wehte darüber und sie waren Dienstag, den 26. Februar 1S35 nicht mehr. Aber was vor fünfzehn Jahren der Führer prophetisch und von Unwissenden oder Toren verlacht, ver kündete, ist Wirklichkeit. Heute gibt es keine Landesgrenze mehr, Deutschland ist eine werdende Einheit. Deutschland ist der Inbegriff aller echten Kräfte, die in der Volksseele lebten und die durch das Volk unter einer beispiellosen Füh rung lebendig wurden, und sich so auswirkten, daß all« For men zerbrachen, die dem widerstrebten. Wenn in München der Führer auf die Rolle des Volkes hinwies, dann zollte er Tribut den Kräften, die allerwegen wirksam waren und die nur einer gottbegnadeten Führung bedurften, um all-kräftig tzu werden- Wir sind durch Ti«fen aeschritten, wie selten ein ande res Volk, durch die Schrunde, in denen Marxismus und Parlamentsspielerei sich wie giftige Schlangen dehnten, durch Klüfte, da uns das Licht fern und fast wie ein Stern winkte. Und es ist selbstverständlich, daß diese Generation noch mit den Mühseligkeiten des Weges auch dann zu tun hat, wenn das Ziel erreicht ist. Kein Mensch und keine Gene ration trennt in ihrem Bewußtsein ganz klar Vergangen heit u. Gegenwart, aber narbenbedeckt und schlachtenerprobt schaut der Führer und schauen seine Mitkämpfer auf die Ju gend, denen Deutschland wieder Heimat geworden ist und denen das, was wir durchkämpften, wie «ine grau« Sage klingt. Sie sind, diese Jungen und Mädel, die Vollender des neuen Deutschland. Ihnen ist Deutschland wieder Hei- tftwt ukd Wirkungsraum, ihnen sind die Ideen, die wir erst Mühsam erkämpfen mußten, vertraut wie ihr« eigene Hand, Utzd damit lst ine Gewähr gegeben, daß sie in Kampf oder Frieden sich als nationalsozialistische Deutsche bewähren und dem Programm des Führers folgen, der wie «in Prophet in dunkler Nacht verkündete, daß der Morgen und damit ein erstarktes Deutschland heraufdämmerte. : Am Sonntag haben Hunderttausende von politischen Amtsträgern geschworen, dem Führer Zu folgen, unverrück bar seinen Idealen anzuhängen. Der Führer hat mit Ernst und Nachdruck erklärt, daß dieses Deutschland den Frieden will. Wir müssen uns innerlich frei machen von den alten Gewalten der Zerstörung und des Hasses. Niemals wird das Parteiensystem und der Klassenkampf wiederkehren, denn das Volk hat unter dem Führer ein Besseres gesehen und fühlt es allerwegen wirksam. Niemals aber auch wird dieses Deutschland der Erneuerung behandelt werden, wie es in den Jahren nach dem Kriege geschah. Aus der Um gebung des Großen Kurfürsten von Brandenburg wurde nach dem Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges eine Schrift veröffentlicht, in der es hieß, was seien die deutschen Stäm me anders denn fremder Nationen Gefangene. Was sei Deutschland anders als ein „elendiglich Skeletton". — Der stuf nach einer Einigung der Nation ist damals verhallt. Er schien gegenüber einem ausgebrannten Deutschland der Nachkriegsjahre hoffnungslos. Heute ist das Wunder ge schehen. Deutschland ist einig in seinen Kräften und es will den Frieden der Ehre und der Gleichberechtigung. Aber, wie der Führer sagte: „Wir wollen nur ein Ja und ein Nein kennen. Für den Frieden jederzeit mit Ja, für die Aberkennung der deutschen Ehre stets mit Nein!" Das ist die Sprache, di« eine neugewordene Nation gegenüber den Mächten führt, die im Auslande noch immer Deutschland in den Sklavenbanden des Versailler Vertrages festhalten wol len und nicht erkennen, daß sie es jetzt mit einem anderen, mit einem starken und dennoch friedfertigen Deutschland zu tun haben. Denn die Ehre Deutschlands ist heute die Ehre jedes Deutschen. Simons kommt nächste Woche nach Berlin Das Ergebnis der gestrigen Londoner Kabinettssttznng. DNB. London, 26. Februar. (Dig. Funkmeldg.) Der parlamentarische Mikarbetter der Time» schreibt: Die An kündigung de» Staatssekretärs de« Aeußeren, daß er Berlin in der nächsten Zeit «inen Besuch abstatten werd», war das Ergebnis eine» vom KaRnett in seiner gestrigen Sondersit zung gefaßten Beschlusses. Die Minister waren überein- stimmend der Meinung, daß die Andeutung der deutschen Regierung, wonach jede in der engNsch-sranzöfischen Erklä rung aufgeworfene Arage aus einer Zusammenkunft zwi schen britischen und deutschen Ministern geprüft werden solle, sie zur Annahme der Einladung berechttge. Man er wartet jetzt, daß Simon vngefähr Mitte nächster Woche noch Deutschland abreisen wird. Ob er all ein reisen oder vom Großsiegelbewabrer Eden begleitet sein wird, ist noch nicht entschieden. Viel magdavon abhängen, ob auf den Besuch in Berlin Vesuche in Moskau und war- schau folgen werden. Cs verlautet, daß der Sowjetbotschaster in London, Maisky, nunmehr der britischen Regierung die for-