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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188906108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890610
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-06
- Tag 1889-06-10
-
Monat
1889-06
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1889
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nüirtt»» uut LrpedMi» J»ha»»e««äffr 8. -Prrchü»L-k» her Keßartim. Vormittag« 10—18 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. '^'^r^LILLrLLk' — >«««»«, her Mr dt, nß»ftf«l,end« N,««rr ßestt»»k»» S»srr«t» »» «acheutain, ht« S Uhr Rnchott»«,«, «» T«»»- und Feftia,»« srütz ßl»',,» ähr. 2» dru Filialen für I»s.-A«nah«r: vtt« Me»«. UniversttätSftraße 1. L»»t« LSsche, Katharinenstr. 23 pari, und »SnlgSpIntz 7. »ur bi« ft.» Uhr. WMer.TllgMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. AbonnOWenttprsis vierteljährlich «»/, Mk. lnrl. vriaaerloh» 5 Mk.. durch die Paß bezogt, k Mk. Jede einzelne Nummer 80 PI. velegeremplar 10 Bs. Gebührea kür Extrabrtlige» (in Lagedlatt-Format gesalzt) «tz«r Postbesördernng 60 Mk. «tt Ppftbesördernng 70 Mk. Inserate S gespaltene Petitzeile SO Pf. Großer, Sch ei fr«, lau« aus. Prei-verzeichniß. LadellarifcherZtssernsatz »ach H0herm Lnns. Nerlantett uuter de» Nedaetloulstrlch dl» «aelbalt. ZeLebOVf^vordeuyamtlteuuachrlchte» di« «gespaltene geil» «0 Bk. Inserate fiud »ei« °» die Gr»e»tti,N feudeu. — Rabatt »ird nicht gegeben. Zahlung prnonnniarunäo oder dnrch Post- Nachnahme. iki. Montag den 10. Juni 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Die Nu»s«hrt vo« Ldo«a»ttrchhof »ach der Gchalstratz« wird vom LS. lfdn. Mt«, ad wegen Master-,rbeitkn auf die Dauer derselben für allen Fahrver» dchr aefperrt. rerpzig. de» 7. Juni 1888. Der Slath der Stadt Letazta. H. 4848. vr. Georgi. -relschmer. Die älter« Maschinenanlage -1 unsere« Wasserwerke« bei Tonnewitz, und zwar die vier Zrveiflammrobrksil einschli.tz. lich Einmaurrung, vi« beiden B u l l'scheu Dasierbaltung«- Maschinen, einschließlich Pumpen, Windkesseln und Lcuiskrahn, beabsichtigen wir aus Abbruch zu verlausen. Nähere Au«ku»st ertheilt die technische Geschäftsstelle un» serer vtabtwasterkunst. Odstmarkl S, III.. wo auch da« Be- dingnißhesl einzusehen oder gegen Erlegung vou 0,50 in Doppel zu erhalten ist. Angebote find an gleicher Stelle bi» spätesten« den SL. Jaat 18VV, Dorartttag« Lv Vhr einzureichen D e Auswahl unter den Bewerbern oder die Ablehnung stimmt- licher Angebote behallen wir ua« ausdrücklich vor. Leipzig, den 8. Juni 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 3868.Vr. Georgi.Größei, Ass. Vekaulltmachims. 3a Anbetracht de« Umstande«, vag in neuerer Zeit di« Wärmeerzeugung in den Hau«haltungen zum Nochen. Braten rc. mehr und mehr dnrch Leuchtga« anstatt durch da« bisher üblich gewesene feste Brennmaterial geschieht und da« Ga-seuer un leugbar große Bortbeile bietet, haben wir, um auch weitere -reise hiesiger Einwohnerschaft für die Gasfeuerung zu interessircn und sie in den Stand zu setzen, ihrerseits sich di« Annehmlichkeiten und Borthelle dieser FeuerungS-Melhode ohne erheblichen Kosten-Aufwand zu Nutze zu machen. neuere, aute GaSkochherbe in verschiedenen Giößen und Eoustiuclionrn »»schafft. um dieselben an Restrclanten käuflich ober mielh» »eise abzugeben. Hä käuflicher Uedernabme. »»«schließlich der -osten sür die Berbmdung mit der Gasleitung und sür den evenl. erforder lichen Ga«mesfer. je nach der Größe und Eonstruclion. auf SO—2ö0 während wir die monatliche Mielhe auf 60—275 Pfennige festgesetzt haben. Wollen die Abnehmer später eine« gemietheten GaSkoch Herd käuflich erwerben, so kommt di« Hälfte der gezahlten Mietbe in Anrechnung. Die Besichtigung der GaSkochherde kann wochentäalich Während der GeschästSstunden im AuSstellungSlocale der Gas anstalt am Nicolaikirchhofe erfolgen. Dalelbst wie auch in der Geschäst«stellr Nilterstraße 6 werven die«b«jügliche Au« künste ertheilt und Aufträge zur Ausstellung von GaSkoch Herden entgegengenommen. Leipzig, den 5. Juni >889 De« Ruth« der Stadt Leipzig Deputation ,» de« Gasanstalte». Strahenspkrrun-. Die V»tversttät«stra-e wird wegen Trottoir-, Ga« und Wasserrohrlegung-arbeilrn je nach dem Borschreiten dieser Arbeiten streckenweise vom LS. lsd». Monat« ad sür allen nnbesugten Fährverkehr gesperrt werden. Leipzig, den 8. Juni 1889. Der Skatd der Stadt Leipzig. H. 4758. Vr. Georgi. Kretschmer Der 350jährige Gedenktag der St«fübr»«g der Resprioatio« t» Leipzig ««d die St»»et-ang der rdo«a«ktrche. * ES war am 25. Mai, am ersten Pfingstseiertag« de« Jahre« 1538, al« in Leipzig d,e Einführung der Reforma tion ihre Verkündigung fand, al» Glauben«, und Denksreiheit die Gemüther erlöste und al« zum ersten Male deutscher Laut, deutsche Sprache den Gottesdienst in allen seine» Theilen begleitete, al« deutsche« Gebet und deutsche« Lutherliev zum Himmel stieg, vr. Martin Luther selbst, jener Mann, welcher di« edelsten -rüste te« brutschen volksgeniu« in sich gesammelt und verklärt, welcher ein wunderbar reiche- Gcmüth in de» Dienst eine» gestählten, gotlsreukigen Charakter« gestellt und Gegensätze, an denen sonst die meisten scheitern, in die Selbst, gewißbeil seine» inneren Menschen vereinigt und aufgelöst hat welcher in einem rein geistigen Riesenkompse, wie ihn bie Geschichte de« Ehristenthum« nicht zum zweiten Male kennt, lediglich durch die Macht feine« Worte« einen gewaltigen Ban von Jahrhunderten zertrümmerte, dieser Verfechter der Freiheit der evangelische» Lehre stand zu jener Zeit selbst au der Kanzel »«« ehrwürdigen GolieShause» zu St. Thomae, mu für die vollbrachte Thal der Reformation den Grundstein iu Leipzig zu lege» und dem obersten aller LebenSgebietr, dem Gebiete der Religion, einen neuen Geist einzuhauchen, ihm «ine neue Grundlage zu geben. Mit unendlichem Jubel und mit Dank gegen Gott be grüßte die Bevölkerung Leipzig« damal« da« Werk de« großen Führer- der evangelischen Kirche, diese« Urbild»« christlichen Glauben«, Beten« und Handeln« und erquickte sich, erlöst von de« Banne de« vordem herrschende« Geiste«, an dem de l«H»ndea Hauche der lutherischen Lehre. Drei u»v ein halb Jahrhundert sind seit jenem ewig denk Würdigen Tage verslrfle»; der Geist Luther'«, da« Wort Luther'«, welche« einst am ersten Pfingsttag« 1539 in leuchten de» Strahlen, quserstanv, hat Weiler in voller Klarheit die Welt gewonnen und sie für die Geistesarbeit de« großen Re formator« empfänglich unv treu gemacht. E« rrweist sich al« «rar erfreulich« Tyalsache. daß gerade der erste Pfingsttag be laufenden Jahre, al- de- Tage« der 350jähr,grn Wiederkehr wr Einführung der Reformation in Leipzig genau mit dem Zeitpunkt der Fertigstellung de« Umbaue« unserer ThomaS- kirch« znsammentrisft. daß sich hier ein Jubiläum von drei ^ auf derselbe» Stätte abspielt, di« einst Juthen« deutsche« Wort weiter schallen ließ, hmeiuschallea dt. Herze» und G«,8ther «serer Gemände. So gestaltete sich denn diese kirchliche Doppels««, für deren Beranstaltung al« ReformationS-Jubelseier dir kirchen-Jnspeclion (der Superintendent und der Rath zu L'eipzig) den Vorabend vor Pfingsten zur Abhaltung eia« Bor eier, unv den ersten Pfingsttag selbst zur Einweihung der ThomaSkirche und zur Adbaltung von Festgotte-dienst in allen evangelisch-lutherischen Kirchen gewählt hatte, zu einem hock erhebenden Mittel- unv Gevächtnißpunct im geisiig-kirchUcheu leben unserer evangelisch-lutherische» Gemeinde. Sie fand zugleich ihren lebendigen Au-bruck sowohl in der Schmückung de» Rathbause« und der Bestaggung der Predigerhäuser, der städtischen öffentlichen G bäude. al- auch der reichen Decorirung zahlreicher Privalhäuser »,it wehenden Zahnen. Für Sonnabend vor Pfingsten war seilen« de> irchen-Jnspection die Albert ha lle de«-rhst all-Palast e- ur Abhaltung einer Borfeier ausersebe» worben, einer sei«, die Jedermann unentgeltlichen Zutritt gewährend, in ihrer Fesiordnung lheil« Gesänge de« Tbomanerchor« unv ber Gemeinde, theil« Ansprachen der Herren Direktor vr. Wustmann. Proseflor v. Zahn und Pastor v. Hölschrr ausgenommen batte. Sie begann Abend» 8 Uhr. Ihr batte unser« Bewohnerschaft die lebenbigste Tbeil- »abme gelieben, denn nicht nur die Milglieder unserer Bedörben, vor Allrm Herr Oberbürgermeister vr Georgi. und deren Angehörige waren in großer Anzahl zugegen, auch au« der Mttle der Bürgerschaft herau« liehen Hunderte der Borsrier ihre Gegenwart. Ein Orgelvorspiel eröffnet« die Frier, ihm folgte der gemeinsame Gesang .Ein' feste B»rg ist unser Gott" und ein Chor der Thomaner (Psalm lOü von F. Mendelssohn), woraus Herr Archivdireclor vr. Wustmann al» erst« Redner da» Pull betrat, um zunächst darzulegen, wie zwei sür Leipzig bedeutsame Puncte au« der Geschickte der Reformation hervor- ragen, die Jadre-zahl löl7 (da« Anschlägen der 95 Streit sätze in Wittenberg) und der Satz: „Sachsen ist die Wiege ber Reformation." Nach ausführlicher Darlegung der geschichtlichen Lorgängr vor Einsüliiuiig der Reformation wandte sich Redner einer Charakteristik de« Herzog« Georg zu und sodann einer Schil derung der Stabt zur Zeit ber Einführung der Resormation. uni« Anführung aller jener Gebäude, in denen Luthrr Während seiner Anwesenheit in Leipzig geweilt hat. Bo» ihnen allen ist nur noch Auerbach'« Hau« (Auerbach'« Hof «halten geblieben. Mil dem Wunsche, daß sich Luther'« Wort „lüpsia tr>uliait" llch in aulem Sinne an Leipzig, dieser Stätte ber Bildung und Grsiltung, der Hukern, unv Pfi ft,ri« r«r Wisicnschasl und Kunst, der opf.-rwilligen, reicbstreuen und gut evangelischen Stadt erfüllen möge, schloß Redner seinen überau« fesselnden und geschichtlich so klaren unv eingehenden Borlrag. Jbm folgte nach vorangegangenem Gesang der Gemeinde Herr Professor v. Zahn in folgender gedanken- und inhall reicher Ansprache: Er war da» gesammte protestantische Deutschland, welche« vor bald sech« Jahren die 400. Wiederkedr de« Mei-urtsiag- M Luther'« s rerte. Leipzig feierte mit. Do« Resorinalionedenkmal am Johanni«play und di« Lulherkirche am Ivhanvapaik weiden ba den kommenden Geschlechier, bezeuge». Morgen seieri Leipzig sür sich allein. Und »at ist nicht da« Einzige, wa« die die«malige Jeie, von der de- Jahre« 1883 unterscheidet. Damals galt e-, da« dank bare GldLchtniß eine« großen Manne« zu srtern, welchen Sott dem deutschen Volk au« desien «igruein Fletsch uud Blut hat erstehen lassen; eine« deutschen Manne«, besten Bestall noch deutlich genug »l-r der Seele unsere« Volke« stand und steht, um IN« Glanz eme- allgemeüien Feier die frisch«» Farben ber lebendigen Wirklichkeil allem voik zu zeige». Das gab jener Inbelsei« eine volk-rhüni- lichkei», welche durch nicht« zu ersetzen ist. Ich glaube nick», bah damals irgendwo mit der Perlon Luther'« eiu unchnstiicher und uoevaiigelischer Götzendienst getrieben worden ist. Wir haben in ree Person Luiher'S da« Werksei,e« Leben-geleiert; uud wo man bieiee W> rk noch recht verstaub, da dal man Galt gedankt, daß er uu« durch Luidrr wied« da- lautere Evangelium und durch da- wieberentdeckie Evangelium Freiheit von viel unwürdigem Druck und die Freiheit zu all,m Guten geschenkt hat. Aber ,,e« ist ein« Wollust, einen großen Maori zu sehen", sagte der Bruder Martin zu Götz von Berlich ngen; jo der Mensch will di« höchsten und geistigsten Güter i» Peisonen »er- körpert sehen; in dieser greifbaren Ericheinung erst vermag die Idee un« im Innersten zu ergreife» und zu erwärmen. Die Lutversest- spiele, wel<t>e teil jenem Lage mit nicht endendem Lrsolge durch die deutschen Siidie gezog u sind, haben jedenfalls gezeigt, wie lebhaft diese« Bedürsnih m unserem Bolk empfunden wird, uud daß Luther ganz der Mann ist, diese« Bedürlniß zu befriedigen. Unsere morgige Feier gilt nicht elrr« Person, sonder, einer geschichtliche, Lhaisache, einer nach langwieriger Hinderung «»blich durch güniligr Aeuderung der Verhältnisse zu Stande gekommene» Thallache. Gewiß haben Mensche» mauche« dazu gethan und Menschen manche» darum gelitieu, daß Leipzig au« einer Hochburg de« röm scheu kaiboliciSmii«, die e« noch im Jahre lbiö war, die aut evangelische Stadt geworden ist, di« es seit nun 3bO Jahren ist. Aber einen besonderen Resormator Leipz gS gledt e« n chi Di« evangelische Bewegung ln Leipzig. Iv«lch< im Jahre 1539 zum Durchbruch und zum Süßeren Siege gelangte, bot keinen hervor- ragenden einheimiichen Führer gehabt. Die P arrgetstlichkelt, die di« auiiistgen Mönchsorden, die Universität und der Raih ftonden ihr säst durchweg edauso feindselig gegenüber wie der Londelsürft. Man hätte beiaadr sagen kSuaeu, wa« zur Zeit Jesu r» Jerusalem gesagt wurde: „Glaubt auch irgend ein Oberster oder >i„ Pbarüä« daran?" Nicht dir Inhaber der Grwalt und die Würdenträger und auch nicht die beruienen Prediger d« Stadt haben ihr zur Resormation verholsen, sondern im Bürgerstand hat sich'« geregt, und unter der A ch« hat da« Feuer sorigeglommen, bi« der günstige Wind kam, der e« tu Helle» Flammen auslodern ließ. Es ist rin Ruhm Le pzigS und ei» Segeu für dies« Siadt, daß da« Werk der Reiormaiion di« so und nicht ander« zu Stande gekommen ist Auch unser« Feier erhält dadurch ibren Ldarakier. Und dennoch dürfen wir kaum lagen: Lcrpjtg habe eine Resor. Motion ohne Resvimoior erleb». Da« nahe Wittenberg behe,bergt« tbn, und Morn» Luther bieß er. ES ist doch nichl zu'älltg, da > die »wanziglädrige Entwicklung, welche im Jahre 1539 zu einem greisbaren Ergrlntß sührie, von ein«m zweimalige» Besutie Luther'« in dieser Sla.i gleichsam etngerahml ist. >l« Linder 1519 zur LiSpntatioa mit Eck hierher kam, war er nicht« wenig« al« ein ieriiger Mann. Er svrach bei der Dr«v«lation S»»r an«, die sich kaum mir einander veriruaea. Der Gegner schrieb sich de» Sieg zu, und Luiher selbst, wie seine Freunde kehrien wenig befriedigt heim. Und doch hat Luiker damoll Er oberungrn tu Leirzla gemach», di« ihm nicht wied r sollten e.» rissen »erdrn. Die AnIpruchSIosigkri« seine« Ausiieien«. d,r auch an« der Art seine« D «onitrrv» dervorleuchieuk» edle Lautert >1 seine« Charakter« haben ihm damal« vieler Heeren gewonnen W nn der Leipziger vr. Anrrdach, welcher der Li-putativn an- gewohnt batte vier Lag« nach deren Beendigung in einem Brres an Lpalaun schrieb, Luther sei ihm dabei wie ein n»>ch»ldigsteS Schaf inmitten von Wällen «rtch enen, s» Hai er sich wohl daran erinnert, daß d eS die Rolle und Lage ist, welche Ebristu« einst seine» Aposteln aigkwl«s<n bat. Sende« war auch ta Leipzig Luther'« Sach« dr« Sach« all« Der«, welche »nch rein« Predigt de« Evan-elium« »ad nach besserer Gestaltung de« -irckeuwesen« verlangten. Wenn Herzog Georg an« «»laß einer flüchtigen Durchreist Luther'« durch Leipzig die Vermntdung autsprach, baß Luiher hier ostmal« heim lich Unlerkunft finde, so war da« in gewissem Sinn» richtig. Iw G ist war Luther hier oft anwesend, nnd fein Herz war den Evan- gellichgesinnten Leipzig« sonderlich zugeihaa. Darum derstand er e« auch, sie zu trösten, als sie um ihre« Glauben« willen zu leiden dollen. I» einem sein« herrlichen Lrostdriefe an die vertriebenen Leipziger (1533) blickt « mit rin« wahre» Hochachtung »u diesen empor. Er schreibt: »Daß ich di« Wahrheit bekenne, so chäm« ich mich, daß ich euch tu diesem Falle trösten soll, der ich doch solche reiche Gabe an euch sehe und unsere« Herrn gnüdigeS Werk an euch spüre und selb» viel mehr Lroste« uud Freuden davon -mpsange, weder (al«) ihr von me nein Schreiben oder Reden emptaden könnt. Denn ihr tröstet und erfreuet mich mit Lhaten, ich euch aber mit Marien". Im Jadr zuvor (4. Oktober 1532) hatte er denselben geschrieben: S id getivst, leben Freunde. E« muß Tauerseden vorhrraehen. he das Lachen kömpl . . . Gott der Vater stärke euch durch seinen rechttii Gei,, in Lhristo Jesu, nicht iu Herzog Georg; denn Cdristu« lebe«, Herzog Georg ftirdel; da« ist gewiß und wird sich bald beweisen". Sieden Jahre später Hai sich« bewiesen. He zog Georg starb; Luther mtt seinen Genossen, nicht wenige pioteiiantliche Füisieu n»l> vor allem dir frei« Predigt de« Evan- zeliumS hielt-» ihren feierlichen Einzug in Leipzig. Luiher war nicht mehr der Werdende, der nach Klarheit nnd Jeibstg w ßheit erst ringend« Mönch und Professor, wie 2» Jahre zi vor. Er war der gefeierte Resormator, der daran gewöhnt war. laß sein Wvit iu weiten -reiten säst unbedingte Bettung hatte. Leine starke und leideniwaiiliche Natur war ein längst in manchem h.rien und heißen Kampf gestählter Charakter geworden, «nv doch er sich ol« denselben schlichten und io sein« nngeichmiukien mulh wahrhaft li bentwürdigea Zeugen der Wahrheit. Al« er am Sonnabend vor Pfingsten de» Iadret 1539 unter hestigen Kops 'chmeezen >n der Dchloßcapelle der Plrißeaburg predigte, wie« er zum Schluß aus die Feier nnd di« Predigt de« kommenden Lage bin und sagte: »Kann ich'« nicht tdun, so werben'« Andere ihun, die e« befi-r können denn ich, wiewobl sie nicht wollen die Ehre haben. Da« sei heule d e Vorrede oder Frühpredial. Bott der Herr Helle seiner; ich kann nicht weiter". ES war ihm doch ver gönnt. wenigstens am Nachmittag des ersten Pfingsttag« dl« Kanzel der Lhomaskilche zu besteigen. Und noch einmal im Jahre 1545, eiu halbe« Jahr vor seinem Tode, ha» Luiher in Leipzig gepredigt, diesmal in der Pauliner- kieche. ES lag der Predigt da- Evangelium von dem Weine» Jesu über Jerusalem und von der Lempelreinigung zu Grunde. Ernst wie ver Lexi war auch die Predig». Sie handelte von der gnädigen Heimsuchung Goiii«. zu deren Zeit mau da« Heil gewinnen kan», und vou der Heimiuchung de« Gericht«, dem nicht« Menschliche« entrinnen w rd. Gegen Ende der Predigt saatr Luidrr: Lieben Freunde, lastet nn« zu dieser Zeit der gnädigen Heimlich,,,» ch»«I«a tlL»rt gor»« hör»» und lieb haben! so»!' r! <t wa« jung» Leute sind, die iotche« erlebe» werde» daß Goit Mit einer anderen Heimsucknug komme» wird .... aus daß ihr in der hl. Schrill gerüstet seid . . . Denn, soll mau solchem entlausen, so wird nn« nicht« überall helfe», denn daß wir GolieS Wort mit Ernst «einen und dasselbe helfen mit allem Fleiß erdallen sür un« und unser« Nach kommen, sonderlich durch Erhaltung guter Schule» und Äuj- träe nag der Jugend; den» da« sind die Pslänzlein, dadurch die Kirche Gottes al- ein schöner Garten erbaue» und sorl> gebracht w rd. Darum find wir All«, so Christen sein wolle», schuld g mit allen Treuen mit dem, so wir vermögen, dazu zu heilen und zu söideru. DaS fi d Lniher'S letzie Worte an Leipzig, sein Testament für diele Stadt. Möge dieser letzte Wille ihre« »I» würdigen und tieuesbn Freunde« hier allezeü Herze», Mund uud Häude finden dt nn ersullen. Zum S-dtuß nahm noch Herr Pastor v. Hölscher von St. Nicolai da« Wort, wir joigt sich an di« Bersammlung weiideiib: S« ist mir die ehrenvolle Ausgabe geworben, dir Bilder, welche meine vecebiten Herren Vorredner gezeichnet haben, dadurch ai>- zuschließrn, daß ich. über di« Lo«olgeta»chle hinaus blickend, daran rkiniier» soll, weiche unanSlorechlich Hove Guier unserem Volke in heißrm Kampfe durch die Relvrmation geschenkt sind So werdiN wir am Vorabend de« Feste« um so lieser den W-ckrus vernehmen: Halte wa« du daft, daß Niemand deine Kraue nehme. Ich glaube aber dieser Ausgabe nicht bester entlprrchen, den Segen der R-sormotion nicht klarer zeigen zu können, al« indem ich ihre Brdeuiung sür da« gesamml« Cnlturlede» unsere« drnischen Volke« darzustellea veriuwe. Ich läge absichtlich unsere« deutsche», nicht unsere« evangelischen Boikr«, ich däne auch sagen können, der Menschheit, denn auch die katholische Kirche ha» sich ihrem Einfluß Io wenig entziehe» können, daß auch sie, wenngleich unbewußt, durch diepiesormativa Lußeriich und auch innerlich eine »adere geworden ist und je länger je mehr mit Luther « Cavital« arbeite», zumal ans eidlichem und soeialem Gebirie. Werse» w r zunächst einen BI ck rückwärts, vergegenwärtigen wir nn« die sittlichen Anschauungen de« Mittelalter«, wie Lutver sie Vorland. Ai« der rechi« vollkommene Christ gilt tm Mittelalter nur der MSnch und da« Leben aller übrigen Christen kommt dem. wa« e« sei» sollte, nur ii dem Maße »oh«, al« e< dem Münchihiim nahe tritt. Da- Charakieristitche de« Mönchihum« aber liegt >» der Entsagung, der Weitstucht. Denn di« Wett ist io voll B-rsuchung daß am sichersten ist, jede Berührung mii dir W lt zu mride». Ja da» Irdische, da« Natürliche wird an sich al« da« Sündige angesehen. deSvaib bleibt den, Menschen nicht« übrig, ol« e« zu fliehen Dualistisch ist diese Weltanschauung. Natur und Gnade steven einander so gegenüber, daß die Natur sür die Gnade undurchdringlich ist. Da« Ziel ist nicht Durchdringung, Verklärung de« natürlichen Leben« und seiner Gemrinschoste, durch dir Kräfte der Gnade, sondern wie e« charakteristisch genannt wird, da« engelgletchr Leben de« Mönch«, ber der Welt entsagt Hai. St. FranciScu«, der sich der heiligen Armuth veriobt und im vettlerkleidr ans dem Steinpflaster liegt, d e heilige Elisabeth, die Gott um Gleichgiltigkeit gegen ihre K uder bttikt, damit sie ganz Gott dienen könne, da» sind die Ideale des Mittelalter«. Nu» können aber doch nicht alle diesen hohen Weg der Voll kommenheit gehen, deshalb macht man de» au» «mmol nicht zu andeinden Verhältnissen dieser irdischen W-lt «>a Zugestgiihniß und mittischeidet eine doppelte Sittlichkeit, vollkommene und unvoll, koiiiinen - Christen und ei kennt die Unvollkommenheit jetzt >ü- den große» Hausen ol- etwa« nitvermeldliche« und darum berechtigte« an. Sc kann ein Christ dennoch in der Weit leben, aber freilich iiiimer mtt dem Gedanken, daß sein Leben an da» vollkommen st» liche nicht heraiire>chis ist er aber leichtfertig, so w>rd er sich darüber wegsetzen unb von ielbst wird kdin da« Ziel de« sittlichen Leben», da er ja doch einmal in einem unvallkommene» Stand« lede» muß. tieler und t »ser sinken. Und die W-nigea, die ja den Klöstern der Weit entflohen waren gleichsam die Anstokratie der Christenheit, erreichten sie da« Ziel der Vollkommenheit? Die Geschichte der Kirche giebt daraus die Antwort. Herder lag» einmal: .DieReliaon läng, dann an in Versal! »» ge-atliea. wenn ihr« Aueleger den Schlüssel dazu verloren baden Da« galt hier An der Ge»enwart verzagend, redeten Lauiende weissagend vou -m-e Zeit, da da« ewige Ctwngelium kommen werde und damit die Vollkommenheit. Nn», da« Evangeltnm ist gekommen. E« ist Lacher'« Broßiia». daß er da« Cvangelium »redergebroch» und Kam i vir Reformatioa der Kirche, damit auch ein -eue« rel giöse«, ein gesund«, sittliche« Leben. Peret« ln der Schrift von 1580, »d«, der Freiheit rtne« Chriflenmeaschen", dt«, wie kann, ela» ander», de» Herzschlag der Resormation spüren läßt, die Luther al« sein Vrkeuntniß de« Bapft« zugelondt hat, spricht er die welterueuernde Anschauung der R svrmalion, da« siegreich« Programm der Gegenwart »ud der HuEunjl auä. ,^kri» äußerlich Ding", so hebt Luiher hier an, „kann den Menschen rei und sromm machen. L« Hilst der Seele nicht«, ob der Leib heilig« Kleider anlem, auch nicht, ob er leiblich safte, bete, walle und all« gute» Werk« thue. D-u» alle« da« mag auch «iu Heuchler thua. Frei und sromm machen kann anr da« Wort Gotte«. Da» demüthigt ihn erst nnd macht iha gar zu nicht« tu seinen Augen, »ad dann kommt die Verheißung: Sieh da, glaub an Christum, tu welchem ich dir zusag irrt und umsonst olle Gaade, Gerechtigkeit, sried und Freche t. Wer glaub», der ist gerecht und von ollem S«,ke frei. Christa« «»nicht mit seiner Seele, nimmt alle ihre Sünde über si-v und schenk« ihr all« seine Güter, daß der Mensch nun gerecht, wohihastig, siel uud aller Güte voll wird» ein wahr haftige« GolteSkmd. ein Priester nnd König, und eia freier Herr über alle Dinge, und e« muß ihm alle« ualerlhau sei» »ad Helsen zu seiner Seligkeit. So könnte aber neu jemand sagen: Lt, so denn der Glaub« alle« ist und giebi olliia genug, so wollen wir guter Druge sem uud nicht« thu». Luther ouiwortct: Nein, lieber Mensch, nicht also: und legi nun dar. daß ein Lh> iftenmensch ein freier Herr und doch «in dienst« arer Knecht ist und jedermann unterihan. Ja, »na geht der Glaube mit Luft und Liede an« Werk, dem Nächsten zu dteue», nicht um damit die Seligkeit zu verdienen, soud-rn au- freier Lob«, immer dohio gerich»tt, daß er dca Anderen helfe und nützlich sei. Sieh, ta« ist >te Naiur der Liebe, wo sie wahrhaftig ist. daß eiu Jeglicher sich seine« Rächiieu also annehme, al« wäre er e« selbit. ko lebt «>a Ldrisienmenich nichl ,a sich selbst, sondern iu Christo und stimm Nächsten; iu Csristo durch den Glauben, im Nächsten durch die Liebe. Durch den Blanden fährt er über sich in Gott, au« Gott sähit er wieder unter sich durch die Liebe und bleibet doch immer in Gott und »ältlicher Liebr." In diesen Sätzen ist eine völlige Umwandlung be« christliche» Leben«, eine völlige Umwandlung der gejammlea Weltanjchannug selbst gn- geben Mit einem Schnitt ist jetzt der mittelalterlichen LebeaSaujsassuug di« Wurzel adgeschnitten. Nicht die Werk« sind da« erste, da« entscheidend«, sondern der Gtaude; ans die Person, die da« Werk thut, kommt Alle« an. oder m» ander» Worten: aus die Besinnung, au« der da« W-rk herror- eht. Ohne Glauben lind alle veimeintttch guten We>ke nicht«, vamit ist di« Zcrspl tterung de« snilichon Lebens iu eine Menge vo» «inzetnen gmen Werken abgeihaa und die Einheit desselben ,m Glauben und der an« diesem fließenden Liebe gesunden Damit ist auch der Unterschied zwischen den guten Weilen ausgebobeu. al« »i- e>nige a» sich bester und vollkommener waren alt andere. U»* da« jetzt geläufige Gedanken, damal« hatte» sie die Bedeut,- betretenden Lhat. Vergessen wir nicht, e« lag wie eia Be dem ganzen weltliche» Leben, daß e« geringer gea-diet wur», da« geinltche. als «tu uavollkommcue« gegeuüoer dem vollkommen Leben der Mönch« nnd Nonnen. Nnn hörte der Bürger uud Bauer, der Sausmann nnd Hand werk r, der Beamte nnd Angestellte, daß seine tägl chen Berul«. arbeiten die wahrhaft guten und goitwohigesälligen Werke seien, daß er darin Gott dien« nab aus dem Wege strack» zum Himmel gehe. Da» ist die Lhat der Resormation, dre ih e» Segen über die ganze Erde anet'reitet, und selbst die katholisch-» Völker haben, ohne e« zu wissen und ohne et ihr zu danken, an diesem Segeu lheil, daß sie de» weltlichen Berus, der im Mittelalter al- Prosa» galt, .eaipro- sanisirt" hat, daß sie die M-aschen wi.der in« Leben uud an die «rdett herangeiuhrt ha», daß ite jeden Berus, wen» er nur treulich au«gesüllt wild, at« sittlich gleichartig dingestelll, «eadelt uud höher gestellt Hai ols di« selbst«, wählte Heiligkeit derer, welche die Vollkommen heit darin juchen, daß sic aus der Welt hinauslausen. Nicht Engel solle» die Menstpeu werden, sondern Meiiichen bleiben, ober rechte, göttlich gesinnte Mensch n werden, da- Ziel ist nicht «ine über natürliche und im Giuud« doch unnatürliche Heiligkeit, sondern echte Menschlichkeit. Darum östaet erst die Resormation den Tina sür alle« echt Menschliche, diese Freude an der Natur und ihren Baben, diesen Sian sür da« Familienleben. Häuslichkeit, Geselligkeit, sür Kunst uud alle«, wa« da« t, bische Leben verschönert Nun kommen auch me naiuilichen Gemeinschaften, Ebe, Familie da« türgerliche Gemeinwesen wieder zu ihrem Retttt. Welcher ioctale Fortschiitt. um nur von einem zu reden, ist es geworden, daß die Reiormation be» LSI bat cer Geistlichen ousgehoden ha», welch« Ströme von Segen sind von dem evaageitichen Psarrhause an« über »nie- deutickk» Volk geflosienl Ich r,de mit Gustav Freytag'« Worten (Bilder au« der deuischen Vergangenheit» 2 Ba., S. 172 j.)r „Dies sichert »och heule den proltstanliiche» Landschaft«,» »in Urder- gewickt über die katholischen Vi« aui Luther war der größte Lheil beulscher Bolkökrast, welcher au« der Hütte der Artettelö herauskam, bestimmt, unter dein heiligen Salböl zu verdviren. B i den Protestanten dagegen wurde der Stand der Geistliche» die bequeme Biucke, aus welcher da« Blut de« Landmanti« zu höherer Ldätigkeit hinauskam. Ja so bedeutend ist d-r Einfluß ber proiestantlschea Geistlichkeit aus die geistig- Production der Deutschen, daß die meisten der großen Ge lehrten, Dichter. Künstler, die Intelligenzen de« deutichrn Beamien- staiidc« wen gstcn« mit einer, oft mit mehreren Generationen in etaeni protestant ichen Psarihanie stehen." Ganz ander« wird >etzt auch di« Stellung de« Staat«. Er ge langte wieder z» seiner natürlichen Machtvollkommenheit und kam in die La«e. seinem eigenen sittlichen Zwecke uneulsreaidet zu leben. Der moderne Staat, der nicht Werkzeug einer außenstehenden Ge walt, sonder» Selbstzweck ist, ist eine Schöpjung der Resormation. Auch Kunst und Wissenschaft, auch Handel und Verkehr erhält durch die Reiormation seine sreie B w ganz wieder, die Vormund schaft. welche die Kirche über alle diese Gebiete geübt bat, ist »u Ende. Zwar wird Niemand angesicht« der unsterblichen Denkmäler mittelalterlicher Kunst und Dichtung behaupten wollen, daß da« geistig» Leben »n Mittelalter geschlummert Hobe; aber einseitig war dies« Enlwtck.lung burch »od durch, und olle die Gebiete, tt» der Freiheit bedurfte», waren vernach lässigt, hatte» »ur unbedeutende oder gar keine Pflege ge sunden. Die mittelalterlich« Philosophie war doch nur eine Magd der Theologie, bestimm«, jene« formale Denken ouSznbilden, da« sich den doqmalisltien tlirchenlkhrea unterwars und sich dazu verstand, sie von ivliN Vorau«!-tzungen au« systematisch zu begründen. Der nu« dte'eni Bann hernuStrat, war ein .« her. Da- speculaitve Denken de« Menschen, da« sei» Gesetz in sich selbst trägt nnd km andere« anerkennt, ber Lr eb, der irlbstqesundenen Wahrheit in« Gesicht »« Ildourn, ihrer Erioria ung ungehemmt durch äußere Satzungen nach« zugehe«, ward j tzi erst entbunden. Damit war aber auch erst die Borslus« jeder echten Wist »schuft gegeben. D>e frei« historisch, Vetrachinng be« Leben« der Völker, der nicht ein sür olle Mal >dr Programm vorgezeichnet war, dir vielmehr dt« Mrnilben und dir Dinge in stirer Entwickelung unbesaagen ersorscht«, iand nun «,st itren Vode», und ebenso die Ersorschung der Natur« weit E« war ganz mittelalterlich, wenn man bisher die Erde al« eine Scheibe und den Himmel al« »in« darübergesetzte Glocke und die Sonne mtt dem Slernenheer al« die beweglichen Leuchikugela dteft« feststehend«» Weltall« befrachtete unb ganz modern, daß man sich jetzt darum nicht mehr kümmerte, sondern rücksichtslos di« Lonstquenzen der Entdeckung de« Lolumbu« und Eoperaiku« zu ziehen wogte, ko brachte da« Jahr der Aifllsburgischea Lonsession 1533 die erste deutsche Botanik, da« „oontrn tnztt Kräuterbuch. vormal« in Kutscher Sprach dermaßen nye gesehen", von Otto Veunsrl«, und säst in demie bea Jahir erschien die erste deutsche Grammatik von Valentin Jckelschamer. Gregor Hotmann au« Zw ckau fuhrt die pisanische» Pandear, »n Deutschland et» «>d glebt der Rechttwisseaschaft « '« AK /
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