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egen uler ort- SB VfB von den ncz )cr> Neu >cm NZ- es- aul eit. 103. Jahrgang Dienstag, am 19. Oktober 1937 Nr. 244 Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadlrats und des ' Finanzamts Dippoldiswalde ß Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breite z - Millimeterzetle 6 Rpfa.; im Terttetl die 83 - ? Millimeter breite Milllmeterzetle 18 Rpfg. - - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: - r :: Zur Zelt ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: - WLiheritz Zeitung Tageszeitung unü Anzeiger für Dippol-iswal-e- Schmieöeberg u. A. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ß mit Zutragen: «inzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gcmeinbe-Verbanbs-Girokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: tl»! ,^rank von Polizisten mit dem Gummiknüppel daran lindert wurde. Obwohl sich Abgeordneter Karl Hermann Frank kort legitimierte, wurde er von Polizisten geschlagen. MMskvoeherMyr öss KerchswetterK^MKes für Mittwoch: Geringer Wind aus Südost bis Süd. Nach Frühnebel heiler bis wolkig, trocken. Tagsüber warm, nachts starke Abkühlung und stellenweise Nachtfrost. Wetterlage: Der Schwerpunkt des Hochdrucks hat sich im Laufe des gestrigen Tages mehr nach Südosteuropa verlagert. Für die Wettergestaltung von Mitteleuropa waren die westlichen bez. nordwestlichen Ausläufer des Hochdruckgebildes maßgebend, die eine allgemeine Ab nahme der Bewölkung bewirkte». Infolgedessen war wäh rend der Nacht zum Dienstag die Ausstrahlung fast unbe hindert, so daß die Temperaturen den Gefrierpunkt nahezu erreichen konnten. Der erwähnte Hochdruckausläüfer wird in seinen westlichen Teilen durch eine neue, vom Atlantik herankommende Störungsfront angegriffen. Er bleibt je doch morgen noch für unser Gebiet wetlerbeherrschend. sah, wie Man ihn ergriff und abführte. Ich sah ferner,! wie daraufhin ohne jeden Grund Abgeordneter Karl Hcr-j wann Frank von rückwärts von einem Polizisten mit! rem Gummiknüppel geschlagen wurde und der Vorsitzen j res des parlamentarischen Klnbs der Sudetendentscheir Partei. Abgeordneter Kundt, von Polizisten brutal zn-^ cückgestoßen wurde. Nur der Besonnenheit aller anwc-> senden Abgeordneten der Sudctendeutschen Partei ist es- m danken, daß es nicht zu blutigen Zusammenstößen kami Diese Vorkommnisse und die im weiteren Verlaufs erfolgten Mißhandlungen mehrerer Abgeordneter der Su-> sctendeutschen Partei stehen zu den Gesetzen und der Ver fassung des Staates in krassem Widerspruch und sind füci .'in tapferes und ehrliches Volk unerträglich. Solche Vor kommnisse sind geeignet, den Frieden im Staat und dies Entwicklung Europas zu gefährden. Diese Vorfälle haben mir vollends die Er- kenntnis gebracht, daß unser guter Wille und unsere Warnungen offensichtlich mißachtet! werden und daß jede weitere dilatorische Behandlung dcr> sudetcndeutschen Forderungen katastrophale Aus- Wirkungen bringen kann. Diese mögen zwar geeig-j aet sein, zunächst uns ins Unrecht zu setzen, müssen aber! ttne ruhige Entwicklung im Staat in Frage stellen. Dies Ursache dieser Vorfälle sehe ich darin, daß die matzgeben- sen Regierungsstellen in Widerspruch zu ihren eindeuti gen Zusicherungen und Erklärungen von untcrgeordne- Der Vorsitzende der Sudetcndeutschen Partei. Kon rad Henlein, hat ans Grund der Vorfälle in Teplitz- Schönau an Präsident Dr. Benesch folgenden offenen Brief gerichtet: „Herr Präsident! Vor kurzer Zeit hatte ich Gelegen heit. dem Herrn Ministerpräsident Mitteilung zu machen über tue Auswirkung gewisser Gesetze und das Verhal ten der Staatsorgane in sudctendeulschcn Gebieten, wo durch in diesen Gebieten und damit im Staat eine un erträgliche Lage geschaffen wurde. Der Herr Mi nisterpräsident versprach Abhilfe. In der vergangenen Woche konnte ich in London über unsere Frage sprechen,- ich habe für meine Darlegun gen größtes Verständnis gefunden. Am 17. Oktober hatte ich die Absicht, aus Anlaß des Kreistages der Sudetcndeutschen Partei in Teplitz in riner öffentlichen Kundgebung zu sprechen; diese Kund gebung wurde verboten. In strenger Disziplin hat die Anhängerschaft meiner Partei die Verfügung befolgt. In einer Amtswaltertagung am 17. Oktober wurde ich vom RegierungsvSrtreter zweimal verwarnt, weil ich die Tatsache feststellte, daß unser Staat ein Nationalitä tenstaat ist. Nach störungslosem Verlauf dieser Tagung ging ich mit meinen Mitarbeitern in die Privatwohnnng des Abgeordneten Dr. Zippelius. Als ich mich am frühen Nachmittag zu meinem vor dem Haus parkenden Wagen segab, wurde ich von einigen Passanten erkannt und mit Heilrufen begrüßt. In mir unverständlicher Weise griff die Polizei ein. Es gelang mir nur mit Mühe, meine Frau in den Wa- , gen zu reißen. Ich mußte sehen, wie der ebenfalls zu i meinem Wagen eilende Abgeordnete Karl Hermann j Weil! sickrt Mmm Mer Blies an Zr. Benesch - WM und RMWemg Vom 24. bis 20. Oktober mild die Wanderausstellung der RPL „Die rote We! Ipcst — der Bolschewismus" in unserer Studt zu sehen sein. Am 24. Oktober morgens wirb sie in der Turnhalle Lcs'ATV. eröffnet werden und täglich bis 28. Oktober 8—22 Uhr geöffnet sein. In ihr ist einzigartiges Tat sachenmaterial über die rote Wellpest zu finde». Die Ausstellung zeigt u. a. d'ie Tätigkeit des roten Mordbrenners Mar Hölz im Bogtlande, die furchtbaren Verwüstungen in Spanien, das Welt- nctz der bolschewistischen Peslherde. Eine grobe Zahl bisher un veröffentlichter Dokumente birgt die Ausstellung. Allein über 8080 FoloS sprechen von den Taten dieser Wcllvest und öffnen auch dem letzten Volksgenossen die Augen über die ungeheueren Gefahren des völkcrzcrstörcnden Bolschewismus. Dohna. Beim KarkoffelauSmachen fand ein hiesiger Bauer einen goldenen Trauring. Der Ring, der noch sehr gut erhalten ist, hatte sich in eine Zacke der Maschine eingeklemmt. Er ist mit drei Buchstaben und dem Datum 12. Julius 1787 gezeichnet. Wie. oft mögen im Laufe der Jahre Pflug oder Egge über den Ring hinweggegangen sein? , Thalheim. Lhriemer-Tentmal geweiht. Während des '6. Kreistages der NSDAP, des Kreises Stollberg weihte die hiesige Abteilung des Reichsarbeits- »ienstes ans dem Lägerhof ein Mahnmal für den von Notmord ermordeten Kämpfer der Bewcgnng, Walter khriemer. Gleichzeitig wurden die Anwärter des, Reichs-- Arbeitsdienstes feierlichst vereidigt. Nossen. Todes stürz mit dem Kraftrad. Hn Berbersdorf kam der Versicherungsvertreter Richter «us Rähnitz-Hellerau mit seinem Kraftrad zum Stürzen. Er starb im Krankenhaus. Plauen. Nur noch 1466 Arbeitslose! Im - September erwies sich im Bezirk des Arbeitsamtes Plau- m der Arbeitseinsatz weiterhin günstig; es waren nur noch 1466 Arbeitslose vorhanden, die niedrigste Zahl seit Mai 1924. Als volleinsatzfähig sind von den Erwerbs losen 984 anzusehen. Seit der Machtübernahme beträgt »er Rückgang der Arbeitslosigkeit über 94 v. H. , Nus Ker Heimat «uö dem SachßeMauö Dippoldiswalde. Endlich ist das Wetter wieder einmal in eine bessere Fahrtrichtung gerate», die Regentage sind einstweilen vorüber. Zwar ist es nun nachts bei Hellem Himmel wieder kälter, heute früh hatten wir noch 3 Grad Wärme, dafür scheint aber tagsüber die Sonne so warm, daß man immer im Freien bleiben möchte. Hat der Bauer auch ungeachtet des schlechten Wetters die Feldbestellung stark gefördert, hier und da sind schon die Wintersaaten auf gegangen, so läßt schönes Wetter doch die Arbeiten wesent lich rascher vorwärts kommen. So ist jetzt nur ein Wunsch, daß das gute Wetter recht lange anhält. — Am Friedhof wird jetzt in Verfolg der Bauarbeiten an der Kurve auch an einer Straßenhälfte des noch benutz ten Teiles der Reichsstraße gearbeitet, weswegen der Ver kehr halbseitig erfolgen muß. Auch hier fördert gutes Wetter die Arbeiten wesentlich mehr. — Die Slraßen- bauten der städt. Bauverwaltung auf dem Plane gehen auch gut vorwärts. Bis zum Ende der Hamann'schen Kraft wagenhalle ist das Packlager bald in voller Breite fertig- gesetzt. Dippoldiswalde. Der Verkauf der Buchäbzeichen bei der ersten diesjährigen WHW-Straßensammlung durch die DAF hatte im Bereich der Ortsgruppe Dippoldiswalde ein gutes Ergebnis. Er erbrachte 490,68 RM. Dippoldiswalde. Am kommenden Sonntag, 13,30 Uhr, wird auf dem städt. Sporrtplatze die Prüfung der Frei willigen Feuerwehr durch die Prüfer des Kreisfeuerwehr oerbandes Dippoldiswalde statkfinden. — DRL. Vom 22. bis 24. Oktober findet in Dippoldiswalde tSchulkurnhalle) ein Lehrgang für Mädchen- und Frauenturnen statt. Die Einladung zu diesem Lehrgang ist den Vereinen zuge gangen. Die Vereinsführer sind für Entsendung der Fachwarle haftbar. Schmiedeberg. Zwischen 10. und 12. Oktober wurden in Hen nersdorf und am 13. Oktober in Obercarsdorf mehrere Gelddieb stähle verübt, und zwar in Bauernhäusern, als sich die Bewohner auf dem Felde befanden. Der Täter ist durch offene Stall- und Haustüren eingedrungen. In einem Falle ist sogar die Slalllür aufgebrochen worden. Das Geld wurde meist aus Behältnissen im ersten Stock gestohlen. In Frage kommt ein 25 Jahre alter Kraft radfahrer. Er ist 1,70 Meter groß, untersetzt, Kräftig, hat breil- kantiges, gesunds Gesicht, spitze Nase. Beim Diebstahl hat er weiße Autokoppe mit seitlichen Klappen, neue braune Lederjacke . und graue Motorradhosen getragen. Anscheinend, ist es der gleiche Dieb, der am 6. und 7. Oktober in Reichenau und Frauenstein Gelddiebstähle verübte. Wer sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sie sofort beim Gendarmerieposten II in Schmiede berg, Ruf 421, anzubringen. Dresden. In einer DreSdne» Schweinemästerei brach nachts Feuer aus, dem 18 Schweine, zahlreiche Kaninchen und mehrere Ziegen zum Opfer fielen. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Dresden. Auf der Kreuzung Lindenau-Bergstraße stießen am Montag nachmittag zwei Kraftwagen mit großer Wucht zusam men, wobei der eine Wagen umstürzte. Drei Insassen mußten mit erheblichen Verletzungen ins Friedrichstädter Krankenhaus ge bracht werden. Dresden. Generalmajor Bloch mann st Pn Alter von 73 Jahren starb in Bad Weißer Hirsch Gc- leralntzljor a. D. Ernst Fürchtegott Blochmann; im Welt- .lieg zuletzt Kommandcnr des 192. Regiments. Radebeul. Lastwagen gegen Eisenbahn. Ein Personenzug der Linie Radebeul-Radeburg stieß am Bahnübergang 'Steinbachstraße mit dem Anhänger eines rastkraftwagens zusammen. Ter Kraftwagen wurde stark icschädigt. der Anhänger zertrümmert. Der Fahrer kam nit leichten Verletzungen davon; er hatte die Läute- und Pfeifsignale der Lokomotive überhört nnd auch die Kraft- 'ährzcugwarutafeln und das Warnkreuz vor dem Ueber- lang überichcn. Dresden. Zwan. zig Jahre Bund ervlin -. Keter Krieger. Der Bezirk Dresden-Bautzen im Pund erblindeter Krieger, der eine Fachabteilung in nerhalb der NS.-Kricgsopferversorgung darstcllt, feierte hier sein 20jährigcs Bestehen. Die berechtigte Antcil- nahme, deren sich die Bund der Männer erfreut, die das kostbarste aller Güter — das Augenlicht — ihrem Vater land opferten, bewies die außergewöhnlich große Zahl »er Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt, die an dem Ehrenabend der Kriegsblin- ocn teilnahmcn. Wer von den Gästen annahm, daß im Kreis der Männer, die ewige Nacht umfängt, etwa eine zcdrücktc oder gar traurige Stimmung herrschen würde, »er wurde während des Abends vom Gegenteil belehrt. — er konnte das erhebende Bewnßtscin nach Hans neh men, Männer, Helden unserer großen Zeit kennengclerut m haben, die das ewige Dunkel ihrer Tage auch innerlich Ibcrwundcn haben.