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Abholung Auzetgeuprei«: 1 ww Hohe einspaltig « ww breit) « Psg-, tm Texttell (--72 rovo breit) SO Pfg. ^zur veiösstnlltchung der amtlichen Belanniuiachuugeu de« Land« rate« ,« Flöha und de« Bürgermeister« der Stadt Frankenberg behördlich,rf«It« bestimmte Blatt. WetynaMte« 1S4L Str. 302 ioi. Sayrsana Kriegsweihnacht in stolzem öiegesglanben Front «ad Heimat verbunden durch den unerschütterlichen Willen zum Sieg 8k»nt d« Weihnacht von Wilhelm Ftldner Wenn wir zu Weihnachten die Kerzen am Baum anzünden, dann grüßen wir damit die große Wand lung, di« draußen in der Natur sich vollzieht. Die Sonne hat ihren tiefsten Stand am Himmel erreicht, und nun wächst die Gewalt de, Lichts über die Welt wieder von Tag zu Tag, Gefesseltes lösend und Er starrt«, belebend und wandelnd. Der Glaube an da, Licht ist daher der älteste, zu dem sich der Mensch — schon in der Vorzeit — hingefunden. Sein« Gedanken und seine Sehnsucht waren im Lauf der Jahrtausend« auf viele» gerichtet, und vielem hat er göttliche Ver ehrung gezollt, aber nichts erscheint uns so verständlich und einleuchtend wie dies: daß sich einst Menschen vor dem Geheimnis der Lichtes beugten und in ihm die Einkehr des Göttlichen grüßten, denn da, Licht ist Wärme, ist Klarheit, ist Kraft, ist Leben. Wir be- »eugen unseren Glauben an da, Leben, wenn wir in ver Winternacht, da e» am tiefsten steht, an das Licht glauben. Da es am tiefsten steht ... Doch der Tiefpunkt ist zugleich Wendepunkt, so hat es Gott im Geschehen der Natur geordnet. Wohl nie hat das deutsche Volk da» besser verstanden als damals, da es mitten in der Not des Dreißigjährigen Krieges den Tannsnbaum, den immergrünen, in seine Behausung holte und mit den Sinnbildern des Lebens schmückte. Es war eine Besinnung der deutschen Seele auf sich selbst. Nicht, hatte sie mehr, die Felder waren verwüstet, die Dör fer zerstört, die Menschen ohne Heimat und ohne Zu kunft. Es war dunkel in der Welt, und auch die Mächte de. Ewigen schienen zu schweigen, — da zündete sie sich selbst «In Licht an und bot damit den Dunkelheiten Trotz. Und da wurde wieder einmal Gott im Men schen, wie immer, wenn einer dem Dunkel sich ent ringt und im Glauben an seine Bestimmung und im Gehorsam gegen das Gesetz in seiner Brust das Leben zu meistern unternimmt. Zum vierten Male feiern wir Weihnachten in «in« waffenstarrenden Welt, und von Mal zu Mal wird bas Fest mehr von dem strengen Gesetze des Krieges geformt. Unzählige Männer stehen nicht mit den Ihri gen unter dem Weihnachtsbaum, sondern stehen am Maschinengewehr, an ihren Waffen, und statt des Ge läutes der Glocken dringt das Dröhnen der Geschütze an ihr« Ohren. Wie groß muß die seelisch« Stärk« und der innere Reichtum des deutschen Volkes sein, daß er fähig — nicht bloß bereit — ist, in der Zett härtesten Ringens da. Fest der Innerlichkeit zu feiern, nicht nur kn der geschützten oder geschützteren Heimat, sondern auch an der Front, die mit dem Weihnachts baum, mag er auch noch so einfach und dürftig scheinen, eiir Stück Heimat bei sich hat. Weihnach ten und Krieg, — das sind scheinbar unversöhnlich« Gegensätze, aber das Leben hat uns gelehrt, beides zu nehmen, ohne zu zerbrechen, vielmehr sie mit der Kraft de« Herzens zu umspannen. Es wird wenig« Häuser in unserem Vaterland geb«n, in denen nicht ein Platz unter dem Baum leer ist, aber In unseren Herzen ist dieser Platz nicht leer. Und es wird viele Häuser PK -Kriegsberichter Narbiger (SchJ Auf Vosten in ver WeiynaMt „Das Land der armen, verstörten «nd gejagten MensGen" GngttsHe CßHrMsteUertn sM-tdert dte WirttiGkett tm „Vaeadtes der Mrveiter und «uuern „Schmutz, Armut und Furcht" Unter der Ueberschrift: „Schmutz, Armut und Furcht beherrscht das Sowjetparadies" bringt „Folkets Dagblad" Schilderungen einer eng lischen Verfasserin namens Polly Peabody, die in einem im letzten Jahr erschienenen Bilch .Occupied Territory" ihre Eindrücke von einer Reise in die Sowjetunion kurz vor dem deutsch- sowjetischen Krieg wiedergibt. Darin heißt es wörtlich: „Moskau, die Haupt stadt im größten Reich der Welt, sah in vieler Hinsicht schmutziger und elender aus, als die schlimmsten Viertel der Londoner Slums. D e Armut der Leute auf den Straßen war er schreckend. Viele gingen barfuß und ihre Lum pen waren unbeschreiblich". Im Hotel „Me tropol", einem der wenigen sogenannten guten Hotels in Moskau, in dem die Verfasserin wohnte, liefen die Gäste barfuß und in Hemds ärmeln herum und stanken nach Wodka, der offenbar in hohem Maße für die Bevölkerung geben, in denen ein Platz leer bleiben wird, — in un seren Herzen soll dieser Platz erst recht nicht verwaist sein! Wir sind tief in der Schuld der Lebenden und Toten da draußen. Nicht bloß, daß sie uns den Tisch gedeckt haben, um Ihm etwas von dem frohen Glanz vergangener Tage zu geben, — wir danken es ihnen, baß wir Weihnachten überhaupt noch feiern können gegenüber der tödlichen Drohung aus dem Osten. 'Was können wir ihnen dagegen tun? Unsere Gaben tragen doch meist allzusehr das Gepräge kriegsmäßi ger Notwendigkeiten. Doch wir wollen, was wir empfinden, nicht an den Gaben messen, — sie sollen nur Sinnbild sein unserer Verbundenheit und Ge meinschaft. Das Leben ist ein Ganzes, Kampf und Friede, Gefühl und Mannestat, das läßt uns auch dieses Weihnachten wieder zutiefst erkennen, wo neben den Zügen mit de» Geschenken Züge mit Waffen und Geschossen in die Ferne rollen »nd wo bei den Unsrigen draußen nicht weit von den Gaben der Liebe , die Werkzeuge des Krieges ruhen zu ernstem Tun, wenn es notwendig ist. Auch in ihnen ist unsere Treue und Liebe, unsere Sorg« und unser Dank. Das-schönste Geschenk für die kämpfende Front aber wird sein: eine feste Haltung der Heimat, gleich ent- fernt von oberflächlicher Unbekümmertheit wie von kleinmütiger Verzagtheit. Es ist uns nirgends verbrieft, baß das Schicksal nicht noch die eine oder andere Be währung von uns verlangt, und da gilt es, die Macht bcr deutschen Seele, dl« sich an Weihnachten Ihr schön ste» Licht angezündet, den feindlichen Gewalten ent gegenzustellen! Stark« Herzen voll tiefen Gefühl» und Männlich«» Muts, — dar ist di« Front der Weih, «acht! Schcrl-Bilderdienst-Antofler Dte stimme ver He»,nat Auch in diesem Jahr gab ver Großdcutsch« Rundfunk Eltern, Frauen und Bräuten Gelegenheit, im Rahmen einer großen Weihnachts-Ringsendung mit ihren Söh nen und Männern draußen an den Fronten zu sprechen und Grüß« und Wunsche mit ihnen auszutauschen. — Unser Bild zeigt links: Frau Annelies S. au« Berlin unterhält sich mit ihrem Mann, der aus Stalingrad zu Ihr spricht. Bild rechts: Ein Blick in den Sende raum. Gruppenleiter Werner Plücker, der die Veran- anstaltUng leitet, ruft di« einzelnen Sender an eine Lebensnotwenbtgkeit geworden ist. Die Gäste wurden -wer 'und zwei in dte Jimmer hineinbugsiert, unabhängig von dem Geschlecht oder ihrer Zusammengehörigkeit. „Jeder Russe gab sich die größte Mühe, direkte Antworten auf Fragen zu vermeiden. Diese charakteristische Haltung ist nur durch die Furcht als das herrschende Moment in der Sowie:union zu erklären. Alle spionieren ge en alle und das Angebersystem floriert in ersch eckender Weise, so daß jeder seinem Nächsten schutzlos ausgeliefert ist. Ein Russe, der ein paar Stunden zuviel in der Gesellschaft eines Auslände.s verbringt, ist schnell auf dem Wege nach Sibirien. Ein Besuch tm größten Warenhaus Moskaus war kein aufmunterndes Erlebnis. Die e ek- irische Beleuchtung funktion erte nicht. Die Treppen waren am Zusammenbrechen, und die angebotencn Waren bestan en aus lauter Kram. Abschließend spricht die Verfasserin den Wunsch aus, daß die Welt, die in der Sowjetunion ein Paradies auf Erden sieht, nur einmal die Gelegenheit bekommen möge, die Wirklichkeit zu sehen, das Land der armen, verstörten und ge sagten Menschen. „Folkets Dagblad" fügt dieser Schilde- rung dre Warnung hinzu, daß es für Schweden höchste Zeit sei, aufzuwachen, ehe es zu spät sei. Denn man könnte sich denken, we che Fol gen sich für Schweden ergeben würden, wenn nicht Deutschland und Finnland den Bolsche wismus bekämpften. Auch die Perle der Empike-ßrone hat aeuua Ceylon verlangt voll« Unabhängigkeit Nach einem au» Colombo datiert«» Brricht d«. Lon doner „Daily Herald" v«:langt j«tzt auch Ceylon di« oolie Unabhänq:gUtt von England. Di« Kongreß part«!, fo h:ißl «» in d«m B-richt, hab« ans «in«r Tagung !n Landy ihr« früher« Forderung nach der Gewäh «ng des Dominlon-l-totu» durch einen Mehr heitsbeschluß abg,ändert und jetzt volle Unabhängg- lctt von England gcforde t. Gleichzeitig sei eine Ent schließung angenommen worden, derzufolge die Ver einigten Nationen baldmöglichst eine bindende ErilL- rung abgeben sollen, Ceylon, Freiheit nach dem Kriege zu garantieren. Neue Ritterkreuzträger Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Alexander Vial, Kommandeur ' eines Grenadier-Regiments; Maor Karl Lorenz, Kommandeur des Pionier-Batailions „Grozdeutsch- land"; Oberleutnant d. R. Gerhard Türke, Ko»!- panicchef in einem Grenadier-Regiment: Ob-rfeld- webel Bruno Kohns, Zugführer in einem Jäger- Regiment. Im Wolga—Don-Gebiet standen die deutschen und verbündeten Truppen auch ani Dienstag in harten Kämpfe». Am mittleren Don verteidigten Verbände des Heeres die neuen Stel lung«». Auch im Stadtgebiet von Stalingrad rijscn die Kämpfe nicht ab. RitUrlreuzträger Hauptmann Hachseld, Gruppenkommandeur in einem Zcrstörergeschwadcr, starb den Fliegeriod. Bei den schweren Kämpfen a» der Abwehrfront von Toropez fand der Ni.ter- krcuzträger Oberst Botho o. Frantzius als Kommandeur eines Grenadier-Negiments den Helden tod. Jin Kubangcbiet und Kaukasusvorland erfolgte die feierliche Vertu idung der neuen Agrar ordnung, die bei der Bcvüllerung stärkste» Eindruck hcroorrief. Deuische K «gsgcfanqent und Zivilinterniert« grüße« zu 'Weihnachten di« Heimat Für die Glückwunsch"eiegramme des Teutsclum Noten Kreuzes haben einige Lager der deutschen Kriegs gefangenen und Zivilinternierte i bereits tclcgrasi ch gedankt und das Deutsche Note Kreil, gebeten, der Heimat, und besonders den Angehörigen, herzlich Sveihnachtsgrüße und beste 'Neujahrswünsch« zu übermitteln. Portugiesische» Hoheitsgebiet wurde ain Mittwoch kurz nach 14 Uhr von englisch nordamerikanischen Militärflugzeugen verletzt. In der angloamrrltanisch«n Schiffahrt sind zur Zeit 5335 sch,vedische Seeleute eingesetzt. Un gefähr die Hälfte der schwedischen Handelsflotte befindet sich in angloamerikanischen Diensten. D«r Sprecher d«r japanisch,« Armee I« Südchiu» forderte die Indische Bevölkerung pir Räumung aller besesfigten Gebier« auf. Masstnstuch« a«, Kalk««»« Nachdem Kalkutta zum dritten Mal von japanische» Flugzeugen angegriffen wurde, hat «in« Majsenjlucht aus d«r Stadt eingesetzt.