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Ottendorfer Zeitung LokalanZeiger und AnZeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^schetmmgstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^»schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der oeitung, der Lieferanten oder der Beförderungsetnrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Vezugs- preise». Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum 8 H/. Alles wette» üb» Nachlaß nsw. laut ausiiegendcr Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vos» mittags des Erschcinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine.CiSwühI für Richtigkeit übcrnonnnen. Bel Konkurs und Zwangsvergleich erüscht jeder NaihlaG» anspruch. Diese Zeitung verSsfentNcht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-BehSrde z« Ottendorf»Okrilla «ad de» Finanzamtes zu Siadev«». Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136» Nummer 77 Donnerstag, den 1. Duü 1837 36. Jahrgang Sachsens Volkstum und Kultur Gaukulturwoche im Oktober Auch in diesem Jahr wird eine Gaukulturwoche durchgeführt, die unter dem Leitgedanken „Volkstum und Kultur" stehen wird. Die Gaukulturwoche, die für die Mit vom 9. bis 17. Oktober vorgesehen wurde, steht wie derum unter der Förderung des Reichsstatthalters Mutsch- wunn unter Mitwirkung der Gauleitung Sachsen der NSDAP., der Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums sur Volksaufklärung und Propaganda, der Landesleitung der Neichskulturkammer und des Hcimatwerkes Sachsen. Die Gaukulturwoche wird mit einer Kundgebung im Schauspielhaus in Dresden eröffnet werden. Die Begriffe Brauchtum und Sitte, die Kunst als Sinnbild des völki schen Lebens, Bauen im Spiegel der Landschaft, Hand werk und Kultur, Wohnen und sinnvolle Lebensgestaltung werden in Sondervcranstaltungen in den Volkstumsbezir- 'en durchgeführt, und zwar in Leipzig, Chemnitz, Plauen >md Bautzen. Für Dresden sind außerdem ein Tag der Presse, ein Tag des Handwerks und ein Tag der Äugend, für Bautzen ein Festtag des Heimatwerkes Sachsen, ein Tag der Heimat, für L e i p z t g ein Tag des Nundfunks und ein Tag der Kunst, für Chemnitz ein Tag der NSG. „Kraft durch Freude", für Plauen ein Tag -er Volksmusik geplant. Als Haupweranstaltung sh Dresden kommt hinzu die Eröffnung der Musik und Theaterakademie; hier findet zugleich die Gau-Musik- Und Theatertagung der Hitler-Jugend statt. Im Vordergrund der Gaukulturwoche steht die sinn volle Gestaltung des Bauens, die Versinnbildlichung des >>8andschas<sverbundcnen Bauens" und der Gestaltung bon Siedlungsheimen und Wohnungen in voller Anpaf- "mg an die heutigen einfachen und natürlichen Anfor derungen unter stärkster Berücksichtigung der handwerk lichen Kunst und des Kunsthandwerkers. WWMalt im „tzeimalVert 5Men" „ In der Sächsischen Staatskanzlei fand unter dem "orsitz des Ministerialdirektors Lahr eine Besprechung zwischen Vertretern des „Heimatwerkes Sachsen", des Niinisteriums für Volksbildung, des NSLB., der Hitler jugend und der sächsischen Hochschulen statt. Es wurden "'/Aufgaben der Forschung im Rahmen des "Heimatwerkes Sachsen" behandelt und die Richtlinien "er zu diesem Zweck im „Heimatwerk Sachsen" eingerich- Aen wissenschaftlichen Fachreserate für die Gebiete der Vorgeschichte, Kulturgeschichte, politischen Geschichtsfor- ^una, Volkskunde und Sprachforschung, aufgestellt. Auf d'ese Weise wird es möglich, die umfangreiche Arbeit des "Heimatwerkes Sachsen" wissenschaftlich zu untermauern Und durch die Forschung zu stützen und zu fördern. Dabei Hauptsache sein, daß die wissenschaftliche Tätigkeit Ucht um ihrer selbst willen ausgenommen wird, sondern "olkstumspolitisch im Sinn des „Heimatwerkes Sachsen" ?usgerichtet ist. Die Ergebnisse werden von einer wissen- fwasuichen Arbeitsgemeinschaft, die unter Leitung von ^roseffor Kötzschke, Leipzig, steht, zusammengefaßt und u enger Zusammenarbeit mit dem „Heimatwerk Sach en" in volkstümlicher Darstellung der Öffentlichkeit zu- fdnglich gemacht. Die umfangreichen Besprechungen erga- /n die völlige Einmütigkeit aller anwesenden Wissen- Mkllcr und die Notwendigkeit des Einsatzes der wiffcn- Aosnicheu Forschung für die Ziele des „Heimatwerkes Achsen" und zur Steigerung der Leistungswerte des wchsischen Volkstums. Der Gauleiter an die Ettern schickt Cure Jungen und Mädel in die Sommerlager! ». Reichsstallhallcr und Gauleiter Mutschmann, der Schirmherr der sächsischen HJ.-Sommerlager, wendet sich »rügendem Aufruf an die Eltern: . „Der Führer hat der Hitler-Jugend den Auftrag ge- die gesamte deutsche Jugend körperlich, geistig und ikli» Geist des Nationalsozialismus zum Dienst am und zur Volksgemeinschaft zu erziehen. t» Die Sommerlager der Hitler-Jugend sollen den Auf- «g des Führers durchführen In wenigen Wochen wer- dü !?^der tausende sächsischer Jungen und Mädel durch /Erziehungsgemeinschaft der Lager gehen, wo unter v Anstellung der weltanschaulichen Schulung o d er körperlichen Ertüchtigung der' Ka- ^^ichastsgeist und der Gemeinschastswille erlebt und werden. Gegensätze von arm und reich werden sn.wkückt; an ihre Stelle tritt das Einstehen des einen Ktzk " andern. Alle Jungen und Mädel werden gut erholt in ^^worbereitel für den großen Auftrag des Führers ^wule uyd Arbeitsstätte zurückkehren. P».,"warte von jedem Elternhaus, daß es au der i rwirklichu^ des Auftrages des Führers mithilft, denn >>im Jugend, groß im Willen, blind im Gehorsam im Glaubt», kann dereinst das Werk des ^'Vrrs vollenden.» ' ' Japaner versenken ein soivjetrnWes Bananevboot In der Nähe der von Sowjettruppcn widerrechtlich be setzten Amurinseln kam es zwischen drei sowjetrussischen Kanonenbooten und einer japanischen Grenzwache zu einem schweren Gefecht. Bei dem Kampfe wurde ein Kanonenboot versenkt und ein anderes schwer beschädigt. Unehrliche Haltung Moskaus Zu dem Zwischenfall auf dem Amur gibt das japa nische Auswärtige Amt folgende Erklärung ab: Die Lage auf dem Amur an der manschurtsch-sowjet- russischen Grenze war schon lange deswegen sehr gespannt, weil die sowjetrussischen Truppen die beiden Inseln Kanchatzu und Chinamuho besetzten, um den Wasserweg zu schließen. Aber da der sowjetrnssische Außenkommissar Litwinow auf den schärfsten'Protest der japanischen Ne gierung hin dem japanischen Botschafter Shigemitsu ge- genüber die Zurückziehung der Streitlüste versprach, schien die Lage einstweilen beruhigt worden zu sein. Dieses Versprechen ist leider von der sowjetrussischen Seite nicht eingehaltcu worden. Die fowsetrussischen Truppen, die die Inseln besetzten, zogen sich nämlich nicht zurück, sie nahmen sogar eine provozierende Haltung ein. Angesichts dieser Sachlage waren die japanischen man dschurischen Grenzschutztrüppen dazu gezwungen, ihrerseits auch Selbstvcrtcidiguugsmnßuohmen zu treffen, was schließlich zu diesem bedauerlichen Zwischenfall führte. Tie japanische Negierung bedauert sehr diese unehrliche Haltung der Sowjetregicrung und sie hofft, daß die Sowjets sobald wie möglich ihre Streitkräfte zurückziehen, um den Zustand nicht weiter zu verschlechtern. MAMterHöhenslug Der britische Militärflieger Leutnant M.J. Adam unternahm ans einer „Bristol 138" Mit einem Pegasus- Srezialwotor einen erfolgreichen Angriff aus den Höben- Wtlttekord sür Flugzeuge. Leutnant Adam erreichte 16 140 Meter und übertraf die Weltbestleistung des Italie ners Mario Pezzi um 785 Meter. «LaMMmai reichsdeutllim MMrM" Geburtstagsgabe der deutschen Beamten an den Führer Am 30. Juni empfing der Führer in der Reichskanzlei den Neichsbcamlenführer Nees sowie seinen ständigen Vertreter, NeichsamtSlciier Tiebel, die Hanptstellenleiter des Hauptamtes für Beamte, Gauanusleiler des Amtes für Beamte und die Mitarbeiter an dem „Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten" zur Uebergabe des diesjähri gen Geburtstagsgeschenkes des Reichsbnndcs der Deut schen Beamten. Neichsbeamtensührer Reef betonte den Sinn und die Bedeutung dieses Lautdenkmals, das vom deutschen Wesen, deutschen Leben und Brauchtum, deutscher Ge schichte, Arbeit und Sitte kündet, und in dem Volksge nossen aller Altersstufen und der verschiedensten Berufe tu ihrer Mundart über wichtige Ereignisse aus ihrem Dasein, über ihr Tagesgeschehen, ihre Heimat, unser Volk und Vaterland, über das neue Deutschland, sprechen. Der Führer hörte sich einige der Platten des Lautdenkmals an und sprach mit herzlichen Dankesworten seine Anerkennung über den Wert dieser Arbeit aus, die sich ausgezeichnet in den Aufgabenbereich der neu gegrün deten Kommission zur Bewahrung von Zeitdokumenten einfüge. Die Arbeit werde für die kommenden Zeiten von der Gefühls- und Gedankenwelt des Nationalsozia lismus ein beredtes Zeugnis ablegen. Der Führer be stimmte die Ausstellung dieses Geschenkes der deutschen Beamtenschaft in seinem Heim „Haus Wachenfeld" ans dem Obersalzberg. Das als diesjährige Geburtstagsgabe für den Füh rer vom Reichsbund der Deutschen Beamten geschaffene „Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten" besteht aus einer Sammlung von 300 Schallplatten, die die mundartliche Mannigfaltigkeit unseres Vaterlandes aufzetgt. Durch di« Zielrichtung der frei und natürlich gesprochene« Ltjt« auf die Vielheit menschlichen Erlebens und die Bindus des einzelnen Sprechers««» das Schicksal der GesaMth''»» ist ein Werk vollendet worden, das nicht nur sprachlich; und volkskundliche Bedeutung besitzt, sondern ein «inztgariigLS Geschichtsdokument darstellt, dessen Größe sich srst nach folgenden Generationen erschließen wird. Lie Gebeine Königs Heinrich l. sekunv-ii Dem ».Schwarzen Korps", der Zeitung dtr Schutz staffeln der NSDAP., wird folgende- gemeldet! Am 2. Juli l936 mußte der Neicksiüdrel SS ötikk ilch Himmler tu seiner Gedächtnisrede anläßlich de« ivoo Todestages Königs Heinrich l. im Ouedltnvurgrr Do« die Feststellung machen, daß die Gebeine König- Heu»-- rich nicht in seiner Ruhestätte liegen, und datz e« auch bis zu diesem Tag nicht gelungen sei, sie aufzuftnden. Die Nachforschungen nach dem Verbleib der Gebein« dieses großen deutschen Königs wurden daher durch di« ES. nach der Heinrichs-Feier im vorigen Jahr erneut ausgenommen nnd alle Urkunden sowohl des Schriftgutes als auch der Grabungen eingehend durchgearbeites Dies« Forschungen führten dazu, daß noch einmal ein« genau« Durchgrabung des Schloßberges und der darauf erbauten Heinrichs-Krypta in Quedlinburg notwendig Wurde, zu mal alle Chronisten der früheren Zeit einstimmig behaup teten, daß König Heinrich im sogenannten „Hohen Mün ster", d. h. im Quedlinburger Dom, beigesetzt worden sel. Es wurde daher jedes Qüadratzentimeter Boden unter sucht und gesiebt, wobei übrigens im Verlauf dieser Ar beiten der Beweis erbracht wurde, daß der Quedlinburger Schloßberg seit rund 5000 Jahren von Menschen unseres Blutes besiedelt gewesen und schon in vorchristlicher Zeit als Kultstätte benutzt worden ist. Diese eingehenden Nachforschungen führten dazu, daß im Untergrund der Heinrichs-Krypta des Domes, in der Nähe der leeren Grabstätte des Sachsenkönigs und seiner Gattin, der Königin Mathilde, Sk^Lttreste sreige- legt Wurden, die nach den Beigaben, der Art des Bodens nnd der besonderen Fundumstände zu der ^Vermutung berechtigten, daß es sich hier um die jahrhundertrlang gesuchten Gebeine Königs Heinrich handele. Neben einet Grabbeigabe bildete ein auf dem Schädel befindliches Stirnband mit Schmuckbesatz ein auffälliges und wert volles Fundergebnis. Die mikroskopifche, chemische nnd petrographische Untersuchung desselben, der Beweis einer Grabbeigabe und die anatomisch-antropologische Bearbei tung der Gebeine haben den wissenschaftlichen Nachweis erbracht, daß der durch die Ausgrabungen gemachte Fund üi der Grabes-Krypta des Domes zu Quedlinburg die Gebeine Königs Heinrich I. enthält. Mit der Bearbeitung dieses für die deutsche Geschichte so wertvollen Fundes ist auch die Geschichte und die Behandlung der sterblichen Ueberreste des ersten deutschen Königs geklärt. Biomberg bei Honoed-Truppenübung Ncichskricgsminister Generalfeldmarschall von Blom berg wohnte am Mittwoch in Begleitung des Hoaoed- Ministers General Röder einer großen Truppenübung der Honved in Hajmasker bei, ebenso Außenminister von Kanha, der deutsche Gesandte von Erdmannsdors, der deutsche Militärattachee General Friderizi, der deutsch« Lnftfahrtattache^-Oberst Schulheiß sowie eine Reihe von Stabsoffizieren der ungarifchen Armee. In den Nachmittagsstunden begab sich der Gene ralfeldmarschall, einer Einladung des Rcichsvcrwesers Admiral Horthy folgend, mit dem Honvedminister Gene ral Röder zum Landsitz des Neichsverwesers, KendereS, wo er den Abend und die Nacht verbrachte. Boxkampf Schmeling—Farr verlegt Der von der Internationalen- Boxing-Union als Weltmeisterschaft im Schwergewicht anerkannte Kampf zwischen Schmeling und. Fnrr< England st der am 9. August stattfinden sollte, ist nach cincr Vereinbarung zwischen Schmeling nnd den englischen Veranstaltern aus die Tage vom 30. August bis 1. September verlegt worden. : . . U N, . 7^7 77^- . - Anleihen nicht mehr unterzubringen Die Settatssitzung gab, ebenso wie die Nachtsitzung in der Kammer, ein deutliches Bith vom Ern st derLage. Der Äerichterstätter.des Finanzausschusses, Gardey, schätzte den Bedarf deß Schatzamts im Jahr W? auf 40 Milliar den Francs; dies entspricht ungefähr." dem Gesamtbetrag des Ordentlichen Haushalts'. Anleihen könnten, so er klärte er, nicht mehr üntergebracht werden. Der Goldbe stand der Bank von Frayrreich hab^ erheblich abgenom- men; dazu komme die Notwendigkeit, .einen neuen Aus- glcichssonds zu bilden und die englische Anleihe zurück- zuzahlcn. Der neuen Negierung habe die Ermächtigung erteilt werden müssen unter den Bedingungen, daß sie von jeder Maßnahme absehe, die den freien Handel mit Gold, Devisen und auÄgsidischen Werten einschränlen könnte.' ----- Am Donnerstag wieder Börse Während der Ministcrrat am Mittwoch tagte, wurde bekannt, daß die Börse am heutigen Donnerstag wieder geöffnet werden wird. .