Volltext Seite (XML)
'M M?_ j - -tltt^ -cvzvccv^ i -c-^- —»r -»v«o Das MMenMer Tageblatt ist das zur BEeMchmg der amtlichen Belanntmachungen der Amlshauptmaanes zu gisha und der Ersten Mrrermelsterr»« Stadt zranlenberg behSrdllcherielts deftlmmte Matt «r. » . MM, den II. zanuar M7 nachmittaar «8. zähe,an« ^eue Slkauormärrtron über DeMMIanv DurMstMttae ^ctzmelbungen der AuSIandüpreffe Unerhörte Lügen Ein neuer schlagartig einsehenber Lügen- vnb Hetzfeldzug der ausländischen, insbeson dere der französischen Presse, veranlaßt die deutschen Zeitungen, gegen dieses verbreche rische Treiben Stellung zu nehmen und den Lügenwust in seiner ganzen Unwahrhaftigkeit und Bösartigkeit zu kennzeichnen. Eine der letzten Tenbenzlügen der Pariser Blätter ist Lie aufgeregte Alarmmeldung über die an geblich« Landung von starken Abteilungen deutscher Truppen in den Häfen des spani schen Marokko-Protektorates, von K rnen- vauten und der Anlage von Befestigungen, eine Meldung, deren lügenhafter Chu alter unverkennbar ist. Man geht Wohl nicht fehl in der Annahme, daß in Paris Kräfte am Werk sind, die ein militärisches Eingreifen zu gunsten der spanischen Roten, deren Wider stand immer mehr erlahmt, in den Kreis ihrer Erwägungen ziehen. Hierfür soll Deutschland offenbar den Sündenbock abgeben. Der „Völkische Beobachter" schreibt hierzu u. a.: Wer die Methoden der Pariser öffentlichen „Meinungsbildung" kennt, wußte allerdings, daß etwas Derartiges kommen mußte. Denn die „Friedensfreunde" in Paris haben mit viel Unbehagen sehen müs sen, wie sich England und Italien den Status guo im Mittelmeer garantierten. Alan hat in einzelnen Kreisen in Paris aber keiner- lei Interesse daran, daß die Diskussion über Spanien in eine ruhigere Atmosphäre über geht. Diese Möglichkeit befürchteten jene Kreise zum ersten Male nach dem Mittel, meerabkommcn, noch viel mehr aber jetzt nach der Veröffentlichung der deutschen und ita lienischen Antwortnoten, die mit ruhigen, in jedem Punkt stichhaltigen Argumenten am besten alle jene Lügen widerlegen, die von einer deutschen oder italienischen Kriegspolitik sprachen. Es wäre jenen Wegelagerern der internationalen Politik zuviel Ehre angetan, wenn man alle ihre Lügen der letzten Wochen aufzählen würde. Heute sind es die frisch ent deckten „Putschpläne Deutschlands in Ma rokko", die dem alten Zweck dienen sollen, vor allem aber auch England vor einer weiteren ruhigen Beurteilung des Spanienkonfliktes abhalten und verhindern sollen, daß die Welt öffentlichkeit endlich das Gefühl einer Ent- spannung bekommt. Wir glauben unsererseits nicht, daß man in London die Rolle eines Nervenarztes zu spielen gedenkt. Die „B ö r se u-Ze i t u n g" bringt eben- falls eine groteske Blütenlese deutschfeind licher Meldungen vom spanischen Kriegsschau. Platz. Darin wird den armen französischen Zeitungslesern erzählt, vor Madrid ständen ganze deutsche Armeen, und drei Viertel der spanischen Verwaltung auf der Seite des Ge nerals Franco seien in deutschen Händen. Ferner werde Deutschland beginnen, Marokko militärisch zu besetzen, um die dortigen Erz gruben in seinen Besitz zu bringen. Um das Bild abzurunden, würden Nachrichten über Zwistigkeiten unter den leitenden Männern Deutschlands, über bevorstehende Kabinetts umbildung usw, bald hier, bald dort in der wegen ihrer Unzuverlässigkeit zu trauriger Berühmtheit gelangten Pariser Presse erzählt. Hierzu sagt das Blatt: „Wir Deutschen lassen uns durch solche Machenschaften um so weniger in der Ver folgung unseres geraden, auf die Sicherung des Friedens gerichteten Weges beirren, alS wir die Methoden und ihrer Urheber kennen, und weil wir seit Beginn der spanischen Un ruhen ja genau verfolgen konnten, wie die Träger der Hauptschuld, die Einmischungs- mächte Sowjctrußland und Frankreich, immer um so lauter über Deutschland und Italien schrien, je dichter die sowjetrussischen Dampfer und die südwärts rollenden französischen Mu- nitions- und Materialzüge einander folgten^ Man wollte eben nach der Parole „Haltet den Dieb!" Le» Blick der Oeffentlichkeit ablenken sowohl von den von vorherein unternommenen deutsch-italienischen Be mühungen um klare Abriegelung beS spanische;; Brandherdes als auch bps brr eigenen Unterstützung der roten Bestie in Spanien." Die „DAZ." zählt eine Reihe von Sensa- tionsmeldungen und Phantasien auf, mit denen zweifelhafte Reporter des Auslandes den Frieden des deutschen Weihnachtsfestes zu stören versuchten und sagt: Nene Phantasien, neue Schreibereien über einen bevorstehenden Krieg erschienen fast täglich in der fremden Presse, um als Schluß die leichtgefundene Be- hauptung zu erweisen, Deutschland sei wie der einmal an allem schuld. Auch das Leben in Deutschland selbst mußte in laugen Be- richten Stoff liefern, um die Sensationslust draußen zu befriedigen. Eine ganz große Bombe wurde in der fremden Presse zum Platzen gebracht, als ein besonders findiger Kopf herausgefundcn haben wollte, der Füh rer werde am 30. Januar sein Amt als Re.chskanzler an Ministerpräsident Göring abtreten, eine unsinnige Erfindung, die von vornherein den Stempel der Lüge an dec Stirn trug. Der „Berliner Lokal-Anzeiger" gibt gleichfalls eine genauere Darstellung der Lügen der von bolschew Micher und jüdischer Seite beeinflußten Pariser Presse und sagt: Immer, wenn die Staatsmänner der Völker oder auch ein glückliches Schicksal eine Stunde vorbereitet haben, in der sich günstige Aus sichten für eine Zusammenarbeit der Nationen und eiile Entspannung der internationalen Paris. 10. 1. Nach zuverlässigen Nachrich ten aus Perpignan ist die Staatsgewalt den H"nd<m der Behörden entgl tteii und pral isch auf d e örtlichen kommunistischen Gwalthaber rb'rgeaanzen. Eine Regieruimskontrolle wird nicht mehr ausgeübt. Arhnliche Verhältnisse bahnen sich in ganz Svdfrankreich an. Tank diesem Sowjets 'stem sind die L errungen an die spanischen Roten ständig Im Wachsen be- grisfen, und auch die Zahl der Fre willigen, die ins rote Spanien reifen, nimmt täglich zu. Don französischer Seite wird keine Greuzkon- 1r"Ne nach Span e» mehr ausgeübt. Sie liegt restlos In den Händen der rote» spanischen Erenzbehördcn, die die Greinen nach Frank reich hermetisch schließe», während sie für alle Art französischer Lieferungen nach Spanien offenstehcn. In französischen Rechtskreise» herrscht lebhaf teste Veunruh-glmg über diese Entwicklung, auf die seit Monaten fortgesetzt in der Presse hin gewiesen wurde und für die die Rechtspresse umfangreiches, unwiderlegbares Beweis»,ater-al ständig gelieiert hat. Die in der Bildung be- gristene südfrainösische kommunistische Republik mit dem Zentrum Perpignan wird als eine sehr ernsthafte Bedrohung angesehen; diese Be wegung kann, wenn sie sich weiter ausbreitet und Nachahmung in anderen Teilen Frankreichs findet, von den schlimmsten Folgen für den Bestand der französischen Republik sein. Geheime Absichten des sran- zösischen Generalstabes: geplante Annerion Spanisch- Marokkos 10. 1. Wie aus französischen Rechtskreisen mit aller Bestimmtheit verlautet, werden schon seit einiger Zeit von dem fran zösischen Generalstab geheime Pläne ausgear- be-tet, deren Ziel die Annerion Spanisch-Ma- roNos ,st. Da ein derartiger Schritt diploma tisch aufs sorgfältigste vorbereitet werde» must und inan nicht eines Tages die Welt mit der Annerion Spanisch-Marokkos überraschen kann soll d'e Aufmerlsamke't abgelenlt werden in dem man Deutschland ähnliche Pläne unt«- Beziehüngen eröffnen, immer in diesen Mo menten fährt eine Macht dazwischen, richtet mit Lügen und Unterstellungen eine neue Mauer auf und vergiftet die Atmosphäre. Diese Beobachtungen haben sich längst zu Be weisen dafür verdichtet, daß es die jübisch-volschewistische Welt- - zentrale ist, die die Drähte in Bewegung j setzt und die gefährliche Verwirrung stiftet. Man läßt sich aus der Schweiz angebliche neue deutsche Kabinettslisten melden und spricht von Zerwürfnissen zwischen der poli tischen und der militärischen Führung. In üblicher Weise wird dieser Lügenfeldzug von den Pariser Zeitungen und den Pariser Kor- respondenten Londoner Zeitungen geführt, die immer der bolschewistischen Propaganda zur Verfügung stehen. Tolle Avlenlilngsmanövec Die Angst der französischen Volksfront vor einer endgültigen Niederlage der spanischen Roten zeitigt mehr als seltsame Blüten. Um ein Eingreifen Frankreichs gegen die natio nale spanische Regierung zu ermöglichen und Frankreich bei diesem Schritt vor der Welt zu rechtfertigen, ist die gesamte Pressemeu-e der französischen Hauptstadt gegen Deutsch land losgelaffen und ergeht sich in unverant wortlichen, ja geradezu verbrecherischen An schuldigungen über vermeintliche Absichten stellt, obgleich sich hierfür auch nicht der Schim mer eines Beweises erbringen läßt. Mit Be sorgnis fragt man sich mir, was England zu diesm geheimen Binnen sagen wird, die lang sam der Verw'-k ichung entgegenreifen sollen, während der Welt gegenüber die Nichtcin- mischungspokitik geheuchelt wird. „Bovolo m Roma" über dle fkan- zösW-n MMsMattsn Ein „Alibi für eigene dunlle Absichten?" Rom, ° 10. 1. Die Sensationsmeldungen! der französischen Pres e üb^r angeblich deutsche Abgesandte in Spanisch-Marokko werden von den Pariser Korrespondenten der römrsben Blätter als Mantasteprodukte und als „de llch- feindlkche Manöver Frankreichs" bezeichnet. „Popolo di Roma" läßt sich aus Parks be richten, daß die'e Ablenkungsmanöver ein immer groß,eres Ausmaß anzunehmen scheinen. Man .frage sich, schreibt das Blatt, ob die llebcr- treibungen, die man über cme deutsche In filtration kn Marokko ausstreue, nicht einfach ein Alkbk seien, um die bisher versäumte Zeit einzuholen und unter dem Vorwand, in Spanisch-Marokko „die Ordnung ausrechtzuer halten", einen Einfluß auf die Zone zu ge winnen, nach welcher inan bereits schon längst schiele, was aber bisher Spanien sogar in den kritischsten Monaten nicht erlaubt habe. Sicher aber sek jedenfalls, daß sich in Frankreich plötz- fich ein gewisser Betätigungsdrang zu neuen Initiativen rege, da man dort hoffe, England durch das Schreckgespenst Adadirs noch beizeiten vom deutsch-italienischen Konzert wegzuziehen und wieder nach Frankreich hinzulockcn, unge achtet der Fehler, die letzteres begangen babe. Jedoch habe man keinen Grund, diese Ange legenheit zu dramatisieren, im Gegenteil, es fei Aufgabe und Pflicht der Presse, gerade in solcher Augenblicken die Ereignisse in ihrer wahren Bedeutung und Tragweite darzustellen, indem man sie aller gewollten tendenziösen Ausschmückung entkleide. Keinesfalls dürfe man aber erlauben, schreibt „Popolo di Noma", daß der um Spanisch-Marokko vollführte Lärm zum Vorwand benutzt werde, um die Bespre chungen über die Nichteinmischung und das Problem der Freiwilligen ans dem Gesichts feld heraus in den Hintergrund zu rücken. Bsr »er AMSunq eines Sowjet staates in SüdfrankrelG Die Kommunisten schalten die Pariser Regierung ans MM TagesMM Wie aus französischen Rechtskur sen mit aller Bestimmtheit verlautet, werden schon seit einiger Zeit vom französischen Gene ralstab geheime Pläne ausgearbeitet, deren Ziel die Annerion Spanischs Marokkos durch Frankreich ist. Nach zuverlässigen Nachrichten aus der südfranzösischen Stadt Perpignan ist die Staatsgewalt den Hän den der Behörden entglitten und praktisch auf die örtlichen kommunistisch.» Gewa'khaber über gegangen. Eine Regieruingskontrolle wird nicht mehr ausgeübt. Sehnliche Verhältnisse bahnen sich in ganz Südfrankreich an. Die Berliner Blätter weisen auf di« Hintergründe der von Pariser Blättern im Auftrage Moskaus gegen Deutschland entfessel ten Lügenkampagne hin und stellen fest, dost es sich um «in Ablenkungsmanöver der franzö sischen VolLfront handelt, das die Jnterren- tionsabsichten Frankreichs zugunsten der spa- i Nischen Bolschewisten sowie die französischen im- l periaüstischen Pläne in Spanisch-Marokko ver- t nebeln soll. General Queipo d« Llano geißelte im Sender Sevilla die Versuche der Sowjets, England gegen Deutschland und Jia'im auf zuhetzen mit der Behauptung, daß diese Staa ten Absichten auf Marokko und die Balearen hätten. Tatsächlich hätten jedoch nur die Sow jets die Absicht, soanische Gebiete unter ihre» Einfluß zu bringen. Die römischen Blätter lr e chnen die Sensationsmeldungen der französi'chen Pre's« als Phantasieprodukte, die zur Vertuschung im perialistischer Bestreb unaen Frankreichs in Spa nisch-Marokko dienen sollen. Die britische Regierung hat ih"«n Vertretern in Berlin, Paris, Nom, Lissabon und Moskau nähere Anweisungen zur weiteren Behandlung des Nichtcinmisch mgspvob'ems er teilt. Die Besprechungen, die über das Verhält nis Danzigs zum Völkerbund vom Präsidenten Greiser und Staatsrat Dr. Bött- cher von Seite» Danzigs und Ministerialdirektor Lalicki von polnischer Seite geführt wurden, sind beendet und haben zu einem positiven Er gebnis geführt. In würdigem Rahmen erfolgte am Sonntag die Eröffnung der Teilstrecke Magde burg—Helmstedt und die Verkehrsüber gabe der gesamten Reichsautobahnstrecke Ber- j i n—H annover. ——W» » Deutschlands in Marokko. Und dies trotz drv eindeutigen und mehrfachen schärfsten Demen tis der Reichsregierung. Gleichzeitig künden in großen Ucberschrif- ' ten die Blätter einen Schritt des französischen Generalresidenten von Marokko beim spani schen Oberkommissar in Melilla an. Dieser Schritt bezieht sich auf die Artikel der spanisch, französische» Verträge von 190-l und 1912, die Frankreich und Spanien zur Pflicht machen, die militärische Einmischung anderer Staaten in Marokko zu verhindern. Der Ton der Presse ist in den letzten 21 Stunden wesentlich heftiger geworden. Während man zunächst noch von einem Protest sprach, unterstreicht man jetzt, daß eS sich um eine Warnung han dele und daß die französische Regierung in voller Ucbercinstimmung mit London sei. Der „Petit Parisien", der sich in fre- chcii Angriffen an die Adresse der deutschen Regierung gefällt, schreibt u. a., Deutschland werde sich auf eine energische Antwort gesüßt machen müssen, wem, es ihm emfallcn sollte, sein gefährliches Spiel fortzusctzcn. Die frcm- zösische und englische Regierung hätten ihre Informationen ansgetauscht, denn die Nach richten, die ans der spanische» Marokkozone einträfc», forderte» ci»e genaue Kontrolle, bevor man Entschlüsse fasse. Die leitenden Persönlichkeiten in England und auch in Frankreich seien sich darüber einig, daß ein Festsetzen Deutschlands in Spanisch-Marokko eine unhaltbare Lage schaffen würde.