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Donnerstag, de« 12. Dezember No. 147 18SS Bekanntmachung. Bei der am 30. vorigen Monats erfolgten Ergänzungswahl von Bezirkstagsabgeordneten aus den Höchstbesteuerten sind von den zeitherigen, mit Ende dieses Jahre- ausscheidenden Abgeordneten die Herren: Gutsbesitzer Max Dietrich in Nimtitz, Gutsbesitzer Bruno Harz in Beicha, Kommerzienrath Kurtz in Meißen, Fabrikbesitzer Münzner in Ober gruna, Rittergutsbesitzer Schröder auf Staucha und Rittergutsbesitzer Oehmichenauf Scharfenberg anderweit, Herr Rittergutsbesitzer Oe hmi chcn auf Barnitz aber neu gewählt worden. Meißen, am 7. Dezember 1895. Königliche Amtshauptmannschaft. von Bekanntmachung. Nachdem bei der heutigen Stadtverordneten-Ergänzungswahl Herr Prioatus ^»laaun ISottlrlvck vlniaUarf als ansässiger Stadtverordneter und Herr Cigarrenfabrikant «nstnv linuiev, hone Herr Echlossermeister Vrvplv als unansässtge Stadtverordnete, ferner Herr Apotheker Lrust ^anl als ansässiger Stadtverordneten-Ersatzmann und Herr Tischlermeister Lari Lr1I»»r als unansässiger Stadtverordneten-Ersatzmann gewählt worden sind, wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Wilsdruff, am 10. Dezember 1895. Der Bürgermeister. Dicker. Bekanntmachung. Bis spätesten« den 21. dieses Monats ist das 4te Vierteljahr Schulgeld und bis spätestens den 4. Januar nächsten Jahres der 4. Termin Landrente und Lander« kulturrente an die Stadtkämmerei zu entrichten. Hierbei werden des bevorstehenden Rechnungsschlusses wegen alle Diejenigen aufgefordert, welche mit Bezahlung von bereits fällig gewesenen Anlagen, Schulgeld und sonstigen städtischen Gefällen sich noch im Rückstand befinden, bei Vermeidung von Weiterungen ebenfalls bis spätesten« den 21. dieses Monats an die Kämmerei Zahlung zu leisten. Wilsdruff, am 10. Dezember 1895. Der Stadtrath daselbst. Ficker, Brgmstr. Kolz - Versteigerung auf Spechtshaufener Staatsforstrevier. Im Safthofe zu Spechtrhausen sollen Donnerstag, den 19. Dezember 1895, von Bormittags 9 Uhr an nachstehende Rutz- und Brennhölzer, als 4 harte und 1186 weiche Stämme, 1 harte und 108 weiche Klötzer, 1165 weiche Derbstangen, 2431 weiche Stangenklötzer, 0230 weiche Reisstangen, 10 500 weiche Weinpfähle, 5 Rm. weiche Nutzscheite, 100 Rm. weiche Nutzknüppel, 5 Rm. h. u. 64 Rm. weiche Brennscheite, 3,6 Rm. harte und 258 Rm. weiche Brennknüppel, 2 Rm. harte und 141 Rm. weiche Aeste ver steigert werden. Nähere« enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. König!. Aorstrevierverwaltung Spechtshaujen und Königs. Iorstrenlamt Tharandt, am 9. Dezember 1895. Flemming. Wolfframm. Aus Deutschlands großer Zeit. Erinnerungen zum 25jährigen Jubiläum des Krieges 1870,^71. Von Eugen Rahden. 46. Der Krieg gegen die Loirearmeen VL (Deaugency-Cravant.) Die republikanische Armee zeigte, man muß da« anerkennen, — eine Spannkraft, welche die kaiserliche Armee hatte vermissen lassen. Obschon immer und immer wieder geschlagen, waren weder Führer noch Heer entmuthigt und auch durch die Zer sprengung der Loire - Armee war Frankreich noch nicht am Ende de« Widerstandes angelangt. Es wurde weiter gerüstet, und immer neue Truppenmasscn wurden aus dem Boden gestampft. Die bisherige Lowe-Armee und neuhinzukommende Streikräfte wurden in eine 1. Loire-Armee und in eine 2. Loire-Armee eingetheilt und erstere dem General Bourbaki, letztere dem General Chanzy unterstellt. Die erste Loire-Armee einstweilen kampfunfähig, wich auf Bourges, weit südlich von Orleans, zurück: die 2. Loire-Armee, mit dieser haben wir cs jetzt zu thun, — ließ General Chanzy südwestlich von Orleans, bei Beaugency, Stellung nehmen. Der 1. Loire-Armee folgte Prinz Friedrich Earl mit der 2. Armee, der 2. Loire-Armec der Großherzog mit der Armee-Ab- theilung. Der Großherzog gerieth sehr bald wieder mit dem Feinde zusammen. Am 7. Dezember kam es zum Gefecht bei Meung, südlich von Orleans. Der Ort wurde ohne Schwertstreich ge nommen, jenseits der Stadt stießen jedoch die 90er bei La Bruöre auf den Feind, der, sich verstärkend, lebhaften Wider stand leistete. Es kam zu einem harten Ringen um den Ort, der jedoch von den Deutschen genommen wurde. Die Kavallerie- Division Stolberg und die Bayern stießen ebenfalls auf den WM« ft ML ThuM Men, Zikbenleh« und die NM-M«. «erden Montag», Mittwoch» «G Freitag» bi» spätesten» Mittag» 12 Uhr angenommen. )nsertton5preir sOpf. pro drei-«- spalten« Lorpurzeile. Erscheint ! wöchentlich dreimal u. zwar VieNti ! la.zs Donnerstag und Sonnabends. ! Bezugspreis viertelj. 1 Mk. 50 pf^ l duräi die Post bezogen s Mk. 55Pf. Einz.' e Nummern sO Pf. für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Druck und Berlag von Martin Berger in Firma H A. Berger m Wilsdruff. — Berantwo.tlich für die Nedakrion H. A. Berger daselbst. Theatersonderzug potschappel - Wilsdruff. In der Nacht vom Vien»tag zur Mittwoch, den 17./18. Dezember d. I. verkehrt im Anschluß an den 11 Uhr 40 Min. Abends von DreSden-Altstadt abgehender. Personenzug cm Personenssttderzug von Potschappel nach Wilsdruff in folgendem Fahrplane: Abfahrt von Potschappel: 12 Uhr 10 Min. Nachts Ankunft in Wilsdruff: 12 Uhr 58 Min. Vorm. Zur Benutzung des Sonderzuges, welcher an allen Verkehrsstellen der Linie hält, berechtigen die gewöhnlichen Fahrkarten. Wilsdruff, am 10. Dezember 1895. Königliche Bahnverwaltung.