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Ein berichtet, gebrachte Die „Befreier" plündern Rom. italienischer Journalist, der aus Rom geflohen ist, daß sich die von den Angloamerikanern nach Rom schon Kiistenstreifen. Nirgends habe er irgendwelche Frrnden- ausbrüche der Franzosen'wahrgenommen. Schmutzige, schwit. zende britische Soldaten marschierten durch die Ortschaften, aber keine Blumen seien ihnen zugeworfen worden Die Fran zosen hätten nur stumm und gleichgültig zugesehen. satzungsbehörden sofort beschlagnahmt. Die Folge davon ist eine große Lebensmittelknappheit, die man während der deut schen Besatzung nicht kannte. Die amerikanischen Soldaten benutzen ihre finanzielle Ueberlegcnheit, um alles Mögliche aufzükaufen. Außerdem schleppen sic alle nur irgendwie auf- findbaren Kunstgegenstände weg. Der kommunistische Oberhäuptling und Steigbügelhalter des Kreml, Togliatti, die stärkste Stütze des neuen Minister präsidenten Bonomi, hat einen Aufruf an die Italiener er lassen, in dem er sie aufruft, den sowjetischen Banden zu helfen, wohlgemerkt den Sowjets, nicht den Angloamerikanern. Von der inzwischen zuriickgetretenen Badoglio-Regierung wurden wegen faschistischer Gesinnung 29 Generale, 31 Oberste und 9600 weitere Offiziere aus der Liste des Heeres gestrichen. Sie hatten sich geweigert, nach dem Verrat vom 8 September gegen den deutschen Verbündeten zu kämpfen und die Waffen den angloamerikanischen Truppen auszuliefern Ein großer Teil dieser Offiziere ist wegen Gehorsamsverweigerung vor ein Kriegsgericht gestellt worden. Gefangene Amerikaner in einem deutschen Sammellager in St.-L» in der Normandie. — PK-Kriegsber. Vennemann, Sch. In Italien setzte der Feind auch gestern mit zu- sammengefaßten Kräften sein« Angriffe beiderseits de« Bol- senasees fort. Nach schweren Kämpfen in dem zerklüfteten Gebirgsgelände wurde der Gegner westlich des See» überall abgewiesen. Auch östlich des Sees scheiterten zunächst die laufend wiederholten starken Angriffe. Erst in den Abend stunden konnte der Feind dicht östlich de» Sees Gelände ge- winnen. In der vergangenen Nacht setzten sich unsere Trup- pen dort unter scharfem Rachdrängen des Feindes wenige Kilometer nach Norden ab. In den schweren Abwehrkämpfen der letzten Woche haben sich die dem Fallschirmkorp« unterstellten Berbände, vor allem die Panzerabteilung 103 und das Pionierbataillon 3, erneut durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Feindliche Jagdbomber griffen in den Morgenstunden des 13. Juni von der italienischen Westküste wieder ein deutsches Lazarettschiff an. Aup dem Osten werden keine besonderen Kampfhand- lungen gemeldet. Wachfahrzeuge der Kriegsmarine bekämpften auf dem Peipussee sowjetische Wachboote und beschossen feindliche Batterien auf dem Ostufer des See» mit gutem Erfolg. Nordamerikanische Bomber griffen am Vormittag des 13. Juni Wohngebiete der Stadt München an. Es entstan den Schäden, die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luft verteidigungskräfte wurden 37 feindliche Flugzeuge abgeschossen. In der vergangenen Nacht drangen einzelne feindliche Flugzeuge in den Raum von München und in das rheinisch, westfälische Gebiet ein. Fünf feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. (Wiederholt, da in einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Das Eichenlaub mit Schwertern erhielt Oberstltn. d. R. Alfons König (links). Komm, des Gren.-Regts. „List".' — Das erste Eichenlaub an der Invasionsfront wurde dem Führer der Schnellboote, Ka- pitän z. S. Rud. Petersen, verliehen. Scherl-Bilderdienst-Autoflex. Harte See- ««d Luftgefechte vor der Jnvafionsfront Feindliche PanzeranfklSrnngsgruppe südlich Gaumont vernichtet. Das SV0. Eichenlaub erhielt der Flottillenchef einer Schnellbootflottille, Kapitänltn. Freiherr Götz von Mirbach, für die Versenkungserfolge bei der Bekämpfung der Invasionsflotte. Er konnte mit sei ner Flottille unter schwersten Angriffsbcdingungen in fünf Nächten acht Landungsschiffe mit zusammen 16 750 BRT. versenken und zwei weitere torpedieren. Ferner ist er an der Torpedierung eines von Zerstörern gesicherten Kreuzer- verbandes beteiligt. Mirbach, der 1915 in Berlin-Charlotten burg geboren wurde, tut seit Kriegsbeginn bei der Schnell bootwaffe Dienst. — Außerdem wurden mit dem Eichenlaub ausgezeichnet Generalmajor Gottfried Weber, Komm, einer ^uftwaffen-Felddiv., und Major Karl Henze, Gruppen komm. in einem Schlachtgeschwader, als 490. und 491. Soldat der Wehrmacht. Weber hat erheblichen Anteil an dem ein drucksvollen deutschen Abwehrerfolg südlich Plcskau. Er wurde 1899 als Sohn eines Oberregierungsrat in Breslau ge boren. Der 1916 als Sohn eines Lokomotivführers in Holz minden a. d. Weser geborene Karl Henze hat sich auf über 1000 Feindflügen immer aufs neue bewährt. fremdländische Soldateska in übelster Weise in der Stadt aufführt. Marokkaner plündern die Geschäfte aus, und wenn sich die Bevölkerung dagegen wehrt, wird sie nie dergemacht. Die von den Deutschen in Rom zuriickgelassenen Lebensmittel wurden von den angloamerikanischen Be Die Schlacht auf dem Atlantik ist »och nicht zu Ende. Der Marinemitarbeiter Ler „Aorkshire Post" schreibt, Lie alliierten Seeleute seien, wenn sie nach langen und mühsamen Fahrten in England an Land, gingen, erstaunt, die Be hauptung zu hören, die Schlacht auf dem Atlantik sei so gut wie gewonnen. Sie könnten das aus eigener Erfahrung ab solut nicht bestätigen. Die Seeleute verbrächten nach wie vor Monat um Monat unter größten Härten, Entbehrungen und Lebensgefahren. Sie wüßten) daß die Schlacht auf dem Atlantik noch nicht entschieden sei und jedes Erlahmen der Wachsamkeit fatal sein würde. Die gefahrvolle Arbeit leisteten nach wie vor der Geleitschutz und in ihm vor allem die zu Flug zeugträgern umgebauten Handelsschiffe. Die Verluste, die sie noch immer erlitten, seien keineswegs belanglos. Der Schwindel mit dem Invasionsfranken. Seitdem de Gaulle in London weilt, rückte der Streit um die Invasionsfranken, die Roosevelt mit seinem Bild hat bedrucken und den Jnvasionstrnppen aushändigen lassen, stark in den Vordergrund. De Gaulle und seine Mitläufer sind ent setzt darüber, daß die 80 Milliarden Franken, die seine anglo amerikanischen „Freunde" in die besetzten französischen Gebiete hineinpumpen wollen, nicht die geringste Deckung haben und daß weder die 1,4 Milliarden Dollars französische Guthaben, die eingefroren in den USA. lagen, noch das Gold, das den Franzosen in Martinique geraubt wurde, als Deckungsgrund lage vorgesehen sind. Die französische Zeitung „Aüjourd'bui" stellt fest, Roosevelt ruiniere die Finanzen und die Wirtschaft Frankreichs und lasse sich die Kosten des Krieges gewissermaßen zweimal bezahlen. Noch sei dieser Krieg nicht beendet, und schon tauchten die USA., die bereits am ersten Weltkrieg ihr Geschäft gemacht hätten, wieder auf, in der einen Hand eine Brandbombe, in der anderen eine zu bezahlende Rechnung. Der USA.-Iournalist Roger Greene berichtet über eine Fahrt durch den von den Angloamerikanern besetzten französi. Warum die Geinebucht? In der Seinebucht sind die ersten Landungen erfolgt, nach dem der gleichzeitige Versuch bei Dünkirchen und Calais schon nach den beiden ersten Tastversuchen aufgegeben worden war. Ob sie die entscheidungsuchende große Invasion bringen werden, bleibt abzuwarten. Wie uns aus Berlin ge schrieben wird, ist auch denkbar, daß es sich hier zunächst nur um eine Ablenkung handelt, die die deutsche Führung zu Truppenverschiebungen verleiten soll, daß ähnliche Unter nehmungen an anderen Abschnitten der europäischen Küsten einsetzen und daß eine dieser Nebenlandungen mit dem jetzt eingeleiteten Unternehmen zur Großoffensive zusammen wachsen soll. Die von Stalin geforderte Operation im Westen kann nur im Bereich der Kanalküste mit einiger Aussicht auf Erfolg unternommen werden. Sie bedarf vor allem einer unbedingten Sicherung ihrer rückwärtigen Verbindungen und eines Etap penraumes, der die Bereitstellung unvorstellbarer Mengen an Reserven, Kriegsmaterial, Verpflegung, Lazarettbedarf und Munition gewährleistet. Sie bedarf ferner kurzer überseeischer Nachschubstraßen. Der Auftakt zu dem großen Unternehmen dieses Sommers ist also zweifellos der jetzt laufende Jnva- sionsstoß in der Seinebucht. Wenn Eisenhower sich zunächst entschlossen hat, nur an einer Stelle anzupacken, so deshalb, weil für den Raum zwi. schen Dünkirchen und Cherbourg die britische Insel das Flugzeugmutterschiff für die gewaltige Jnvasionsluftflotte bilde, auf dem überdies Huntertausende britischer und nord amerikanischer Soldaten zum Einsatz bereitgestellt werden. Hier sind die gewaltigen Truppenübungsplätze zur Ausbildung der Reserven angelegt. Ganz Südengland ist Aüfmarschraum, in seinen Häfen lagen die Transporter seit Wochen unter Dampf. Portsmouth, Plymouth, Bristol, Hull und die Docks von England bargen das Material für die Jnvasionstruppen. Die Entfernung über See bis zur europäischen Küste beträgt bis Calais 28, bis Cherbourg 100 Kilometer, für den Nachschub durchaus tragbare Strecken. Die britische Insel mußte also in jedem Fall Äbsprungbasis der Invasion sein. Auf dem Fest, land »rußten große Häfen, die Schiffe jeden Tiefganges auf» .yehmen können, das Rückgrat für die rückwärtigen Verbin dungen werden: Dünkirchen, Calais, Boulogne, Le Havre und Cherbourg. An beiden Flügeln dieser Küstenstrecke erschienen daher am Tage „D" starke angloamerikanische Transport flotten unter dem Schutz von Kriegsschiffsverbänden größten Umfanges. Die Landung bei. Calais—Boulogne zeigte sich sehr bald als undurchführbar. Die hier stehenden schweren deutschen Fernkampfbatterien beherrschen die Straße von Dover und die jenseitige britische Küste. Es blieb daher die Seinebucht. Der Raum zwischen Le Havre und Lherboürg bietet für einen Invasionsvcrsuch zweifellos große Vorteile. An beiden Flügeln liegen allen Anforderungen genügende Häfen und zwischen diesen in der sanft nach Süden eingcbogenen Küste ermöglichen zahlreiche Buchten die Landung von Leichtern, Land'ebooten und Panzerlandebooten. Bon ganz besonderem Vorteil ist ferner die weit nach Norden vorspringende Halb- insel Cotentin, die zum Aufmarschraum ausgebaut werden kann. Ueberdies schützt sie die Seinebucht gegen die West stürme ab und erleichterte damit die Schwierigkeit der Landungen. Kurz, die besonders vorteilhafte Lage zu dcn'Einschiffungshäfcn in England, die nicht übermäßig große maritime NachschubverbinLüng, das günstige Gelände für Luftlandetruppcn, die keinen allzu weiten Anflug hatten, also Lastensegler gefahrlos mitschleppen konnten, und die Mög- lichkeit, in zahllosen Buchten bei nur wenigen Steilküsten schnell Landeköpfe bilden zu können, waren entscheidend für die Wahl der Seinebucht, von der im übrigen, was so ver lockend ist, Paris nicht allzu entfernt liegt. Harte Kämpfe in Karelien. Im finnischen Wehrmachtsbericht von gestern heißt es: Im westlichen und mittleren Teil der Karelischen Landenge hat der Feind seine Angriffe fortgesetzt. In den Abschnitten von Allesnu und Kivennapa wurden die Angriffe abgewehrt, die schwersten Kämpfe wurden in Kivennapa in Richtung Siran- maeki geführt, wo unsere Truppen die den ganzen Tag hin- durch unternommenen Angriffe zurückschlugen und dem Feind Verluste von etwa 1000 Mann an Gefallenen zufügten. Auch westlich vom Lempaalasee wurden Angriffe abgewehrt. Admiral Sir Henry Moore wurde zum Oberkommandie renden der englischen Heimatflotte ernannt. 37 Abschüsse beim Terrorangriff auf München. DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 14. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« der Normandie stieß eine gepanzerte Kampf gruppe in den feindlichen Brückenkopf östlich der Orne vor und brachte dem Gegner hohe Verluste an Menschen und Material bei. An der übrigen Front des Landekopfes führte der Feind mehrere durch Panzer, schwere Schiffsartillerie und starke Fliegerverbände unterstützte Angriffe, die abgewiesen wurden. Im Gegenangriff gewannen unsere Truppen einige vorübergehend verlorengegangene Ortschaften zurück. Eine bis in den Raum südlich Coumont vorgestoßene feindliche Panzeraufklärungsgruppe wurde restlos vernichtet. Bei den Kämpfen auf der Halbinsel Cotentin hat sich ein Sturmbataillon unter Major Messerschmidt beson ders hervorgetan. Oberleutnant Ludwig, Führer einer Sturmgeschützbrigade, schoß am 12. Juni 16 feindliche Panzer ab. In der Nacht zum 13. Juni kam es vor der Invastons- front wieder zu harten Seegefechten. Torpedo- und Schnellboote erzielten neben Artillerietreffern zwei Torpedo treffer auf Zerstörern. Auf dem Rückmarsch gingen drei eigene Schnellboote durch massierten Angriff feindlicher Jagd bomber verloren. Die Luftwaffe versenkte zwei Transportschiffe mit 8000 BRT. sowie zwei Zerstörer und beschädigte drei weitere Frachter mit 25 000 BRT. AUM Rl. M Jahr«. S7 AM SitMgeid» ««klangt eingeretchter Schriftstilcke usoe ltberuiuwtt dieSchriftlewmg klar Verantwortung. Nat «nifltgimg »an hoher -and kein« Haftung «, laufend« vertrügen. bot Unterbrechungen d« »«schllftabetrleb« leln» LrfagpfNcht. «« „«rr^r^sch, »aldafr«»»-- «scheint -erttog» MauaU. BazuMpveiat Frei Hau, durch Lritger U0 , durch die Poft LW (ausschNetzltch Zustellgebühr). VaWchaeg-eiauiat Leip,«, Sir. 1222«. S»ad»«M-»aut»t vu»i.Sa. Sir. M. Mtd Gchtv arzenderger ragedlatt »«rka, r «.«. »iirtuor, An«, «a. SeschSst»stell«n: Aue, Ruf Sammel-Nr.2K41. Schneeberg »0 Schwarzenberg 3124 und Lößnitz (Amt Au«) 2S4O. Donnerstag, de« 18. Anni 1V44