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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen aus den Allge- Rabatt nach Uebereinkunst. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, tue 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den AUge- Xbonnementsprris inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition tue Herren F. A. schone Ar. bi hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Bolen ins Haus I Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen SS Pfennige, durch die Post i Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. „ Jnserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/»11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Reduktion, Druck und Verlsg von N. Schurig, Bretnig. Nr. 102. Mittwoch, den 22. Dezember 1897. 7. Jahrgang. ! geschenkt, bisher aber waren es immer nur l ^Iirnnn»» mir Nroi Klxllon nonioipn Alli die — Das leidige Werfen mit Steinen Unglück über arme Eltern und einen 6jährigen — Der Fabrikarbeiter Baudisch aus ' gebliebene Äuge des Kleinen, so daß auch noch nicht möglich gewesen ist, während sonst berg von einem Unbekannten, mit dem zu- ^zur jetzigen Zeit in der Regel der gesamte sammen er vorher mehrere Gasthäuser besucht! — Seit dem 6. Oktober werden die sammen er vorher mehrere Gasthäuser besucht! beiden zehn und acht Jahre alten Mäd^en Ochsen Lebendgewicht 37,50, wie solgt: werden sollen. Dann dürste der Preis Tages durch eine hochherzige Gade gedeckt ! die^Preise für die besten hierin angegebenen Knaben gebracht. Bon einem Altersgenossen wurde dem Letzteren im Frühlinge d. I. ein zum dies von zen net des Marktpreise in Kamenz am 16. Dezember 1897. Polizei alles mögliche veranlaßt, um etwaige Gefahr zu verhüten. Dresdner Lchlachtviehmarkt vom 20. Dezember 1897. Zum Auftrieb kamen: 232 Ochsen und Stiere, 233 Kalben und Kühe, sowie 263 Bullen, 2513 Landfchweine, 925 Sckafvieh und 487 Kälber, zusammen 4653 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo sn Mark Oertliches und Sächsisches. — Der kürzeste Tag ist der 21. Dezem ber. Es ist der Tag der Wintersonnenwende, an dem das fKürzerwerden der Tage sei» Ende erreicht; stetig, wenn auch langsam und Anfangs kaum bemerkbar, nehmen ste wieder fetzt dem Knaben ein 14- bis 15jähriger, ca. 140 Centimeter großer, mit zerrissenem grauen Anzug und zerrissenen Schuhen bekleidet ge wesener Bursche einen Schlag ins Gesicht und raubt darauf die schwarze, weiche Leder mappe mit den Postsachen. — Abermals ist ein schrecklicher Fall von Tollwut bei Menschen in Dresden zu verzeichnen, der mit dem Tode einer 49 Jahre alten unverhecrateten Dame unter, großen Qualen geendet hat. Dieselbe besaß einen kleinen Hund, ... ES erregte im Anfang d. I. schon großes Aufsehen, als die 100,000 M. übersteigende Misstonsschuld der Brüdergemeinde eines einer Großstadt möglich ist, wird in Seb nitz besprochen und hat sich nach Angabe eines achljäh igen Knaben am Sonnabend zu getragen. Als derselbe mit den abgeholten Postsachen für die Firma Werner Müller daselbst auf dem Marktplatze ankommt, ver ¬ halte, überfallen, ourch Messerstiche schwer j des Pf^rdeschlächters Adolf Work in verletzt und seiner Barschast von 99 Kreuzern; Sch waderbach bei Klingenthal vermißt. Kamenz. Ein selten vorkommendes Jagdstück erlegte vorige Woche Herr Ritter gutspachter Opitz in Deutschbaselitz auf dor tigem großen Teiche und zwar einen Schnell segler, auch große See-Sturmmöve genannt, nach längerem Bemühen, indem das äußerst scheue Tier dem Schuß immer auszuweiche» wußte. Der Vogel mißt 2 Meter 10 Ctm. Flüzelweite, ist weißgrau von Farbe, in der Grüße einer sehr starken Gans und hat ein sehr schönes Aussehen. Es ist durch Herrn I. Hartmann in Kamenz präpariert worden Schlachtgewicht 70; Kalben und Kühe: Lebendgewicht 34, Schlachtgewicht 64; Bullen: Lebendgewicht 34, jSchlachtgewicht 61; Kälber: Lebendgewicht 42, Schlacht gewicht 68; Schafe: Lebendgewicht — Schlachtgewicht 65; Schweine: Lebendgewicht 51,50; Schlachtgewicht 65. Es sind nur ,ls früher, da jetzt auch cn cku^de. Lie kam aus der Hand des zurI Viehsorten verzeichnet worden chweinemlO stark betrieben ^presbyterianischen Kirche gehörigen Herrn! tritt sür tue Betriebe, vre zu ihrem Geschäft, ! versetzte. Haushalt usw. Eis bedürfen, eine gewisse' — „ , ,, Besorgnis ein, da die Vorräte in den Eis-1 Gablonz i. B. wurde vor einigen Tagen auf I dreü noch verloren ging und der Knabe nun- kellern meist erschöpft sind und die Einsuhr! der Straße von Masfersdorf jnach Reichen-j mehr total erblindet ist. . Schweinefleisches wahrscheinlich noch niedriger werden ^als früher, da jetzt auch rn zu. Unsere Vorfahren, die alten Germanen, feierten um diese Zeit ihr Julfest, wöbet zwölf Tage lang die ausgelassenste Freude bei ihnen herrschte, da nun nach ihrer Meinung die Sonne ihren Kreislauf von Neuem begann, um den Winter zu vertreiben. Arbeit und Streit ruhten gänzlich; erwartete man doch jetzt den Besuch der Götter, die von Allvater Wodan geführt, ihre segenspendenden Umzüge im Lande der Germanen veranstalteten. Als das Christentum den allen Glauben ver drängte, war diese Sille nur schwer adzu- bringen, weshalb man denn auch wahif pein lich das Geburtsfest des Lusters dieser Reli gion, das Weihnachtöfest, nm oiefe ^»eil ver legte. Somit mar dein alten heidnischen Feste eine neue Grundlage gegeben, nämlich die Wiederkehr des Lichtes im geistigen Linne. Gewidmet ist dm- Tag übrigens oem Andenken sind die volkstümlichen Gebräuche, welche stch ehedem mit der Begehung desselben verbanden. — Hinsichllich der Soldatenvrlefe hat das Reichspostaml neuerdings erne wichtige Anordnung erlassen Danach hat die Nach sendung portofrei beförderter Briefe an folche Militärperfonen, welche vorübergehend beur laubt oder bereits aus dem Militärverhält- niü entlassen sind, ebenfalls portofrei zu ge- schehen. Bisher wurde sür so-che Sendungen stets das Strafporto erhoben. — Am 25. Dezember — ersten Weih nachtsfeiertag — findet die Ortspacketbestell- ung wie an Wochentagen (8 Uhr vorm. und 4 Uhr nachm.), die Packelausgade von 8 bis 9 Uhr vorm. und von 11 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm. statt. Die Landbestellung ruht an diesem Tage. Am 26. Dezember werden sämtliche Ortichasten und Abbauten einmal belaufen und dabei Packete bestellt. scheines war, hat unwissende Käufer mehrfach i wird. empfindlich geschnellt, indem diesen der Ankauf' — — . der für die Hälfte des angebotenen Preises Crimmitschau, welcher erst vcr kurzem durch Er hatte der Brüdergemeinde schon fett einigen schließlich losgeschlagenen Ware, die freilich die Verurteilung des Mörders Alfred Jahn! Jahren namhafte Summen für Missionszwecke nur einen Bruchteil des bezahlten Wertes zum Tode seine Sühne gefunden hat, ist nun geschenkt, bisher aber waren es immer nur besaß, günstig erscheinen mußte und sie auf! sogar dramatisiert worden und soll in den Summen mit drei Nullen gewesen. Aus die die Täuschung hineinfielen. Es kann deshalb nächsten Tagen im Crimmitschauer Stadt-1 Ueberraschung im Flühjahre ist nun im Herbste das Publikum nicht dringend genug vor der-, theater unter dem Titel „Zum Tode verur- > eine noch viel freudigere gefolgt. Der wohl artigem Schwindel gewarnt werden. ! teilt, oder: Eine Sohnesthat" zur Aufführung thätige Mann, der jahrelange Leiden zu tragen — Die ungewöhnlich milde Witterung! gelangen. — Es wird immer besser! hatte, ist vor Kurzem im Alter von 69 Jahren John Thomas Maxton, der ein großes Export- — Der Mutter- und Schwestermord in geschäft für Conserven in London besaß. des Apostels Thomas, und gar mannigfach f Bedarf schon gedeckt war. — Ein Vorfall, we er sonst nur in — Ein Raubversuch ereignete sich in - trotz sorgsamster der Nacht zum Sonnabend in Leipzig. Pflege und Ausucht an dxr Tollwut erkrankte Mit der Bahn waren ein 21jähriger Maurer und deshalb durch Gist getötet wurde. Obgleich aus Bieleseld und ein etwa gleichaltriger die Dame kaum wußte, daß sie von dem Zimmermann angekommen, die nach Eutritzsch Hunde leicht gerctzt worden war, stellten sich zu wanderten, da die Abfahrtszeit des zu doch die Spuren der entsetzlichen Krankheit benutzenden Zuges noch groß war. Plötzlich ecn, die sich cn mehreren Wutanfällen äußerten, i packte der Zimmermann seinen Begleiter, > worauf die Bedauernswerte am Sonnabend, warf ihn zu Boden und setzte ihm mit der verschied. .> , ! Forderung, sein Geld — der Maurer hatte, — Wie jetzt aus Dresden berichtet, wie dem Zimmermann bekannt war, über wird, soll Graf Herbert Bismarck -auf eines 100 Mark Geld bei sich — herauszugeven, offizielle Anfrage der Konservativen hin eine, einen Revolver aus die Brust. Der Ueber- Kandidatur sür Dresden-Altstadt bei den s sallene riß sich jedoch von dem frechen Räuber nächsten Reichstagüwahlen bestimmt abgelehnt los und entwand ihm den Revolver, der 6 haben. Konservativerseits werde nunmehr der scharse Schüsse enthielt, worauf der Räuber Dresdner Oberbürgermeister Beutler als di: Flucht ergriff, später jedoch gefaßt und Kandidat in das Auge gefaßt. , hinter Schloß und Riegel gebracht wurde. — Das Schweinefleisch wird billiger! — Eine Millionenerbschaft, wie sie sür Der Preis der Schweine, der bis zu emer' kirchliche Zwecke bei uns wohl noch nicht da- bisher kaum dagewesenen Höhe angestiegen gewesen ist, hat die Brüdergemeinde zu war — man zahlte sür den Zentner Lebend- Herrnhut und zwar vorzugsweise sür ihre! gewicht 68 Mark — scheint in nächster Zeit Heidenmission erhalten. Der gütige Erblasser Glück zurückzugehen. Namentlich wird! ist kein Mitglied der Herrnhuter Gemeinschaft, anfangs des^nächsten Jahres erfolgen, auch kein Deutscher, sondern — ein Engländer, welcher Zeit ab die österreichischen Gren- " ' sür die Schweine-Ausfuhr wieder geöff- beraubt. Als des Raubanfalls verüächtig ist' Das ältere Mädchen heißt Milda, das jüngere der Fabrikarbeiter Wenzel Hofrichter aus > Linda. Die Mädchen haben am 3. Oktober Masfersdorf verhaftet und von oem Ueber- Pferdefleisch zu Kunden nach Erbenberg und sallenen bei der Gegenüberstellung als der f Silberbach gebracht. Seil dem 6. Oktober Thäter errannt worden. Derselbe wurde, ist tein Lebenszeichen von den Kindern bekannt jetzt dem Kreisgencht Reichenberg zuzeführt. 'geworden. — In Hohenstein wurden in einem' — Der Vorsteher des Güterbahnhofes Schweine Trichinen gefunden, nachdem bereits l der Berlin-Dresdner Bahn in Elsterwerda, ein größerer Teil des Fleisches in die Hände s Prüfer, ist seit einiger Zeit mit Hinterlassung des Publikums übergegangen war. Der. eines Defizits in der Gülerkasse verschwunden. Trichinenschauer hatte vor der Untersuchung s In dem Augenblicke, wo die Kasse einer „Trichinen nicht nachgewiesen" in das Besund-, Revision unterzogen werden sollte, entfernte buch eingetragen. Gegen ihn ist nun Unter-j er sich. suchung eingeleitet worden, auch hat die und ist Herr Pachter Opitz gern bereit, den selben in seiner Wohnung zu zeigen. Aus dem zoologischen Museum zu Dresden wurde Herrn Opitz auf seine Mitttilung erwiedert, aß diese Vogelart eine sehr große Selten- yett der uns sei und man wolle denselben gerne lur das Museum ankaufen. H . rise Woche wurde durch den Pansch wrtzer Gendarm ein Kaufmann, ^^"bpper, der in dasiger Gegend Schundware rn Tuche,, und Frauenkleider- b -,ug-n,chm G«,ch«„« I» u°« « da« Loni,,. nickt ? ^^^"efert. Der Schwindler, welcher nworiger wervr. einmal im Besitze eines Wandergewerbe- Deutschland die artigem Schwindel gewarnt werden. , teiri, vver: v-aue «rvyneviyui zur Alt — Die ungewöhnlich milde Witterung! gelangen. — Es wird immer besser! des Dezembers äußert nach vielseitigen Be- — Am Morbisberge bei Weigsdorf gestorben und hat sein Vermögen, das von richten .einen sehr nachteiligen Einfluß auf sprangen bei einer Treibjagd plötzlich drei. Sachkundigen aus etwa 15 Millionen Mark d-n in ni-s-n gjxhe auf, als die Treiber dort zusammen-! geschätzt wird, vorzugsweise sür christliche kamen. Eines davon wußte sich nicht zu: Liebeswerke vermacht. retten und schoß deshalb einem Treiber! — Das leidige Werfen mit Steinen zwischen die Beine, denselben mit fortreißend.! hat im Leipziger Vorort Möckern schweres Nun ging ein kurzer, toller Ritt los, bis das Unglück über arme Eltern und einen 6jährigen den Weihnachtsverkehr und Absatz in vielen Artikeln, besonders Pelz- und wollenen Waren. Dagegen ist sie dem Baugewerbe außerordent lich günstig. An den Bauten herrscht meist eine rege Thätigkeit wie zur Sommerszeit und manches Ungerechnete wird noch fertig-'Tier zusammenbrach. Dann wurde es mit gestellt. Selten noch Hal sich tue Bauperiode! vereinten Kräften festgenommen und einem bis zum Weihnachtsfeste ausg.dehiit. Dagegen! Schützen überliefert, der ihm den Todesschuß Auge ausgeworfen und jetzt traf ein unglück- tritt sür die Betriebe, vre zu ihrem Geschäft, ! versetzte. I sicher Llernwurf des Bruders das gesund höchsterßniedrigsier Preis. I , PreiS 50 Kilo. lick. «. kk.! H. A. Korn 6 70 6 g„ Heu 50 Kilo > 2 75 Weizen 8 >82 8^ Stroh 1200 Pfund 18 — Gerste Hafer 7 86 - 50 7 60 7 20, Butler 1 30 Hcidekorn 7 25 7 _ Erbfen 50 Kilo 10 — Hirse 12P8 10 58> Kartoffeln 50 Kilo 2 7