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Dienstag, den 1. Angull IMS S7. Jahrgang. Tfie diesjährigen OdstNUtzungSN au den fiskalischen Straßen der Teilbezirke Bautzen und Bischofswerda sollen in Banken, anr 5. August d. ), vormittags Uhr An Restaurant zum .Sürgergarten" und in Bischofswerda um 7. August, vormittags '/rN Uhr im Gasthof zur „Sonne" gegen so fortige Barzahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen verpachtet werden. Die einzelnen Pachtstrecken sind wie früher und von den Amts- straßenm-eistern Ar Bauten und Bischofswerda und von den Straßenwärtern zu erfahren. Ba utzen, am Lö. Juli 1905. ßvnlglicks St ratzen- und W asser-S auinspeK1 ion. Die diesjährigen Odstnutzungen an den fiskalischen Straßen der Bezirke Aamenz und Aönigsbrück sollen in Kamenz am ^10. August, vormit tags 9 lllrr im Gasthof zur „Stadt Dresden" und in Königsbrück am I I. August, vormittags I I Udr im Gasthof zum „Schwarzen Adler" gegen sofortige Barzahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen verpachtet werden. Die einzelnen Pachtstrecken sind wie früher und von den Amtsstraßenmeistern in Kamenz und Königsbrück und von den Straßenwärtern zu erfahren. Bauche«, am 25. Juli 1905. KÄniglicde Strotzen- und >Vasfsr-Sa »Inspektion. ekanntrna churr g. §liTel IV wird in den Tagen vom 7. bis 10. August auf Ler Strecke zwischen dem langen Flügel und der Großröhrsdorfer Grenze beschottert mnd mit Ler Dampfwalze abgewalzt. Es empfiehlt sich während dieser Zeit den Weg über den Flügel VI zu nehmen. königlicke korstrevierverwaltung Aödrsdork, am 31 Juli 1905. s. Leucht. schaltern schloffen Antrag gestattet Zur Beschleunigung der Abfertigung an den Post« und zur Vereinfachung des Postquittungswesens be' die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin einen an das Reichspostamt Es solle danach in Zukunft sein, daß das Publikum die Quittungsscheine für Postanweisungen, eingeschriebene und Wertsendungen vorher selbst ausgefüllt und den Beamten nur zur Beglaubigung vorlegt. Das gleiche Verfahren sei bekanntlich bereits bei den sogenannten Postquittungsbüchern gestattet und es dürfe kein Bedenken bestehen, dieses auch auf die Einzelscheine auszudehnen, welche bei der Ueberlastung zahlreicher Schalter beamten jetzt häufig nur ungenügende Angaben hinsichtlich der Adresse trügen. — Das Land liefert mehr Rekruten als die Stadt. Diese viel bestrittene These ist jetzt einwandsfrei durch die Statistik erhärtet worden. Von den gestellungspflichtigen Landbewohnern sind einige 60 Prozent diensttauglich, wäh rend die Diensttauglichkeit der Städter um fast 20 Prozent geringer ist. Der Unterschied ist größer, als manch einer gedacht hätte; er beweist aber, um wieviel gesünder Tätigkeit und Aufenthalt auf dem Linde als in der Stadt sind. — Die Butterbrote auf den Eisenbahnstationen wurden bisher ebenso wie Kuchen und Obst frei herumgetragen, so daß sich Staub ansetzen konnte und Fliegen ungehindert Zu tritt hatten. Appetitlich ist das nicht. Jetzt sind viele BahnhofSwirte dazu übergegangen, die Eßwaren in durch sichtiges Papier einzuschlagen. Hoffentlich verallgemeinert sich daS schnell. — Der vom Ministerium des Innern den Handels kammern zugegangene Entwurf einer Verordnung, den Ver kehr mit NahrungS- und Genußmitteln betreffend, soll, wenn auch eine große Anzahl Beteiligter das Bedürfnis verneint, au« bestimmten Erwägungen heraus dennoch in Kraft treten. Nur sollen die einzelnen Bestimmungen auf etwaige Härten nachgeprüft und zweckentsprechende Abänderungsvorschläge ge macht werden. — H6L. Bei der Handels- und Gewerbekammer zu Zittau ist eine Bekanntmachung der Kgl. preuß. Eisenbahn- VerkehrSinspektion zu Cottbus eingegangen, die darauf hin weist, daß er sich bei dem im Herbst zu erwartenden leb haften Verkehr empfiehlt, die von der Eisenbahnverwaltung ' zur Beschleunigung des Wagenumlaufes und Hintanhaltung des Wagenmangels getroffenen Maßnahmen zu beachten. Vor allem sind von den Empfängern und Versendern alle Vorkehrungen zu treffen, die eine beschleunigte Entladung und Beladung sichern. Auch wird dringend empfohlen, mit dem Bezüge von Brennmaterial und Rohprodukten möglichst frühzeitig zu beginnen. Gegen die Allmacht des amerikanischen Petroleum - trusts wird bei genügender Anstrengung noch immer mit gutem Erfolge bekämpft. Eine Metzinger Firma, die den Kampf gegen das amerikanische Petroleum aufnahm, erreichte eS, daß der Preis für dieses um zwei bis drei Pfennige zurück- ging, während in anderen Bezirken, wo eine Konkurrenz nicht zu befürchten oder durch geschickte Verträge lahm gelegt war, die Preise bezahlt werden mußten, die der amerikanische Petroleum-König Rockefeller vorschrieb. Da der Gebrauch deS Petroleums zur Lichterzeugung mit der wachsenden An wendung des elektrischen, sowie des Gasglühlichts stark zurück geht, so werden Rockefeller und seine Leute bald überhaupt einpacken können Zu bedauern ist es, daß die Ein führung des Spiritus-GlühlichtS, für welche sich kein geringerer als unser Kaiser lebhaft interessiert, keine rechte Fortschritte machen will. Das Licht ist vorzüglich, sein Herstellungspreis aber immer noch so hoch, daß bis auf weiteres an eine um fangreichere Einführung des Spiritus-Glühlicht«, die im In teresse unserer Landwirtschaft so sehr zu wünschen wäre, leider n.Lt gerechnet werden kann. - Von Berlin aus wird des öfteren inseriert, daß sich große Hitze herrschen, während der letzten Tage des Monats aber wieder Regenwetter eintreten. — Bei Vergiftungen durch Pil,e muß man zunächst darauf bedacht sein, die genoffenen giftigen Stoffe aus dem Körper zu entfernen durch Erbrechen oder Abführen. Wenn man also weit von einer Apotheke entfernt wohnt, suche man daS Erbrechen durch Kitzeln deS Schlundes oder dadurch, daß man den Finger hineinsteckt, oder durch Trinken von lauwarmem Wasser hervorzurufen Ein Apotheker wird in einem solchen außerordentlichen Falle auch ohne ärztliche Ver ordnung einige Mittel, wie Brechwurzel und Brechwein, ab geben. Diese Mittel dürfen nicht zu schwach und in zu kleinen Dosen angewandt werden, da erfahrungsgemäß das Erbrechen ziemlich schwer hervorzurufen ist. Als Abfüh rungsmittel empfehlen sich einige Löffel Ricinusöl. Gelingt es nicht, Erbrechen zu bewirken, so gebe man, besonders bei Fliegenschwamm und dem giftigen Champignon, Auflösungen von Gerbstoff oder Tannin, 1 bis 2 Gramm in eine Taffe Wasser, etwa alle Viertelstunden einen Löffel voll. Wenn man kein Tannin zur Hand hat, so kann ein Aufguß von Eichenrinde oder auch starker Kaffee und Tee dessen Stelle vertreten, da diese Getränke auch Gerbstoff enthalten. Die weitere Behandlung muß man einem Arzte überlasten. Die Behandlung von Essig ist zu widerraten, weil hierdurch das Gift gerade leichter gelöst wird und schneller in den Orga nismus übergehen kann. — Das Fehlen der Schmetterlinge ist in diesem Jahre eine auffallende Erscheinung. Bei den Landwirten und Gärt nern wird diese Tatsache nicht unangenehm empfunden, da mit dem Fehlen der Schmetterlinge die Raupenplage nicht zu groß ist. Die Ursache dieser ungewöhnlichen Erscheinung vürste in der vorzeitigen milden Märzwltterung zu suchen sein, die eine frühzeitige Entwickelung der Insekten herbei führte, die dann bei den Kälteperioden im April und Mai eingingen. Neueste Kreigmste. Die Aussperrung in der Färbereibranche betrifft jetzt H000 Personen. Die Meldung von der bevorstehenden Verlobung des Großherzogs von Sachsen Weimar mit der Prinzessin Hermine von Reuß j. L. wird amt lich dementiert. Der Kommandant von Berlin, Generalmajor Hoyer von Rotenheim, ist gestern früh 2 Uhr infolge wiederholter Darmoperation gestorben. Der Ort Bischhansen im Kreise Eschwege steht in folge eines Wolkenbruches in Ueberschwem- mungsgefahr. In Kirchdrauf in Ungarn sind durch eine Feuers brunst 300 Häuser eingeäschert worden, wobei 6 Personen verbrannt und zahlreiche verwundet wurden. Arbeitsnachweis. He bläst werden: L gute Bautischlergehilfen von Lmil Rasch, Tischlermeister, Großröhrsdorf. L zuverlässiger Knecht bei hohem Lohn von Rittergut Biehla bei Kamenz. 7 Kleinkriccht von 15 — 16 Jahren für Landwirtschaft zum sofortigen Antritt in Mittelbach bei Pulsnitz Gut Nr. 3. 1 «ebmieLegesellc zum baldigen Antritt gesucht (Lohn nach Uebereinckunft) von Wilhelm Weigel in Wiesa. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. — August; Soweit sind wir nun schon. Der Monat Juli hat zumeist enttäuscht, er ist zu naß gewesen. Unter diesem Faktum hat besonders der Landmann zu leiden ge habt, dessen Erntearbeiten vielfach beeinträchtigt worden sind. Leider, denn eine gute Ernte ist nicht bloß für den Land bewohner, sondern auch für den Städter von größter Wich tigkeit. Vom August wird gehofft, daß er uns besseres, trockeneres Wetter beschere. Di« Tage sind jetzt fast stets schwül gewesen, die Abende gelinde, sodaß sie den Aufent halt im Freien ohne besondere schützende Hülle ermöglichten, wenn nicht der Himmel seine Schleusen öffnete. Die Natur prangt noch im schönsten Kleide, aber die Tage werden schon merklich lürz„, der Lauf der Sonne geht ziemlich rasch bergab. Doch wenn der neue Monat uns das bringt, was nur von 2 ibm°^V?"" können wir zufrieden sein, dann wollen wrr ihm ein Loblied singen. Wir hoffen also. Die Witterung im Auaust soll nach Falbs, des i^eren, Prognose veränderlich und teilweise trübe werden. Niederschlage waren für die ersten und letzten Tage des Monats zu gewärtigen. Dagegen soll es um den 10. schön sein. Sowohl der 1. als auch der 30. August sollen sich zu kritischen Terminen erster Ordnung gestalten, von denen der letztere noch durch eine Sonnenfinsternis Verstärkung erfährt. Den 15. deS Monats bezeichnet Falb als kritischen Tag zweiter Ordnung. Der hundertjährige Kalender stellt für den 1.—6. August klares, heißes Wetter, für den 8 —13. aber trübe, regnerische Witterung in Aussicht. In der Zeit vom 14.-17. sollen sich Gewitter einstellen, vom 18.—25. Wochenblatt keen ssil ecbee Kcbgkellim-Mckse: 'r lio. 18 Aocßenblsll Pulsnitz für Pulsnitz Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags- blatt u. Humor. Wochenblatt Abonnement. Monatl. L0«z., vierteljährlich i.25 bei freier Anstellung ins Haus, durch die Post bezogen unter Nr. 8tv2 z.rs. Inserate für denselben' Tag find bis vormittags zo Uhr auszuoeben. Einspaltige Zeile oder deren Raum 12 Z. tokalpr. 10 H. Reklame ro ö. Bei wiederholnngen Rabatt. Alle Nnnoncen-L^editlonen nehmen Inserate entgegen. Amtsblatt für den Bezirk des Uönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfaßend die (Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz m. s., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig Hauswalde, Dhorn, Gberstema, Niederfleina, Meißbach, Dberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf Druck und Verlag von E. L. Förster'» Erden (2ich.: I. w. Mohr.) Expedition: pulsniv. Bismarckvlatz Nr. res. Verantwortlicher Redakteur wtto vorn in ontsnip. Aints-Blatt -es kömgl. klmlsgerickls und -es §ta-tratkes xu puIsmlL