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Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 «eilen Anzeigen üb-rneh! men wir kerne Gewähr 2_ Kei Konkur« uni Zwangsvergleich erlischt seder Anspruch aut Nachlatz. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 117 — 100. Jahrgang Drahtastschrift: .Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 22. Mai 1940 DeuischeWaffen vollziehen dasünell Langsam, aber sicher vollzieht sich das Schicksal der Kriegsverbrecher. Die Vergeltung ist nahe. Die, die leichtfertig und in verbrecherischer Willkür den Krieg vom Zaune brachen, um Deutschland zu vernichten, trifft jetzt die gerechte Strafe. Dis deutschen Truppen, die im Westen den Gegner Wersen und aufreiben, sind die Rächer. Sie vollziehen das Gericht über die Kriegstreiber, und das Urteil fällen die deutschen Wassen. Der heutige Wehrmachtbericht zeichnet in großen Strichen einen gewaltigen deutschen Sieg. Das Ende des ersten Aktes des großen Dramas in Frankreich ist gekommen. Eine Entscheidungsschlacht ist im Gange, wie sie die verbündeten französtsch-belgisch-englischen Heere noch nicht er lebt haben. Der deutsche Angriffsgeist, die überragende deutsche Führung und die unvergleichliche Ausbildung des deutschen Soldaten bewähren sich. Hinter der kämpfenden Truppe steht der Geist des jungen nationalsozialistischen Deutschland, steht der Geist, der das neue Europa formen wird. Was sich jetzt auf dem westlichen Kriegsschauplatz vollzieht, ist der Ver- jweiflungskamps eines überalterten und morschen Systems der westlichen Demokratien gegen eine neue Zeit. Das Kriegsver brechen der Westmächte findet eine gerechte Sühne. Jene Clique, die Deutschland von der europäischen Karte auslöschen, bas deutsche Volk zu Sklaven und das deutsche Land zu einer Ausbeutungskolonie der westlichen Plutokratien machen wollte, ist gestellt. Die deutschen Heere haben den Krieg in das Land der Kriegsverbrecher hineingetragen und kämpfen dort di« Entscheidung aus Das französische und das belgische Volk müssen die Rech nung bezahlen, die ihre verantwortungslose Führung gemacht hat. Wieder erlebt das belgische Land und erleben jene fran zösischen Gaue die Schrecken eines Krieges, die auch im Welt krieg Kriegsschauplatz war?n. Aber sie haben es ja nicht anders gewollt. Alle guten Ratschläge haben sie beiseiteaeschoben, alle Vorschläge, die der Führer ihnen ge macht hat, hohnlächelnd abgewiesen. Sie fühlten sich ja so stark. Sie glaubten, die Herrscher in Europa zu sein, und sind doch nur Söldlinge der englischen Plutokratie, dazu bestimmt, Blut und Leben für England zu opfern. In Frankreich vollzieht sich dieselbe Tragödie, die die Polen, die die Finnen, die die Norweger und die Holländer erlebt haben. Englands Truppen suchen das Weite und lassen ihren Rückzug decken durch die belgisch-französischen Heere. Längst haben die Engländer ihre Truppen, aus der Kampf front herausgezogen und verfrachten sie an der Kanalküste auf die Transporter, um sie nach der Insel in Sicherheit zu brin gen. Die Heere Belgiens und Frankreichs aber müssen diesen Rückzug decken. Sie dürfen sterben auf dem Schlachtfeld, damit England lebt. Es ist genau so gekommen, wie wir es den Franzosen und Belgiern vorausgesagt haben. England ist gewöhnt, daß andere Völker für englische Belange sich opfern und sterben. Die Franzosen und die Belgier haben das Schicksal der von England verratenen kleinen Völker vor Augen gehabt, aber sie haben es nicht begreifen wollen. Sie waren verbohrt und glaubten an die Bundesgenossenschast Englands. Jetzt sehen sie, daß sie genau so schnöde verraten worden sind Rvie die anderen Völker vor ihnen, die sich bereit sanden, für England die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Nur vorsichtig wagt man die Auswirkung der großen Ent scheidungsschlacht im Westen anzudeuten. Das Geschehen ist größer und gewaltiger, als es Worte zu schildern vermögen Deutsche Waffen schreiben Weltgeschichte. Deutsche Was sen vollziehen das gerechte Urteil über Ver brecher und Friedensstörer. Wir in der Heimat kommen uns klein und ach so unbedeutend vor gegenüber den feldgrauen Kämpfern, die geradezu Uebermenschliches leisten. Wenn wir einmal die Geschichte der Entscheidungskämpfe im Westen schreiben, dann erst wird es uns klar werden, was unsere deutschen Soldaten Tag für Tag und Nacht für Nacht an Mühen und Strapazen auf sich genommen haben. Wir in der Heimat können nur versuchen, den Dank abzustaiten, den wir der Front schuldig sind. Es wird immer nur ein Versuch bleiben, denn wir können ja den Kämpfern gar nicht so danken, wie sie es verdienen. Aber dessen sei die Front gewiß: Mit heißem Herzen begleiten wir die stürmenden deutschen Truppen, die ein Gottesurteil an Verbrechern vollziehen. Mit stolzer Freude nehmen wir all die Erfolge entgegen, die sie uns bieten. Und wir geloben ihnen immer und immer wieder von neuem, uns der beispiellosen Taten würdig zu zeigen, die die Front vollbringt. Wenn der Wehrmachtbericht schlicht verzeichnet, daß die Kanalküste erreicht ist, dann verbirgt sich hinter diesen wenigen nüchternen Worten ein welthistorisches Ereignis. Bel gisch-französische Armeen sind eingekesselt und werden trotz verzweifelter Abwehr nicht mehr den Rückzug finden. Der Ring wird mit jedem Tag fester, und es wird die Stunde kommen, wo sich der Feind ergeben muß. Im Rücken, in der Flanke und von vorn ständig bedrängt, wird er die Waffen strecken und sich geschlagen bekennen müssen. An der Stärke der französischen Panzergegenanariste bei Valenciennes er kennen Wir die Verzweiflung des Gegners. Jeden Durch bruchsversuch bezahlt der Feind mit schweren Verlusten an Menschen und Material. Die deutsche Luftwaffe tut vas Ihrige, um den Feind völlig zu zermürben und ihm jede Aussicht aus Befreiung zu zerschlagen. Inzwischen wer den die rückwärtigen Verbindungen des Feindes durch die deutsche Luftwaffe zerstört, anmarschierende Kolonnen zer sprengt und vernichtet, Explosionen und Brände kennzeichnen die Rückzugsstraßen des Gegners. Auch das belgische Heer kämpft den letzten Kampf der Verzweiflung vor Gent und an der Schelde. Es schlägt sich tapfer, aber es «öst doch weiter seine andere Ausgabe als die, den Rückzug der fliehenden Engländer zu decken. Noch Haden Franzosen und Engländer einen gewissen inneren Zusammenhalt, der sich aber, wie aus einer Reihe aufgefundener Befehle zu ersehen ist, auch all- mählich lockert. Die Front des Gegners zerfällt »onTagzuTagmehr. Die Belgier verlieren ihr Land, die Franzosen sehen die siegreichen deutschen Truppen vor ihrer Hauptstadt, und England ahnt das Unheil, das ihm bcvorsteht, wenn die Kanalküste erst ganz in der Hand Deutsch- Muds ist- England ist blockiert Unerbittlicher deutscher Würgegriff In England spricht man heute nicht mehr von dem Blockadekrieg gegen Deutschland, sondern nur noch von dem deutschen Blockadering gegen England. So also hat sich das Blatt gewendet. Nach dem Verlust von Norwegen, Dänemark und Holland ist den Engländern die Ernährungsbasis genom men worden. Jetzt muß England seine Transportflotte Tausende von Seemeilen nach USA., nach Kanada, Australien und Neusee land schicken, um Lebensmittel heranzuholen. Dieser Trans port dauert etwa soviel Tage, wie er bisher Stunden gebraucht hat bei der Zufuhr von Lebensmitteln aus dem nordeuro päischen Raum. Hinzu kommt, daß die Sperre des Mittel meerraums für englische Handelsschiffe den erheblichen Umweg um das Kap und damit einen weiteren Tonnageverlust mit sich bringt. Man braucht nur einige Zahlen zu nennen, um die kata strophale Lage Englands zu kennzeichnen: Ueber Narvik bezog England etwa 40 Prozent seines Erzbedarfs, aus Holland und dem skandinavischen Raum über die Hälfte der gesamten But- tereinsuhr, 75 v. H. der Speckeinfuhr und rund 79 v. H. der Eiereinfuhr. Deutschland beherrscht die Basis zur Segenblockade Ganz anders steht das Bild für Deutschland heute aus. Die Beherrschungder Rhein-Schelde-Mündung bedeutet einen gewaltigen Vorteil. Man braucht dabei gar nicht bloß an den Seeverkehr über Rotterdam zu denken, es genügt schon, wenn man in Betracht zieht, daß die große hol- ländische Binnenschiffahrts- und Tankerflotte ausgezeichnet zur Entlastung unserer eigenen Binnenschiffahrt herangezogen werden kann und eine weitere Verbesserung un serer eigenen Transportmöglichkeiten darstellt. Wir haben also eine ausgezeichnete Basis für die Gegenblockade gegen Eng land in unserer Hand Die holländische Küste bieiet uns zahl reiche Flugzeug st ützpunkte und ideale U-Boot- Häsen, die »ns eine wesentliche Verstärkung der Seeüber wachung gestatten und uns in die Lage versetzen, noch mehr als bisher die englische Ein- und Ausfuhr zu treffen. Der Hafen von London, der etwa 3ll bis 4ll v. H. des eng lischen Warenumsatzes bewältigt, ist für uns leicht erreichbar. Und eine Verschärfung der Blockade, speziell an der Themse mündung, muß katastrophale Folgen für die englifckse Wirt- schäft und Versorgungslage mit sich bringen. Schwere Ernährungssorgen der Engländer Begreiflich, daß sich England schwere Sorgen um seine Ernährung macht Wie die „Times" berichtet, will man jetzt eine Körperschaft einsetzen, die einen grundlegenden Plan für die Ernährunaspolitik in Kriegszetten anregen soll. Mau will die Versorgung der Bevölkerung mit einer angemessenen Zahl von Kalorien sichern und mit dem geringsten Aufwand an Seetransportkosten und Devisen durchführen. Daß man erst letzt an solche Maßnahmen denkt, ist bezeichnend und läßt dar aus schließen, daß die Kriegsverbrecher an der Themse es s t ch nie haben träumen lassen, daß einmal Eng land der blockierte Staat fein könnte. Mian ist sich auch der Schwierigkeiten bewußt, die einer solchen Kom mission sich entgegenstellen und rechnet damit, daß doch in vie len Fällen Geschäftsleute aus bestimmten Branchen leitende Posten im englischen Ernährungsministerium erhalten haben und daß es nicht leicht sein wird, die Jnteressenpolitik dieser Kreise zu bekämpfen. Vor allen Dingen soll eine Ueberprü- sung der Fleischversorgung vorgenommen werden und schließ lich will man auch die Preise noch möglichst halten. Alles in allem bestätigen uns diese Dinge, daß unsere Kriegführung nicht nur den Würgegriff Englands abgewehrt, sondern vielmehr heute selbst den Würgegriff an Eng lands Kehle gelegt hat. Auch das gehört zu den vielen Ueberraschungen, die England in dem von ibm anaerettelten Kriea erleb'«' Met Eu»! Mord an veutschen Fliegern hat vielfache Vergeltung zur Folge Der französische Rundfunk hat an zwei aufeinander folgenden Tagen die Warnuna ausgesprochen, man solle aus Flieger, die mit Fallschirmen abspringen. nicht schießen, bevor nicht klar sei, ob es sich um feindliche oder um eigene Sol daten handele. Diese Warnung zeigt, daß man offenbar die Besatzungen deutscher Flugzeuge, die sich in Lustnot befin den, nicht zu schonen aedenkt. Es muh in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin gewiesen werden, daß Deutschland schärfste und vielfache Ver geltungsmaßnahmen ergreifen wird, wenn im einzelnen fest- gestellt wird, daß die Gegner sich völkerrechtswidrige Behand lung von Fallschirmjägern oder von abspringenden Be- satzungsmitgliedern eines in Not geratenen Fing,enges zu schulden kommen lassen. Die Luftwaffe hat den fliehenden englischen Heeren bereits einen Vorgeschmack von dem gegeben, was ihnen noch bevor- steht. Nachts sogar haben deutsche Bomben die englischen Transportschiffe getroffen und auf den Meeresgrund geschickt. Das bedeutet den Verlust von Tausenden flüchtender englischer Soldaten, die auf ihrer grünen Insel Zuflucht und Rettung . suchen wolltest. Die deutsche Luftwaffe bleibt ständig am fliehenden Feind, und so mancher englische Soldat, der flie hend den bereitstehenden Transportdampfer erreicht hat, wird nicht mehr die Küste von Dover sehen, weil eine deutsche Bombe dem Schiff den Kurs verlegt hat. England ist heute schon genau so Kriegszone wir Frankreich und Belgien. Der schmale Arrmelkanal ist für unsere Flieger keine Trennungsmauer. Sie sind die Vor boten der Vergeltung. Bombentreffer aus britische Schiffe bei Aarvil Britisches Schlachtschiff und Schwerer Kreuzer schwer be schädigt. — Luftwaffe entlastete dämpfenden Truppen. Berlin, 21. Mai. Das Oberkommando der West-«acht gibt bekannt: Bei Narvik griffen am M. ö. Kampfverbände der Luftwaffe wirkungsvoll in den ^rskampf ein und ent lasteten die eigenen Truppen. Der Angriff im Seegcbiet vor Narvik gegen dort operierende Teile der britischen Flotte brachte große Erfolge. Ein Schlachtschiff, wahr scheinlich der „R e s o l u t i o »" Klasse, erhielt zwei schwere Bombentreffer in Höhe des vorderen Turms, ein Schwerer Kreuzer einen Bombentreffer schweren Kalibers zwischen Gescchtsmast und vorderem Schornstein. Starke Brand- und Explosions Wirkung wurde aus beiden Kriegsschiffen beobachtet. Es ist mit großer Wahr scheinlichkeit anznn A'.rn, daß zum mindesten der Schwere Kreuzer aufgege?-rn werden mutzte. Ausserdem wurden zwei weiter-. Kriegsschiffe und drei Han- delssckiffe dtM4 Bombentreffer beschädigt. Kreuzer „Effingham" vernichtet Totalverlust von der britischen Admiralität zugegeben Die Agentur Reuter veröffentlicht folgendes Kommunique der britischen Admiralität: „Das Sekretariat der Admiralität bedauert, mitteile« zu müssen, daß S.M. Schiss „Essingham" als Totalverluft zu buchen ist infolge der Beschädigung, die es beim Auslaufen aus einen Felsen an der norwegischen Küste erlitt. Verluste sind nicht zu beklagen. Der Leichte Kreuzer „Effingham", der in Fachkreisen als ein besonders schönes Schiss bezeichnet wird, ist am 8. Juni 1921 vom Stapel gelaufen und hat eine Wasserverdrängung vov rund 19 900 Tonnen. Seine Geschwindigkeit beträgt 39,5 Knoten, die Besetzung über 799 Mann. Die Bestückung des Kreuzers setzt sich aus neun 15,2-Zentimeter-Eeschützen, vier 19,2-Zenti- meter-Flakgeschützen, vier 4,7-Zentimeter-Geschützen und acht Maschinengewehren sowie vier Torpedorohren zusammen. Außer» dem waren zwei Flugzeuge an Bord. * Möglicherweise handelt es sich bei der „Effingham" um den Kreuzer, der nach den Beobachtungen der deutschen Luftwaffe mit schwerer Schlagseite auf einer Klippe bei Bodoe lag und nach den letzten Meldungen gekentert ist. — Aber davon schweigt »er Bericht der britischen Admiralität. Harmlos heißt es: am- zelaufen. Wie General Girau gefangengenommen wurde ?ein Vorgänger im Oberbefehl der S. Armee war vo« Weygand abgesetzt worden Bei den letzten Kämpfen wurde, wie im OKW.-Bericht vom 21. Mai gemeldet, der Oberbefehlshaber der zerschlagenen 9. französischen Armee, General Giraud, gefangen genommen. Zu der Gefangennahme erfahren wir, daß die deutschen Truppen das Stabsquartier der 9. französischen Armee in schnellem Zugrifs besetzten und den ganzen Stab gs- fangennahmen. Zu ihrer Ueberraschung war jedoch der Ober befehlshaber nicht anwesend. Es stellte sich heraus, daß dieser auf Grund einer Anordnung des gerade ueuernannten Ober befehlshabers der alliierten Truppen, General Weygand, ab- gesetzt worden war und sich bereits auf dem Wege nach Paris besand. Kurz darauf traf jedoch der neue Oberbefehlshaber, der bis dahin die 7. französische Armee kommandiert hatte, im Stabsquartier der 9. Armee ein und geriet auk diele Weil« in Gefangenschaft. EMSnder mutete« i« Belmeu Warenlager in Brand gesteckt und Lebensmittelvorräte vernichtet Erbitterung unter der verratenen Bevölkerung In den von den deutschen Truppen besetzten Teilen Best z.ens, insbesondere dort, wo die Engländer auf ihrem flucht- irrigen Rückzug durchmarschiert sind, sind Verwüstungen im größten Ausmaß angerichtet worden. Es ist heute schon möglich, >en Umfang des Wütens der abziehenden britischen Armee im nnzelnen festzustellen. Die flämischen Landesterle Belgiens hat- ien darunter besonders zu leiden Es ist vorgekommen, daß die Briten bei ihrem Abzug Brük- ken sprengten, ohne die Bevölkerung zu warnen, so daß die einliegenden Häuser mit allen Einwohnern vernichtet wurden. 3n Brüssel und auch in Antwerpen wurden umfangreiche Waren lager angefteckt und Lebensmittelvorräte vernichtet. In Löwen, aber auch in den Dörfern Flanderns, haben d« englischen Soldaten regelrecht geplündert, so day die Erbitte- rung der verratenen und geschädigten Bevölkerung in schärfsten Worten Ausdruck findet. * „Kämpfer der Zivilisation und der Kultur!" Der Rückzug, besser die Flucht, kann nicht schnell genug gehem aber zur Zer- störunp von Brücken und Inbrandsetzung von Warenlager», da m immer noch Zeit. 1