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WkiMMiilerNBall und Anzeiger Hohenstein - Ernstthaier Zeitung Rachrichten und Reuest« Rachrichten Erscheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« Ni. 2341 — Postscheckkonto Leipzig 23464. — Pannonien: Stadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohem, slein - Ernstthal, Commerz- und Privat-Bank Zweigstelle Hohenstein-Ernstthal. Am Falle höherer Gewalt — Störung deS Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen 7- hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung de« Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. — Ev- süllunasort und Gerichtsstand' Hohenstein-Ernstthal Zeveralanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Huttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf- I Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen beS Ersten Bürgermeisters behvrd» RüSdorf, Langenberg, WeinSdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichenbach, Callenberg, Grumbach, Tirlchheim. I ltcherieits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht eS die Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Finanzamts Kuhschnavvel. Wüstenbrand. Mittelbach. Ursprung und Erlbach. Hobenstein-Erumbal iowie der Behörden der umliegenden Ortschaften Donnerstag, den 30. Mai 1940 Bezugspreis halbmonatlich 8S NeichSvlenulae einschlteblich Träaerlobn. 90. Äahrg. Nr. 124 4» INM breite Mlllimeterzeile im Anzeigenteil 8 Pfg. 78 mm breite MilltmeterzcUe im Tertteil 21 Pfg. GrHWmgrtff gegen AansporWffe Mi englische Kriegsschiffe «nd 16 Truppeniransporier versenkt Volltreffer aus 31 wettere Schiffe Vie Das Schicksal der eingekreisten Armee besiegelt M Führer verlieh mm Ritterkreuze Auf Vorschlag -es Oberbefehlshabers bes Heeres bc- hot sion voraus, zersprengte mit seiner Truppe zwei Regierung nach Moskau zu schicke», hat der Volks- Waffen und Kriegsgerüt aller Art. Durch sein Dinge zu seinen Auftraggebern zurück- verrichteter -ukehrcn. hat den einer einer einer kommissar des Auswärtigen, Molotow, den Bot schafter Maisky beauftragt, der englischen Regierung zur Kenntnis zu bringen, das, die Regierung der Sowjetunion weder Herrn Cripps als besonderen und außerordentliche» Bevollmächtigten empfangen kann, noch irgendeinen anderen. Wenn die englische Regierung wirklich Handelsbesprechunge» führen will, so könnte sie dies über ihren Botschafter in Moskau, Herrn Seeds, tun, bezw. über eine andere Persönlichkeit aus dem Posten des Botschafter« in Moskau in dem Falle, daß Herr Leeds durch eine andere Pcrsönlichknit ersetzt werden soll." Presse über dis Reise der Herrn Tripps nach Mos kau verbreitet sind, ist die TASS bevollmächtigt worden, folgendes zu erklären: Oberleutnant Helmuth Schreiber, Führer Schützcnlompanie, Feldwebel Erauting in SchUtzcnkompanie, Unteroffizier Kalkhoss in Schützenkompanie. General der Infanterie Busch hat sich bereits im polnischen Feldzug durch persönliche Tapferkeit und die zielbewußte und energische Führung seines Armeekorps ausgezeichnet; als Oberbefehlshaber einer Armee hat er nicht nur die sehr schwierige „In Anbetracht einer Reihe von unrichtigen und widersprechenden Mitteilungen, die in der englischen auch An- TASS barung: Führungsnufgabe mustergültig gelöst, sondern durch persönlichen Einsatz das Gelingen der griffe seiner Armee entscheidend bccinslußt. Generalleutnant Friedrich Kirchner hervorragendem Matze persönliche Tapferkeit wiesen. Oberfeldarzt Dr. Werner Wischhusen hervorragende organisatorische Matznahmen für Beispiel hat der General entscheidenden Einslutz aus die Durchführung der grotzen Operationen stn Westen genommen. Oberst Erich Wolfs hat als Kommandeur eines Infanterieregiments als erster die Schelde- und Lys-Stellung bezwungen. Auch nach einer schweren Verwundung hat er die Führung seines Regiments beibehalten und sich persönlich besonders eingesetzt. Oberst Kurt Heyser hat mit seinem lustge landeten Infanterieregiment stark überlegene Fcind- kräfte gebunden und ohne Verbindung mit seiner Division völlig selbständig gehandelt, wobei er sich durch persönliche Tapferkeit besonders auszeichnete und trotz zweimaliger Verwundung die Führung sei nes Regimentes beibehielt. Oberstleutnant i. E. Werner Ehrig hat sich bei der Vorbereitung sür das Unternehmen gegen die Festung Holland besondere Verdienste erworben. Er wirkte an den Führungsaufgaben entscheidend mit. Durch seine Initiative gelang es, trotz grösster Schwierigkeiten allen unterstellten Truppenteilen Befehle rechtzeitig zuzuleiten. Außerdem hat er in ten, erstreckte sich auf über 60 S 16 Truppentransporter, darunter nen, wurden durch die anhaltenden konzentrierten Bombenan- * Eigene 8 » n k m c I d n n a Moskau, 36. Mai verbreitet folgende amtliche Verlaut- mit seiner Panzerdivision an vorderster Stelle die schwer befestigte Maas-Stellung durchbrochen und sich bei der Verfolgung des Gegners besondere Ver dienste erworben. Der Erfolg ist vor allem seinem mitreitzenden persönlichen Einsatz in vorderster Linie zu danken. Generalmajor Erwin Rommel hat ein Hauptverdienst am schnellen Durchbruch durch die verlängerte Maginot-Linie. An der Spitze eines Panzerregiments eilte er persönlich weit seiner Divi- Panzerwagcn. Bei der bewassnetcn Ausklärung vor der belgisch-französischen Küste nnd im Kanal wurden drei Zerstörer, zwei Transporter und zwei Frachtschiffe mit Bomben angegriffen und schwer beschädigt, in der mittleren Nordsee durch Bomben treffer ein feindliches U-Boot versenkt. Die Ver nichtung eines weiteren U-Bootes ist wahrscheinlich. Deutschen Schnellbooten gelang es, trotz ungünstiger Wetterlage, vor dem belgischen Kanalhascn Nieuport wiederum einen nach England flüchtenden grotzen feindlichen Zerstörer durch Torpcdoschuh zu versenken. An der Südfront wurden einzelne Vorstöße feind licher Infanterie mit Pauzerkraftwagen abgcwiescn. Die Verluste des Gegners in der Lust betrugen am 28. Mai insgesamt 24 Flugzeuge, davon wurde» im Luftkamps 16, durch Flak acht abgcschossem Drei deutsche Flugzeuge werden vermisst. Hauptmann Mölders errang seinen 26. Lustsieg. Die Abschüsse durch Flakartillerie haben sich «ach genaueren Fest stellungen in der Zeit vom 16. bi» 25. Mai von IN» bisher bekanntgegebcncn ans 265 erhöht. Die Gesamtzahl der seit dem 1». Mai durch Flakartillerie erzielten Abschüsse beträgt 6U7. Außerdem vernich tete die Flakartillerie im gleichen Zeitraum 101 feindliche Panzerwagen. In Norwegen ist der Feind gestern, von zahl reichen Kriegsschiffen unterstützt, an der Erzbahn gelandet und von Norden her in Narvik eingedrun gen. Deutsche Kampsverbän)« griffen die dort liegen den feindlichen Sccstreitkräfte an. Ein größeres Kriegsschiff erhielt einen schweren Treffer mitschisfs und stellte unter starker Rauchentwicklung da» Feuer ein. Drei Kreuzer und ein Zerstöre» sowie ein Frachter erhielten schwere Bombentresfe». Truppen ausladungen bei Ankcncs wurden mit zahlreichen Bomben belegt. Führerhauptquartier, 29. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Schicksal der französischen Armee im Artois ist besiegelt; ihr Widerstand südlich Lille ist zusam- mengebrochcn. Die englische Armee, die im Raume Dixmuiden, Armcntiereo, bei Bailleul, Vergucs westlich Dünkirchen zusammengedrückt ist, geht durch unseren konzentrischen Angriff ebenfalls ihrer Ver nichtung entgegen. Durch raschen Vorstoß in Nord- slandern wurde Brügge durchschritten, Ostende ge nommen und Dixmuiden erreicht. An der Pser und dem Pser-Kanal nördlich Ppcrn leistet der Feind noch verzweifelten Widerstand, über dem Mahn mal der deutschen Jugend bei Langemarck, dem Schauplatz ihres heldenmütigen Kämpfens 1014, weht die Reichskriegsslaggc. Lille ist im Angrisf von Osten und Westen erreicht, die Stadt genom men. Im Vorgehen von Westen her ist Armentieres besetzt. Bei Bailleul wird noch gekämpft. Ostwärts Cassel wurde die befestigte französisch-belgische Grenz stellung, die der Gegner mit verkehrter Front ver teidigt, durchbrochen und die belgische Grenze er reicht. Bei Wormhoudt sind noch Kämpfe im Gange. Dünkirchen liegt unter dem Feuer unserer schweren Artillerie. Die Luftwaffe bekämpft« am 28. Mai zurück- slutende Kolonnen, Truppenansammlungen und Athen, 30. Mai Mr. Tripps, der sich auf dem Wege nach Mos kau befindet, um den russisch-englischen Beziehungen eine günstigere Wendung zu geben, ist in Athen eingetrosfen, wo seine Reise jedoch ein jähes Ende gefunden hat. Inzwischen hat nämlich am Mitt woch die Regierung der Sowjetunion erklärt, daß sie weder Herrn Cripps noch irgendeinen anderen englischen Unterhändler empfangen würde. Mir. Tripps bleibt somit nichts andere» übrig, als nn- Npern und Kemmel gestürmt— Die Stadt Lille, Brügge undOstende genommen —Dixmuiden erreicht — Dünkirchen unter deutschem Artilleriefeuer Berlin, 29. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im fortschreitenden Angrisf zur Vernichtung der englischen Armee stürmten unsere Truppen Ppcrn und de» Kemmel. Eiacne 8 unkmeldnna Berlin, 30. Mai Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr macht hat aus Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heere«, Generaloberst von Brauchitsch, das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes verliehen an General der Infanterie Busch, Oberbefehlshaber einer Armee, Generalleutnant Friedrich Kirchner, Kommandeur einer Panzerdivision, Generalmajor Erwin Rom mel, Kommandeur einer Panzerdivision, Oberst Erich Wolfs, Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberst Kurt Heyser, Kommandeur eines Infanterie regiments, Oberstleutnant im Ecneralstab Werner Ehrig, im Generalstab einer Infanteriedivision, Oberfeldarzt Dr. Werner Wischhusen, Major Fritz Jäger, Kommandeur eines Jnfanteriebataillons, Hauptmann Gustav Alvermattn, Führer einer Schützcnlompanie, Oberleutnant Alfred Germer, Führer einer Pionierkompanie, Oberleutnant Her mann Schrader, Führer einer Schützenkompanic, Einsatz in Holland getroffen und sich durch besonders tapferes Verhalten ausgezeichnet. Major Fritz Jäger hat mit seinem Bataillon gegen stark überlegenen und in schwerst ausgcbauter Stellung befindlichen Feind den Übergang über die Maas erzwungen und dadurch den Weg sür zwei Divisionen geösfnet. Die schwierige Aufgabe konnte nur bei dem rücksichtslosen Einsatz seiner Person und durch seine hervorragende Gefechtsführung gelingen. Hauptmann Gustav Alvermann hat mit seiner Schützenkompanic unter höchstem todesmutigen, persönlichen Einsatz in fünftägigem Kampf eine schwierige Stellung gegen vielfache Übermacht ge halten. Oberleutnant Alfred Germer, der bereits im Wehrmachtsbericht erwähnt wurde, hat mit sei ner verstärkten Pionierkompanie die bei Villy ge legene Panzerfestc 505 gestürmt und außer Gefecht gesetzt. Er gab seinen Pionieren ein leuchtendes Beispiel durch seinen ebenso todesmutigen wie um sichtigen und energischen Einsatz. Er führte seinen Auftrag mit überraschend geringen Verlusten durch und drang als erster in da» Werk ein. Oberleutnant Hermann Schrader setzte sich mit seiner Kompanie durch Handstreich in den Besitz zweier wichtiger Brücken und hielt sie unter muti gem Einsatz und geschickter Gefechtsführung bis zum Eintreffen von Verstärkungen, trotzdem er selbst durch zwei Schüsse verwundet wurde. Oberleutnant Helmuth Schreiber drang an der Spitze seiner Kompanie als erste: in eine große, stark verteidigte holländische Stadt ein und hielt trotz schwerster Feindeinwirkungen mehrere Tage hindurch seine Stellung. Feldwebel Krauting hat mit seinem Zug« einen wichtigen Brückenkopf erobert und ihn in zähem und kühnem Vorstoß erweitert. Alle gegen ihn geführten Angrisse des Gegners, auch mit Pan zerspähwagen, wurden von ihm und seinen Männern abgewiesen. Unteroffizier Kalkhoss überquerte mit seine» Gruppe in einem Floßsack trotz stärksten feindlichen Abwehrfeuers die Maas und erledigte durch sein« Am Nachmittag und Abend des 29. Mai griffen stärkere Verbände zweier Fliegerkorps- die unter Führung der Gene rale Grauert und von Nichthofen standen- im Hafen- und See gebiet Dünkirchen-Ostende britische Kriegs- und Transport schiffe an- die die Neste des geschlagenen britischen Expedi- tionsheeres nach der Heimat abtransportieren sollten. Der Angriff- an dem sich Verbände aller Wassen beteilig- — « «» «chjfse. Drei Kriegsschiffe und Schiffe von über 15 000Ton- Jn Beantwortung des Vorschlages der eng- st... , T.-„. ' lischen Regierung, Herrn Cripps als speziellen und jeindliche Divisionen, machte eine große Zahl Gefan- außerordcntlichen Bevollmächtigten der englischen geuer und erbeutete eine unübersehbare Menge an So endete eine - Reise Eine offizielle Ohrfeige Moskaus für England — Englische Unterhändler unerwünscht Etacue 8 u „ kmelduno — Jagdflieger erzielten 68 Abschüsse griffe versenkt. 31 weitere Schiffe erhielten Volltreffer, wur den schwer beschädigt- teils bewegungsnnfähig gemacht- teils in Brand geworfen. Die Schleusen des Hafens von Dünkirchen sind völlig zerstört, die Hafenbecken ausgelaufen. Jagdflieger, die gemeinsam mit den Bombenfliegern den Kampf gegen die englische Transportunternehmnng führten, erzielten 68 Abschüsse. Hierbei zeichneten sich besonders die Verbände des Oberst von Massow aus. Zehn weitere Flug zeuge, die die Einladungen schützten, wurden durch Flakartil lerie abgeschossen. Die Flakartillerie versenkte auszerdem ein kleineres Kriegsschiff und brachte fünf weiteren durch direkte Treffer schwere Beschädigungen bei. Schleusen von Dünkirchen völlig zerslört Eigene 8 u « k i» eI » u » g Berlin, 30. Mai