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- — Ar. 1SS. Donnerstag, dm 10. August 1922 75. Jahrg. WasserrohrnetzspAung Ortskrankenkasse A«e Schneeberg Der Sladlral. XIV so Mk. Schwarzenberg, den 7. August 1922. Ser Stak der Stad». — Wohlfahrtsamt. schnittsdividenLe aus äußere Verlauf der Konferenz, augere Pegaus oer »«-niereu» «kn aber . Wvrauf-di« MyNstvNst- schffchlich.Mnnmlavfru «ir^ mem Da» im Dunkeln. Bestenfalls wohl wieder aus eine neue Konferenz, auf XV XVl SS SS 110 . 120 « SS 72 77 84 der sich das alte Spiel wiederholen wird. Unterdessen macht der po litische und wirtschaftliche Verfall Europas weitere Fortschritte, wofür es sich bei Poincare bedanken kann. Es wird in London nach bekannter Schablone gearbeitet. Am ersten Tag gab es den üblichen Krach zwischen den beiden Oberkampf hähnen, genau so wie es in Genua in der Eröffnungssitzung der Fall war. Als dann nach den gegenseitigen Anpöbelungen das Konferenz schifflein bedenklich zu schwanken begann, wurde es, genau wie in Genua, in den seichten Hafen eines Sachverständigenausschusses hinein- gesteuert. Damit ist Zeit gewonnen, die Köpfe können sich abkiihlen. Wieder wird verbreitet, jetzt sei Lloyd Georges Geduld aber wirklich erschöpft, er werde keinem Konflikt mit dem französischen Minister präsidenten ausweichen und es auch auf einen Bruch ankommen lasten. Poincare, auf dessen Drängen hin die Konferenz jetzt stattsindet, hat mit seinen Darlegungen den größten Teil des ersten Konferenztages ausgefüllt und sieben „Vorschläge" gemacht, die zwar noch nicht amtlich bestätigt sind, die sich aber doch so sehr als Kinder Poincare'schen Geistes darstellen, daß sie-mindestens seinen Wünschen entsprungen sein dürsten. Diese Vorschläge sind genau so alte Schablone wie der Trübung des Waste» zu erwarten sein wird. Schneeberg» den 8. August 1922. »Um vera»d»»a»» dUried«, d-zrünL«« «r »U om N elmom« bi, vormtttaz» o Uhr io dm gell». Lino «r die Uiifnod», Wir geben hiermit bekannt, daß am gfreilag, den 11. August 1822, von morsen» 8 St» ubeuds s Uhr, Spülungen unserer Llunstwasserlettung rrsolgen und zeitweises Ausbleiben sowie Die amtliche« Bekanntmachungen sämtlicher Behörde« Onnen in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischeo Volk-freund es" i« Aue, Schneeberg, Lößnitz «nd Schwarzenberg eingesetzt« werden. Eine weit höhere Entwertung ergibt sich^für. den Kapital-Ertrags wert der Unternehmer kn 1VS.01-N5 115,01 u. mehr «-«.ALL-"" wm. Liiz-i». sa«»«, Md Die ersten Ausweistmgen. Paris, 8. August. Di« erste Ausweisungslist« wurde von de« Präfekten der drei Departements gestern vormittag dem Ober kommissariat in Straßburg mitgeteilt. Man warte jetzt nur noch den Befehl vom Quai d'Orsay ab, um den betreffenden Deutschen die Ausweisung mitzutetlen. Die Straßburger Liste enthalt« 150 Namen. Don sechs Ausweistmgen, die «m Sonnabend er folgten, habe man drei zurücknehmen müssen, weil sich nachträg lich herausstellte, daß es sich um kürzlich naturalisierte Franzosen handelte. » enthaltend die «Vilich«« Vekannlmnchnng«» d« ««tshauptmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz. NeustSdiel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Skadträt« zu Aue und Schwarzenberg und des Amtsgericht zu Aue. Verlag S. Ak. Gärtner» Aue, Srzgeb. -«rnsprochor i «« «1, SSßMtz (Amt «lu«) 140, 0-»e«d«rs 10, ochuarzeoSorz 1». Drahtonschrlsti BoMfreood «uooqg^Ir-o. »«"L-T« LVÄA Mm« . «maUt» Mar» . M».-M»»» omMckmToU U. b-lb. mswM»r4.^Wu, im RrUamoieU dliPeiltzUlo t/.-MK-, auMirl» 20.— vH. fP»m»o«-«»«t»< LUp«ig rir. >»ra. der früheren Kriegs- und jetzigen Lin Ueberflügelung der deutsch«» Industrie nehmer erkennt wohl diese große Gefahi Beschränkung nicht in der Lage, ihr Ein« Redenregierung in Ostpreußen. Königsberg, 8. August. In Ostpreußen hat sich eine Ärt Neben regierung gebildet. Die „Rote Fahne des Ostens" berichtet aus Insterburg: Gewerkschaftskartell, Afa und Allgemeiner Beamtenbunb sowie die drei Arbeiterparteien beschlossen, einen Aktionsausschuß ins Leben zu-rufen. Die Ziele des Ausschusses sind: Säuberung aller Be hörden von reaktionären Elementen, Sammlung von Berichten über ungesetzliche und antirepublikanische Waffenschiebungen zum Zwecke ihrer Beschlagnahme und Ueberwachung der antirepublikanischen Ver einigungen, die da» Gesetz zum Schutze der Republik zu umgehen trachten. Dazu bemerkt die „Königs. Allg. Ztg.": Der Staat darf seine Autorität weniger denn je preisgeben und nicht die Anschauung erwecken, als ob er vor den Drohungen einer Gruppe, die sich ohne alle Ermächtigung als Vertreter der ganzen Volksmacht aufspielt, zurückweiche. Und daß es an offenen Drohungen nicht fehlt, ergibt sich aus folgendem Geleitwort der „Roten Fahne" zum Insterburger Be schluß: „Die Insterburger Arbeiterschaft soll von den vorbereitenden Maßnakmen zu praktischen Kampfmaßnahmen gegen die reaktionäre Bande übergehen." Schwarzenberg. bei dem unterzeichnekm Wohlfahrlsamk abgegeben werden. ' Aussetzung der Retorsionen? Zürich, 8. August. Schweizer Zeitungen berichten, daß Poin care auf Grund der bisherigen Dechandlungen mit Lloyd Georg« di« zuständigen Pariser Stellen angewiesen habe, die Retorsionen gegen Deutschland vorläufig noch cmszufttzen. WWW WWW Wirtschaftslage und Aniernehmergewinne. 8. Mt den Schlagworten: Wirtschaftliche Hochkonjunktur und riesenhafter Unternehmergewinn! lasten sich weite Kreise unsere» Böl ke», insbesondere die Arbeitnehmer, seit der Revolutionszeit blind lings berauschen. -Da» Unternehmertum könnte wahrlich stolz sein auf die in seine unverwüstliche Kraft und materielle Leistungsfähigkeit gesetzten Hoff nungen. Man verläßt sich darauf, daß die Reparationslasten die Fehlbeträge in Reich, Staat und Gemeinde, Zuschüsse zu den Woh- nungeibauten usw. durch Industrie und Handel aufgebracht werden können. Die von Monat zu Monat sprunghaft steigenden Lohnforde rungen brauchen nur in die Preise einkalkuliert zu werden, ein ein- fache» Rechenexempel. Die Entwertung der Mark ermöglicht hohe Dalutagewinn«, denn da» Ausland kann deutsche Waren nicht ent behren, und dies« sind bisher viel zu billig verschleubert worden. Diese unverdienten Gewinne müssen d«r Allgemeinheit zugute kom- mkn. Hohe Dividenden wirken aufreizend und sind weiter zu beschnei den. Beruht di« B«rbreitung «iner solch«» L«hr« auf Unverstand oder Parteipolitik? Die politisch«, und wirtschaftlichen Verhältnisse sind allerdings seit der Revolution so verworren und unberechenbar, baß nian nur del vorurteilsfreier, sachlicher Prüfung vvn Ursach«, undVitkmg, Eine weit höhere Entwertung ergibt sich für den xapttal-Ertrags- wert der Unternehmer bez. Aktieninhaber. Früher betrug die Durch- schnittsdividende aus Industrie und Handel beispielswerse 9 v. H. jährlich. In den letzten drei Jahren dürfte Ler Ertrag auf durchschnitt lich höchstens 27 v. H. gestiegen sein. Das ist das »fache gegenWer einer wfachen Geldentwertung, demnach ein Rückgang um 95 v. H., von 9 auf 0,4 v. H. in Goldmark. (Diese Zahlen find geschätzt, dürften sich bei statistischer Berech nung noch etwas verschieben, ohne aber das Gesamtbild wesentlich zu verändern.) . Es sei zugegeben, daß außer dem verteilten Gewinn noch schein bar höhere Betrage al» Sonderabschreibungen oder Rückstellungen er übrigt werden. Unter Berücksichtigung der Geldentwertung schrum- von Phantasie und Wirklichkeit die tatsächliche Lage und die weiter« Entwicklung unserer Volkswirtschaft einigermaßen beurteilen bann. Me Indexziffer unserer Geldentwertung nach den Großhandels preisen beträgt z. Zt. ca. 7000 v. H. Löhne, wie auch Gehälter der unteren und mittleren Beamten haben dem 40—60fachen Friedens preis erreicht. Demnach hat sich die Kaufkraft des Arbeitseinkommen» gegenüber der Vorkriegszeit um ca. 28 v. H. vermindert.. eine verhängnisvolle Irreführung der Oeffentlichkeit beklagt werden. In diesen ausgeworfenen Scheingewinnen ist auch Ler Anteil der Allgemeinheit in Form von Steuern enthalten, welcher den Kapi talertrag für die Aktionäre übersteigt. Allein die Körperschaftssteuer beträgt 2V v. H. auf den nicht verteilten, 35 v. H. auf den verteilten Gewinn. Auf letzteren werden dann noch 10 v. H. Kapitalertrags steuer und die Einkommensteuer in Höhe von 10—60 v. H., abzüglich 10—15 v. H. nach 8 12 des Körperschastssteuer-Gesetzes, erhoben, yanz abgesehen von sonstigen Lasten auf dem Kapital. Don dem Gewinn anteil aus einer Erwerbsgesellschaft bleibt den Kapitalisten in de« höheren Steuerklassen nicht mehr als einviertel. Die Abgaben zehren die restlichen 75 v. H. auf. Eine noch weitergehende Konfiskation des Ertrages aus der Wirtschaft müßte naturnottvendig jedes Interesse des Unternehmers unterdrücken. Ohne Initiative eines selbstverant wortlichen Unternehmers, ohne Kapitalbildung kann aber die Wirt schaft, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmärkte nicht aufrecht erhalten werden. Das haben die russischen und anderweitigen Hsse- rimente mit erschreckender Deutlichkeit bewiesen. Die Dalutagewinne sind nur eine vorübergehende Erscheinung. Unsere Gestehungspreise haben sich immer mehr den Weltmarktpreisen genähert, teilweise sind letztere schon überschritten. Me Menge der inländischen Rohprodukte ist völlig ungenügend für die Beschäftigung unserer Industrie. In der Hauptsache sind wir auf Le« Bezug aus dem Auslande angewiesen: Baumwolle, Wolle, Jute, Gummi, Kupfer, ginn, Erze, Oel, Petroleum usw. Die Einkaufspreise find für uns mindestens um Fracht und Zoll höher, al» für unsere ausländische Konkurrenz. Dazu kommen Rückfrachten der fertigen Ware, die viel fach erhöhten Einfuhrzölle und teilweise besondere Abwehrzölle für Waren deutschen Ursprungs. Diese Mehrkosten können durch unsere verhältnismäßig billigeren Arbeitslöhne kaum ausgeglichen werden. Außer für Spezialitäten mit Monopolstellung sind nennenswerte Dalutagewinne nicht mehr möglich, wohl aber erweisen sich Exportgeschäfte für den Unternehmer häufig als verlustbringend, wenn er zu festen Preisen verkaufen, aber bis zur Bollendung der Fabrikation erhebliche Teuerunaszuschläge tragen muß. Der Export gcht durch diese künstliche Absperrung de» Auslandes auch zusehends zurück. Lohnst«?«: Grundlohn: Tagesarbeilsvrrdiestst: Wochenbeitrag: z—w Woche XIV 100 MK. von 95,01-105 Mk. SO Mk. ' ' SO MK. Die schon erwähnten, scheinbar hohen Rückstellungen find bei der Mehrzahl der Betriebe nicht ausreichend zur Beschaffung der Er neuerungen und Verbesserungen, welche eine fortschreitende technisch« Ausgestaltung der Fabrikanlagen zur Sicherung der Wettbewerbs fähigkeit mit dem kapitalkräftig««» Auslande eigentlich erfordert. Größere Anschaffungen werden wegen der ebenfalls um 5000 Li« 7000 v. H. höheren Kosten nur in ganz dringenden Fällen gemacht. So treiben wir schon seit der Kriegszeit gezwungenermaßen Raubbau, und bleiben von Jahr zu Jahr «eiter zurück gegen di« Konkurrenz in den valutastarken Staaten, welche unter dem Schutz« " . ... . .. .... — -'nsuhMgAadx fieberhaft an der arbeitet. Der brutsche Unter- n. Er ist aber aus materieller Beschränkung nicht in Ler Lage, ihr vorzubeugen. Die jährlichen Ueberschüsse und auch di« n«uen Kapitalörhöbungen rtichin nicht ein mal aus, um den steigenden Kapitalbedarf für den laufenden Betrieb zu decken. Man verg^enwärttg« sich, baß Material und Löhne »on Monat zu Monat sprunghaft gestiegen find. Im gleichen Verhältnis ist auch mehr Brtriebskapital «forderlich. Bisher ist e» gelungen- bas Betriebskapital noch ausreichend zu erhöhen durch Reuinvesti«- rung der Gewinne, MiGilmachung des bisher in festverzinslichen Papieren angelegt«» Volk»vermög«n» und du« Streckuna. Auch ist ber«It» «in« bedenklich« Abhängigkeit von au«ündssch«m Kapital «me. getreten. - - ' Di« Streckung bistA in Beschränkung tz« AkschaMPW, P«, ringirung d«r Lagerbefiände, Kürzung der Zahstmg»frtstm. Anstels« ^ d«r früheren Bankguthaben find bi» pm Bankkredite getreten, die Rohmat«riakv«rlc au» der Hand , in btn M grtrtdb« Ab« PoincarSs Pläne. Wie im E. B. gestern schon kurz mitgeteilt, schilderte Poincare am ersten Tage der Londoner Konferenz ausführlich die an geblichen Verfehlungen Deutschlands seit dem Abschluß des Versailler Vertrages und Lie Opfer, die man angeblich Deutschland gebracht habe, indem man in der Frage der Schulden und Ler Abrüstung, namentlich aber in der Reparationsfrage immer weiter zurückgewichen sei. Deutschland fordere ein ausgedehntes Moratorium. Gleichzeitig teile die englische und die amerikanische Regierung der französischen mit, daß Geldverpflichtungen vorgesehen seien, an deren Erfüllung Frankreich denken müsse. Aber Frankreich» Finanzlage sei außerordentlich schwierig. Die verschiedenen Anleihen, die Frankreich aufnehmen mußte, sowie die Zinsen, die hierfür zu bezahlen sind, be lasten das französische Budget außerordentlich schwer. Dieser Zustand könne nicht andauetn. Wenn Lloyd George kürzlich erklärte, daß man Deutschland nicht zur Verzweiflung treiben dürfe, so müsse ihm erwidert werden, daß Frankreich ebenfalls nicht zur Derzweiflunq ge- trieben werden könnte. Frankreich sei praktisch am Ende seiner Kraft angelangt. Schuld an dieser Situation könne nur Deutschland selbst sein. Wenn di« Reparatton^ommisstvn ein Moratorium-gewährte, dann Wßt« wenigsten, hierfür «in entsprechender Gegenwert ge- schaffen werden. Ein Moratorium dürste nur gegeben werden, wenn von Deutsch, land produktive Gegenwerte verlangt würden. Es kämen folgende 7 Punkte in Frage: - 1. Kontrolle der Reich-bank; L. Kontrolle der Ein- und Ausfuhr; 3. Kontrolle des Deoisenhandels in Deutschland; 4. Sonderversteuerung der Rrchrkohle zugunsten der Reparations- kaffe; 5. Wiederherstellung der inneren Zollgrenze im besetzten Gebiet wie 1920/21 und östlich der Ruhr (wegen der neuen Kohlen- steuer); 6. Kontrolle der Einnahme« au» staatlichen Bergwesen und Wäldern; 7. Beteiligung an der deutsche« Industrie durch Vermehrung des Aktienkapitals um 26 Prozent und Abgabe dieser neuen Aktien an die Reparationskommission. Zum Schluß erklärte Pokncar«, er werde in seinen Grundsätzen unnachgiebig sein. Es wurde beschlossen, die Erklärungen Poincare» über die Pfan- der einer Sachverständigenkommission zu unterbreiten, in der Frank- reich durch Finanzministcr Lasteyrie vertreten sein soll. Der Ausschuß soll erklären, ob der Ertrag der ins Auge gefaßten Pfänder ergiebig sei und die Kosten der Verwaltung im Vergleich zu den zu erwarten- Len Einnahmen feststellen. Lloyd Georg« widersetzte sich Len Ausführungen seines fron- zöstschen Kollagen, indem er zunächst hervorhob, daß der Versailler Vertrag gewiß mA so schlecht sei, wie er von Poincare gemacht werde. Mrs Lie Reparationen anbolange, so dürfe nicht vergessen werden, daß Deutschland trotz der Revolutionen und der Schwäche seiner Regierung 10 Milliarden Goldmark bezahlte: Gin außer ordentlich wichtiger Graduresser für die Finanzsituation eines Lyndes sei dessen Währung. Dieses Thermometer beweis« unwider legbar, daß Deutschland vollkommen ruiniert fei. Gewiß hab« Foankreich während des Krieges gelitten, aber auch di« Amgen Alliierten müßten sich darüber beklagen. Di« Verluste der Eng länder und der Italiener seien ungeheuer. Nicht nur Frankreich habe sein« zerstörten Gebiete, auch der englisch« Handel sei ein großes zerstörtes Gebiet. Auch England hätte das Recht, Repara tionen zu fordern. Aber es stelle sich auf einen anderen Stand- punkt, indem es sich vor allem frage, ob di« Pfänder, di« man von Deutschland fordert, wirklich praktische Ergebnisse zeitigen könnt«« umd ob man durch die Einführung der Kvntrvll- Maßnahmen wirksame Resultate erzielen könnte. An der Wirk samkeit der DeutMaud auferlrgtrvl Pfänder zweifelte Lloyd George lebhaft. Don einer Besatzung des Ruhrgebiet«» wollte Lloyd George nichts wissen. Infolgedessen schlägt er vor, daß die ganz« Angelegenheit dem Sachvevstandigenausschuß zur Begutach tung überwiesen werden soll. Im Anschluß an di« Red« Lloyd George» sprachen Schanze» über di» Finanzlage Italien» und Themtts über diejenige Bel- aten». Der japanische Botschafter.Hayashi sagte, das einzig« Ziel soll sein, so viel Gold von Deutschland zu erhalten, wi« es sein« Schlungsfahigkeit gestattet. Hierauf wurde beschlossen, einen Ausschuß zu «nennen, der am Dienstag vormittag unter dem Barfitz Horne» zusammentretrn soll und dem sämtliche Ftnanzmtnistrr und «ine Anzahl von Sachverständigen angehören sollen. Rach der Red« Poinoar«», so wird noch «meldet, erhob sich Lloptz WoorW« und stillt« di« Fvaae, ob man sich «inem richtigen AlMain» «g«Mb«r befinde. griff in die D-batt« «in und erklärte, daß er beim Anhören der Red« Poincare» nicht dm Eindruck hatt«, al» ob «» sich um ein Ultimatum bandele. Er bot Poincare mitzutetlen, ob er seine Red« richtig verstanden habe. Po in cor« bevuhtgt« di« beiden engl ischen Gtaatnmkn ner. > Di« Herren Arbeitgeber werden ersucht, di« durch vorstehende Grundlohnerhdhung notwendig werdenden 0»h»verilader««g»anz«ige«» soweit noch nicht geschehen, «»gehend an Kafsenstell« ein- zureichen. A«h den 9. August 1922. Die Allgemeine Ortskrankenkafle für Aue ««- Umgehmtg. M a r F i ck«r, Vorsitzender. Zufolge Reichsaesetzes vom 9. Juni 1922 hat der Kassenvorstond vorbehSlllich der Zustimnnina des Ausschusses vom 7. August 1922 ab den Grundlohn von 90 auf 120 Mk. erhdht. Dadurch wi« die bisherige Lohnstuseneinlellung wie folgt erweitert: tägliches Krankengeld . - o. d. 11. Woche ad t SO Mk. 70 Mk.