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Band VII ent haltend die Ergebnisse des Jahres 1859, nebst einer Ueber- stchtskarte und einem Nivellementsplan. Berlin 1860. Verlag von Ernst und Korn. (Schluß von Nr. 8, S u. ll.) Aus dem Abschnitt IV, Achsbrüche, haben wir bereits in Nr. 7 der Eisenbahn-Zeitung die Hauptresultate mitgctheilt; deßglcichen aus dem Abschnitt V, Unglücksfälle, in Nr. 6 der Eisenbahn-Zeitung. Der Abschnitt VI, Fahrdienst, enthält 1) eine tabellarische Zusammenstellung der im Jahr 1859 auf den Preußischen Eisenbahnen zurückgelegten Dampfwagenfahrtcn mit spezieller Angabe ihrer Zeitdauer und Geschwindigkeit, so wie der durchschnitt lichen Zugfrcquenz der einzelnen Bahnen und des Durchschnittsertrags pro Zugmeile; 2) eine tabellarische Zusammenstellung der im Jahre 1859 bei den fahrplanmäßig auf den Preußischen Eisenbahnen erpedirten Zügen vorgckom- menen ZugSverspät ungen mit spezieller Angabe der Zeitdauer und den verschiedenen Ursachen der Fahrt-Verzögerungen; 3) eine Zusammenstellung der im Jahr 1859 bei dem Betrieb der Preußischen Eisenbahnen vorgekommenen Ereignisse. Den Erläuterungen und Bemerkungen zu diesen Tabellen ist Folgendes zu entnehmen. Im Jahre 1859 sind auf den Preußischen Eisenbahnen im Ganzen 234,750 ganze und 386 unterbrochene Züge mit zusammen 2,630,278 Zugmeilen (durch schnittlich 11.19 Meilen Weglänge pro Zug) in 831,441 Stunden Fahrzeit, incl. Aufenthalt, erpedirt worden. Bon jenen Dampfwagenfahrten treffen auf die: Schnellzüge . . Pcrsonenzüge Gemischte Züge . Güterzüge . . . 23,313 ganze, 22 theilweise — 9.9 Proz. . 78,413 „ 31 „ -- 33.4 „ . 42,200 „ 15 „ --17.9 „ . 90,824 „ 318 -- 38.8 „ zusammen 234,750 ganze, 386 theilwcisc —100.0 Proz. Die durchschnittliche Geschwindigkeit sämmtlichcr Züge war 4.2 Meilen ercl. und 3.2 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde. Die größte Durchschnitts- Geschwindigkeit findet sich bei der Oppeln-Tarnowitzer Eisenbahn von 5.5 Meilen ercl. und bei der Rhein-Nahebahn mit 4.8 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde. Die durchschnittliche Geschwindigkeit aller Schnellzüge betrug 6.4 Meilen ercl. und 5.6 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde, und zwar kommt die größte Durchschnittsgeschwindigkeit auf die Berlin-Potsdam-Magdcburger Eisenbahn mit 7.0 Meilen ercl. und 6.5 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde. Die Durchschnittsgcschwindigkeit der Pcrsonenzüge war 5.2 Meilen ercl. und 4.2 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde. Bei diesen Zügen hatte die größte Geschwindigkeit die Berlin-Stettiner Eisenbahn von 5.8 Meilen ercl. und 5.1 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde. Die gemischten Züge fuhren mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 4.1 Meilen ercl. und 3.1 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde; hier kommt die größte Geschwindigkeit auf die Ostbah» mit 5.7 Meilen ercl. und 4.7 Meilen incl. Aufenthalt. Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Güterzüge, die bei der Neiße- Brieger Eisenbahn bis zu 4.3 Meilen ercl. und 3.5 Meilen incl. Aufenthalt Pro Stunde steigt, betrug für alle Bahnen im Durchschnitt 3.2 Meilen ercl. und 2.2 Meilen incl. Aufenthalt pro Stunde. Ertrazüge sind abgelaffcn worden 18,007, wovon Schnellzüge 224, Personen züge 1515, gemischte Züge 303, unv Güterzüge 15,965. Von der Gesammtzahl aller Ertrazüge sind 88.7 Proz. Güterzüge und nur 1.2 Proz. Schnellzüge. Von sämmtlichcn im Jahre 1859 auf den Preußischen Eisenbahnen erpedirten Zügen bilden die Ertrazüge nach Maßgabe der Zug meilen 6.8 Proz. Ausgefallen sind von den fahrplanmäßigen Zügen im Jahre 1859: 8423 Züge ganz und 386 Züge theilweise, was nach der Zahl der dadurch ausge fallenen Zugmeilen gerechnet 4.2 Proz. ausmacht. Hiervon sind 7025 Güter und Kohlenzüge ausgefallen, weil sie durch den Verkehr nicht geboten waren. Die Ursachen des Ausfalls der übrigen Züge — mit wenigen Ausnahmen nur Güterzüge — sind, so weit sic nicht in vorübergehend vermindertem Verkehr ihren Grund hatten, meistens in der Unterbrechung des Güterverkehrs an Feier tagen, so wie in durch atmosphärische Ginffüffe herbeigeführten Hindernissen und einige Mal auch in Betriebsstörungen durch Zusammenstößen oder Entgleisen anderer Züge zu suchen. Das gelammte Preußische Eisenbahnnetz wurde im Jahre 1859 durch schnittlich 10.6 Mal in seiner ganzen Länge täglich durchfahren, im Jahre 1858 11.6 Mal. Die größte Zugfrcquenz fand auf der Köln-Mindener Eisenbahn statt, welche durchschnittlich täglich 19.1 Mal in ihrer ganzen Läng« befahren wurde. Am wenigsten frequent war die Lppeln-Tarnowitzer Eisenbahn mit 40- maliger täglicher Befahrung der ganzen Bahnstrecke. Die vergleichende Uebersicht über die Erträgnisse der Züge in den einzelnen Monaten, wie im ganzen Jahre läßt die Züge im Monat September am ein träglichste» erscheinen; sie brachten nämlich im Durchschnitt sämmtlichcr Bahnen pro Zugmeile ein 14.1 Thlr., während im ganzen Jahre sich die Einnahme pro Zugmeile im Durchschnitt sämmtlichcr Bahnen auf 12.2 Thlr. stellte. Am meisten hat pro Zugmeile eingebracht die Berlin-Stettiner Eisenbahn, nämlich 15.5 Thlr. Am wenigsten einträglich war die Köln-Gießener Eisenbahn mit 5.1 Thlr. pro Zugmeile. Die reinen Betriebsausgaben belaufen sich pro Zugmeile im Jahresdurch schnitte sämmtlichcr Bahnen auf 6.1 Thlr. Die geringsten Ausgaben fallen auf die Saarbrücken-Trierer Eisenbahn mit 3.8 Thlr. pro Zugmeile; die größten Ausgaben pro Zugmeile auf die Berlin-Stettiner Eisenbahn mit 10.0 Thlr. Von den fahrplanmäßig .erpedirten Zügen haben sich im Jahre 1859 im Ganzen 4262 oder 1.9 Proz. der fahrplanmäßig angcsctzten 225,552 Züge verspätet. Die Verspätung betrug bei den verschiedenen Klassen von Zügen der Zahl nach der Zeitdauer nach Schnellzüge ... 4.5 Proz. . 0.7 Proz. über 10 Minuten Pcrsonenzüge ... 1.6 „ .0.4 „ „ 20 „ gemischte Züge . . 2.2 „ . 0.8 „ „ 30 „ Güterzüge ... 1.3 „ . 0.5 „ „ 60 „ Der Zeitdauer nach betragen diese Verspätungen 4396 Stunden 57 Mi 1288 631 289 745 3198 966 nuten oder 0.5 Proz. von der Fahrzeit incl. Aufenthalt der fahrplanmäßigen Züge. Ein großer Theil aller Verspätungen, nämlich 1022 mit einer Zeitdauer von 541 Stunden 46 Minuten ist durch Uebcrtragungen von Anschlußbahnen herbeigeführt. Von den in den monatlichen Rapporten der Bahnverwaltungcn mitge- theilten Veranlassungen zu den Fahrtverzögcrungen treffen auf Abwarten von Anschlußzügen, „ „ „ anderen Zügen der eigenen Bahn, „ „ „ Posten, Steuer- oder Paß-Revisionen ,, ,, ., Kreuzungen, „ Unregelmäßigkeit im Fahrdienst, „ atmosphärische Einflüsse,