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Eibenstocker Tageblatt OO H. 1920 „Natt* un- Nnzrigrblatt".) Anzeiger für den Amtrgerichkbezirk Eibenstock mb besten Umgebung D« Berugsprei« beträgt monatlick 1^0 NM bei snlei Zustellung, bei Abholung in unserer Ee- Mstrstell« 1,60 AM. Erscheint tägl. nachm. mit ««Hine ber E»nn- und Feiertage. Im Fall« h»tz««r Gewalt ob« sonstiger Störungen d«, vetrieb, der Zeitung hat der Baieher keinen Dgpruch aus Lieferung oder Nachlieferung der -Ä,»g »der auf Mckzahlung d«, vqugrprejsts. D«r»f»rrch<r Ur. 51». «13 «»ßttGikMd öte Ortschaften: Schönheide, SchSnheider» LibsnftoO, Mauenthal, Hammer, Sosa, Unter- Lari»feid, Hamdshübel, stützengrün, wildenthal, Uenheide, Oberstützengrün wilzschhaus, woifsgrün usw. ritt« vlatt enthält bte «mtsichen vekamitmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock 88. Jahrgang --------- Montag, den 12. September Der Anzeigenpreis beträgt für die 46 mm breite Millimeterzeile im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die 90 mm breite Millimeterzeil« im Tertteil 15 Pfennig. Annahme der Anzeigen bis späte stens vormittags 9'/, Uhr, für größere einen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An zeigen am nächsten oder am oorgeschriebenen Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Postscheckkonto Leipzig Nr. 36667. ir»38 politisch ihren Ausgang vom Sturm 1789. Die dort, wie vorher schon in Die Demokratie nimmt Demokratie „Die Kom- Feinde des Schrittmacher des Bolschewismus Dr. Goebbels entlarvt die bolschewistisch-demokratischen Gemeinsamkeiten munisten sind unsere aufrichtigen Freunde und die Regimes sind auf der äußersten Rechten." Genf ermutigt die Auarchie Die Funktionen des aus ber Geisteswclt der aus die Bastille im Jahre der liberalen Philosophie proklamierten neuen Grundsätze deS Mailichen und sozialen Lebens lauteten: Freiheit, Gleichheit. Brüderlichkeit. Die französische Revolution, die in diesem Zeichen siegte führte einen sähen und abrupten Bruch mit dem System des Feudalismus herbei. Die Freiheit der Wirtschaft Bolschewismus und Demolratte wesensoerwaudt Diefe sich hier austucnden Gegensätze, so schroff und un vereinbar sie auch auf den ersten Blick scheinen mögest, sind nur blaffe Theorien. Sie berühren nicht den Kern der Dinge. In diesem Kern sind Demokratie und Bolschewismus wesensver wandt, ja fast dasselbe. Sie stellen nur verschiedene Entwick- lungSftadien der gleichen Anschauung dar. Der Bolschewismus ist gewissermaßen der ungezogene Sohn der Demokratie. Sie hat ihn zur Welt gebracht, sie zieht ihn auf und gibt ihm erst Lebensmöglichkeiten. Sie schämt sich seiner zwar hin und wie der, aber in den kritischen Stunden unseres europäischen Lebens bricht doch bei der Demokratie immer aufS neue daö mütterliche Gefühl durch, und dann stehen beide wieder in einer Front, vereint vor allem in ihrer Stoßkraft gegen den autoritär-nationalistischen Staatsgedanken, den sie als ihren ingrimmigsten und gefährlichsten Gegner erkannt haben und einschätzen. Ich habe schon einleitend dcklauf hingewiesen, daß der Bolschewismus, bevor er an die Macht kam. immer die Demo kratie als Voraussetzung hatte, daß die Demokratie ihm seine Entwicklungsmöglichkeiten bot. Am 14. März 1917 brach in Rußland die bürgerlich-liberale Revolution aus. Bereits im November desselben Jabres konn ten die Bolschewisten ihre Diktatur errichten In Ungarn folgte der am 31. Oktober i918 unter freimaurerischer Füh rung gebildeten bürgerlich-liberalistischen Regierung im März 1919 die Proklamierung der kommunistischen Diktatur. Das furchtbarste Beispiel der Gegenwart ist Spanien Am 14. April 1931 erfolgte hier die Einführung der Republik mit Hilfe der Freimaurer. Genau fünf Jahre später, nach dem hervorgcgangenen Völkerbundes im Dienst deS Bolsche wismus wurden jemals kaum treffender gekennzeichnet als von dem englischen Generalmajor I. F. Fuller in seinem Buch „Der erste der Bölkerbundskriege" Der Völkerbund hat die Anarchie in China ermutigt, indem er Japan entgegen- arbeitete, die Anarchie in Deutschland, indem er Hitler entgegen arbeitete, die Anarchie in Italien, indem er Mussolini ent gegenarbeitete, und in Spanien hatte er nicht ein Wort deS VorwurseS gegen die U. d. S S R., die durch den Rundfunk die Anatchie im Lande verbreitete. Der Grund ist natürlich klar: „Die Ausbreitung der Anarchie ist der erste Schritt zur Welt- kowjetiflerung. Die Sowjetisierung der Welt soll durch die Verallgemeinerung des Krieges erreicht werden, und zwar im Ramen der internationalen Gerechtigkeit nicht etwa, damit der Friede begründet, sondern, damit die Gegner des Völker bundes vernichtet werden." Die Demokratie steht also nicht, wie sie glauben möchte, im schärfsten polemischen Gegensatz zum Bolschewismus. Sie be tätigt sich im Gegenteil als sein politischer, wirtschaftlicher und geistiger Schrittmacher. Vie Kardinallrage Europas Es ergibt sich also hier die Kardinalsrage: Wie reagiert die Demokratie aus den Bolschewismus? Von der Beantwor- tung dieser Frage allein hängt es ab, ob zwischen beiden ein entscheidender Gegensatz besteht. Es ergibt sich die zweite Frage: Wie reagiert die Demo- Katie auf autoritär-nationalistische Staatensysteme? Hat die Demokratie hier die Vorstellung eines fundamentalen Wesens-! Unterschiedes? Mit der Beantwortung dieser beiden Fragen wird ein Urteil darüber gefällt,'wo das alte und wo das neue Europa steht, von welcher Seite also die Welt ihr Heil und die Rettung aus ihren schweren Nöten erwarten darf und von welcher nicht. Wir erteilen nach der alten, bewährten Methode unserer Parteikongresse dem Gegner selbst das Wort. Ein beliebtes Thema der demokratischen Presse ist es, den Führer des deutschen Volkes als einen Tyrannen darzustel len. „Le Jour" vom 16. März 1938 glaubt melden zu können, „Hitler habe seine Rundfahrt durch Oesterreich ab- gebrochen, weil Himmler und die Gestapo ihr Reinigungs- Werk noch nicht ourchgeführt hätten". Die „Pariser Tages- zeitung" vom gleichen Tage fabelt von einer Abreise Hitlers auS Wien „auS Attentatsfurcht". Demgegenüber bezeichnet der Herr Botschafter der Vereinigten Staaten, Davis, laut „New Hork Times" vom 7. Juni 1938 Stalin als einen „weisen, schlichten, aufrichtigen, geduldigen vor allem aber weisen — Mann". Roch verlogener wirkt die durchsichtige Propaganda der Demokratie für den Frieden. Die Sowjetunion pflegt man alS Hort der Eintracht zu bezeichnen: „Die Entente und die Gowietunion verteidigen den Frieden," schreibt der „Paris Midi" vom 23. Mai 1938, „heute gibt eS keinen einzigen real denkenden Politiker, für den die Macht der Sowjetunion nicht daS Symbol der Friedensliebe darstellte", behauptet Pro- fessor Harold Laski im „Daily Herold", was die „Prawda" vom 13. März 1937 stolz zitiert. Unter diesem Deckmantel aber wird überall die wüsteste Kriegshetze betrieben! Am abstoßendsten betätigten sich aus diesem Gebiete die Wahlbetrug vom 16 Februar 1936, wurde eine Volkssron»- regierung als Uebergana zur Bolschewisierung Spaniens ge- bildet. Am 10. Mai 1936 erfolgte die Wahl Azanas zum Prä- sidenten, für den der Ausspruch charakteristisch ist: und der Kultur wurde proklamiert. Das Individuum, das im absoluten Staat nur von untergeordneter Bedeutung gewesen war, emanzipierte sich. Der Einzelmensch wurde von der auto ritären Bindung zum Staate gelost. Die Vorstellungen und Be griffe dieser sogenannten „Großen Revolution" wurden zusam- mengesaßt in der populären und psychologisch durchschlagenden Parole, daß alles gleich ist. was Menschenantlitz trägt Natür lich erfuhr der demokratisch-liberale Gedanke auf seinem Sieges- zua durch die verschiedenen Länder und Völker auch verschiedene geistige und politische Abwandlungen. Ueberall aber wurde da bei die mehr oder weniger große Bindungslosigkeit an das Ge meinwesen zum Prinzip erhoben; im Keime trug er damit die Wurzeln der später entstehenden marxistisch-bolschewistischen An- schauung schon in sich. Aus der Tatsache, daß Ursachen und Wirkungsmöglichkeiten d«s Bolschewismus in der Demokratie schon latent vorhanden waren, ist es auch zu erklären, daß der Bolschewismus nur aus dem Nährboden der Demokratie gedeiht, ja meistens «radezu als die unausbleibliche Folge einer radikalen und überspannten demokratischen Staatsaussassung austritt. Der BÄschewismus setzt sich angeblich die klassenlose Gesellschaft zum Ziel. Die Gleichheit alles besten, was Menschenantlitz trägt, von der Demokratie nur aus das politisch-gesellschaftliche Leben angewandt, wird hier als beherrschendes Prinzip auch deS wirtschaftlichen Lebens fixiert Es ist nur logisch, wenn der Bolschewismus damit zusammenhängend die Gleichheit der Rationen und Rasten proklamiert. Die Gegensätze zwischen der demokratischen und bolsche wistischen Geisteshaltung und Staatsaussassung sind, grund sätzlich betrachtet, dabei aber nur theoretischer Art. Hier fin den wir plötzlich die Lösung des geheimnisvollen Rätsels, baS über Europa lastet und aus dem heraus nur die Gegensätze unseres heutigen Völkerlebens, aber auch seine Gemeinsam keiten erklärt werden können Hier auch verstehen wir mit einem Male, warum Demokratie und Bolschewismus, die für da» Auge der Oessentlichkeit in einem scheinbar unlösbaren Gegensatz zueinander stehest, sich immer wieder in gemein samem Haß und in der gemeinsamen Verfolgung autoritär nationalistischer Staatsaufsassungen und Staatssysteme zu sammenfinden. Nederwinduna der »Groben Revolution" durch deu autoritären Staatsgedanten Denn der autoritär-nationalistische StaatSaedanke pellt in seinem Wesen daS grundsätzlich Neue dar. In ihm wird dte französische Revolution überwunden. Er richtet Staat und Gesellschaft nach modernen Gemeinschaft bildenden Prinzipien auf; darum steh« der autoritär-nationalistische StaatSgedanke bei den fälligen europäischen Entscheidungen immer einer ge schlossenen Front des Widerstandes der Demokratie und deS Bolschewismus gegenüber. Es ist nicht dir Spur eines Gegenbeweises, wenn Demo kratie und Bolschewismus der Oessentlichkeit gegenüber keiner lei Gemeinsamkeiten wahrhaben wollen. Sie handeln dabei nur konsequent nach dem Wort des ihnen geistesverwandten jüdischen Schriftstellers Heinrich Heine: „Blamier' mich nicht, mein schönes Kind, und grüß' mich nicht Unter den Linden — wenn wir nachher zu Hause sind, dann wird sich alles finden." Sie fixieren zwischen sich künstliche Gegensätze rein theoretischer Ari, die aber bei näherem Zusehen keinerlei Substanz auf weisen. Diese Gegensätze sind, wie gesagt, rein äußerlicher Natur. Die Demokratie behauptet, die Freiheit des Indivi duums und des Geistes erkämpft zu haben und heute zu ver teidigen. Der Bolschewismus demgegenüber proklamiert die paffenlos, Gesellschaft und den wirtschaftlichen Sozialismus. Auf dem Reichsparteitag-Kongreß ergriff Reichs- Minister Reichsleiter Dr. Goebbels das Wort zu einer Klarlegung der Begriffe „Nationalsozialismus, Bolsche- wtSmus und Demokratie". Der Reichsminister führte! «. a. aus: Parteigenossen und Parteigenossinnen!! DaS öffentliche Leben im heutigen Europa wird im wesenr- Uchen von drei markanten politischen Erscheinungen bestimm»! Ich möchte diese Erscheinungen unter dem Stichwort „Natio nalsozialismus, Bolschewismus und Demokratie" zusammen- fafsen. Ich bin mir allerdings im klaren darüber, daß mit diesen Kennzeichnungen das Wesen dieser Erscheinungen im! Ganzen nicht umriffen werden kann. Trotzdem bediene ich mich! Ihrer, um eine geeignete Basis für die hier zur Debatte stehenden Probleme zu finden. Diese drei politischen Erschet- »ungen stehen für das Denken der Oessentlichkeit in diametral-, stem Gegensatz Es wäre nun verständlich und logisch, wenn st, auch dementsprechend gegensätzlich aus politische Persönlich- »iten. Taten, Leistungen. Handlungen und Auswirkungen rea gierten. Das ist aber nur zu einem gewissen Teil der Fall. Oft und meistens können und müssen wir keststellem daß, wo eS um entscheidende politische Fragen geht, eine Einheitsfront Yon Demokratie und Bolschewismus gegen die nationa listisch-autoritär geführten Staaten und ihre Reprä- simtanten zu verzeichnen ist. »Freiheit, Gleichheit, «rüderlichleit" Vie große Rede des Generalseldmarschalls Göring in Nürnberg veröffentlichen wir in der heutigen Vellage. Vertreter ver tschechischen Demokratie, wenn sie in der Haus frauenzeitschrift „Novy Sv et" schreiben: „Ihr Tschechinnen müßte in eure Gehirne die Ueberzeugung einprägen, daß, wenn die deutsche Bestialität während des Weltkrieges teuf-! lisch und furchtbar war, die Bestialität der heutigen Dem-, scheu noch viel furchtbarer ist. Vergeßt daher nirgends und niemals dieses Der in Menschengestalt. Kämpfen wir da-, gegen und übera^ " Die Gleichartigkeit der Reaktionen bei Demokratie und! Bolschewismus ist, wie man sieht, frappierend. Roch über-! zeugender wirkt sie, wenn ähnliche Erscheinungen auf kirch- ltch-religiösem Gebiet ausgezeichnet werden. Für das Auge des Laien kann es kaum schärfere Gegensätze in religiös-, kirchlichen Auffassungen geben, als die zwischen Demokratie und Bolschewismus. Man könnte also annehmen, daß sich gerade in diesen Fragen die Demokratie auf unsere Seite und gegen den Bolschewismus stellen müßte. Wie verhält sich das aber in Wirklichkeit? Zunächst einmal sind die Vertreter der Demokratie selbst ausgesprochene Kirchenfeinde. Die radikal- sozialistische Partei in Frankreich setzte bereits bald nach der Jahrhundertwende die Schließung der Ordensschulen und die Aushebung der Klöster durch. In England duldet man ein kommunistisches Hetzplakat, das Hammer und Sichel als Sieger über daS Kreuz darstellt. Die Vertreter dieser selben Demokratie aber spielen sich als Hüter der Religion auf. wenn es sich um Deutschland handelt. Rettgionsverlowuugen übersteht dte Demolratie Von den furchtbaren Religionsverfolgungen in der Sowfet- unton und in Rotspanien dagegen nehmen dir streitbaren Priester und frommen demokratischen Politiier keine Notiz. Mit einer bewundernswerten Hartnäckigkeit schweigen sie sich auS über die bis Februar 1937 von den Rotspaniern ermor deten 17 000 Priester. Sie übersehe», daß allein in der Diözese Teruel 103 Kirchen und Kapellen zerstört oder profaniert, daß in Lerida von den Roten alle Kirchen dem Erdboden gleich- gemacht, daß in Burriana im Juli 1938 28 Karmeliterinnen von den Roten vor ihrem Abzug niedergemetzelt, daß im Kloster Pueya Ende März 1938 50 Mönche ermordet wurden. Angesichts solcher Greuel bringt es Dr. JameS Reid fertig, aus der diesjährigen Hauptversammlung der presby terianischen Kirche von England in bezug aus die Kommunisten zu erklären: „Wir sympathisieren mit ihren Idealen, warum sollten wir nicht mit ihnen Fühlung aufnehmcn und sie wissen lassen, daß wir merken, daß sie einem Ideal folgen, daS un erhört mächtig und christlich ist?" Man sieht hier, wo die wah ren Religionsseinde sitzen und wo nicht. Besonders überzeugend wirkt die Gemeinsamkeit zwischen Demokratie und Bolschewismus in den Auffassungen über kul turelle Fragen. So machen sich die westlichen Demokratien zum Beispiel im „Oeuvre" vom 26. Juli 1938 schwere Sorgen über die an gebliche Kulturbarbarei in Deutschland. Has künstlerische Klima sei drückend geworden, seitdem das Hakenkreuz über Salzburg weh» und die Festspiele sich angeblich von dem Schlag, den sie durch den Anschluß erhalten hätten, nur schwer erholen. Der frühere amerikanische Botschafter in Berlin, Dodd, hält es für taktvoll und notwendig, hierüber seine unmaßgebliche Meinung zu äußern, die bezeichnenderweise der Moskauer „Deutschen Zcntralzeitung" vom 10. Januar 1938 sichtlich Freude bereitet: „Die Faschisten in Deutschland haben das intellektuelle Leben, die Wissenschaft und die Kultur unter drückt." Biel weniger oder gar nichts hört man dagegen von Ihm und seinesgleichen über die beispiellose Kulturvernichtung zum Beispiel in Rotspanien. Endlos ist die von der demokratischen Presse schamhaft verschwiegene Liste der Meisterwerke spani scher Malerei, der Museen und Kirchen, die von den roten Horden zerstört wurden. Die an Kunstwerken reichste Residenz Europas, der Madrider Königspalast, berühmte, kunsthistorisch unschätzbar wertvolle Paläste und Kunstsammlungen wurden ausgeraubt und in Munitionödepots und ähnliches verwandelt. Dieser Zerstörungswut diente als leuchtendes Vorbild die nicht minder gründliche Kulturarbeit der Genossen in der Sowjetunion. Man denke nur an die Unzahl von zerstörten Ikonen, an die Kirchen und Klöster, die dem bolschewistischen „Kunstverständnis" zum Opfer fielen. In Moskau wurden zum Beispiel 1>ie Kirchen zu 98.5 v. H. zerstört oder in Lager räume, Nachtasyle oder öffentliche Aborte verwandelt. Die Vertreter der Demokratie aber werden nicht müde, diese Taten zu bewundern. Sie entsprechen ihrer Geisteswelt. Noch frappierender und eindeutiger ist die Gemcinsamkel§ zwischen den Ansichten der Demokratie und des Bolschewis mus über Deutschlands Abwehrmaßnahmen gegen die Jude»». „Manchester Guardian" bringt am 11. August 1938 die fette Schlagzeile: „Wohin sie versandt werden, um schnell zu sterben." Es folgt dann die rührende Geschichte von den Todes qualen vieler tausend Juden im Lager Ettersberg. Tschecho-Slowakei - Vale der Demolratie Ich kann mich dagegen nicht entsinnen, in diesen Zeitungen auch nur eine Zeile über die vielen tausend Deutschen, Finnen oder Angehörigen anderer Nationen gelesen zu haben, die in der UdSSR liquidiert oder in der Tschecho Slowakei verfolgt und drangsaliert werden. Rund 700000 deuv/che Volksgenossen sind in der Sowjetunion bisher durch Hunger, Mord und Zwangsarbeit ausgerottet worden. Ueber die Lage der Sudetrndcutschen, der Slowaken, Ungarn, Polen und Ukrainer in der demokratischen Tschecho Slowakei wollen sich die jüdisch demokratischen Sittlichkeitsapostel ebensowenig unterrichten lassen.