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«,„r» «lat» wird de» Ve,«n »«» Dredden uad Umgebung «« Tag« vorher bereit» al» MenüHurgsde »»-»stellt, während et die Post.kldonnentrn am Morgen tn einer Äesamtau-gabe erhalten. SS. Jahr-mq. S». «q«BOe»ä»r iMNIMrt. dir -V- Mn ».t V,Nch zuni, «>»U,«rz>nr»,un,,»n L«n». «N» ««nl»,«» »ur einmal. 2 LN Mt., Mr» ane«arN«»»»>a «tii-nör, ».« «k. «»t Nn«»>,^r ?>»- MSu», M>»ch dt» 1 -tt »M.(°«n»N»N«i.geld>. sl« mn tl/larn von LiMMn u. Um,«»un, am La», »Md« V- gkftvu»» Üldrnd.Aud, -»den «rhaüendteau»« «>irli»»n AeMdec mit dar Morgan-Au«a»da «elmnman pigaftallr- n!a>ddrult>«> aiu derer. Ucher Q> aLenanqnde c.D>««>>. «»chr », tll- — Unrnrlangl« KouMkrü'ia wrrdrn nicht auibawachrt. Sommvend, 3V. Jauirar 1000. Telegrainm-Adreiie: Rachrtchtcu Dresden. ^-egvLrnSeL 1858 Druck und Verlag von Liepsch Z, Reichardt in Dresden. Dauptgcschäft-stcllc: Maricnstrasie 58/40. Fentiprecher: Nr. II und 29!><i ««leig«,-Tarif InnähntL von LnkÜl.. dinungen dir. Iiuchr.i >1 iliir. SonntSsV »!»' Ätärienjtraßr. -8 p«. l 1t ln<i »^1 Uhr. -7»-^ emipaUiflü Gruu^--i'.- ,co. P n» . ,tz«uUie». uu4 Drestnr -oV' . Beschält»«Ln,eigen ^uk der Prwor,e,i? A) Üi.: die iweisvc-diig' ^ei!e o — In Luvvt,rn nsc» Lom» " stete" >v di, einjpoiuüc' tdi.urt. d «'e ^0Pf.. M»sPriiiü..- feile ^amlllinv 'tachrlchtvit a. Dresden du Oi-invzetlL^.^!. - AuLwärügt. Ausir^.s,' nur -cien !üolau>be.- ,akUmg - Hedee leLblutt kostet 10 Pi. ks gibt nur sinsn ß/lslrßsffss, äse wiklelieli wis Ksffss sedmsekl. unä äss ist äse bsrüiimts Irwll ee. AL'ev orktS^ Lofov. ! König Friedrich August und Prinz Johann Georg werden heute abend das Gauklerfest im Ausstellungs pakast besuchen. Der Llektrotechntker Wietseld aus Hannoocr wurde in Frei berg wegen des in den Muldener Hüttenwerken verübten P l a t i n k e s se l - D i e b st a b l s zu 1i« Jahren Zuchthaus und »9 Fahren Ehrenrechtsverluit verurteilt. Auf eine «8jährige Iuweliersehesrau in Berlin wurde ein Raubinardoerjuch verübt. Der italienische Ministerpräsident Giolitti beabsichtigt, wie verlautet, zu demissionieren. Einer Meldung des „Dgily Ehronicle" zufolge sind der Bürgermeister von Messina, der Protokollführer und 12 Bürger wegen Unterschlagung verhaftet worden. Bulgarien hat einen Teil seiner Grcnztruppen lassen und ist bereit, statt 82 etwa 100 Millionen zu zahlen. Neueste Drahtmelvungeu vom 29. Januar. Zum Besuche König Eduards in Berlin London. lDa» „Reuterschc Bureau" erhält von einer Seite, die über die ln den höchsten Kreis«« Deutsch kands gehegten Anschauungen wohlunterrichtet ist, solgende Mitteilung: Der bevorstehende B e! n ch des » ö n i z o und der Königin von >K >-o stb r i ia n u i e n in der Hauptstadt des Deutschen Reiches wird dorr wie im ganze» Deutschen Reiche in allen Kretieu besonders mmpaihüch be grüßt. Hoffentlich wird dieser Besuch dcu gegenwärtig?u Mißverständnissen und Mißdeuiungen. die zweier drohen Nationen uittvür.dig sind, ein Ende mache». Zn der Politik -liüt eü keine Sentimenkalitäl. Der Ltaar. der eigemiitpine Politik treibt, treibt patriotriche Politik, und auf diele W.'Ii" ist England «roß geworden. Die Deuichen habe» das gleiche Recht und die gleiche Pslichi. eigennirtzigc Pvlitil zu treiben. Aber das englische BE kann und d.rri deshalb nichts Schlechtes von ihnen denken. Ebenso wie Ewstbritaunien eine Notwerrdigkeit.-io ist rin starkes Deurichland ein Unter »fand des Friedens. Es muß bewur werden, daß erneutes Mißtrauen zwischen den beiden großen Nationen beiden große Nachteile.zutügen muß, mährend beiderieitiges Ein? vernehmen nicht nur Deutschland und tHroßbritannieu. son dern der ganzen Welt die BortcUe des Friedens sichert. Die Bemühungen des Deutschen Kauers sinh uiiaushörlich daraus gerichtet gewesen, z» tstroßbritannien ireunkuchaso liche Beziehungen herzu steile», und wie die beide» Herr scher sich demnächst die Hand reikben werden, so werden hoffentlich die beiden Nationen ihrem Beispiele folgen, nicht in einem Gefühl augenblicklich ireudiger Erregung, iondern ans ernster Ucberzengung, klar und aufrichtig. Fürst Biilow »nd die Konservative«. Frankfurt a. M. lPrio. Del.l Zu den Miueiluu- gen über den Sturz Bitlows scltreibi der Berliner Korre spondent der „Franks. Ztg.": Fiir sal'cb ballen wir die Ansicht, daß Bülow auch obne Bioa. d. l>. aiiv, äuge wiesen aus die Hilsc des Zentrums, nenueusiverte Zeit im Amte bleiben könnte. Wir nermulen, daß er das nicht wollen würde, und sind überzeugt, daß er es nicht tönnen würde. Diese Möglichkeit wird wohl auch nur z» dem Zwecke hingcsleUi, um aus die Diirchbriugnug der Reichs- finanzresorm mir Hilse des Zentrums aus die Linke zu wirten. Es ist das eine.Kvusiellativ», mit der manche Poli tiker angesichts des Ganges der Beratungen in der Flnan.z-- kvmmissirn rechnen. Wen» cs auch innerhalb der tonser- nativen Partei, und zwar der Agrarkouiervativen, Abge ordnete gi>». die die Nachlaßsieucr für die voncilbasteste Form einer Bermögeusiieuer halten, so wage» sich diese doch nicht cuergi'ch genug hervor, weil sie unter dem agra rischen Dritte ireheu. Die A nssichten der Nachlaß st c u e r und damit einer Finanzresorm sind schlecht. Hierin liegt die große Schmicrigtcit für die Llellung des Reichskanzlers. Des weiteren ist richtig, daß er das Ver bleiben im Amte davon abhängig macht, ob und wie ^auge er sich des Vertrauens des Kaiiers erfreut: zurzeit hat er es noch. !^b durch die Entwicklung der Dinge und unter manchen SiEstssen, die nicht von Kouservaüvcn hcr- zlirührcn »'rauchen, pmchologijchc Nachwirkungen der No vember Ereignisse Vieles Vertrauen später vermindern wer de», muß man anwarreu. Ans den RcichStagskcmmissioncn Berlin. iPliv.-Del.s Tie B u d g e l k o m m i s s i o n nahm in fortgesetzter Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes .in einigen Posten zur Bezahlung von Dienst leistungen nsw. Abstriche vor. Beim Posten „Für Ver güt« naen und Diäten an festangestellte Beamte bei den ge- iandtichastlichen Behörden", sowie zu „Siellvertretungs- koitcn" wurden unter lebhaftem Widcr'prnch der Regierung ß»«X>u Mark abgcievt. B e r l i ». iPrin.-Del.l Tic vcrstärtlc «sieschästS v r d n u n g s k o m m i»s! o ii beschloß die Zulässigkeit von Anträgen bei Fnterpellaiionen. Tic Anträge müssen sich ans den Gegenstand der /Interpellation beschränken und dürfen keine Gesetzentwürfe enthalten, sie müssen von stb Mitglieder» unterstützt sgin. Ihr: einlaisung «nrd von einem ciulachen Mehrhcitsbcschlnsse abhängig gemacht, wc!»n 89 Mitglieder der Zulassung widqrsprcrhen. Fnterpellatio- ncn sollen an den BmideSrat oder an den Reichskanzler gerichtet werden dürlen. Beil' n. lPriv. Del.l Die F inanz - und Steuer kommission setzte die Beratung des Gc''etzenlwurfs über das Erbrecht des Staates bei 8 9 fort, der Zuwendun gen an die pom Erblasser bis zu dessen Tode dauernd unter stützten oder unterhaltenen Personen aus den Mitteln des dem Fislns als gesetzlichem Erbe angeiallenen Nachlass« und einige andere Beschränkungen des Erbrechts des Ltaaces bktrifst. Dazu lag eine Anzahl Anträge vor, die sau durchweg mit Stimmengleichheit abgelehnt wurden. Schließlich wurde auch der ganze Paragraph abgelchnt. 8 19 weist von den Beträgen des siskalischen Erbrechtes drei Viertel dem Reiche zu und ein Viertel den EinzA- staaten. Ein Antrag der Nannnglübcralen, dieics Verhält nis ö : l zu machen, wurde von der Regierung bekämpft »nd mit '7 gegen 9 Stimmen abgelchnt. Abgclehin wurde ferner mit 1l gegen 9« Stimmen ein Zentriimsantrag, der die Erbschaften bis zu Mart non der Wirkung des Gesetzes ansnehmen will. Durch die Ablehnung des 8 9 ist ein D"r>o entstanden. Die Beratung des Gesetzes wurde in erster Lesung beendet. Am nächste» Donnerstag erfolgt nie Beralling der Nachlastsiener. klnterschlag,ingen bei der Hilfsaktion in SUditalien. L ondo ii. lPriv.-Del.l „D o i l n E h r o n i« l e" läßt sich aus Neapel melden: Der Bürgermeister von M essina , der P r v t o k o l I s st l, r e r de» LZadl und l 2 hervorragende Bürger Messinas seien verhaftet worden, weil sie Kleider. Proviant, auch Geld, das für die Opfer bestimmt mar, an sich genommen Hütte». Die Auge Nagten würden vor das Kriegsgericht gestellt werden. Zur Lage Im Orient. K o » it a n I i n o p e 1. lPriv. Tel.» Die Psvrle wurde durch ihre Vertretung in Bulgarien benachrichtigt. B » l g a r i e n sei bereit, statt 8 2 etwa lül» Millionen zu bezahlen, wenn es den Betrog durch eine Anleihe ans bringen tönne. K o ii st a » i i n o v e l. Ein Telegramm des „Dänin" ans Adrianopei meldet, daß Bulgarien einen Teil seiner G r e n z t r u p p e n entlassen habe. K o n st a n l i n o p e l. Die Bewegung in der Militärakademie ist, emgcgen einer früheren Mel- düng, noch nicht beendet. 'Neuerdings kam eS zu kleinen Zwischenfällen. Die Zöglinge haben sich an die Kammer gewandt. Die Schüler der Militär - Borbpreiinngsschulb Kutcli am Bosporus haben in einem Zeitungsartikel lür ihre meuternden Gefährten Porter ergriffen. Berlin Der dritte der drei Spießgesellen, die den Raubmordvcrsuch auf die Zuweliertzfrau Fda Rich ter in der Potsdamer Straße verübten svergl. Vermisch tes.'», ist aus Grund der Angaben des einen der beiden bereits Verhafteten heute nacht ebenfalls sestgenpmmen worden, als er in seine Wohnuna zurückkehrte. Heute vormittag wurde ein vierter Mitschuldiger verhaftet. Berlin. Beim Zelt l in der Nähe des Restaurants Kinenmacher ist eine männliche Leiche mit einer tiesen Schnittwunde am -Halse auigesunden worden. Die Leiche kann noch nicht lange im Waller gelegen haben. Es liegt nach einer Korrespondenz Selbstmord vor. Frcibcrg. Pon der Strafkammer deS hiesige« Land gerichte», wurde. .Leute der 27jährige Elektromonteur- Karl Friedrich Heinrich Wieksrlb aus Hannover wegen schwercn Diebstahls zn lß-Fahren Zuchthaus und Ijl Fahren EhrcnrechtSverlnit verurteilt. Er hatte am 28. Mai v. F. mit zwei Mitschuldigen den Aufsehen er regenden Diebstahl in den königlichen Mizldener Hüt lenwerten ausgeiührt, wobei ihnen ein Platin- keisel im Werte von 79999 Mark in die Hand« fiel. Dir Mitschuldigen konnten noch nicht ermittelt werden. Stuttgart. Tie Zweite Kammer hat nach Ableh uung eines konservativen Gegenantrages mit 48 -egen 3k Stimmen einen Antrag aus Errichtung einer für beide Konfessionen gemeinsamen Oberschulbe- Hörde angenommen. Rom. iPriv.-Tel.s Hier verlautet, -aß der italie nische Ministerpräsident Giolitti nach Beendigung der Generalwnhlen zn demissionieren beabsichtige, da er lich rnhcbedürftig suhle. London. Ein englischer Ossizier von dem liberi- s ch e » K a n o n e n bvvt e „L a r k", daS aus einen Dompier dcr ÄLörmailii-Linie gefeuert hat, ist heute in Plymouth eingetrvtsen und Hai erllärt, daß mährend der letzte» vier Wochen aus ein halbes Dutzend englischer und zwei deutsche Schif'c i» derselben Weise von der „Lark" gefeuert worden sei, weil sie sich in den territorialen Gewässern befunden und die ihnen wegen Bcrdacbtes des Schmuggels ge gebenen Signale, beizndrchcn, nicht besolgt hätten. Langer. Ter spanische Gesandte Merry de! Va! ist hier eingeiros'-e». Kunst «na Wissensklilift. 4. Lag der Ltrauft-Woche. „Skrktro. " Dirigent: E v. Schuch Einen von festlichem Glanze umslutete.n Abschluß fand die an unvergeßlichen Eindrücken reiche ..Richard Strauß- Woche" am Donnerstag durch die Wiederaum'ihrung der .^Lkektr a". Sic gab erwünschte Gelegenheit, die Werturteile ub«r das Werk zu prüfen und zu ergänzen. Man darf seststeUcn, daß die Prüfung ein überaus günstiges Resultat ergab Das wiederholte Hören vertiefte die Eindrücke ganz wesentlich, die die Uraufführung bat. Als dramatischer Höhepunkt behauptete »ich die wundervoll gestaltete Szene Elektra-Orcst. Was Strauß dort aus Seelengründen zum Lichte fördert, das ist denn doch wohl mehr als Konstrukttnkunst und Hirnmufik. Hier packt er mit Urgewalt und mit allem Zauber feiner lyrischen Erfindung. Und mit welcher Meisterschaft sind die psychologischen Momente behandelt! Erinnert fei an die Wandlung im Wesen der Titelheldjn nach vollbrachter Schreckenstat. Ein Schimmer von VerklSruna senkt sich nieder, der die Blntspurcn »erlchleiert und das grausige Dunkel der Hofmauern in Mykene lichtet. Der Haß hat ausgetobt, die Blutschuld ist gesühnt. Lin Dtängen nach Freiheit und Liede, wie eg Ehrysothemis zum Ausdruck bringt, läßt das Schauderoolle gegen den Schluß hin oemildert erscheine», läßt menschliches Empjinden in seine Rechte treten. Da bietet die Musik Erhaben ilüßt der Theoricman» das Sezicrmcjser zu Boden iallen. Diese ! Dissonanzen Kombinationen, chromatisch aus- und abwärts ge- sagte Quartsertakkord Reihen. Ouintensolgen die schwere Menge »und Dreiklangs-Zusammesistellungen. di« olle musitalische Logik ! ans den Kops stellen. Strauß ist ein Werdender. Was er uns gibt, ist Entwicklung, Umbildung. Uebergang. Erfahrungen weüen die Oekonomic seines Schassens günstig beeinflusse». Einen Teil der Originalität in der Srmipliziertheit der Schreibweise er kennen zu lasten, ist wenig praktisch. Weshalb denn den Avpa- Ansorde- Der nicht froh und noch weniger der Sänger. Und dann, nicht gar zu gelehrt. Eine weitere Steigerung der Mottvtcchnik führt zum Künsteln, sie degradiert den Tondichter zum Täuscher. Schließ lich aber die Hauptsache: Keine weiteren „Lalöine-Elettra"- Stoffc. Wir ersehnen reine, sonnenklare Höhe», einen Sieges lauf durch Nacht zum Licht! Strauß hat dos Zeug dazu, er kann s wie kein anderer. Die zweite Ausführung der „Elektr a" erreichte an Quali tät nicht die erste. Von der unendlichen Müh« ermattet, ließ sich Frau Krull als indisponiert melde». Um aber die Fest. ceiinen zu caprn, i» wenig pramim. woesqaio nenn oen Avpi ! rat so zwecklos schwer gestalten, daß unter der Last von Anford Zungen alles ächzt und stöhnt. Hier tut Abrüstung not! D< Znstruinentalist wird bei der Wiedergabe seines Lebens niö Da bietet die Musik Erhabenes vyn wahrhaft erlösender Wirkung. In verstärktem Grab« trat aber auch tm übrigen die Pstrstik des Stils fesselnd in die Erscheinung. Mit schlagender Charakteristik ist das Klqtämnestra-Kild gezeichnet. Bewun dernswerte Feinzüge sind dem Wesen der kraftstrotzenden, nach Liebeenoonne sich sehnenden Königstochter beigegeben. Elektra Listet tn ihrem Monologe und dem Echlußtanz« interessante Details und machtvoll sinnliche Eindrücke. Das ganze mit er- staunlicher Sorgfalt gearbeitete Werk ist ein Beweis von Riesenkraft und eminentem Können. Das vertiefte Pertrautsem mit der Materie bringt die Ueberzeugung, daß im Grunde genommen bei allem künstleri schen Schassen die Wirkung das höchste Gesetz sein muß. Ueber die Wahl der Mittel erschrickt man bei Strauß Entsetzt reichen vRömenten einige Reserve aus, uni mit um so eindring licherer Kraft die am meisten packenden Szenen auszuaestalten. Für den opferwilligen Heidennrut dankte man ihr in stürmischer Begeisterung, in die auch der Komponist auf ofsener Bühne mit etnstimmte. Frau Krull hat in diesen Tagen wahrlich Groß taten vollbracht. Stimm-Invalidcntum stellte auch eine andere Klytämnestra auf die Szene, ein« von den unsrigen. Fräulein Irene von Chavannebot Ersatz für Frau Schumann- letnck und rettete damit an ihrem Teile die Aufführung. Sie Darstcllu setzte ein reiches Maß von Intelligenz und Darstcllungskunst ein. um dem Königsweihe da- zu geben, was ihr Dichter und Komponist zugedocht haben. Stimmlich freilich blieb die Künst lerin manches schuldig, da sie nicht in der Lage Orchestermächte sich hervortrctend zu behaupte» war. Es egen die chlte an Wucht und durchdringender Größe, Die Ehrysothemis des Fräuleins Siems zeigte schätzbares Vertiefen in die Aufgaben der Rolle. In bober Vollkommenheit gab auch diesmal Herr Perron den Orest, in der Wiedererkennungsszene erschütternde Eindrücke vermittelnd Den Lebemann Aegistb sang Herr Sc mb ach stimmgewaltig und routiniert im Spiel. Gut be setzt waren die kleineren Partien, vor allem auch das Mägde, qüintett der Damen Bender-Schäser, Serbe., T«r- vani, Zodcr und N a st. Dir Ausführung leitete, bei seinem Erscheinen auss lebhafteste begrüßt, der Generalissimus Herr von Schuch. Er hat keine Zeit, müde zu sein. Diese fabel hafte Spannkraft! Die Begeisterung für das. was er will und kann, mag das Geheimnis sein der staunenswerten Leiftungs- säbtgkcit. die ihn an die Spitze der zeitgenössischen Dirigenten stellt. Ihn umbraustc am Schlüsse der Jubel des ausverkausten Hauses. Seiner Energie hat Dresdens Kunstwelt das Zustande kommen der Feslspielwochr und ihren ruhmvollen Verlaus in erster Linie zu danke». Er ist das A und O seiner Kapelle. Die Ehrungen, die ihn Hessen, gelten in gleichem Grade seiner erlesenen Käinstlerschar, die den Ruf unserer Königl. Opernbühiie weithin in aller Welt erklingen lassen. Gegenstand stürmischer Huldigungen wurde mit ihm der Komponist. Strauß und van Schuch, in ihrer Ergänzung ei» geniales Künstlerpaar! Schwer wurde der Abschied, und der Beifall wollte nicht end^n. So liegt denn die große Woche hinter uns. Acmgftliches Sor gen um die Zukunft ist lächerlich. Sie wird das Urteil über Strauß iu fällen haben. Möglich, daß das, was die einen als Fortschritt erkannte», sich tatsächlich als Umsturz und Konfusion erweist. 'Wahrscheinlich aber wird allmählich die U eberzeuguiigsichverallge m einer n, dahStrauß als Dramatiker und Sinfoniker für die weitere Entwicklung unserer Kunst von hervorragender Bedeutung! st. L. ?. r* Körrig!. Lcha»spielha«s. Ein altes Bühnenwerk, das mehr als ein Jahrzehnt im Lpiclplan des Königl. Lchan spickhauscs gefehlt hat: Don Augustin MoretoS Sustfpiel „Donna Dia» a" hat „in neuer Ausstattung Mid Eiu- studiernng" dem Publikum senes Vergnügen bercittzt. das schon die Theaterbesucher einer dabiiigegangcne» Genern» .M Ä A .M F - Z § ' M M - M -Ä - -'Ä 9I»I Z- N.8 'vH 4M