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1 Aettefte Zeitung des Bezirks l Freitag, am 13. Mai 1938 104. Jahrgang Nr. 111 nd- 4t. auf chig reu. den rief), iran« 13,OS wed. ron« ue: s» be- ers hre atz, die ner 6.30: l In- : Der ipzig: Yotor- 12.00: Blas- „Die e). — Der Pro- Inter- s den, n. — slage Kurt l8.40: auto- nmer ielcn. nische >. — nter- ZeiH Zittau. Gasvergiftung. Ein 87jähriger Rent ner wollte den Gaskocher wegstellen und bemerkte dabei nicht, daß er den Gashahn nicht geschlossen hatte. Er fand durch das ausströmende Gas den Tod. Zittau. Neue Autostraße. Der Ausbau des Bienenhaidsteinweges zu einer Autostraße, der auch den Umbau der Höchwaldsprungschanze erfordert, ist jetzt so weit fortgeschritten, daß am 25. Mai, dem Tag vor Him melfahrt, die Uebergabe an die Oeffentlichkeit in einer Einweihungsfeier erfolgen soll. Der Ausflugsverkehr im Zittauer Gebirge dürfte durch die neugeschaffene Quer, Verbindung der beiden Kurorte Oybin und Jonsdorf eine weitere Belebung erfahren. Königsbrück. Auf der Höckendorfer Straße streifte ein Radfahrer einen Baum und kam zu Fall.- Unglücklicher weise stürzte er gerade in dem Augenblicks gls ein Lastzug vorüberkam. Der Bedauernswerte wurde vom Anhänger überfahren und mußte mit komplizierten Beinbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden. Wurzen. In der Dresdner Straße fuhr ein Motor schlepper gegen die Tanksäule einer Tankstelle und stieß diese dabet um, so daß deren Rohre ^platzten. In mühseliger Arbeit gelang es, den Traktor, der noch oben auf der abge rissenen Säule stand, wieder herunterzubringen, die zerstör ten Rohre des Benzintanks abzuschneiden und alles abzu dichten. Leipzig. Am Steuer eingeschlafen. Auf vei Dübener Landstraße wurde ein Radfahrer von einen Personenkraftwagen angefahren und getötet. Ter Ünsal erfolgte infolge Ermüdung des Kraftwagenfahrers, dei am Steuer seines Wagens eingenickt war. Rochlitz. Neue Etsenbahnbrücke. Die Eisen bahnbrücke hinter dem Bahnhof in der Gegend oo» Penne, Strecke Rochlitz—Großbothen, wirb durch ein, neue ersetzt. Die alt« Brücke wird gegenwärtig ausein andergeschweißt und ik Kürze verschwinden. Außerdem wird man in Rochlitz bälv mit dem Bau der großer Brücke in Poppitz beginnen. - > Chemnitz. Bahnarbeiter veru n g l ück^ Aus dem Hauptbahnhof wurde der Weichenreiniger Reute, aus Alt-Mittweida mit schweren Kopfverletzungen zwi- Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Sladtrakes und des Finanzamts Dippoldiswalde. ia er b. in nit gc- >e» q" al, ew eu es ou cn on »c- z" hl cht n- n- en >t, ls iit m er ck- Kommunisten und SouMmMalen ranimlierrn im Prager Abgeordnetenhaus IM M MN bie MestMuWn Prag, 1Z. Mai. In der Donnerstagsihung des Abgeord netenhauses verursachten Sozialdemokraten und Kommuni sten stürmische Szenen. Der deutsch-sozialdemokratische Ab geordnete Iaksch versuchte, der Sudetendeukschen Partei Be leidigungen des tschechischen Volkes in die Schuhe zu schie ben. Die sudetendeutschen Abgeordneten Dr. Neuwirthund Sogl riefen ihm darauf zu, daß seine Behauptungen nichts anderes seien als erbärmliche Hetze und Verleumdung. Sie dienten nür dazu, die Nationalitäten endgültig durcheinan der zu bringen, um eine Verständigung unmöglich zu machen, wodurch die Deutschen Sozialdemokraten vielleicht doch noch eine Gelegenheit zu finden glaubten, für ihre Interessen im Trüben zu fischen. Die Ausführungen des sudetendeukschen Abg. Kundt in Zusammenhang mit der zur Erörterung stehenden Unteroffiziersvorlage wurden fortgesetzt durch wüste Zwischenrufe der Kommunisten sind der Abgeordneten der tschechischen Nationalsozialen gestört, wobei sie sich zu beleidigenden Aeußerungen gegenüber Dr. Neuwirth Hin reißen ließen. Es schien, als würde es jeden Augenblick zu Handgreiflichkeiten kommen. Die Kommunisten zogen es je doch vor, sich unter großem Geschrei in ihre Bänke zurück zuziehen. Kundt brandmarkt Präser System Sudctrndeutsche Erklärung im Abgeordnetenhaus Zur Portage über das Unteroffiziersgesetz gab ocr Vorsitzende des parlamentarischen Klubs der Sudeten deutschen Partei, Abg. Kundt, eine Erklärung ab, wobei er seine Feststellungen mit dokumentarischen Beweisen be» legte. Kundt erklärte u. a., die Sudetendeutsche Partei sei angesichts des Ernstes der innerpolitischen Lage verpflich tet, zu dieser Vorlage folgendes festzustellen: Ebenso wie die im verfassungsrechtlichen Ausschuß vertagte Staatsbürgerschaft-Vorlage der Regierung sei auch die Unteroffiziersvorlaae ein neuerlicher Beweis da- - i scheu den Gleisen liegend aufgesunden. Vermutlich ist e, von einem Fahrzeug erfaßt und zur Seite geschleudert worden. Böhmisch Leipa. Schwalbcntod infolge In- sektenmangels. Auf den nordböhmischcn Straßen wurden zahlreiche tote Schwalben gefunden. Die Tier- chen sind verhungert, da es in diesem Fahr infolge de» kalten Witterung bisher nur wenig Insekten gab. Aussig (Böhmen). Streit nm eine Thermal- quelle. Ein bedeutungsvoller Prozeß ist jetzt mit einem Erfolg für die Gemeinde Schreckenstein zu Ende gegan- gen. Die Stadtgemeinde Toplitz-Schönau hatte gegen di« Erbohrung der Thermalquelle in Schreckenstein Klage ein gereicht mit der Begründung, daß die Schreckensteiner Thermalquelle die Stadtgemeinde Teplitz-Schönau, wo bekanntlich gleichfalls mehrere Thermalquellen erschlos- sen sind, die den mehrhnndertjährigen Rnf dieser sudeten- deutschen Badestadt begründeten, schädige. Die ersten In stanzen wiesen das Klagebegehren ab. Nnn hat auch di, Landesbehörde gegen die Stadtgemeinde Teplitz-Schönau entschieden und diese Stadtgemeinde znm Ersatz ve» hohen Kosten verurteilt. Mir dieser Entscheidung ist vi, Entwicklung der Gemeinde Schreckenstein zu einem .Heil bad ungebahnt, das den weltberühmten nordwestböhmi- scheu Thermen gleichrangig sein wird. WMMWWdttReiMetlMnstes Ausgabeorl Dresden für Sonnabend: Leichs bewölkt." Trocken. Weitere Erwärmung. Schwache südliche bis südwestliche Winde. Wetterlage: Das mitteleuropäische Hochdruckgebiet, unter besten Einfluß sich -as'freundliche und milde Früh lingswetter mit Höchsttemperaturen von mehr als 20 Grad) entwickeln konnten, bleibt weiterhin bestehen. Die vom At lantik über England he^anziehende Regenfront wird daher; nach Nordosten abgelenkt, ohne unser Wetter mehr alH durch vorübergehende Bewölkung zu beeinträchtigen. ! eine», KlMg! In. — i eslau:! :it derj wenn^ rrschar te vor durch cbeits- : Aus leichs- 14.00:! Tisch. Rund- stustav 15.45: Musik hland- !künst. ihliche mzert. ie die Eine idung mupt- 24.00: mduo Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter br-ue Millimekerzelle 8 Rpfa.: 'm Tertteil die "3 Millimeter breit« Millimeterzelle 18 Rpjg :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: Zur Zett ist Preisliste Nr. S gültig. eiheritz-Jeilung Tageszeitung und Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schrnie-eberg u. rr' M -er Keimt un- -em SEenland Dippoldiswalde. Die drei „Eisheiligen" sind diesmal ohne Schaden vorübergegangen. Die Temperaturen sind nachts nie unter -s- 4 Grad gesunken, in letzter Nacht wa ren sie sogar noch weit höher. Dafür haben die Tage und Nächte in voriger Woche schon genug Schaden angerichtet. Vor allem hat das Beerenobst vielfach recht in der Blüte gelitten. Wir wollen hoffen, daß die Kälte Nun endgültig vorüber ist und daß auch der Rückfall, der sich immer zu Beginn des Iuni noch einmal einstellt, recht glimpfich ab läuft. — Der neue „Fuffziger" rollt! Ein neues 50-Pfg.-Skück gesellt sich zu dem alten Fünfziger, an dem wir uns schon seit einigen Iahren gewöhnt haben. Das neue Stück ist, abgesehen von kleinen Abweichungen, im großen und gan zen wie das alte beschaffen. Wie unterscheidet sich der neue Fünfziger von dem alten Geldstück gleichen Werkes? Die neue Münze ist aus reinem Nickel geprägt. Sie hat ein Gewicht von 3,5 Gramm. Obwohl nun beide, die alte und die neue Münze, die gleichen Ausmaße haben, scheint die neue Münze doch etwas größer zu sein. Es ist aber — von der Tatsache abgesehen, daß das neue Geldstück eine Klei- ' nigkeit stärker ist — nur eine optische Täuschung. Die Zahl 50 auf der neuen Münze ist nämlich um einige Millimeter größer. Auf der Vorderseite hebt sich die Zahl von einem glatten Untergrund klar — und deutlicher als bei dem älte ren „Bruder" — ab. Die Rückseite zeigt, ähnlich wis bei den 1937 geprägten 2-Mark-Stücken, den Hoheitsadler, der in seinen Fängen das Hakenkreuz trägt, außerdem trägt die Rückseite die Beschriftung: „Deutsches Reich 1938". Oelsa. Die Einführung des Sommerfahrplanes am Sonntag, 15. Mai, bringt auch auf unserer Autobuslinie einige Verbesse rungen. Vor allem ist die Abendfahrt ab Dresden von 19,40 auf 20,35 Uhr verschoben worden. Einige Fahrten sind früher gelegt worden, teils um 5 Minuten, früh ab Dresden sogar um 15 Mi nuten. Erste Wochentagsfahrt ab Dresden 7,10 Uhr. Die Nacht fahrt an Sonnabenden und Sonntagen ab Dresden wird künftig 0,30 Uhr (bisher 23,50 Uhr) durchgeführt. Die Gegenrichtung zeigt nur eine wesentlich« Veränderung. Der NachmittagSwagen ab Dippoldiswalde fährt künftig 17,05 Uhr und der folgende Wagen, der bisher nur bis Hainsberg gefahren wurde, verkehrt künftig bis Dresden, ab Oelsa aber schon 18,10 Uhr (bisher 18,43 Uhr). Die Nachtfahrt in dieser Richtung ist geblieben. Damit wird der neue Fahrplan fast allen Wünschen gerecht und -es ist zu erwar ten, daß recht reger Gebrauch von unserer Autotinie gemacht wird. Glashütte. Eine größere Anzahl Schüler und eh«m. Schüler unserer höheren Fachanstalk für Uhrmacherei und Feinmechanik Haven bisher, auch wenn sie schon nach mehrjährigem Schulbesuch als Gehilfe oder im väterlichen Geschäft tätig waren, di« Meister prüfung hier erfolgreich bestanden. Auch in diesen Tagen bestan den S Uhrmachergehilfen ihre Meisterprüfung durchweg mit sehr gutem Erfolge. Es war diesmal eine besonders schwierige, aber schön« Ausgabe gestellt worden: Der Umbau einer Glashütter Armbanduhr (K. 58 d«r Urofa), ferner die Anfertigung einer Chro- nometer-Gangfeder und als etwas besonders beachtliches dl« Her stellung einer Slahl-Ankergabel in Feinvollendung für eine selbst- gebaute 8'/«-Herren-Armbanduhr. Die neuen Meister sind die Uhrmacher Erwin Kühn, Jürgen Heuer, Theodor Meyer, Hans Seyffert, Richard Kabelik, Theodor Lübeck, Erich Wust, Heinrich Mittag und Heinrich Krevber. Glashütte. 3n einer Abschnittstagung der DAF sprach Pa. Keil, Dippoldiswalde, über die Ausgaben des Deutschen VolksbllounaS- werN«S. DaS bedeutete aber kein« nüchterne Aufzählung dieser Aufgaben, sondern er begründet« unter klarer Herausarbeitung der WesenSzüge und grundsätzlichen Verschiedenheiten von Bol schewismus (Marxismus) und völkischer Weltanschauung (Natio- ! nalsoziallSmuS) di« Nolwendlgkeik und das Warum der Aufgaben. ' Dresden. Geschäfts st enographen - Prü- ! fung. Die Industrie-und Handelskammer Dresden hält I die nächste Geschäftsstenographenprüfung am Sonntag, 19. Juni 1938, vormittags, ab. Anmeldeschluß ist am S. Juni. Anmeldcvordrucke und Prüfungsordnungen sind in der Kammer, Albrechtstraße 4, erhältlich., Dresden. Sieben tödliche Verkehrsun fälle. Im Monat April ereigneten sich 194 Berkehrs unfälle auf Straßen und Plätzen Dresdens. Daran waren beteilig, 393 Verkehrsteilnehmer. Verletzt wurden zwan zig Kinder und 184 Personen über 14 Jahre. Getötet wurden sechs Erwachsene und ein Kind. Heidenau. Mit dem Rad tödlich verun glückt. Als die 56 Jahre alte Frau Emma verw. Sevcr mit ihrem Fahrrad von der Haupt- in die Schillerstraßc einbiegen wollte, stieß sie mit einem Kraftwagen zusam men. Tie Frau, die aus Pirna stammt, wurde schwer. verletzt und erlag bald nach ihrer Einlieferung ins Kran kenhaus den Folgen des Unfalls. Pirna. Streichhölzer in Kinderhand. In Kleinsedlitz spielten zwei Knaben mit Streichhölzern und setzten dabei eine Strohfeime in Brand. Ueber 400 Zentner Stroh wurden ein Raub der Flammen. für, daß immer noch die praktisch wirksame Einsicht inr Abkehr von dem bisherigen innerstaatlichen System ftl'w. Die Regierung mache zwar Versprechungen, fasse aber keine entsprechenden Beschlüsse. Sie gebe zwar Erl öse heraus, bestrafe aber Zuwiderhandelnde Organe nicht. OS seien auch- Gemeindewahlen versprochen worden. Tatsache sei jedoch, daß bis heute nur in 738 van mehr als 3000 sudetendeutschen Gemeinden Wahlen n-S- geschrieben worden seien. Die meisten größeren dcuts.n Städte fehlen dabei. Kundt stellte weiter fest, daß die Regierung nicht ein mal in der Lage sei, bei Ausschreitungen tschechischer Vc- völkexungskrrise gegenüber den Sudetendeutschen durchzn- greifen, wie das die Vorgänge in Troppau und kleinere Vorfälle bewiesen. Vielmehr träten sogar staatliche Or gane selbst > als Ruhestörer auf. > Die Sudetendeutsche Partei verlange als Beweis des guten Willens der Regierung die öffentliche Untersuchung der Geschehnisse von Troppau und Falkenau, Bestrafung aller schuldigen Staats- und Armee-Organe und Bericht im Abgeordnetenhaus über den Vollzug der Strafen. Während Konrad Henlein und die sudetendeutschcnl Parteistellen seit Wochen die mit Recht erbitterte sudeten deutsche Bevölkerung zur Ruhe und Ordnung angehalieir hätten, sei nichts Gleichartiges von selten der Letter der tschechischen Regierungsparteien geschehen. Im Gegenteil? die Presse der verantwortlichen tsche chischen Parteien Hetze die tschechische Bevölkerung gegen das Sudetendeutschtum auf. Sozialdemokraten und Kommunisten verursachten stürmische Szenen. Der deutsch-sozialdemokratische Abge ordnete Iaksch versuchte, der Sudetendcutschen Partei Be leidigungen des tschechischen Volkes in die Schube rn schieben. Henlein fährt nach London Wie den Sudetendeutschen Pressebriefen aus Ascß berichtet wird, ist Konrad Henlein auf Einladung seine, englischen Freunde zum Wochenende nncb London gefahren. Bezugspreis: Für e!n«n Monat 2.— mit Zutraäen: einzeln« Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinoe-Derbanbs-GIrokonko Nr.' 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 ::