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Leipzig. Die Leitung erschein« täglich. Zu beziehen durch alle Pest. Smtcr des In - und SinSinn, des; in Frankreich durch G. A. Alexandre in Struß, bürg, und bei Demselben m Parts, dir. 23, ru« dtotre Vatu« rle HarLirwi « Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Lr«°n-gMd^für^de,, inEnaland dn,chM!ll«m» — - L Siurgutc in Landon, Deutsche Allgemeine Zertung. .«ML«: Fassung votirt worden, der keine bevorzugte Kirche anerkennt und den Zwang zur Einhaltung von geistlichen Ordcnsgelübden verbietet. Die Insurgenten in Ungarn haben neuerdings bei Szolnok und Szegedin angriffsweise verfahren. Auch die heutigen Nachrichten erwarten in den nächsten Tagen einen entscheidenden Zusammenstoß. Aus Triest wird von neapolitanischer Hülfe zur See geschrieben. Die Mitthcilungen aus Tos cana sowie aus Rom melden die steigende Verwirrung der Zustände; bei Florenz war es zum Aufstand gegen die provisorische Regierung ge kommen. Die Nationalversammlung in Paris berieth nicht ohne einigen Scandal über die Diäten der Abgeordneten. Aus London wird von naher Herstellung der diplomatischen Beziehungen mit Spa nien berichtet. Das Unterhaus verwarf Hrn. Cobdcn's Antrag, das Budget von 1835 bei der Reform der Finanzen zum Grunde zu legen, mit einer Mehrheit von bald 200 Stimmen. Der Schatzkanzler er klärte im Laufe der Verhandlung, daß jetzt mehr Aussicht für den Frieden als vor dem Jahre bestehe. Die Kündigung des dänischen Waffenstillstandes war dort am 26. Febr. noch nicht bekannt. «ever-lick. Deutschland. * Frankfurt a. M. Tie preußische Thronrede. Die po litischen Flüchtlinge. — Erklärung des Bevollmächtigten für Limburg. **Vresden. Die gemeinschaftliche Sitzung. I. Kammer, die Grundrechte. Die Initiative, chch Dresden. II. Kammer, Interpellation in Betreff des Ercesses in Altenburg. — Das Budget der Stadt Dresden. OLeipzig. Die Stadtverordneten, chMünchen. Die Ministerkrisis. München. II. Kammer, Interpellationen. Hannover. Die Kammern, das Ministe- rialschreiben. — Die deutsche Angelegenheit. Stuttgart. I. Kammer, Antrag in Betreff der Gestaltung Deutschlands. II. Kammer, das Kam mergut. Erklärung der Minister. Atm. Generalversammlung württem- bergischer Volksvereine. Konstanz. Preßproceß gegen Lctour. Darm- stadc. II. Kammer, Gesetzentwurf die Aufhebung der Todesstrafe betref fend. Hr. v. Dalwigk. — Der außerordentliche Landtag von Hohenzol- ler-Sigmaringen. Köthen. Landtag. Oldenburg. Militairvermehrung in Birkenfeld. Die Unteroffiziere. Schleswig. Die schleswigschen Schiffe in den spanischen Häfen. — Landwchrversammlung in Rendsburg. — Das badische Contingcnt. Preußen. V Berlin. Die I. Kammer, Präsidentenwahl. Die Nachwah len zur II. Kammer. Berlin. I. Kammer. Die Abthcilungen der II. Kam mer. Die Präsidentenwahl. Der Belagerungszustand. Die Kattundrucker. Der Krieg mit Dänemark. — Observationscorps. — Die Patrimonial- richter. — Die Thronrede. — Die Aufkündigung des dänischen Waffen stillstandes. — Die Bürgerwehr in Breslau. * Königsberg. Die Stim mung. Posen. Exceß. Bonn. Feier des Jahrestages der französischen Revolution. — Die Kapitalanlagen der katholischen Kirche. — Die Tren nung der Ehe des Prinzen Albrecht. Nesterreich. sKremsicr. Der Vcrfassungsentwurf. Der Reichstag. Wien. Nachrichten aus Ungarn. Die Sängerin Schödel. Die ungarische Banknotcnfrage. Mailand. — Graf Wickenburg. Die frankfurter Be schlüsse. — Der Belagerungszustand von Wien. — Der Redacteur der Pra ger Concordia. — Telegraphenlinie nach Deutschland. Krakau. Die Re- krutenstcllung. Triest. Neapolitanische Corvette. Die Flotte. — Wahl in Ganobitz. — Preßproceß in Klagenfurt. — Der Belagerungszustand von Karlowitz. Pesth. Dembinski. Treffen bei Szolnok. Die Stadt Ghön- gyöß. Die pesther Zudengcmeinde. Von der ungarischen Grenze. Die Russen in Siebenbürgen. ff Leipzig, 2. März. In Dresden sind nun beide Kammern dem Decret wegen Publikation der Grundrechte beigctrctcn. Die I. Kammer war außerdem mit dem Gesetzentwurf über die Initiative, die II. Kammer mit den in Altenburg vorgekommcnen Excesscn beschäftigt. In der Beilage theilen wir die Erklärung der königl. sächsischen Re gierung über den deutschen Verfassungsentwurf mit. Sehr pikant nimmt sich die jetzt bekannt gewordene niederländische Erklärung wegen Limburg aus, von dem es darin heißt, daß cs nie nach einer andern als der niederländischen Verfassung regiert werden könne. Aus Han nover wird jetzt ebenfalls bestätigt, daß zwischen Preußen und Oesterreich neue Unterhandlungen im Gange sind. Die hannoverschen Kammern zeigen eine der Rehabilitirung des Ministeriums günstige und der in- dircctcn Anerkennung der Ansicht desselben von den Grundrechten sich nähernde Stimmung. Von der württembergischen I. Kammer ist nun auch ein feierliches Votum für Oesterreichs Verbleiben bei Deutschland und sür das Recht freier Vereinbarung mit der National versammlung abgegeben worden. Ans München wird uns mitgctheilt, daß Advocat Stockinger das Ministerium des Innern übernehmen und das neue Cabinet rckrutircn solle. Der II. Kammer im Großherzog- thum Hessen ist ein Gesetzentwurf über den Ersatz der durch die Grundrechte aufgehobenen Todesstrafe durch lebenslange Zuchthausstrafe vorgelegt worden. Auf dem Landtag in Köthen vertritt Minister Habicht mit Wärme die preußische Politik. Gleichzeitig wird heute be kannt, daß Rußland und Spanien schlcswigsche Schiffe nur unter dänischer Flagge in ihren Häfen zulaffcn.. Preußen soll dies mal, wenn es zu Feindseligkeiten mit Dänemark kommen sollte, an dern deutschen Truppen das Vorfechten überlassen, jedoch ein Be obachtungscorps an der mecklenburgischen Grenze aufstellcn wollen. Die Kammern in Berlin waren durch Prüfung der Wahlen in Anspruch genommen; die I. Kammer hat sich jedoch constituirt und den Abg. v. Auerswald zum Präsidenten gewählt, sowie beschlossen, eine Antwort adresse auf die Thronrede zu erlassen. Die in Berlin vorgenommcnen vier Ergänzungswahlen sür die II. Kammer sind oppositionell ausgefallen. Vom österreichischen Reichstage ist §. 11 der Grundrechte in einer Deutschland» * Frankfurt a. M., 28. Febr. Die Thronrede des Kö nigs von Preußen ist in den hiesigen finanziellen Kreisen mit entschiedener Befriedigung ausgenommen worden, da eine weitere Be nutzung des Staatscredits nicht in Aussicht gestellt wird und da sich ferner in diesem Documente eine Bestätigung der Erwartung findet, daß man auf eine baldige und befriedigende Lösung der deutsch-däni schen Streitfrage rechnen könne. (Die Kündigung des Waffenstill standes ist seitdem erfolgt.) Auch in den politischen Kreisen hat die Thronrede im Allgemeinen einen günstigen Eindruck gemacht; die Erklärung, daß die innigste Vereinigung der deutschen Staaten zu einem Bundesstaate ferner Gegenstand der lebhaftesten Wünsche des Königs von Preußen sei, und daß Preußen auch Opfer nicht scheuen werde für die Erreichung dieses großen Zieles, erscheint den Meisten genügend, wofern die Thatcn den Worten entsprechen und die zur wirklichen Erreichung des großen Zieles nothwendigen Opfer nicht wer den gescheut werden. — Dem Vernehmen nach wird eins der hervor ragendsten Mitglieder der Linken in der Nationalversammlung demnächst einen Antrag cinbringen, nach welchem diejenigen deutschen politischem Flüchtlinge in der Schweiz und in Frankreich, welche eine diesfällige Hülfe in Anspruch nehmen würden, aus der Reichskassc die nöthigeir Mittel zur Auswanderung nach Amerika erhalten sollen. Falls dieser Antrag verworfen würde, soll eine Nationalsubscription zu dem ange gebenen Zweck eröffnet werden. — Der Bevollmächtigte für das Herzogthum Limburg, v. Scherff, hat an den Präsidenten des Reichsministcriums als Erklärung seiner Regierung in der Verfassungssache die Abschrift desjenigen Schrei bens mitgetheilt, welches unterm 12. Febr. aus dein Haag zur Erwi derung der preußischen Note vom 23. Jan. nach Berlin erlassen wordeu ist, und dessen Inhalt ihm als außerordentlichem Gesandten bei dem Reichsverwescr und als Bevollmächtigten für das Herzogthum Limburg, bei den stattfindendcn Verhandlungen zur Richtschnur dienen soll. ES heißt darin: Da die Nationalversammlung rücksichtlich der jetzigen Lage des Herzogthums Limburg in seinen Beziehungen zu Deutschland Schwie rigkeiten erhoben hat, deren Lösung diplomatischen Verhandlungen Vorbe halten ist, so wünschen Se. Maj. sich Glück, daß die preußische Regierung die ausnahmsweise Stellung dieses Herzogthums hat anerkennen wollen, indem sie dasselbe in gewissen Beziehungen auf dieselbe Linie mit Oester reich und Dänemark gesetzt hat, woraus folgt, daß Limburg, welches einen integrirendcn Theil des Königreichs der Niederlande ausmacht, niemals durch eine andere Verfassung als diejenige dieses Königreichs regiert wer den kann, und daß Se. Maj., höchstwelche für dieses Herzogthum in die für Deutschland vorgcschlagene Verbindung eines Bundesstaats nicht ein treten können, gern einer weniger innigen und weniger engen Vereinigung beitretcn werden, sowie eine solche gleichfalls durch die obgcdachtc Note vorgeschlagen wird, indem die Verwirklichung dieses Projects die zu Frank furt entstandenen Schwierigkeiten gänzlich aus dem Wege räumen und für das Herzogthum Limburg seine Beziehungen zu dem deutschen Bunde aufrecht erhalten würde, wonach dasselbe mit denjenigen Verpflichtungen belastet bliebe, welche der Bund seinen Mitgliedern auferlegtc, um sich gegenseitig ihre Unabhängigkeit zu verbürgen und die innere und äußere Sicherheit der Bundesstaaten zu erhalten,