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Vesper in äev Ki-kurlrivoke. Dresden, Lonriadenck, cken 28. 1Vl3.i 1904, nackim. 2 I7tir. 1. E. Tinel: Trauermarsch aus dem Oratorium „Kranziskus", für Orgel bearbeitet von 4. ö. äs Uaurv. 2 Franz Magnus Böhme: Chorgesang. Ach, was ist das Leben doch so schwer, wenn, was du lieb hast, ist nicht mehr. Aber sei still, wenn Gott es will. Sei still! Ach, was ist das Sterben doch so schwer, wenn, was du lieb hast, weint umher. Aber sei still, wenn Gott es will. Sei still! Ach, Leben und Sterben war' nicht so schwer, wenn unser Herz nur stille war'. Darum sei still, wie Gott es will. Sei still! 3. F. Mcndelssohn-Bartholdy: Arie für Sopran, vorgetragen von Frau Sanna van Rhyn. Der du die Menschen lassest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder! Du lassest sie dahin ziehen wie einen Strom und sind wie ein Schlaf, gleich wie ein Gras, das doch bald welk wird, das frühe blühet und bald welk wird. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 659, 1 und 10. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende! Hin geht die Zeit, her kommt der Tod; ach, wie geschwinde und behende kann kommen meine Todes not! Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, mach's nur mit meinem Ende gut! So komm mein End' heut oder morgen, ich weiß, daß mir's mit Jesu glückt; ich bin und bleib' in deinen Sorgen, weil sein hochzeitlich Kleid mich schmückt. Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, mach's nur mit meinem Ende gut. Vorlesung. 5. Oskar Wermaun: Geistliches Lied (op. 143 Nr. 2), vorgetragen von Frau Sanna van Rhyn. In den Tälern dumpfes Träumen, in den Höhen lichte Frühe — es wird Zeit, das Zelt zu räumen, Zeit, daß ich nach Hause ziehe. Schon erbleicht der Morgenstern, bess're Klarheit will sich heben. Der zur Reise Huld gegeben, laßt mich ziehn zu meinem Herrn! Beides hat mir angelegen, ob ich bleibe, ob ich gehe; ob ich bleibe euretwegen, ob ich geh' in Jesu Nähe! Wie er's fügt, so nehm' ich's gern, — Laßt das Bitten, laßt die Zähre, sagt, ob es nicht besser wäre, daß ich zieh' zu meinem Herrn! An den Trauerweiden hangen Harfen, ach! verstummter Liebe! Seelen, längst vorausgegangen, riefen, wo so lang ich bliebe. Ewigkeit ist nimmer fern. Ueberwinder, helft mir bitten, nehmt mich auf in eure Hütten, zieht mich nach zu unserm Herrn! Nicht, daß ich's ergriffen hätte, nicht als sei ich schon vollkommen. Doch der Sünde ehr'ne Kette hat der Herr mir abgenommen. Siehe, er vergibt so gern, und bei ihm ist viel Erlösung! Aus der Krankheit zur Genesung laßt mich ziehn zu meinem Herrn! (Nach t. Mos. 24, 56 von Rudolf Kögel). 6. F. Mendelssohn-Bartlioldy: Motette für achtstimmigen Chor. Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen. Wen suchen wir, der Hilfe tu', daß wir Gnad' erlangen'? Das bist du, Herr, alleine! Uns reuet unsre Missetat, die dich, Herr, erzürnet hat. Heiliger Herre Gott! Heiliger, starker Gott! Heiliger, barmherziger Heiland! Du ewiger Gott! Laß uns nicht versinken in des bittern Todes Not! L^ris slomon! Mitten in dem Tod anficht uns der Höllen Rachen. Wer will uns aus solcher Not frei und ledig machen? Das tust du, Herr, alleine! Es jammert dein' Barmherzigkeit unser Sünd' und großes Leid. Heiliger Herre Gott! Heiliger rc. Laß uns nicht verzagen vor der tiefen Höllen Glut! U^ris slsison! Mitten in der Höllen Angst unser Sünd' uns treiben. Wo sollen wir denn fliehen hin, da wir mögen bleiben? Zu dir, Herr, alleine! Vergossen ist dein teures Blut, das g'nug für die Sünde tut. Heiliger Herre Gott! Heiliger rc. Laß uns nicht entfallen von des rechten Glaubens Trost, slswon!