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Dresdner Journal : 01.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190504013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19050401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19050401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-01
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Journal : 01.04.1905
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vez«»»pr«t»: Bezüge durch di« 7^.0,, T* Zourml Beim ches^sl. xre»»e>» Zuttagu, im Deuti t »iazelae ^76 Sonnabend, den I. April nachmittags 1905 Amtlicher Teil. künden, daß sie zu der mächtigsten (Bchördl Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) Nichtamtlicher Teil wo König!. Schauspielhaus. Am 30. März: Kunst und Wissenschaft. einem uns bisher unbekannten Komponisten. Franz >eute 'Nen. ward. Als im Jahre 1898 aus der Stille von Sommer- und Ruheträumen Alldeutschland, ja die ganze Welt durch die Botschaft jäh und schmerzlich aufgeschreckt wurde, der gewaltigste un'er den Zeitgenossen, der taten - und ruhmreichste deutsche Mann des letzten Drittels des neunzehnten Jahrhunderts sei für immer von uns gegangen, da glaubte die Nation, den Schmerz dieses Verlustes nimmer verwinden zu können. Der Schmerz hat sich inzwischen zur Wehmut verklärt, zu jener Wehmut', die innig vergeschwistert ist mit tiefer, unverlöschlicher Dankbarkeit. Denn ist auch der große eibt: be- ngm eres» rffy« aber Mann selbst unS genommen worden, sein Werk lebt fort in uns, feige gewaltigen Taten haben nichts verloren von ihrem leuchtenden Glanze, sein Name bleibt Geschichte, deutsches Geschichte im tiefsten und besten Sinne des Wortes. Auch heute noch kann die Erinnerung an ihn den Schmerz nicht aufheben, den sein Hinscheiden der Nation bereitete; aber mildern und verklären kann sie ihn und die Gewißheit immer unverrückbarer werden lassen, daß Bismarcks Lebenswerk noch in fernste Zukünften des Deutschen Reiches hinein seine Wirkung üben wird, wie es sie fort und fort bis auf diesen Tag geübt hat. So wird die Nation das Bild des gewaltigen Mannes in seinen! Gedächtnis treu bewahren durch Jahre und Jahrhunderte, wie es der Taten nicht vergißt und des Werkes, dem sein schwerster Kampf und sein größter Sieg gegolten hat! aus rms, sizier 1 >eycr ros" scheu Be- e zu ver- ehe- sragt l. woje gung rtho- Idet: acral iden, s in rrals wrde orps stisch >tung mgs- -üd- >llige Auf esetzt rdete den daß '«ei- >ren- »ren- rckte nter- maß, zu be- ionarchie des o»r- uns (au-schli, . vierteljährlich. Dresden, 1. April. Heute sind 90 Jahre verflossen seit dem Tage, Otto v. Bismarck dem deutschen Volke geschenkt europäischen Festlands selbständige Beziehungen poli tischer Freundschaft unterhalten. In Spanien wird diese Freundschaft ohne Argwohn betrachtet; denn da- spanische Königtum schätzt aus ähn lichen Gründen den Wert eines moralischen Rückhalts an Deutschland. Die Politik der Republik Frankreich ist neuerdings bemüht gewesen, aus den auswärtigen Beziehungen Spaniens wie Portugals ein eigenes Verhältnis dieser Staaten zum Deutschen Reich möglichst auszuschalten und die Machtansprüche Frankreichs auf eine führende Rolle in der romanischen Völkerfamilie der Verwirklichung näher zu führen. Dieser Eifer der französischen Politik erfährt gerade jetzt von Deutschland mehr als einen Dämpfer. Das Erscheinen des Deutschen Kaisers in Tanger schafft ein Gegengewicht für den über mächtigen Druck, den Frankreich auf Südwest- Europa und den bisher unabhängigen Teil Nord afrikas auSzuüben sucht Die Spanier haben nicht Gelegenheit, ihre Freude darüber so zu bezeugen wie die Portugiesen in den deutschen Tagen von Lissabon. Aber die Regierung und die politisch interessierten Kreise in Madrid erkennen es als eine willkommene Erleichterung für Spaniens nordafrikanische Politik, daß die wie eine unbequeme Gönnerin auftretende Republik daran erinnert wird, sie habe weiter östlich in Europa einen Nachbarn, den sie, bei und nach «»kü»»tg««»»»t»ktreu: Lie Zeile kleiner Schrift der 7 mal gripaltenen Ankündi gung« Ente oder deren Raum it> Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsab ü Pf Aufschlag für die Zeile. Unterm Re» dattionSstrich (Eingesandt) die Lexizeile mittler Schrift oder deren Raum üv Pf. Gebühren»Ermäßigung bet öfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi» mittag- 14 Uhr für die nach mittag- erscheinende Rümmer. Vie auswärtige Politik der Woche. Durch den begeisterten Empfang, den Se. Majestät der Deutsche Kaiser in Lissabon gefunden hat, ist eine Legende zerstört worden Wie oft haben wir nicht in den letzten Jahren hören müssen, Deutsch land, sein kaiserlicher Führer und seine Politik seien in Portugal unbeliebt. Noch vor kurzem wollte eine große deutsche Zeitung wohlmeinend darauf vor bereiten, die Aufnahme Kaiser Wilhelms in der portugiesischen Hauptstadt werde nicht besonders herz lich sein. Dieser Legende von einer Verstimmung Portugals gegen Deutschland haben die Nachkommen Vasco de Gamas eine kräftige Abfuhr zuteil werden lassen durch den Hellen Jubel, womit sie in den Tagen des KqiserbesuchS den hohen Gast bei jedem Erscheinen in der Öffentlichkeit begrüßten. Nicht alles in diesen überraschend warmen Kundgebungen Schmidt, Violoncellist im Wiener Hofopernorchester, debütierte mit einem „symphonischen Zwischenspiel aus einer unvollendeten romantischen Oper" so erfolgreich, daß er — sichtlich zu seiner eigenen Überraschung — gerufen wurde. Und dieser Erfolg fällt schließlich um so schwerer in« Gewicht, al« solche Entreakt«, wenn kommt auf die Rechnung südländischer Erregbarkeit, es spricht auch politischer Instinkt darin mit. Krone und Volk in Portugal finden es Ernennungen, Versetzungen re. im öffent lichen Dienste. Im GeschLftsbereiche »es Ministeriums de» Innern. Pensioniert: Auswärter Irmscher bei der Akademie der bildenden Künste zu Dresden. — Angestellt: Militäranwärter Hahn al- Expedient bei der AmtShaupt- mannschaft Oschatz; die Militäranwärter Heymann und Scheinpflug als Diener bei der Ministerialkanzlei. — Versetzt: die Bureauassistenten Arndt bei der AmtShaupt- rnannschaft Großenhain nach Marienberg, Hoyer bei der Amlshauptmannschast Plauen nach OelSnttz, Weiß bei der Amtshauptmanuschast Marienberg nach Großenhain und Kohl bei der Amt-Hauptmannschaft Oel-nitz zur Generalkommission sür Ablösungen und Gemeinheit-teilungen bei der KreiShaupt- mannschast zu Dresden. Bei dcrPolizeidirektionzuDresden. Pensioniert Sekretär Beyer, Stadtgendarme Kießling, Gampe und Pippig. — Entlassen: Stadtgendarm Große. — Be fördert: Bureau-Assistent Döring zum Sekretär und Expedient Zimmer zum Bureau-Assistenten. — Angrstellt: die Militäranwärter Berthold, Engelmann, Steinmetz und Wagner, ferner der Oberbootsmannsmaat Maeke und der Schutzmann Damme als Stadtgendarme. Im «eschäft»beretche de» Ministerium» de» Kultus und öffentlichen Unterricht». Plauen i B, man den Inhalt der Bühnenwerke, au« denen sie stammen, nicht kennt, im Konzertsaale recht wenig am Platze sind. Dem in Rede stehenden, übrigen« ziemlich umfänglichen Tonstück wohnte indessen so viel Eigen wert inne, daß e» den Hörer mit beständig wachsendem Interesse erfüllte. Schmidt erfreute vor allem, wenn er auch im Formalen noch stark unter dem Einflüße Wagner« steht, durch Anstreben einer charakteristischen melodischen Tonsprache Sein« Erfindung sucht die Wurzeln ihrer Kraft offensichtlich rm volkstümlichen Empfinden Neben romanfischen Gefühlsüberschwang begegnen wir Klängen von ungarischer, speziell auch zigeunerischer Färbung (Cymbal) im Orchestralen, wie un« gleicherweise Melodien dieser Art, Czarda-artige Weisen u a. entgegentönen und zeigen, wie gerade in ihrem Völkergemisch die österreichisch ungarischen Monarchie einen immer von neuem sich verjüngenden keimkräftigen Boden für musikalische« Fühlen und Gestalten ihr eigen nennt. O. e. hübschen Vortragsstück „I/»beiIIs" („Die Biene") von Frani Schubert, dem im Jahre 1878 hierselbst verstorbenen Kgl. Konzertmeister, dem Nachfolger Lipinskys Die Wahl durfte man als eine sinnige Huldigung für die Geiger unsrer Kapelle, unter denen bekanntlich auch der gleichnamige Sohn jenes Franz Schubert seinen Platz hat, sympathisch begrüßen Nicht minder erfreulich nun wie die Bekannt schaft, die man in Hrn. Mansn machte, war die, mit Die Darstellung im engeren Sinne beruhte zunächst auf der geist- und kraftvollen Durchführung der Rolle des Friedwahn durch Hrn. Wiecke. Der Held, der fünf Akte hindurch die Szene kaum verläßt, in dessen Seele alle Wandlungen und gedanklichen Offenbarungen de« philosophisch durchhauchten Dramas gelegt sind, dessen rednerische Gewalt die Steigerungen, dessen inneres Traumleben die Stimmungen zu geben hat, der ein Stück Siegfried, ein Stück Faust, ein Stück Hamlet, ein Stück nordischer Skalde, ein Stück indischer Träumer, ein Stück sozialdemokratischer Genosse, ein Stück Zarathustra - Nietzsche und ein Stück König Ludwig von Bayern in sich spiegelt, kann nur durch dm rück haltlosesten Einsatz der eigenen Persönlichkeit und die feinste Abwägung des Grundtons und seiner Wand lungen, zu einer einigermaßen glaubhaften Gestalt erhöben werden. Der Künstler erwies auch al« König Friedwahn wieder sein besonderes Talent von geheimnisvollen Naturanlagen überherrschter Menschen- naturcn zu verkörpern. Den Gegensatz zu Friedwahn, dem Zukunstsschauer, bildet König Volkmund, der Mann der Überlieferung und de« ewig Gestrigen, den Hr Wierth mit beherzter Frische und kräftiger, anmutender Einfachheit spielte. Frl. Politz tat ein Äußerste« die Schattengestalt der Friedlieb inniger zu beseelen und zu einer wenn nicht dramafischen doch reizvollen lyrischen Wirkung zu steigern Den Herren Wind« (Oberpriester), Müller (Rerchs- wart), Wiene (König Siegmark) und Froböse (König Trutzwolf, der Erbfeind) war^n durchau« konventionelle Ausgaben gestellt, die mit Mitteln überlieferter theatra lischer Charakteristik gelöst, aber nicht von innen herau« belebt werden konnten Di« kleinen Rollen nahmm fast alle vorhandenen Kräfte unsere« Schauspiel« in Anspruch; die Anlage und Form der Tragödie bringt es mit sich, daß nur Bühnen ersten Rang«» an ihre theatralische Wiedergabe denken dürfen. A Et. Konigl. Opernhaus. — Am 31. d. M.: „Sechste« Symphoniekonzert der Generaldirektion der Königl. musikalischen Kapelle und der Hof theater. (Serie L.) Diese Schlußveranstaltung der beiden Zyklen unsrer vornehmsten Orchesterkonzerte nahm einen überaus an regenden und genußbringenden Verlauf Der Leitung Schuchs unterstehend, wurde sie gleich mit einem Werke eröffnet, zu dessen Lobe heute kaum noch etwas zu sagen ist Die „Symphonictta" Robert Schumanns, so nennt Hermann Kretzschmar da» als Ouvertüre, Scherzo und Finale bekannte op. 52, steht fest und sicher m der Gunst der Hörer, die sich seiner, mit dem genannten Gewährsmann zu sprechen, ritterlich phantastischen Romantik immer gern erfreuen. Als zweite Nummer standen Sätze von Edouard Lalo'« zweitem Violinkonzert auf der Vortragsordnung, der Symphonie eSpagnole, d. i. von einem Werk, da« allerdings weit mehr durch die Auf machung, al« durch positiven Gehalt wirkt, dem Geiger aber alle erwünschte Gelegenheit, sich zu zeigen, gibt. HrJoanMansn führte sich hierselbst al« oeffen Inter pret sehr vorteilhaft rin. Der Künstler, ein Landsmann Meister Sarasate« und diesem in seiner Kunstbetäfigung nicht unähnlich, verfügt über einen nicht großen, aber weichen Ton, eine virtuos entwickelte Technik und über jene Eleganz und Anmut im Vortrag, hie den Romanen im allgemeinen und den Söhnen Hispanien« im besonderen zu eigen ist Unter den im zweiten Teil des Konzert« von ihm gebotenen Solovorträgen, unter denen Paganini diesmal mit seinen musikalisch fürchter lichen Variationen, richtiger „Entstellungen" de« „Ooä »vr td« King" vertreten war, begegnete man gern dem Dresden, 1. April. Se. Majestät der König geruhten heute den Königlich Italienischen außer ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Grafen Lanza di Busca und den Königlich Spanischen außerordentlichen Gesandten und bevoll mächtigten Minister Or. Ru ata y Sich ar im Königlichen Schlosse in feierlichen Audienzen zu empfangen, um aus ihren Händen die neuen Kredi- tive derselben entgegenzunehmen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, für die Zeit vom 1. Mai 1905 ab den Land richter bei dem Landgerichte Leipzig Max Guido Ranft zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Altenberg und den Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Leipzig Richard Hermann Schnauder zum Land richter bei dem Landgerichte Leipzig zu ernennen. Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Technischen Hilfsarbeiter bei der General direktion der StaatSeisenbahnen, Baurat Oehme zum Finanz- und Baurat und Mitglied der ge nannten Generaldirektion zu ernennen, sowie dem Technischen Hilfsarbeiter bei der Generaldirektion der StaatSeisenbahnen, Baurat Thieme-Garmann und dem Vorstand des Eisenbahn-BaubureauS Leipzig, Baurat Toller den Titel und Rang als „Finanz- und Baurat" in der 1. Gruppe der IV. Kl. der Hof rangordnung zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Betriebsinspektor bei der Eisenbahn- Betriebsdirektion Leipzig I, Eisenbahndirektor Winter die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand zu be willigen. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist Herr James DavieS in Leipzig zum Lektor der englischen Sprache an der Universität Leipzig ernannt worden. Die in Lvkwgolicis beauftragten Staatsminister haben dem Hofprediger a. D. Oberkonsistorialrat v Richard Löber die erbetene Enthebung von dem Amte eines außerordentlichen Mitgliedes des Evan gelisch-lutherischen Landeskonsistoriums unter voller Anerkennung seiner der Landeskirche und dem Kirchenregimente geleisteten langjährigen vorzüglichen und erfolgreichen Dienste bewilligt. Königl. Gymnasium: vr. pkll. E R. Uhlich, bisher nicht ständiger wissenschaftlicher Lehrer, al- ständiger Lehrer mit dem Litel .Oberlehrer". Dre-den-Reustadt, Dreikönig» schule: vr. plül. A H. Püschel, bisher Oberlehrer am Real gymnasium Döbeln, in gleicher Eigenschaft; vr. pdil. Fr. I. Werner, bisher nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer, al- ständiger Lehrer. Zwickau, Realgymnasium: vr. O. R. Heidrich, bisher nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer, al- ständiger Lehrer. Crimmitschau, Realschule: Bürgerschnl- lehrrr E. H. R. Dietzmann in Crimmitschau, als ständiger technischer Lehrer. Großenhain, Realschule: vr. plul. P. Graeser, bisher nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer, al- ständiger Lehrer. Bautzen, LandständischeS Seminar: canä. rsv. min. M W. Bischoff, bisher Vikar, als ständiger Lehrer. Pirna, Seminar: R. K. R Bogel und M. A. Schmieder, bisher Vikare, al- ständige Lehrer. Schneeberg, Seminar, 6anä. rsv. min. H Albert, bisher personalstSubtger Lehrer, als etatmäßiger ständiger Lehrer. DreSden-Neustadt: höhere Töchterschule: vr. pdil. R O. Neubert, bisher Real- schullehrcr in Werdau, al- ständiger wissenschaftlicher Lehrer. Leipzig, höhere Schule sür Mädchen, nebst Lehrerinnen- semtnar: M M. W P. Jacoby, bisher nichtständige wissen schaftliche Lehrerin, M Laux, bisher nichtständige technische Lehrerin, als ständige Lehrerinnen. — Hierüber ist den ständigen Lehrern P A Fritzsche am Königin Carola-Gym nasium in Leipzig, vr. pkn. E W Hassmann an der Thomasschule daselbst, R. H. K Stübe an der Nikolaischule daselbst, vr. pbil. W E Windisch am Gymnasium Zwickau, vr. pdil. P K. Beck am Realgymnasium in Leipzig. Oanä. rev. min. K I. Hempel an der Realschule in Glauchau, O. A H. Aichiuger an der Realschule in Großenhain, vr. pdil. H F A Germershausen und Oanä. rsv. min. P. A Heilemann an der II Realschule in Leipzig, Vr. nbil. H. H Kühn, A. R. R. Großkunz, 6»nä. rev. min K. E Ramshorn an der IV. Realschule in Leipzig und Onnll. rev. min. H Albert am Seminar in Schneeberg der Titel .Oberlehrer", sowie der ständigen Lehrerin H I H A. Siecke an der höheren Töchterschule zu Dresden-Altstadt der Titel.Oberlehrrrin" verliehen worden. Im Geschäftsbereiche des Ev.-luth. LandeS- konsistoriums sind im regelmäßigen Verfahren zu be setzen: Da- Pfarramt zu Helbigsdorf (Freiberg) — Kl lll (X) — Kollator: Alfons Diener-Schönberg in Pfaff roda, al- Beauftragter von Karl Alexander v. Schönberg auf Pfaffroda und Dörnthal; das IV. Diakonat an der Friedens- kirche in Dresden-Löbtau (Dresden!) — Kl! — Kollator: Der Stadtrat za Dresden. — Angestellt bez. versetzt wurden: v. L G. Anacker, Missionssekretär in Leipzig, alS Pfarrer in Syrau (Plauen); K. E. I. Ullrich, EphoralhilfS- aeistlicher in Auerbach, als Diakonus in Frohburg (Borna); I' G. H. Lehmann, Pfarrer in Wiedersberg, als Pfarrer in Schönau-Neustadt (Chemnitz II); v. K A. F. Polster, Pfarrer in Gesau, als Pfarrer in Jertsau mit Reinholdshain (Glauchau); P. W H Kießhauer, Pfarrvikar in RitterS- grün, als Pfarrer daselbst (Schneeberg). ihren Abmachungen mit England nicht so außer acht lassen dürfte, wie Hr. Delcasfs es versucht hat. In seinem Auftrage erschöpft sich jetzt der „Temps", um vor Europa zu beweisen, daß Deutschland über den französisch-englischen und den französisch-spanischen Marokko-Vertrag Mitteilungen erhalten habe, die man in Paris nachträglich zu amtlichen Schritten der französischen Regierung umdeuten möchte. Die Diplomaten des „TempS", des „Figaro" und des „Journal des Dsbats" übersehen aber, was zum Abc deS internationalen Verkehrs gehört, daß eine Regierung, in diesem Falle die deutsche, sich nicht die Hände bindet durch Mitteilungen, die sie entgegen nimmt, sondern durch das, was sie ihrerseits darauf erklärt. Hat Hr. Delcasss auf seine jetzt zu Be weisen weitgehender Rücksicht gegen uns aufgebauschten Eröffnungen über Marokko eine deutsche Antwort er halten, so mag er sie veröffentlichen. Hat er aber, wie eS die Wahrheit ist, keine Antwort erhalten, so durfte er aus dem Schweigen Deutschlands nicht das Recht herleiten, bei den Unterhandlungen Frankreichs in Fez sich auf unser Einverständnis mit seinem Vorgehen auf einen europäischen Auftrag dafür zu berufen. Dies wird ihm nicht nur von der deut schen Presse, sondern von einer Reihe namhafter französischer Kolonialpolitiker, darunter auch solche au« dem Kreise seiner eigenen Freunde, entgegcn- gehalten. Die Folge dieses Versäumnisses ist, daß, wie Graf v. Bülow im Reichstag erklärt hat, Deutschland sich über seine wirtschaftlichen Interessen in Marokko bis auf weiteres nicht mit Frankreich, sondern mit dem völkerrechtlich unabhängigen Sultan Muley Asis auseinandersetzt, dessen Ansehen bei seinen Untertanen durch den Besuch des Kaisers in Tanger neu gestärkt wird. Die Marokkaner wissen, daß wir nichts von ihrem Lande in Besitz nehmen wollen und auch die Bestrebungen dritter Staaten nach Gebietserwerb oder politischer Herrschaft in Marokko nicht unterstützen Wenn Hr. Delcasss in dieser Haltung Deutschlands eine Gefahr für den Ausgang der französischen Unterhandlungen in Fez erblickt, so war doch von vornherein klar, daß, soweit zu einem befriedigenden Ergebnis die Zustimmung Deutschlands erforderlich war, diese nicht hinter unserem Rücken den Mauren gegenüber erkünstelt, sondern offen und ehrlich von unS erlangt werden mußte. Noch bis zur Stunde will die ministerielle Presse Frankreichs den Grundirrtum nicht aufgeben, nicht das Pariser Kabinett habe sich nach Berlin zu wenden, sondern umgekehrt, Graf v. Bülow müsse in Paris anfragen; dann werde er eine freundliche Antwort erhalten. Der Gegensatz besteht also fort: Frankreich behandelt Marokko als unter feiner Vor mundschaft befindlich, Deutschland, wie es der Rechts lage entspricht, als ein unabhängiges Staatswesen Die deutsche Anerkennung der Vormundschaft Frank reichs würde zur Voraussetzung haben, daß Hr Delcasss sich eine förmliche Zustimmung Deutschlands sicherte, was er nicht für nötig hält, und wofür auch der gegenwärtige Zeitpunkt nicht geeignet ist, oder daß Frankreich Marokko tatsächlich unterworfen hätte, w»zu bisher noch alles fehlt. Auch kann die Pariser Diplomatie ihre letzten Ziele für das Reich der Scherifen nicht enthüllen, ohne die Aufmerksamkeit aller in Marokko wirtschaftlich interessierten Völker wachzurufen. Die Schutzfrist von 30 Jahren für den fremden Handel ist ohne Wert, wenn schon vorher, wie sicherlich nach ihrem Ablauf, Frankreich Monopolrechte in Anspruch nimmt Auch beruht diese Frist auf einer Zusicherung, die England gegen über gemacht ist. Deutschland und andere Staaten sind ohne Bürgschaft dafür, daß nicht schon jetzt in . -"i ' ' ' 14 1 bi- 49 M säch- und >mische zutter- r per , !48 41 biS 0 kg S M., :meri!. Erbsen erwart rtware per Wicken Buch- nländ v bi- >0 kg - M, Netto, ittlere b bi- ' bis netto X) M Die-» M., DreS- 1S,bv Malz - bi- w >-« bgabe uszug uSzug ilmebl dmeyl nund- lmehl fl per Sdner >gabe r. 0/1 0 bi- 0 M., ntter» . der nfteie Sack. 9 bi- ' M, netto arten ichön. „König Friedwahn", Trauerspiel in fünf Aufzügen von Otto Borngräber. Nach allem gestern über „König Friedwahn" Gesagten liegt es auf der Hand, daß sich der unmittelbaren Wirkung und dem Verständnis des Werkes beträchtliche Hemmnisse in den Weg stellen, obschon der Dichter, namentlich an den Aktschlüffen, neben dem feierlichen Pathos die Situationsphantasie bewährt, die theatralisch wirksame Bilder schafft. Wenn nun diese Hemmnisse überw' aden, die spröden und zum Teil disparaten Be standteile der Tragödie in Fluß gebracht, wenn Hörer und Zuschauer, trotz der mannichfachen Unklar heiten, der phantastischen und jähen Übergänge der Charakteristik, zwar nicht sortaerissen und überzeugt, aber doch gefesselt und zur Teilnahme bewegt wurden, wenn man über die Klippen des Widerspruchs zwischen Idee und Erscheinung glücklich hinwegkam, so hat die« der Dichter der Anspannung aller Kräfte zu danken, die bei der Verkörperung diese« Drama« stattfand Die Regie de« Hrn. Oberregiffeur Lewinger hat mit der Einstudierung und im ganzen so glücklichen Be wältigung der schwierigen szenischen Vorau»setzungen und Forderunatn de« König« Friedwahn rin gewaltige« Stück künstlerischer Arbeit geleistet Diese vielen durcheinand«r wogenden Mafien in feste Gruppen zu sammeln und zu lenken, die gewollte Stimmung durch keine falsche Be wegung zu stören, gewisse an« Komische streifende Naivi täten glücklich zu verdecken, dem ernsten Geist und der gewollten Größe de« Vorwurf« durchau« gereckt zu werden, ist keincSweg« so einfach al« e« klingt, und man muß nur wünschen, daß di« gleich« rühmlich« Hingtbung und der gleiche gestaltende Fleiß auch Werken »ugute kommen möchte, di« ihrer Natur nach Dauer und nach haltige Wirkung versprechen. Wird Zurücksenduna der für die Echriftleitung bestimmte», gArdttten "«"träge^b^. Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.. Anschluß Nr. 1295. spracht, so ist das Postgeld brizufügen. Orschelueut Werktag- »ach« S Uhr. — Originalbertchte und Mitteilungen dürfe» »«r »ft voller Quellenangabe nachgedruckt werde».
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