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Dresdner Nachrichten : 03.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189802030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-02
- Tag 1898-02-03
-
Monat
1898-02
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1898
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Dos, Mk. S.7S. «e «,8«d»» » » »ür die ni>»«;e '«umnicr ksiolat m de, L-iU>,at!<li>>«;s»eUe. Älarieulir. A. u tddenNebeucuiniidmesiellc» v. Vorn, « bk s Ittir «actun. Lmnlil'nd n u r v!arie„i>i ss » Ulir Msttasi-. Anzeigentarif _ 4t) 4L Hüe^iirMvniaa? oder naä' Jcuiaaen 20 Pf. mir ,>aiill!iennac1,richten rc ). bez. so Pi - »ni^wdrtlae Austtdge nur gegen Vorauode^ablung. velegdlätter werd m io Pf berechnet. Die Dresdner tlkachriclile,, eriitiemev tänlick Moraenc- 43. Jahrgang. 8<klml kür Itiirilw». ! «ro^ae, »euv, xevn dillts«- ,, Ge It-nur krauenste. 7 r.Ieqr.Adresse Nachrichten, Dresden. Z S>a»oi»« -ck flM (.'Olilnun «tor ^rLät) ^ v«n r»Llt« I»«r» !Mel8lrvr!8.Sötel > Ai tür Ue-i'neult,- uucl »! Vsr^nüisu»!.-!,- iroiEäe, Hd A kaiaili'-l, »all Tonr;-t«a. A Llut«» tt, „b»ar»l»l »' .» Xur eeln»- liiere. ipseisl «Lr»-r lnstslt für Xutkcnlunlz »iüssn- seb.citliek »Ivtitizzer A . W» § L. kocksllstovll, oslilM. Ädtztttlk. H. :j kiö. Intt^^aclimizz ,lv» ^Iizccii rnee>i8 ltcoluinnuun der 7« üliiLsrscksrten Uo«t«»»Io«. Uiillen ». Kionnner von :l äl.:,». A ^ ——S-: L üsllävvrker Mmsscliilie» li. linumier, v ^ H. 4ni««»KKiiir»illi», Mstma^Iiinontstlirist. A Vorlnrnl in clor lürkrilc: I»ro8ckvn, titivmnit/.srntiann« 26, uml 1Vai8v;iI;uu88tru88v >',. 8t> i«!8«;,;e>8tru88v 18. K A Dk't;8lltzu-.4lt8t., 4liN8<-I».ill8l>.»88i; 42, ll. »l U empliolllt 8ieb llor geehrten 1)<rineunc>It. « bai uotte tü> » N, elie n»,,^ ,,, owpt. ^ «MO -nltit. —— »«» «« »» I>rvÄin6i Vni nic IinI„,i"8-rVii8kst!t. Vonuvkelu»§ v«n 8edLitt8ekudvll aller KMnie. on« , L Rr.33. ZpMl: diiMicrvativer Pnrtcitni^. d>vi»achrichlcn. Vcrlicmdlnnsteu dcS Knmcrvntivrn U>c>rtcilnqs, t Aiittinnas;!. Äriltemnij: Gcwcrbeverein, Hestbmikct im Hotel Bier Intircsieiten. „vnn >vcis;cn Nös;l". ! Trübe, recrnerisch. tingc, -iif; sie nntcr den ^ilticien des Bundes der rüindwirche bei ^ordeuu».,e» de» nückslen Wichten ilne nnlitrnnervativen, destrntiiv denwirv Nischen Gelüste befriedigen iverden ivnnen, ül eins dem Bcirteitiige griindlich zn Nichte geincichl worden. Herr von BlviN; lies; ^wor die tbeoretische Möglichkeit besteke», don unter den Reformern noch slgatserlmltende lLlementc vorlionden sein könnten: ober mit bin- rcichendcr lLnlschiedcnlieit versicherte er. das; von einer Berguickung des Bundes der r!a»dwirtl>e mit der Resormvartei keineswegs die Rede sein könne, da der Bund der ^andwirtbc leincm ganzen Wesen und seiner Tendenz nach durch und durch echt konservativ sein müsse. Angesichts der vielfachen T-inuvtonie. das; die Berliner Re gierung ernstlich bestrebt ist. aus allen Gebieten in die Bnlnien des bewälnten alten >>urses eiuzuleuken. ist es begreiflich, daß die Aus sprache des Parteitages nicht mehr den Charakter des Oppositionellen batte, der bei den allgemeinen Parteiveriaminluugen der letzten Jahre mehr oder weniger stark zur Erichcinung gekommen ist: viel mehr wurde allseitig der Genugthunng Ausdruck gegeben, daß die konservative Partei die Hosinuiig hegen darf, mit einer starken, selbst- und zielbewnßten Regierung Hand in Hand zu gehe». Gleichwohl trat aus dem Parteitage das Bedürfnis; zu Tage, niit dem größte» Rachdruct zu erklären, daß die konservative Partei! nicht eine Regiernngs , sonder» eine Bottsvartei sein müsse. Eine Polkspartei. darin stimmten alle Redner überein, kann die konser vative Partei nur sein, wenn sie die Interessen des ganzen BolkeS und nicht einzelner >!lasse» oder Stände vertritt, wenn tte ihre kirnst aus allen grellen dc-S BolkeS schöpft, wenn sic sich »rcihälk von jeglichem Opportunismus und Gouvernemeutalismus und ihre Stärke darin sucht, unabhängig und selbstständig zu sein. Tas; der Gouvernemeutalismus innerhalb der touiervativcn Partei keinen Raum hat, ist von den; Parteitage mit einer Entschiedenheit be kundet worden. die einen Bweisel nicht mehr auskommen lassen kann. Bor Allem war es der Iührcr Freiherr von Mantenssel, der wieder holt versicherte, das; die konservative Partei die ihr gestellten Aus gaben. die zuverlässigste Stütze der Monarchie und der staatlichen Ordnung zu sein, einzig und allein erfülle, wenn sie ihre Selbst ständigkeit und Unabhängigkeit nach oben und nach unten allezeit aufrecht erhält. Der konservative Parteitag. Ter allgemeine deutsch konservative Parteitag, der gestern hier abgehaltcn worden ist, verdient nicht blos wegen seines Tagungs ortes. sondern auch deshalb als der Dresdner cbaraklerisirt zu wer den, weil in seinem Bcrlnnse der spezifisch iächsische kkoniervatismuS volle Würdigung und Anerkennung erfahren hat und dessen Haltung in den wichtigsten Fragen zu maßgebender Geltung gelangte. Programmatisch haben die sächsischen goitiervativen seit der Gründ ung des Reiches denselben Standpunkt vertrete», wie die Partei genossen in Preußen und anderen Einzelstaatcn. aber in der prak tischen Bethätignng der Programmatischen Grundanschaunngcn haben sich doch bis in die letzte Zeit hinein Unterschiede taktischer Ralnr erkennen lassen. I» maßgebenden konservativen kkrcisen außerhalb Sachsens hat man sich nicht immer von der Rothweudigkeit des krartellgedankens überzeuge,; lassen, sonder» ihn vielfach bekämpft, weil man von seiner Berwirklicbung eine ernste Gefährdung der konservativen Partciintcressen befürchtete, während die sächsischen Konservativen mit den gemäßigten Liberalen schon seit geraumer Zeit sowohl bei den Wahlen wie bei der positiven gesetzgeberischen Arbeit in ersprießlicher Weise Zusammenwirken Bon jeher bat ferner der sächsische ktonservcitisnntS i» der energischen und zielbewnßten Bekämpfung der Sozialdemokratie eine seiner Haupt aufgaben gesehen; anderwärts ist dagegen i» den Reihen der Konservativen die Ansicht vertreten worden, daß der Weg der Ausnahmegesetzgcbung hierbei nicht verfolgt werden dürfe. Auch i» der Stellungnahme zn jenem radikalen, im Wesentlichen dcma gogisch veranlagten Antisemitismus, wie er besonders in der Führerschaft der deutsch-sozialen Rewcmpartei verkörpert ist. hat zwischen den Auffassungen der sächsischen und der nichliächsischen Konservativen nicht immer eine vollständige Ueberei.nslimmung be standen. In Sachsen sind die Konservativen zuerst zu der klaren Erkcnntniß gekommen, daß aus Gründen der staalSerhaltenden Politik ein Paktiren mit dem demokratisirend wirkenden, sog. deutsch sozialen Resormerthum unter allen Umständen ausgeschlossen sein mnß, nicht zuletzt auch deshalb, weil der berechtigte AntisemitiS imis durch die Zimmermnnn und Genossen vollständig diskre- ditirt wird. Nicbtsächsische Konservative haben lange genug gezaudert, die praktischen .Konsequenzen aus der Tbatsache zu ziehen, daß die Reformer allenthalben nur den nmstürzlerischen Bestrebungen Borspo.nndieuste geleistet und ihre vornehmste Auf gabe darin gesucht haben, de» Koniervativcn Abbruch zu lhun. Daß sich nach allen drei Richtungen hin. in der Einsicht von der Rothirendigteit eines Zinannneugehens der Ordnungsparteien und aller nationalen Produktivitände. in der Forderung der energischen Bekämpfung der Sozialdemokratie und in der Stell ungnalnne zur Rewrmpartei, der Parteitag ans den Ztandvunkt der sächsischen Konservative» gestellt Hai, darin liegt in der Haupt sache seine allgemeine Bedeutung. Ter Name „Kartell" ist zwar im Verlause der ganzen Aussprache kaum einmal genannt worden; und dennoch war eS die Politik der Sammlung, die in; Mittel Punkt der Aiissührungen der Hauptredner stand, der Sammlung nicht blos der politischen Parteien, die das gemeinsame Fundament nionarchücher, nationaler und slaatserhaltender Gcsinnnng haben, sondern vor Allem auch der nationale» Produktivgewerbc. der Landwirthschast. der Industrie und des Handels. Wie ein rotber Faden zog sich sas; durch alle Reden der Gedanke, daß eS nimmer mehr die Ausgabe der konservativen Partei sein könne, die Interessen einzelner Klassen. Stände oder Erwerbszweigc einseitig zu ver treten, iondern daß es i»; Hinblick aus die wirthschastlichen und handelspolitischen Ausgaben, die der nächste Reichstag ;u lösen haben wird, uothweudig ist, die Solidarität der Interessen von Landwirthschaft und Industrie zu betone». Tie warmen Worte, die Graf von kianitz und der Führer des Bin,des der Landwirthc von Ploetz, also gerade diejenigen Männer, die von den Gegnern als die Tnven einseitig agrarisch gesinnter Politiker bezeichnet werden, über das Kartell der nationalen Erwerbsklassen gesprochen haben, werden im ganzen deutschen Baterlandc lebhaften Nachhall erwecken Die meisterhafte wirtknchattspolitnche Skizze dcS Grasen non Kanitz gipfelte in der Forderung, daß die Kluft, die in Folge der unseligen Eaprivi'schen HandclSvertrogSpolitik zwischen der Industrie und der Landwirtkichast entstanden ist. nicht erweitert, sondern geschlossen werden müsse, damit die neue WirthschaslSvolitit auf eine Basis gestellt werden könne, welche dem allgemeinen vaterländischen Wöhle zum Segen gereiche, und cbenio verwahrte sich Herr von Ploetz dagegen, daß der Bund der Landwirtbe unr eine einseitige agrarische Interesscnvotitik treibe; ihn; lägen ebenso die Forderungen der Handwerker und der kleinen Gewerbetreibenden, wie die Interessen der nationalen Industrie und des ehrlichen nationalen Großhandels an; Herzen, weil alle Elemente unserer Produktion aus gegenseitige Unterstützung und aitt versländnißvolles Zusammenwirken angewiesen sind. Industrie »nd Laiidwirthichast müssen sich wechselseitig wieder als ebenbürtige Faktoren behandeln. Mit Recht wies Herr vvn Frcgc daraus bin. daß das Sammeln nur dann gelingen könne, wenn daS Beispiel der vereinigte» Ordnungs parteien unseres sächsischen Landtags überall in; Reiche Platz greife. Daß dieses Beispiel einmüthigei; Zusammenwirkens zugleich auch vorbildlich ist für den Kamps gegen die Sozialdemokratie, hat der Führer der Konservativen, Herr von Mantcusscl. anerkannt, indem er der sächsischen Regierung und unseren Kartellvarteicn lcbhastcn Dank spendete für das krastvolle Vorgehen gegen die klmsturrpartei. das sie besonders bei der Durchführung der Wahl rechtsreform bekundet haben. Bon fast allen Rednern wurde der Ucberzcugung Ausdruck gegeben, daß eine der ersten Pflichte» der konservatwen Partei bleiben müsse, die Sozialdemokratie zn bekämpfen, damit sich bewahrheite, daß der Konservatismus, wie Herr Dr. Mchnert in seiner Begrüßungsansprache erklärte, der festeste Tamm gegenüber dieser Partei sei. Weil dieses der Fall ist, erkennt die Sozialdemokratie in der konservativen Partei denjenigen Feind, der als das stärkste Bollwerk gegenüber ihren Bestrebungen am entschiedensten und schroffsten befehdet werden muß. Aus der Notwendigkeit der durchgreifenden Abwehr der umstürzleriscben Bewegungen ergiebt sich zugleich auch die Forderung, daß offen und rückhaltlos gegen diejenigen Bestrebungen Front gemacht werden müsse, welche den; Umstürze Vorschub leiste». Als Vor frucht der Sozialdemokratie ist aber nicht mehr blos der Freisinn, sondern auch jener Raddau-Antisemitismus cmzusehen, wie er in der Reformpartei vorherrscht. Herr von Mnuteufsel nahm keinen Anstand, es als die Hauptaufgabe des Parteitages zu erklären, gegen die Resormvartci Stellung zu nehmen, weil diese nicht antisemitisch, sondern antikonscrvativ sei. Die einzige wirkliche antisemitisch-Partei, bemerkte mit Recht der konservative Führer, ;st heute die lonlekvativc. Die Hoffnung der rcsormerischen Häupt- Aenischrtib- und Acrnsprech-Berichte vom 2. Februar. * Paris. Kammer. Beraihmig »Per das Marinebudget. Der Referent sübrl aus; Die Panzerichiffc entsprechen freilich nicht allen Fortschritten der Techiiil, babc» jedoch dcshaiv »ich; weniger thanächlichen Weuh Dcis Mitlclineer. »nd das Nord geiclnvader werden, obgleich sie ausreichend sind, velslärlt. Die kriegsbereite Bcrthejdigung entwickelt sich täglich. Tie sranzösilche Marine siebt nicht gegen die Marinen anderer Nationen zurück und ihre Schiffe sind glcichwerthig den fremden Schiffen Tie Kommission schläat vor. in; Jahre lKllft l Panzerschiff, :> Kreuzer und II Torpedoboote in Ban zn czeben. Die Manneverwaltung wird boffentlicb unvcrweilt den Weg des Fortschrittes und der Reformen beschreiten. «Beifall.» * Paris Kammer. <Fortsetznna > Bcsnard legt das Ma rincprogrannn wie folgt dar: Wir wollen eine starke. ttiegSbercite Bertbeidignng und wollen eine Sicherung unserer Verbindungen mit Algerien und Tunis. Das Mittelmcer soll ein französischer Gois bleiben. Mit den gesorderten Krediten wird die Marine Schiffe bancu, die de» gegenwärtigen SchissSbanfvrtichntten ent sprechen Die Paiizcrscbiffe sind nokhwendig, indessen sollen für de» außereuropäischen Dienst Schiffe gebaut werden, die große Allwnsiähigkett Häven Tic drei großen, gegenwärtig im Ban be kindlichen Kreuzer werden eine Geschwindigkeit von 21 Knoten und eine veiondcrs starke Artillerie Häven. In England wird die fran zösische Marine günstig veurtheill D;e Zahl de; Panzerkreuzer wird aui Kosten der Kreuzer vermehrt Tie Frage der Unterseeboote wird eifrig studirt. Bezüglich der Artillerie gelang es. die Anfangs geschwindigkeit de; Gcichosse »m lcil Mete; zn erhöpe». was ein Fortschritt gegenüber der srcmdländiichen Artillerie ist. Kessel- nnfälle sind nicht hantiger als bei den NachParualionen. Tie Be seitigung Korsikas soll vollendet werden und die Arbeiten in Biierta werde» eitrig gründert. «Beifall > Hicrans wird die Sitzung geschlossen. Paris In; Prozep Rcinach Rochesort wurde die Ver handlung geschlossen. Tic Urlhe;ssver!ü»dli»g ist auf ach; Tage verschöbe;; worden. Eine ziemlich zahlreiche Menge cmvting Rochc- sort, als er den Iustizpalasi verließ, mit den Rusen: „Es leve Rochesort!" „Nieder mit den Inden!" „Nieder mit Zola!" Reinach verließ das Gcvände durch eine Scilcnpsonc, von der Menge unhemcrtt "Paris. Biel besprochen wird in den Wandelgängen der Kammer eine Beschwerde Delcassc's, daß ein eingcichrichcner Brief, worin ilm; ein hoher Marmehcamter amtliche Daten für seine gestrige Rede in der Kammer übermittelte, erbrochen und der bei- gciegte Begleitbrief entwendet worden iff. Berlin. Ter Kaffer empfing heute n. A den Landeshaupt mann sür das Schntzgebiek der Marschallliffeln Inner — Die Bermählnng des Prinz-Nachsolgerö Ernst von Sachien-Altcnburg mit der Prinzessin Adelheid von Schaumburg-Lippe findet an; 17. d. M. in Bückeburg statt. — Ter Reichskanzler Fürst Hohe» lohe, der in den letzten Tagen an einer leichten Erkältung litt, ist vollständig wieder hergestcllt. — Tie Mitthcilnngen über einen Zwei kampf zwilchen dem Oherpräsidcnten Grasen Bismarck und de»; Geh. Oberregiernngsrath Dr. Maibach werden letzt auch von der vom Ministerium des Innern hcrausgcgebcncn „Berliner Korresp." als i» allen Theilen aus Ersindung verübend erklärt - Gegenüber alarmirendei; Nachrichten englischer Blätter ans Kiaotschau erfährt die „NationnlztgT von insormirtester Seite, daß dort die Ruhe seit der Ermvrdung des Matrosen Schulze nicht mehr gestört worden ist. — Die Strafexpcdition, die nntcr Führung deS Stationschefs Frhrn. v. Stein gegen die Bane in Kainernn in; Oktober v. I. unternommen worben ist, hat Mitte November nach zehnstündigen; Gefechtsmarsch die Hauptfestc der Bane. AmrMbana, im Sturm genommen, wobei 1 weißer und 21 schwarze Soldaten verwundet wurden. — Zn dem Verbot der Einfuhr von frischein Obst ans Amerika zur Verhütung der Einschicvvnng eines dem Obstbau ge fährlichen Parasiten bemerkt die „Natkmalztg.": Wenn in der Tyat für die deutsche Obstzucht eine ähnliche Gefahr vorlicat, wie sie die Reblaus den; Weinbau bereitet hat, dann ist daö energischste »nd rascheste Vorgehen gerechtfertigt. Es bleibt nähe rer Ausschluß über deu Aulaß des Eiusuhrverbots, über die Be deutung der Gefahr, mit der es begründet wird, obzuwarten, ehe " ^ eil dam' Tonnerstlll.i» 3. Helir,»lir1898. vorlicgl. — Die Absahrl des neuen Besehlshabers der LandnngStrnppe in Kiavtichan, Kavitän Rosenthal, nach Ost asien, die ursprünglich ans Anfang Februar festgesetzt war, ist dis März verschoben worden B erli n. Ein Ministeriaierlas; stellt ien, daß das Verhol bc; önenttichen Anlimdiauiuz von GePeimmitteln nicln überall einen czleichmäßigei; Vollzug nndet. namemücb werden Arzneien, die in der eine» Provinz als Geheimmillel augciebcn iverden, in dcr anderen nicht als zu de» Geheinnnitkeln gehörig betrachtet und deshalb nach wie vor nnbeanslaudet daselbst öffentlich nngepricicn. Ter Erlas; stell; den Grundsatz aus. das; ein Heilmittel seine; Eigeinchai! als Geheimmittel höchstens dadurch entkleide! wird, daß seine Bestandihcile und Gewicblsmenaen sofort hei der Ankündig ung in aemciuverstäudlicher nnd ;>>>. Jedermann erkennbarer Weste vollständig und lachentiplechend zn; öffenllichen Kenntnis; gebracht werde» Angaben, ans denen »n> ei«; Sachverständiger ein Urtheil über das Nüttel sich vilden lnn», sind als anSrcichend nicht zu ei achten, insbesondere »ich; die Bezeicbnuna der Bestandihcile deS Nüttels in lateinischer Sprache Daß auch die Bcreitungsweiie eines Mittels ans der Veröffentlichung crüchttich zn sein hat, wenn dasselbe nicht als Geheimmittel gellen soll, wird nicht gefordert, dn mit dein Erlaß des in Frage stehenden Antundigungsverbots nu> heabüchligl geweie» ist. bei den zur istsemlichen Ankündigung zu gelassenen Arzneimittel» dem Publikum die Möglichlcik zu bieten.' ein eigenes llrlheil über Heiltran und Geldwerlh dcr Arzneimittels sich zn bilde», nicbt aber auch die Nü stichlest, solche Nüttel nach; de»; ve.öiienllichlen Rezept selber anmierligen H a in b u ; g Tic organiimen Maurer Teulichlands bcabnch- tigen znm Frühjahr gleichzeitig in Berlin, Dresden und Hamburgs in eine Lohnbewegung cinznlrelen, zwecks Erringung achtstündiger! Arbeitszeit. Köln. Tie Staaisanwcsttichait bar jetzt noch ein weiteres' Strasverfabrcn gegen den Knniincstuhutzmann Kiefer cingelcttetj »nd zwar infolge eines Brieses, den ein als Zeugin im verflossenen Prozeß venwmmeues Frl. Hartman;; aus Jülich an die Bcbördes richtete. Jenes Fräulein wnrde durch Kiese» und seinen Kollegen! Siecher gleichfalls irnkümlich als Dirne verhärtet und während! dcr Nacht sestgebalken. In ienc»; Briese macht die Dame überaus! grcivireiide Angaben ülr-r die Behandlung, welche ibr in der Nacht! ans der Wache zn Thcil wurde i Geestemünde. Ter letzte Sturm Hai zahlreiche Schäden! ans See angerichtei. Ter beute zurüctgelehrle Fstchdampseri oo» denn drei Mann üben Ter Stcucrmanw ob eine wirkliche §?oth- man ein Urtheil darüber gewinnen kann. . . „ - - Wendigkeit oder eine neue Nachgiebigkeit gegen die agrarischen!L0cr war nicht angcboten. Termine unverändert. In; tzs e c- Lagitta" bal den Sieucunann rin Sturm verloren. Bremerhaveuer Fstchdampier „Orion" wurde» Bord ge>chle;idcr>. zwei Man;; wurden gerettet, crlrcml Heule verricht wieder Noidweilsturm. K ö ;; i g s h u t l e. Aus dem Krugichacht dcr Königsgrude srnd durch maile Wetter zwei Verglentc gctodlcl und ein dritte; ichwe; verwundet worden. Paris. Kriegsminister Billot nab»; gestern Abend die Ent scheidung des UnieriuchnngsnnSichnises in dcr Angelegenherst Piecincm entgegen, wird jedoch leine Enrichlicßung hierüber erst noch Beendigung des Prozesses Zola bekannt geben, damit es nicht icbeine, als ov er den Spruch dcr Geschworenen beeinflussen wolle. In mstilärstcben Kiesten glaubt ma», daß der Spruch de-S Untersuchungsausschusses sin Picanatt nncstmstig ausgefallen ist, nnd daß Billot die Peusioniruug Picauart's nachsnchen werde. — Ter von Reinach gegen Röchest»; angestrengte Verleumdungs- Prozeß wnrde heute unter denielben Vorsichlsinaßrcgcln, wie sic am setzten Mittwoch in; Inskizvalast getroffen waren, fortgesetzt. F r e d c r; ts h a v n. Ter Kieler Tainvser „Emma", mit Kohlen nach Wismar bestimm;, ist acilern Abend lster cingelaufen. Ter Tainpfer wurde am Montag Mittag von einer Sturzwelle betroffen, die ihm bedeutenden Schaden zuiugtc. Ter drille Offizier Gcrlacb ist gctödlel. Ein Matrose verlor drei Finger. K o;; st a n t i n o p e l. Ter kintiichc Botl'chasisrath in Paris Ncdichib Meham Effcndi ist vchuss Unterhandlungen mit dem innglürkffchen Komitee nach Gen» entsandt worden. — In Balikcsrr und in der Umgcqend von Vrussa haben bcftige Erdbewegungen stattgestinden. Zablrcicbe Personen sind verunglück; und große Schäden vcrnriacht worden. Ter Sultan landte eine Kommission zn; Hilfeleistung, eine andere wnrde gebildet zur Einleitung von Sammlungen. Ter Sultan wendete 3'ts; Pnind nnd wies den Finanzminisler an, sür die hierher gebrachten Verletzten die Aus sagen rn bestreiten. Ebartow. In den Koblenbcrgwertcn in Mvkiciew fand eine Ervlosivi; schlagender Weiter stall Bis letzt sind 90 Berg- leutc^rlS Leiche» hcranigcpraclst, IK werden nvcp vermißt. Sofia. Ter bulgarische Agent Markow in Konstantinovel überreichte gestern den; Großvezir eine Tentsthrist übe; die Vor fälle, die sich icit November im Vilajet Ucstncb zugelragcn haben. Tie Tcnlichrist betont, daß .392 Verhaftungen von Bulgaren vor genommen wurden, darunter von Ost Lehrern nnd mehreren Priestern und macht, zu»; Tetail übergehend, kV! Personen namhaft, welche gefoltert wurden »nd die, welche infolge der Folter starben. Frauen und Mädchen wurde» vergewaltig;, ein lOjähnges Mädchen sei infolge einer Vergewaltigung gestorben Im Arrest zn Knnaiiovo böre die Prügelei nicht aus. Ein Priester von Palanla sei ans der Flucht über die Grenze gctödiet worden. Tie Liste sei unvollständig. Tie Tcnlichrist erkennt das Recht dcr Pforte an. Konipromitlirtc, bei denen WassendepotS vorgesnnden wurden, zn verfolgen, erklärt jedoch, daß die Gewaltthätigkciten das bulgarische Volk in; höchsten Grade aufgeregt und eine vanikartige Flucht der Grcnzbcvölkerung nach Bulgarien veranlaßt hätten nnd die Regier nng zwingen, zn intcrvenircn. Tie Tenkschrfft verlangt dringend das sofortige Anfhören dcr Bedrückungen, die Einstellung der militärischen Umzingelung der vergewalligre;; Ortschaften, die Ucbcrführung aller Gefangenen nach Ueskueh, eine gerechte Prozcß- fnhriing und die Avsetzung der schuldigen Beamte» Die heutige B crl; ner B ö r s e cröfsnete matt, da die Nach richten vom Siegenländcr Eiscnmartt. dcr Beschluß des rheinisch- westfälischen Kohlciispndikats. den Betrieb abermals cinznschränkcn, nnd von; Rückgang der Kohlenverladinia in Oberschlesien drückten. In der zweiten Börsenstundc machte sich jedoch wieder nnifana reicher Dccknngsbcgchr geltend, svdaß die rückläufige Bewegung zum Stillstand kan;, daS gestrige Schlußnivean konnte indeß sticht wieder erreicht werden. An; beste» behaupteten sich noch Banken. Von Eisenbahnen waren heimische angcboten. österreichische be hanptct, die übrigen durchweg abgcschwächt Von Bergwerken waren Kohlenaktie;; prozentwcise geworfen. Fremde Renten still. Heimische Fonds ziemlich fest. Privaidiskonl 2'« Prozent. Ein offizieller Verkehr in Getreide nnd Mühleiffabrikaten fand nicht statt. Für Loco-Sviritus bestand gute Kauflust, wer 41.29. PsunS's SS «inner»,ilch. Lrtsdnrr Malllttei «rbr. Pfund, raukiikkür. 7N
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