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übe« lMIg. tum; »IHM r r berg, llbng. iche» rote ver- ssön- aus Zu übt mumu T Frankenberger Tageblatt Freitag de« 12. November 182« «achmittag» 2«S 79. Jahrga»! und Dieles Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg, sowie sonstiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Rohberg fen. in Frankenberg i. Sa. DmS und Verlag von C. G. Roßberg, Frankenberg i. Sa. 1914 — für eine Armee von 9740 Offizieren ' 172 610 Mann 224000 000 Dollar. der ein Menschenleben im proletarischen Kampf steht, vb man nun mit seinen Handlungen immer einverstanden fein konnte oder nicht, von unreifen und mit der kommunMschen Phrase bereits infizierten Kindern unterbrochen, die beim Ausbruch d« Revolution noch ihr« Schülertafeln unterM Arm hatten, das war wirklich zuviel. Stürmischer Beifall begleitete den Protest Ledebours, daß er zu Chemnitzer Ar beitern und nicht zu Kindern sprechen wollet § i l. , , l Aus Heimat und Vaterland l ! s ! > ! jFftmkdnderg, den 12. LtovemLVe UAL S«dtas»»ohl Landwirte besürchten, das, die jetzt wett oabreltele Maul- und Klauenseuche bet der Landtagewahl dadurch weiter ver schleppt werde, daß Personen au« verseuchten Gehöften bet da Ausübung des Stimmrechte» mit solchen Perlonen zusammen- kommen, denen die W atung gesunden Biehe» obliegt und di« dann den Krankheikvoff in die noch seuchenfreten Ställe über tragen könnten. Diele Bedenken erscheinen beacht ich, und es müssen Mahnahmen getroffen werden, die die Gelahr da Seuchenvvschleppung bet da Wahl ausichließen oder doch so wett al» möglich hnabmtndan. Die von Landwirten angeregte Anordnung, daß die Wähl« aus verseuchten Gehösien tn be sonderen Wahlräumen zu wählen hätten, kann schon wegen da dadurch bedingten Gefährdung de» Wahlgeheimnisses nicht tn Betracht kommen. Es dletbt nur übrig, den Vi-hhaltern und -Pflegern tn geeigneter Weise nahe,ulegen, das» dle Wahl berechtigten au» unverseuchten Gehöften sosort bei Beginn da Mahlzeit, also möglichst am Vormittag, die Personen au» va« leuchten Gehöften dagegen «ft am Nachmittag de« Wahltages ihr Wahlrecht ausüben und dab letzt«« in Kleidern und Schuh- wuk zur Wahl kommen, tn denen sie die »«leuchten Stallungen nicht betreten haben. Die Amtshaupima snjchasren und Stadt räte waden «sucht, da» hiernach Erforderliche tn geeignetster Weise tn die Wege zu letten. , , . , , ... ! li l l . t- > i l ! l s s ' I I worum «» am 1«. November geht l Es ift eine bekannte Erscheinung, datz sich häufende Wahlen in imma steigendem Matze Wahlmüdigkeit zur Folge Haden, und auf da» warnende Beispiel da französischen Revolutions zeit, wo zum Schluffe nur noch knapp ein Zehntel da Wähler an die Urne kamen, ist oit hin.ewirsen worden. Dazu kommt, datz bei uns in Deutschland den Landtagswablen von jeher eine geringere Wichtigkeit al« den Reichstagswahlen zuerlannt wurde und datz vor allem die Anhänger da bürgerlichen Parteien mehr al» lässig bet da Abgabe ihre» Stimmzettel» waren. HI« gilt e« mr diesmal mehr denn je durch Aufklärung und Warnung die Geister aufzurütteln. Es mutz jedem klar gemacht waden, datz es bei da Wahl am 14. November tn Sachsen wiiklich um» Ganze geht: dah da einzelne Wähl« mit seinem Stimmzettel nicht nur üba die Zulammenletzung des neuen sächsischen Landtages entscheidet, sondan datz « die Bildung der Regierung unsere« Lande» für via Jahre lang mahgebend beeinflußt. Seit da Einführung de« parlamentarischen System« ist die Bedeutung da Stimme eine» jeden Wühl«», da nicht nur die Volksvertreter, sondern auch die Regierung wählt, un geheuer gestiegen, und mit den neuen Rechten ist deshalb für jeden einzelnen die neue Pflicht entstanden, nicht au« Verärgerung oda Begeisterung, sondan mit dem w-bldurchdachten pomlschen Vaantworil chkemgefühl eine« reisen Staatsbürger« zu wählen, Politische Nachrichten volschewlstisch« Lumor. Trotzdem dm Moskau« Sowjet- kommiffaren da» Waffa dl» a» den Hal« steigt, scheinen sie doch dm Sumor »tcht zu valtaen. Da, »meß» Dekret de, Rat« da Volkikommtffare schafft, wie baeU« kurz gemeldet, sämtlich» Zahlungen für wlrtühaftltche Leistungen bm Staate, ab. Staunta sollen auch die Abgaben tür Ga», Elektrizität, Waffa und Telephon, sowie die Kosten für öffmlli«« Barum fall«. Ja bl» spülestm» zum 1. Januar sollen sogar die Zahlung« sür dm Paffagt«- und Güterverkehr aba,schafft werd«. Muf dem Papi« wird man also tn Ratzlaud all« umsonst bekomm« können. Die Tatsachen sprechm lreiltch eine anda» Sprach«. Bet dem wahnsinnigen Sturze de« russischen Geld« und da unglaublich« Steigerung all« Lebenrnvtwendtgkiism könnt« kaum jemand die Kost« sür wmschasiltche Staatsleistung« «schwing«. Die Folge wird natstrllch sein, datz »tim«d mehr Ga«, Waffa und Eiektrtztiät «hält. Da« Telephon tst sowieso schon längst eia auischltetzltche» Resaoat höherer Sowjetbeamta. Ab« aus dem Papt« nimmt sich ein« iolche V-rordaung aus- gezeichnet au». Ist übriam, da Druck von Paptageld nicht auch «tu« wtrtsch,silich« Leistung d», Staate«. Wi« wär» «», wmn mau jedem Bürg« «klärt«, datz ihm von dies« Maku latur soviel zur Bafügung steht, al, a zu hab« wünscht k Bet da Wauoltgkeit de» rusftichm Geldes kösnt« ftch di« Sawjet- irgiaung auch dtesm Scherz ruhig l«tstm. Di« Folg» wär« höchst«, di« sekundliche Bitte da russtichm Bürga, da« «al- volle Papt« nicht durch Aufdruck zu mtwatm. ISS Mill. m. a« lief Webtei»ll»«Mtz- sleurr lvr Sie rScdrirkben üewewäm Dresden, 10. 11. Das sächsische Finanzministerium gibt bekannt, datz nach Grlatz der Verordnung des Finanzmini steriums vom 25. Oktober d. I. dem Staat noch, unerwartete Eingänge an Reichseinkommensteuern überwiesen worden sind, so datz die erst« Verteilung unter die Gemeinden auf ihre Anteile an der Reichseinkommensteuer vorgenommen werden kann. Das sächsische Finanzministerium hat deshalb be- schloffen, 100 Millionen Mark unter di« Gemeinden und Bezirksverwaltungen vorläufig zu verteilen. Die Beträge sollen den einzelnen Gemeinden und Bezirksverwaltungen von der Sächsischen Staatsbank in Dresden mit größter Beschleunigung überwiesen werden. , . . ! i ! Vie Mtwtg arr grobe» Mächte Newyork, Oktober 1920. Washington veröffentlicht sprech- chpnde Zahlen über die Rüstungen der großen Mächte, die jeden Kommentar Wer die Aera des Friedens und der Völkerliga erübrigen und den Beweis erbringen, datz heut«, nach der Ausschaltung Deutschlands, Nationalismus und Im- perialismus ihre Kräfte stärker anspannen al» je. i , , s Vereinigte Staaten: ! i 1914 — für eine Arme« von 90077 Mann 99 074 601 ! Dollar. 1920 — für «in« Armee von 735 000 Mann 377 246 944 s Dollar. , ; 1914 — für die Flotte 140 840 614 Dollar. - 1920 — für die Flotte 432 000 000 Dollar. , ! i i ' ' Eng land: > »KE. v-tUgSprel, vlerkllMr«« U m-«,e«ch « «. <rr«g,rkb» ksonderv. Mn,klnumm«r i» PIg., LrMUr" « «fa. w»ftkü«n^u wrrdm In unscrer «-wllMl'-ll« de» Latin und «uSgadistellcn in Stadt und Land, sowl« »an allen anstatt«» Deutschland» angenommen. U-der de» L-jug nach dem «u «»»tunst t» der «erlaa,stelle de» Lagidtatte«. L »tot. «temetudegirokchnto» Frantindera ». Peru sprechet!! Lelearamm«» Tageblatt graulender,lachten. 1920 — sür ein« bedeutend grösser« stehende Armee und , I Reserven von 345 000 Mann 600000 000 ' , . Dollar. l ! . l > - ! 1914 — für die Flotte 237550000 Dollar, s 1920 — für di« Flotte — bedeutend gröber* Ausgab« , > trotz Ler Ausschaltung der deutschen Gefahr. s i Frankreich: ' 1914 — für die Armee 191 431 580 Dollar, l , ! 1914 — sür die Flotte 119 571 MO Dollar. ' ' s 1920 — sür das erste Quartal des lausenden Jahres bei , , i ' einem stehenden Heer« von 700 000 Mann j 1 i 2735M00M Dollar. ! ! Japan: ' 1914 — für das Heer — 49 MO 000 Dollar- 1920 — für das Heer — 205 000 OM Dollar. : 1914 — sür di« Flotte — 46 MO 000 Dollar, i i 1920 — sür die Flotte — 176000 000 Dollar. s 1921 — Japans Flottenprogramm fordert eine Aus gabe von 235 MO 000 Dollar. 1921 — Japans Pläne für den Luftdienst des Heeres l , l fordern ein« Ausgabe von 200 000 000 Dollar. — E I »te « w» Sr-IIc elnspaM-e PeUt,rü« » w, I» M " I amtliche» Telle die l»S mm »rette gell, «.», M>, Ltnaefaudt U. «etlamcn M I I lm Wedarlion«telle dle »» mm breite geil» « M. Kür «nkllndlgunam »M —/ I Für «achwel» und «ermltleluna »0 PIg. Sonder,ebllbr. Für schwierig« I Sa-arte« und »ei Pladbarschristcn «usschiag, silr Wiederd« luu,»abdiulr I «rmiißigun, nach sestftehendrr Stassel. Vie volrcbevlrtw i» Ser W» Pari», 11. 11. .Lumaniti" meldet auS London: Ein Telegramm aus Moskau besagt, datz die roten Truppen in die Krim eindrangen und nach heftigen Kämpfen di« Landenge von Perekop besetzten. Ein« Division Wrangels habe sch ergeben. Die östlich der Krim liegend« Stadt Siwatsch ist genommen worden. st s . ; . ! > l Litauisch» Offensive gegen ZrSgowski. London, 11. 11. Das Reuterbureau erfährt aus pot, nischer Quelle, datz die Litauer am 7. November von Kown» aus unter Mitwirkung der Bolschewisten die Offensiv» gegen Zeligowski begonnen haben. > s , > London, 11. 11. Das Reuterbureau erfährt yuS pol nischer Quelle: Die Litauer begannen von Kowno aus an« 7. November unter Mitwirkung der Bolschewisten di» Offen- sive gegen Zeligowski und sind jetzt 35 Kilometer von Wilna «entfernt. > > : > . s - , . - . i !. ! Arbeiter der städtischen Elektrizitätswerke haben die Ar beit in allen Betrieben wieder ausgenommen. Die Stratzen- bahner streiken noch desgleichen die Easarbeiter in Char- lottenburg. — Das „Berl. Tagebl." will mitteilen können, datz Oberbürgermeister Wermuth schon vor einiger Zeit im vertrauten Kreise Rücktrittsabsichten bekanntgegeben hab«; «r Wolk nur di« flebergangsgeschäfte noch leiten. ; i i , WS« l» poülitcben oerrsmmlmg« ' l ! . ! . Ein Zeitbild. ! . ! Der Abg. Ledebour hat kürzlch in LhemNitz zu den Arbeitern seiner Partei (alte U. S. P.) gesprochen. Dse Chemnitzer „Volksstimme" veröffentlicht über die Versamm lung einen umfangreichen Bericht, dem wir folgenden, für den Zejtcharakter radikaler Versammlungen sehr bezeich nenden Abschnitt entnehmen: , . , „Verbrechen an d«r Weltrevolution ab«r nannte Lede- bour es, datz Moskau seine rückständigen Methoden auch den anderen Völkern aufzwingen wolle und dadurch di« in ternationale Front des Proletariats sprenge. l - Dann ereignete sich etwas ungemein Hätz liches: Hinter dem Referenten hafte aus der Bühne «in Teil der kommunistischen Arbeiterjugend Platz genommen, 15- und 16jährig« Buben und Mädels mit dem kom- munistischen Abzeichen auf der Brust.. Und während die V«r- santmlung den Ausführungen Ledebours andächtig lauschte, piepste ab und zu ein dünnes Kinderstimmchen dazwischen mir Zurufen, die den „Verrat der Führer" illustrieren sollten. D«r Alt« ächtete anfangs nicht darauf; dann aber, bei einem erneuten Zwischenruf hinter seinem Rücken, wandte er sich plötzlich um, und «inen Augenblick schien es, als ob man «in Blatt fallen hören konnte. Mit einem Blick umfasste «r die ganze Schar, die da verlegen lächelnd hinter ihm satz, und nun brach «s los: „Genossen, das ist ja «in Skandal! Da N ist ja unerhört, datz ich mich hi«r von 15jährig«n .Kindern unterbrechen lassen mutz! Da hört wirklich die Gemütlich- k«,t auf!" Für die Dauer zweier Pulsschläg« lag atem los« Still« über der Versammlung: alle, ob inehrheitssozia- lMch« oder kommunistische Arbeiter, schämten sich in tiefster K«l» Liefe» -Stzlichen Vorgang*», D« ZweiundsiebMährigr, v« §»rl»li»iem»ipvettkdlsg Gin Einigungsviorschkqg über di« Sozialisierung des Bergbaues. D«r gemeinsame Unterausschjutz des Reichskohlenrats und Beratung der Frage der Sozialisierung des Kohlenbergbaues könnt« bekanntlich zu keiner Einigung kommen und hatte daher eine engere fiebengliedrig« Kommission eingesetzt, die den Weg zur Einigung ebnen sollte. Dies« KommMon setzte sich aus 6 Vertretern des Kohlenbergbaues, nämlich von Arbeitgeberseite aus den Herren Hugo Stinn«s, Dr. Vögler und Dr. Silberberg, von Arbeitnehmerseite aus den Herren Jmbusch, Wagner und Werner zusammen. Als unparteiischer Vorsitzende^ gehörte der Kommission ein Vertreter der Ver braucher, Bürgermeister Dr. Berthold an. Diese Kommission iist jetzt in Essen zu einer Einigung gelangt, nur der Abg. Wem« wich mit seinen Ansichten in einigen Punkten ab. Am Mittwoch trat der Sozialisierungsausschutz des Reichswirtschaftsrats zusammen, um den i , I . . Berichs der Einigungskommission «ntgegenzunehmen, den der Mg. Dr. Silberberg erstattete. Nach diesem Bericht versteht die Kommission unter Soziali sierung die Sicherstellung, datz alle Produktionsmittel im höchsten gesamtwirtschaftlichen Interesse der Volksgesamtheit so vollständig und so rationell wie möglich ausgenutzt werden unter gleichberechtigter vollwertiger Mitbeteiligung und dern- entsprechender Mitbestimmung und Mitverantwortung aller an der Produktion Beteiligten. Nach einer Bettachtung der Wirtschaftslage Deutschlands kommt der Bericht zu dem Schlutz, der Produktjonsprozetz müsse Lis in die qualitativ und quantitativ höchste Verfeinerung ausgedehnt werden. Er müsse so gestaltet werden, datz durch Verbilligung der Selbstkosten einmal Lei der Ausfuhr ins Ausland der höchstmögliche Nutzen verbleibt und gleichzeitig der Inlandsbedarf möglichst billig gedeckt werden kann. - , Das werde erreicht durch di« Bildung von natürlichen Interessengemeinschaften zwischen Kohlenbergbau und Weiterverarbeitung. > , , , , l > i ! Kapitalbeteiligung der Arbeiter. Weiter schlägt das Gutachten, um eine möglichste Steige rung der Förderung zu erzielen, aus der Erwägung heraus, datz jede Arbeit auch einen greifbaren 'materiellen Erfolg sehen will, andererseits aber die Arbeitsteilung zwischen freier Kühmrarbeit und ausführender Arbeit und Disziplin im! Han- d«ln und in der Gesinnung gewahrt bleiben mutz, ein« aus reichende Beteiligung der Arbeiter- und Beamtenschaft am Kapital der grotzen unpersönlich gewordenen Unternehmungen und somit an deren Ertrag vor. Kleinaktien zu 1M Mark oder als Uebergang Genutzscheine mützten geschaffen werden. Diese Kapitalbeteiligung d«r Arbeiter und Beanv- ten gibt auch di« Grundlage zur wirksamen Vertretung in den Aussichtsräten. Daneben sind die Betriebsräte mit lebenskräftigem Inhalt auszusüllen entsprechend den hier sesh gelegten Zielen und Zwecken. j * , Das Gutachten bespricht dann weiter noch Organisations fragen des Bergbaues und macht hierzu noch .Vorschläge. Als besonders geeignete Organisationsform nennt es die Ge- Werkschaft Mrjt nicht begrenztem Kapital für im Aufschlutz begriffen« Betriebe und die Aktiengesellschaft für in Förderung stehende Unternehmungen. > > s , Ein Vorschlag zur VollsozialMrung. , Der Abg. Steiger Werner von der Afa war das einzige Mitglied der Kommission, das sich, diesem Vorschlag nickst ganz angchchlossen hat, er machte einen Gegenvorschlag, L«r auf ein« Vollsozialisierung hinausläuft. Er will Be- teiligung der Arbeiterschaft an der Wertsleitung durch den Betriebsrat und Uederführung des gesamten Bergbaues in die Gemeinwirtschaft. Der gesamte Bergbau soll zur deut schen Kohlengemeinschast zusammengeschlossen werden, die im Reichskohlenrat ihr« gesetzliche Vertretung hat. Der Reichs- kohlenrqt bildet «inen Reichskohlen-Aufjichtsrat. Aussuhrens. Les Organ ist das Reichskohlen-DirettoriuM, das die Ge neraldirektoren ernennt. Die Unternehmer erhalten als Ab lösung Obligationen Ler Kohlengemeinschaft, die mit 4 Pro zent verzinst und jährlich ausgelost werden sollen. Der Rein- gewinn soll zu der Auslösung der Obligationen, zu Rücklagen und für kulturell« Zwecke der Bergbau treibenden Bevölkerung verwandt werden. . . , Am Freitag wird der Ausschutz mit der Beratung dieser Vorschläge beginnen. , s , . 2«a»»eadl«d 0« SeM« Akt»« Aus Berlin wird gemeldet: Der wilde Streik der Elek- trizitätsarbeiter in Berlin ist nach fast einer Woche Dau«r am Donnerstag nachmittag so gut wie beendigt. Die Streb tenden hatten zwar immer noch eine knapp« Mehrheit für Li« Fortsetzung des Ausstandes aufgebracht und damit be wiesen, datz Fanariker im allgemeinen nichts lernen und sie im besonderen keine Spur von Verantwortungsgefühl be sitz«», aber die vorgeschriebene Zweidrittelmehrheit haben sie nickst geschasst. Da autzerdem so ziemlich die gesamte Ar beiterschaft gegen Len Streik war, allerdings ohne den Mut Diner öffentlichen Stellungnahme aufzubringen, war Lem Streik numnehr Las Genick gebrochen und die Wiederaufnahme d«r Arbeit war schon in Len Nachmittagsstunden eingeleitet. Sonn- tags- und Stachtarbeit soll fortan mit einer Sondervergütung von 50 und 20 Prozent bedacht werden, so haben die Be hörden noch als Letztes verkünden lassen. Einigermaßen hat' freilich auch der Erlaß d«s Reichspräsidenten und di« Furcht M MtlaMng mpMchrkt. Sine letzt» Meldung besagt: TA