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Äesper in der Nklljkiritit. Dresden, Sonnabend, den 4. Januar 1896, nachm. 2 Uhr. 1. H*rätudium über den Choral „Lobet den Herren, den mäch tigen König der Ehren", von N. W. Ga de. 2. Motette von Julius Otto. Der Herr mit uns auch in dem neuen Jahr! An seiner Hand laßt uns hinüber schreiten. Es segne uns, der da sein wird, ist und war! Ihm folgen wir, er wird uns sicher leiten. Ein Schild ist er am Tage der Gefahr; das Dunkel führt zum Licht der Ewigkeiten. Und endet sich der Erde Pilgerlauf, wir zagen nicht, der Himmel nimmt uns auf. 3. Wecitativ und Arie mit obligater Violine aus der Cantate „Gott,Zvie dein Name, so ist auch dein Ruhm", von Joh. Seb. Bach, gesungen von Fräulein Louise Ottermann, Gesanglehrerin und Concertsängerin hier. Das Violin-Solo hat Herr Hans Neumann freund- lichst übernommen. Recitativ: Du süßer Jesus-Name du, in dir ist meine Ruh', du bist mein Trost auf Erden, wie kann denn mir im Kreuze bange werden? Du bist mein festes Schloß und mein Panier, da lauf ich hin, wenn ich verfolget bin. Du bist mein Leben und mein Licht, mein' Ehre, meine Zuversicht, mein Beistand in Gefahr und mein Geschenk zum neuen Jahr. Arie: Jesus soll mein erstes Wort in dem neuen Jahre heißen. Fort und fort lacht sein Nam' in meinem Munde, und in meiner letzten Stunde ist Jesus auch mein letztes Wort. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 78, 4. Ich bin dein! svrich du daraus dein Amen! Treuster Jesu, du bist mein! Drücke deinen süßen Jesus-Namen brennend in mein Herz hinein! Mit dir alles thun und alles lassen, in dir leben und in dir erblassen, das sei bis zur letzten Stund unser Wandel, unser Bund. Vorlesung. 5. Arie von Carl Reinthaler, gesungen von Fräul. Louise Ottermann. Dank sei dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. Dich will ich preisen mit meinem Liede, denn deine Gnade ist groß über mir. Der Herr hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, seine Augen schauen auf die Völker. 6. „Jauchzet dem Kerrn" lPs. WO) für Chor von A. Früh. Jauchzet dem Herrn, alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Erkennet, daß der Herr Gott ist. Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Gehet zu seinen Thoren ein mit Danken, zu seinen Vorhösen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen. Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für. Druck von Lievich k Reickwrdt in Dresden.