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WUdmfferNMa« ««ms»».» Mi,«»,.» M. s Wochenblatt für Wilsdruff und Llmgegend p-fts«-«,.»» v»«»m r-4« arfi>«>»< läßlich Mil «»«n^ou «on» «nd »ach»W^« 5 fvr ä« r^. »ch Sel»st«b-»iu», m»na«ch »orch m>c»n s, d« »i«d< mo»a«ich M»., «»f »E L«», Ml., »O'ch dl« P»k de>»Mi »i»i»z«VNch F». »ti A»sk«>»,^««^k. «l, K-fio-O-Mm m>» I°a»<« unser« liluUlrägir und «!ejch«ß»,»< „hm«, j«d«Wtl AaB« h<h«,r «-»««, «rt», ^«r s,nstl,«r 2,lri<»«fläru»,«n hoi »« S.!««« »»chrxch <ms Li»f«n»i »«« IMm« «»«« ««»»»« »<« »v»4<^e,ch»«. SrßhAni f«it Znferllmrßpntt Ich. slir d«, « ««»>-»>«« N»r»nß»«ll- »der dir« R«n», ^«»E«, dl« r v-s»4« «»rpi^»«i MI. 2«i Wt«»«rdl>>»nq Nil» ««chd—ch«,»«r prelßnachla-, I» »»«ch«, 2«« Imir »MI lv^ärd«») v- 2 g»!»«»«« ampnq»«« FN. 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LIS (Weg nach BurkhardtS- waid»), Nr. 21», 2IS (Weg nach Perne), Nr. 221 (Weg nach der Wilsdruffer Chaussee), Nr. 324 (Weg von Neukirchen nach Deuischenbsra), Nr. 226, 227 (Weg nach Elgers, darf), Nr. 2S8 Weg nach Deutschenbora (Fußweg), Nr. 22S und »SO (Weg nach Mahlitzsch) sollen zum Rittergut» Rothschönderg, Blatt 868 deS Dresdner LehnhofgrundbucheS, hinzu« geschlagen werden. < Alle diejenigen, die das Eigentum an diesen Flurstücken, «ine Beschränkung des Eigentümer- in der Verfügung über dieselben, ein Vorkaufsrecht oder ein nicht in einer Grunddienstbarkeit bestehendes Recht an genannten Flurstücken in Anspruch nehmen, werden hiermit aufgefordert, ihre Rechte b!u«e« drei Monate« und spätestens bi» zur Hinzuschlagung bei dem unterzeichneten Grundbuchamte anzumelden, widrigenfalls sie nach der Hinzuschlagung den öffentlichen Glauben deS Grundbuch» gegen sich selten zu lasser, haben. 14 6 Kex. S49/22, Amtsgericht Dr<sde«-Ne«st.» Abt. IX als Lehnhof, am so April 1922. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die der Reparattonskommtsston Überreichte neu« deutsche Note bleibt bei der Verweigerung der 60 Milliarden neuer Steuern und regt Verhandlungen über eine auswärtige An leihe an. * Die Antwort der Russen aus da» Memorandum der Alli ierten wurde ini Genua übergeben. Sie scheint als Basts wel« terer Beratungen geeignet zu sein. * Der englische Schahkangler Horne sprach über die Notwen digkeit der Regelung der internationalen Schulden und der endgültigen Festsetzung der von Deutschland zu zahlenden Re« paralionssumm«. * Die Verhandlungen im Ruhrgebiet Haden zu einer vor« läufigen Einigung geführt, die noch der Bestätigung durch die Bergarbciterorganisaiionen bedarf. * Di« Übergabe des oberschlesischen «Abstimmungsgebietes wird End« Juni beginnen und etappenweise in etwa 14 Tagen durchgefübrt werdem Der Weg zur Verständigung. Die deutsche Regierung hat soeben in einer Note an die Reparationskom Mission auf die letzten Äußerungen dieses Ausschusses geantwortet, die uns am 13. April zugingen und die im wesentlichen an den Forde rungen der Alliierten vom 21. März festhielten, in denen von der Bewilligung von 60 Milliarden neuer Steuern bis zum 31. Mai und von einer Finanzkontrolle die Rede war. Die lange Frist, die der deutschen Antwort voran- ging, ist nicht unausgenützt geblieben. Man war sich bei uns darüber klar, daß der 31. Mai eine Katastrophe brin gen müßte, wenn man nicht vorher zu einer Verständigung gelangte, da die gegnerischen Forderungen ein für allemal unannehmbar waren. Die Verhandlungen in Paris sind in der Stille rasch gefördert worden, und die jetzt vor liegende Note stellt eigentlich nur ein für die Öffentlichkeit bestimmtes diplomatisches Vorspiel zu den Hauptverhand lungen dar, die Minister Hermes nun selbst in Paris mit dem Ziel einer Neuregelung unserer Zahlungen und einer Anleihe führen wird. Auch in Frankreich hat in letzter Zeit die Stimme derer an Kraft verloren, die nicht laut genug nach Sank tionen rufen konnten und die alles, was möglich war, dazu beitrugen, die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Verbündeten zu einem offenen Konflikt zu treiben. Die Note der Reichsregierung knüpft an die Bereitwilligkeits erklärung der Reparationskommission an, die deutschen Vorschläge zuprüfen. Dieses war das einzige Türchen, das für Verhandlungen offen blieb. Praktische Vorschläge können indessen nicht in anderer Hinsicht gemacht werden, gls Deutschland sie schon immerzu vergeblich verkündet hat. Zur Deckung des außerordentlichen Etats ist eine äußere Anleihe unvermeidlich. Die Regierung betont in diesem Augenblick diese Notwendigkeit nochmals sehr deutlich, und überdies ist Frankreich in der Zwangslage, daß es das Geld haben muß, das Deutschland auch bei schärfstem Druck nicht von seinen eigenen Einnahmen hingeben kann. Es gibt daher keinen anderen Ausweg als die Anleihen, und man fängt auch in Frankreich an, einzusehen, daß mit einer Besetzung des Ruhrgebietes nichts erpreßt werden kann. Auf Grund der vorangegangegen Besprechungen scheint es auch, als ob die deutsche Note, obwohl sie sach lich nichts anderes ist als jene erste deutsche Antwort, die Poincarö zum übelschäumen brachte, in Paris gefälliger ausgenommen und voraussichtlich nur mit einer Einladung zu mündlichen Verhandlungen beantwortet werden wird. Deutschland geht in feinen Zugeständnissen soweit wie irgend möglich. Es gibt sogar die Versicherung, daß es seinen inneren Etat ohne Vermehrung des Notenumlaufs zu balancieren bereit ist. Man hofft dabei auf vermehrte Einnahmen gegenüber der schon jetzt deutlich hervortreten- den Erhöhung der Ausgaben durch die Besoldungszulage. Wenn trotzdem Zweifel an einer solchen Möglichkeit be stehen bleiben, so trifft die Schuld nicht die deutsche Regie rung, die durchaus gutgläubig handelt, aber gegen künf tige Geldentwertung letzten Endes selbst machtlos ist. Gegenüber der Forderung nach 60 Milliarden neuer Steuern wird ein eingehender Plan in Aussicht gestellt, der noch vor dem 31. Mai übergeben werden soll, und d«r das Ziel verfolgt, den Ansprüchen der Entente, wenn auch in anderer Weise, gerecht zu werden. Obwohl die direkte Finanzkontrolle abgelehnt wird, verspricht die neue Note, der Neparationskommission alle gewünschten Auskünfte zu geben, wie überhaupt in finanzieller Hinsicht mit ihr zu sammen zu arbeiten. Die deutsche Regierung kann hoffen, baß dieses der Gegenseite S«»MM^ird. ES ist auch nicht anzunehmen, daß Weiterungen enisteyen weroen, ore »u» auf Böswilligkeit bei der Auslegung beruhen könnten. Absichtlich nur in großen Umrissen wird eine Erfüllung der übrigen Bedingungen vom 21. März zugesagt, soweit sie erfüllbar sind. Deutschland kann, da der Reichskanzler mit einem Teil des Kabinetts in Genua weilt, keine ins einzelne gehenden Entscheidungen treffen, um aber auch nicht formell in Verzug zu kommen, wird die Reparations kommission um eine Hinausschiebung der Fristen ersucht, die nicht innegehalten werden können. Hier haben natür lich die französischen Militaristen einen Anhaltspunkt, um auf eine Komplikation hinzudrängen, aber die Gesamtlage macht neue Zwischenfälle wenig wahrscheinlich. Der mora lische Einfluß von Genua macht sich immerhin schon etwas bemerkbar. Der springende Punkt bleibt natürlich die Anleihe. Daß sie notwendig ist, darüber dürste kein Zweifel bestehen, aber man weiß nicht, ob sie im ausreichen den Umfange zustande kommt, um einen Ausweg aus der wirtschaftlichen Not darin zu erblicken. Günstigsten Falles könnten die Barleistungen aus der Reparation durch eine Ausländsanleihe gedeckt werden. Auch das brauchte, wenn wir die notwendige Atempause erhalten wollten, eine er hebliche Summe, für die Deutschland bei der untragbaren Belastung durch den Friedensvertrag nur schwer Garantien beschaffen könnte. Für die Sachlieferungen sind neue Methoden der Geldaufbringung im Innern unabwendbar. Aber die Anleiheverhandlungen bieten immerhin eine Möglichkeit zur praktischen Aufrollung der gesamten Re parationsfrage. Die Finanziers können sich darüber wahr scheinlich besser verständigen als die Politiker. * Die Aufnahme der Note in Paris. Die Aufnahme, die die deutsch« Note in Paris findet, ist im allgemeinen ruhig, abgesehen natürlich von dem Geschrei einiger Hetzblätter, die auch hinter diesem friedlichen Dokument eine verräterische Falle wittern. Der Senatsausschuß für aus wärtige Angelegenheiten ist zu der Auffassung gekommen, daß mit Bezug aus den Verfalltag des 31. Mai die Antwort Deutschlands derart sei, daß weitere Komplikationen vermie den werden könnten. Ein englisches Urteil zur Schuldenfrage. Der englische Schatzkanzler Horne hielt in London eine bemerkenswerte Rode, in der er sagte: Bevor man nicht einen endgültigen Beschluß bezüglich des genauen Betrages erziele, den Deutschland zahlen müsse, werde man niemals eine wirk liche Lösung der Schwierigkeiten finden, in denen man sich, soweit der europäische Handel in Betracht komme, befinde. Er glaube, daß die Hälfte der Deutschland vorgelegten Rechnungen sich aus den Schulden zusammensetze, die die Alliierten ein ander schulden. Wenn man sich daher mit der Reparations- frage befassen wolle, so werde man nicht sehr weit kommen, be vor man nicht das Problem der interalliierten Schulden in An griff nehme. Die Ruffennoie überreicht. Die Genueser Konferenz geht weiter. Nach einer ganzen Kette von Irrungen und Wirrun gen ist endlich am Donnerstag mittag in Genua die Ant wort der Russen auf das Memorandum der Alliierten nach mehrfachen Änderungen endgültig überreicht worden. Sie ist in französischer Sprache abgefaßt und besteht aus 18 Maschinenseiten. Der Inhalt wurde zunächst noch geheim gehalten. An die Übergabe der Note schloß sich eine län gere Unterhaltung zwischen Tschitscherin und Schanzer. Im ganzen soll die russische Antwort nicht derart sein, daß es darum unbedingt zu einem Bruch kommen müßte, um so mehr, als auch die Italiener ein« Schwenkung in dem Sinne vollzogen haben, daß sie eine Diskussionsform, wie die Russen sie Vorschlägen, nicht unbedingt ablehnen. Dis Frage ist, wie sich Frankreich dazu stellen wird. Auf italienischer Seite fürchtet man, es bestünde nur ge ringe Hoffnung, daß es zu einer Verständigung zwischen Rußland mrd der Entente kommen würde. Tschitscherin habe seine Haltung vollständig geändert und Mar wohl unter dem Einfluß von Moskau. Er fürchte, daß man ihm Vovwerfen könnte, die Sowjetfache verraten zu haben. Barthou ist verstimmt und hatte bereits in einem Briefe an de Facta scharf gegen den neuen Aufschub in der Russenfrage protestiert. Eigenttimlich ist es, daß die Belgier, deren Haltung den Franzosen bisher als Vor wand für ihre eigene HalsstarrigLit diente, jetzt einzu- lenken beginnen, nicht aber die Franzosen. Dennoch glaubt man, daß die Konferenz weitergeht, hat doch Lloyd George neuerdings das schöne Wort geprägt: „Die menschen freundlichen Kräfte der Wett schließen ihre Reihen in einem neuen Kreuzzug gegen vt« Tyrannei der rohen Gewalt. Genua hat di« Friedensglock«« erklingen lassen. Wir werden nicht ruhen, bis der Krieg zu End« ist." * Weitere Pläne für Genua. Ein englisches Blatt, welches die ablehnende Haltung -er Franzosen scharf geitz«lt, erklärt: Di« Konferenz müsse noch er ledigen: 1. ein Übereinkommen mit Rußland, 2. die Festsetzung der östlichen Grenzen, 3. den Friedenspakt. Man könne von einer Regelung oder von einem europäischen Frieden nicht sprechen, bevor nicht die Grenzen im Osten endgültig bestimmt wären. Die Erledigung dieses Programms werde vielleicht Wochen, vielleicht Monate dauern. Lloyd George beabsichtige jedoch, das Werk zu Ende zu führen. Auszahlung oer neuenGehMerhöhungen Berlin, 11. Mai. Der HauptauSschuß des Reichstages hat das Haus haltsgesetz und die darin enthaltenen neuen Gehalts erhöhungen angenommen. Danach beträgt der Teue rungszuschlag zu den Bezügen der planmäßigen und außerplanmäß igen Neichsbeamten a) vom 1. bis 30. April 1922 zu dem Grundgehalt, de« Diäten und den Ortszuschlägen, so weit diese Bezüge den Betrag von insgesamt 10 000 Mark nicht übersteige«, 60 Prozent, im übrigen 30 Prozent; b) vom 1. Mai 1922 ab zu dem Grundgehalt, den Diäten und Ortszuschlägen, so weit diese Bezüge den Be trag von insgesamt 10 000 Mark nicht übersteigen, 120 Pro zent, im übrigen 65 Prozent. Außerdem zu den Kinder* Zuschlägen 65 Prozent. Ein Regierungsvertreter erklärte nach Annahme der Regierungsvorlage, daß nunmehr die Kassen sofort angewiesen werden, den Beamten die Erhöhungen auszuzahlen. politische Rundschau. Deutsches Reich. Abschluß der Oberschlesien-Verhandlungen. Die Unterzeichnung des deuisch-polnischen Abkommens über Oberschlesien ist auf Moutag, den 15. Mai, festgesetzt worden. Sie erfolgt unter dem Vorsitz Calonders in öffentlicher Sitzung. Damit wird die amtliche Tätigkeit Calonders als Beauftragter des Völkerbundes in der ober- schlesischen Frage beendigt sein. Die Übergabe des Ab stimmungsgebietes wird etappenweise erfolgen und etwa 14 Tage dauern. ' Die Auslieferung des Italiener» Boldrini. Die deutsche Regierung hat das Ersuchen der italie- «rischen Regierung nach Auslieferung des der Teilnahme an dem Bombenattentat in Mailand beschuldigten Italie ners Giuseppe Boldrini am 4. Mai erfüllt. Boldrini war von den deutschen Behörden in Hagen in Westfalen im Dezember verhaftet worden. Die deutsche Regierung hat in der Auslieferungsfrage den Standpunkt eingenommen, daß Boldrini nicht eines politischen Verbrechens beschuldigt wird, da bei dem Dynamitattentat in Mailand Bomben unter anderem in Kinos geworfen und dabei auch Frauen «nd Kinder getötet wurden. Deutscher Reichstag. (207. Sitzung.) <7^- Berlin, 11. Mai Die gestern abgebrochen« -weite Lesung de» Haushalt» de» R-ichSverkehrsministerium», in der nach dem Ze» rrumSabgeordneten Hoesle noch der Deutschnattonale Dr. Reichert sprach, der eine grundlegende Änderung der Tarifpolitik verlangte, wurde heute fortgesetzt. Aba. Dr. Quaatz (D. Volksp.) bemängelt« di« von der Verwaltung für die Prüfung de» Haushalt» »ur Verfügung gestellten Unterlagen und übte dann an den Leistungen der Eisenbahn eine cwfällige Kritik. Diese haben sich im letzte« Fahre zwar gebessert, so bemerkte er u. a., aber ihrer eigent lichen Ausgabe, der Güterverteilung am rechten Orte und zur rechten Zeit, sind sie nicht gerecht geworden. Das gilt beson der» von der Kohle. Die Personalausgaben sind abermals unverhältnismäßig hoch gestiegen. Obwohl die Kilometerzahl der deutschen Eisenbahnen sich seit 1914 erheblich vermindert hat, ist die Zahl der vön der Verwaltung Beschäftigten von 740 000 auf 1380 000 gestiegen. (Hört, hört!) Dabei find di« Leistungen gesunken. NeichsberkehrsminisLer Groener: Von meinem Optimismus lasse ich mich nicht abbringen, sonst würde ich die Mißstimmung nur noch verarößein. Ich