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«ß,A»«usva»e Voimerstas, 27. April «zz Laris. Samllienanjklgni und SlrNengeluch« er- mdbigle Prelle. Oll.-Bebühr so Plg. — Nachdruck nur ml« Ouellenangade Dresdner Nachrlchlen. Unverlangte Lchrlllstücke werden nicht aulbewahrt st raße ZS/42. Frrnruf 25241. Postscheckkonto I0SS Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden t0 Psg. sur LrLgerlod»), durch Postdejug ««. ,.«> elulchliedllch t« Plg. Paftgebahr lohn» P»-,ulteUung«gebühr> bet liebenmal wöchentlichem Perland, ltlngelnummer 1V Plg. Bor einem Frle-ensWuß Zavan-Lklna di Riilkenberum MMMkuss mmW» Eine Erklärung -es Reichskanzlers Historische Straßennamen sind wiederherzustellen London, 27. April. »Daily Erpreß" meldet, daß »emuächft ei« japauisch-chiueflfcher KriebenSvertrag ab» geschlosst« «erden soll. Die Bedeut««« dieses Bertrages liege darin, daß die japanischen nnd mandschurischen Truppen da«« ausschließlich an der russische« Grenze zusammen» gezoge« werde« könnte«. Der Vertrag enthalte «. a. fol gende Bedingungen: 1. Anerkennung Ma«dsch«r»oS burch die «ord- chinesisch« Negierung; ß. Die chinesische Mauer «ird Grenzlinie zwischen Nordchina «nd Mandkchukno; I. Schassnng einer e«tmilitarisierte« Zone ,« beiden Selten der chinesischen Mauer t« einer Diese von rund ISN Kilometer; 4. Unterdrückung der Bandite« und irreguläre« Truppe» i» China; 5. Abschluß eines Handelsvertrages zwischen China «nd Manbschukno; S. Schutz der «ordchinesische« Häse» burch die japanischeMariue im Notfall«. Die Meldung besagt ferner, daß Marschall Tschiang. kaischek einen starke» Anteil bei den Verhandln»«-« über die Vertragsbedingungen genommen habe. Er habe erklär«, daß nur ei» dauerhaster Friede mit Japan «ud Mandschukno China bei der Wiedergewinnung seiner Wohlfahrt Helse« könne. Er sei überzeugt, daß es ohne rassisch-militärische Hilfe für China Unmöglich wäre, «iue Rück» erobern«« MandschuknoS z« verfuche«, «nd viele nord» chinesische Geschästslente «nd Armeesührer seien gege « die Inanspruchnahme russischer Hilfe. Der japanische Gesandte in Nanking, Arioscht, ist wieder in Nanking cingctrofscn. Er wnrde am Donnerstag von dem chinesischen A » ß e n in i n i st e r Lowcnkan empfangen, mit dem er eine längere Unterredung hatte. Vor seiner Abreise hat Arioschi in Tokio erklärt, daß er bevollmächtigt sei, mit China zu verhandeln, wenn die chine sische Negierung das aus sechs Punkten bestehende japanische Programm annehmen werbe. Erst dann könne von einer Einstellung der militärischen Maßnahmen die Rede sein. Geheimnisvolle zuMziehimg japanischer Truppen Peking, 27. April. Eine plötzliche Zurückziehung der japanischen Truppen von ihrer vordersten Linie am Lwan- Fluß erregt in Peking großes Aufsehen. Die chinesischen Truppen rücken den znrückgchenden Japanern in geringem Abstande nach und rechnen mit der baldigen Wieder einnahme von Tschingwangtau und Pettaiho. Die Beweggründe des japanischen Rückzuges sind geheimnis voll. Unbestätigten Gerüchten zufolge wird eiu großer Teil der japauischen Truppen in großer Eile nach der russisch mandschurischen Grenze befördert. Eine andere Vermutung geht dahin, daß die Japaner ihre Truppen zu einem An- griff auf Peking und Tientsin dußch den Kupeiku-Paß zusammenziehen wollen. Wie Berlin den 1. Mai leiern wirt Berlin, 27. April. Die Reichspresseftelle der NSDAP, gibt folgende Erklärung des Führers bekannt: „In letzter Zeit werden in zahlreichen Orten nnd Städten Straßen und Plätze «mgetaust. So sehr ich mich über die Ehrung sreuc, die man mir durch die Verbindung solcher Plätze «nd Straßen mit meinem Namen erweist, so sehr bitte ich aber» davon ablehen z« wollen, historische Bezeich nungen zu verändern. Wir dürfen nicht in den Fehler der Putschisten des Jahres 1918 verfallen. Jede Generation soll nur das aus sich beziehen, was sie selbst geschaffen hat. Es ist unsere Ehrenpflicht, die Namen der Novem berverbrecher von unseren össentlichen Straßen «nd Plätzen z« entsernen. Sie sollen dann aber wieder ihre alten Bezeichnungen erhalten. Nur baS, was die nationale Revolution für die Zukunft selbst ausbant, -ars sie mit ihrem und dem Namen ihrer führenden Männer »er« binden. Adolf Hitler." Das Ergebnis -er „Bolksfpenbe Niobe" Berlin, 27. April. Die Ende August 1S82 nach dem tragischen Untergang des Segelschulschisscs „Niobe" ein geleitete Sammlung zugunsten einer „VolkSspcndc Niobe" ist setzt in einem Schlußergebnis von über 260000 Reichsmark abgeschlossen worden. — An dieser Samm lung haben sich schätzungsweise 1k bis 2 Millionen Einzel spender mit kleinen und kleinsten Zuweisungen beteiligt. DaS Ergebnis der Sammlung wird in seinem Haupttetl als eigentlicher Grundstock für den Neubau eines Schul schiffes dem Reich zur Verfügung gestellt. Keines Obergruppenführer vrallkmolckung nnaorar AorUoor Seürtltlsltang Schwerer Wirbelsturm in Indien. »1 Tote. Ein schwere« sturm suchte den Distrikt von Unao lBrittsch-Jn-Ien) hötm, Si Menschen „nd Hunderte.von Ktttii Weh «nM« getütet» Breslau, 27. April. Wie die „Nationalsozialistische Tageszeitung" aus znvcrlässiger Quelle erfährt, ist der Gruppenführer der schlesischen SA., Polizeipräsident Edmund Heines, von Adolf Hitler zum Ober gruppenführer ernannt worden. Heines bekleidet auf Grund dieser Ernennung nunmehr den gleichen Rang in der SA. wie Ministerpräsident Göring, Ncichsstatthalter General v. Epp und NctchSkommtssar v. Ktllingcr. «nerb-rte Anwlirle »es „Manchester Guardian" Erhöhung -er Agrarfchutzzölle Berlin, 27. April. In der nächsten Nummer des Reichs gesetzblattes erscheint ein auf Vorschlag des Reichsministers Dr. Hugenberg von der Rcichörcgierung beschlossenes Gesetz über Zolländernngen, das eine weitere Ver vollständigung des Schutzes der nationalen Wirtschaft, ins besondere der Landwirtschaft, barstcllt. Die Zollcrhöhungeu betreffen vor allem Hülscnsrüchte, Futtermittel, Blumen samen nnd Korbweiden. Ferner werden die Einfuhrzölle für sogenannte Panjcpferdc, für Haarwild »nd Kaninchen erhöht. Am Freitagnachmittag findet in der Reichskanzlei eine M1 n t st c r b e sp r« chu na statt, der sich wieder eine Kabtnettssitznng anschlteßt. Das genaue Programm dieser Sitzung steht noch nicht fest, jedoch werden weitere Schutzmaßnahmen für die Landwirtschaft, insbesondere für di« Gartcnbauwirtschaft, besprochen werden. Kammrrwablen in Holland Amsterdam, 27. April. Die Neuwahlen zur Zweiten holländischen Kammer am Mittwoch sind im ganzen Lande ruhig verlausen. Die Wahlbeteiligung war sehr rege. Auf Grund des vorläufigen Ergebnisses verteilen sich die 100 Abgeordnete nsjtze aus die einzelnen Parteien wie folgt: Römisch-katholische Staatspartei 28 (1S2S: 80), Anti revolutionäre .Partei 14 »(12), Christi,-Historische Partei Ist Ausgabe des Hellgelbes am i». Mal Berlin, 27. April. Der Runderlaß des Reichsarbeits ministeriums über die Ausgabe des Fettgeldes, das zum Ausgleich für die durch die Fettstcucr bewirkte Preis erhöhung auSgcgcben wird, soll in diesen Tagen an die zu ständigen Behörden HInauSgehe». Bezugsberechtigt werden rund 23 Millionen Menschen sein, nicht nur Arbeitslose, sondern auch Sozialrentner nsw. Infolge des Rückganges der Arbeitslosigkeit erwartet aber das ReichSarbeitSmint- stcrium eine Verringerung dieser Ziffer um ungefähr eine Million. Insgesamt werden dem Reich aus der Fettsteuer rund 200 Millionen Mark für diese Berbllligungsmaßnahme zur Verfügung stehen. Die Ausgabe des Fettgeldes soll so beschleunigt wer den, daß es erstmalig am 10. Mai in Zahlung gegeben werden kann. Die Karten lauten auf 20 Pfennig für ein Pfund Fett. Für Mai, Juni und Juli werden zunächst ie zwei Karten zu je 25 Pfennig auSgcgeben, doch Ist mit einer Verlängerung der Verbilligungßaktion zu rechnen. Die Fettkarten können u.a. beim Einkauf von Margarine, Butter, Käse, Schmalz, Speck, Nierenfett, Rückensett in Zahlung gegeben iverben. Berlin, 27. April. Das NeichSmIntsterium für VolkSauf- klärung und Propaganda veröffentlicht fetzt das endgül tige G e sa m t p r o g r a m m des „Feiertags der natio nalen Arbeit" in der Reichshauptstadt. Danach beginnen die Feiern in Berlin mit einer Kundgebung der beutschen Jugend im Lustgarten, an der die Hitlerjugend, die Deutsche Stu dentenschaft, die Berliner Schuljugend, Abteilungen der SA., SS. nnd des Stahlhelms teilnehmcn. Im Lustgarten wird von 1200 Sängern des Berliner Sängerbundes eine Hymne vorgetragcn, der eine Ansprache des Ministers Dr. Goebbels folgt. Dann folgt eine Fahrt des Reichs- Präsidenten und des Reichskanzlers burch das Spalier der Jugend in der Wilhelmstraße und Unter den Linden zum Lustgarten. Rach seinem Elntresse» im Lustgarten wird der ReichS- präsldent vor dem Mikrophon eine Ansprache an die versammelte Jugend halten, Und danach beschließt der gemeinsame Gesang des Deutsch, tandltedes diese Feier. Das Programm des Nachmittags steht zunächst das Eintreffen der Arbctterabordnungen aus allen Gauen des Reiches mit zehn Großflugzeugen in Ber lin vor. Um 17,80 Uhr werden diese Arbeiterabordiinngeu durch den Reichspräsidenten und den Reichskanz ler empfangen werden. Den Höhepunkt der Berliner Feier» bildet dann die große Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld» der die NcichSregierung, die Vertreter der Länderregierun- gen, das Diplomatische Korps und die Arbetteraborhnungen aus dem Reiche beiwohnen werden. Milttärkonzerte sowie Kiinstflttge werden den Hunderttausenden, die sich schon in den ersten Nachmittagsstunden auf dem Tempelhofer Felde versammeln, die Zett bis zum Beginn der Kundgebung ver treiben. Mit einem Fanfaren marsch, de» sieben Kapellen und zwei SpielmannSztige der Reichswehr aus- führen, nimmt die Kundgebung dann ihren Anfang. Dann folgt, von Sunderttansendcn von Stimmen gesungen, bas Lieb: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ." Danach verkündet Reichskanzler Hitler den ersten BierjahreSplan des deutschen Ausbaues. E» folgt der gemeinsame Gesang des Deutschlandliedes, währenddessen eine Abordnung der Hitlerjugend zu Ehren des Reichspräsidenten eine junge Eiche pflanzt. Nach dem Großen Zapfenstreich, den die ReichSwchrkapellen spielen, folgt das Abbrennen des riesigen Feuer- werkS. Die gewaltige Kundgebung wird ihren Abschluß im Horst-Wessel-Lied finden. Nach Schluß der Ver anstaltung auf dem Tempelhofer Feld erfolgt ein Fackel- zug der uniformierten Verbände zum Lustgarteü, wo um Mitternacht der preußische Ministerpräsident Göring eine Ansprache halten wird. NclchSmInister Dr. Goebbels hat in jedem Reichs- fagSwalikkretS den Gauvropagandaleiter der NSDAP, zum Kommissar ernannt und mit der sachlichen und technischen Vorbereitung der Feier des 1. Mai beauftragt. Die staat lichen und kommunalen Dienststellen werden gebeten, bet ihren Vorbereitungen zur Feier des Tage« der nationalen Arbeit enge Verbindung mit diesem Kommissar zu halten, sllj, Sozialdemokraten 22 s24), Liberale 7 (8j, Demokraten 6 l7s, Kommunisten 4 s2). Reformierte Staatspartei 8 (3j, Protestantische Reformpartet 1 si), Nationaler Bauernbund 1 llj. Verband für den nationalen Wiederaufbau 1 iv), Römisch, kath. VolkSpartet 1 s0j, Christi. - demokratische Partei 1 <0) und Revolutionäre Sozialisten 1 (0s. ES dürfte damit zu rechnen sein, daß die bisherige Koalition erhalten bleibt. Die Sozialdemokraten haben einen Stimmenrltck- gang um 6000. Nutznießer dieses Verlustes sind die revo lutionäre» Sozialisten und die Kommunisten. Die ParteienUse DVP. «nd Cristlichsozialer Volkskunst in Pommern ausgelöst S« Stettin, 27. April. Der Vorstand des Landesverbandes Pommern der Deutschen VolkSpartet hat einstimmig beschlossen, den Landesverband Pommern der Deutschen VolkSpartet aufzulosen. Er macht cS jedem bisherigen Mit- glted zur Pflicht, sich innerhalb der nationalen Front zu be tätigen. — Die Führergemeinschaft des Christlich« sozialen VolkSbtenstcS, Landesverband Pommern, erklärt, sie sehe ihre nationalen und'sozialen Ziele durch die Regierung Hindenburg-Hitler vertreten und verzichte deshalb auf wettere politische Tätigkeit. Der Landesverband Pommern werbe ausgelüst. Schlüssler RE der ReWreoiemm vrabtmalrluog nnaaror SorUnor Sekrlktloltnng Berlin, 27. April. Der „Manchester Guardian" veröffentlicht einen geradezu unglaublichen Artikel. Unter der Ueberschrift „Wer war schuldig?" wird der Reichstagsbrand behandell «nd behauptet, daß die Brandstifter in der deutsche« ReichSregterung säßen. Kür morgeü kündigt das Blatt ins einzelne gehen des M a t e r i a l darüber an. Bon maßgebender bentscher Seite wird dazu erklärt, die ReickSreglerung stehe aus dem Standpunkt» daß ein der artiger Borwnrs gegen die Regierung eines Landes in der Geschichte beispiellos ist. Die NeichSregie, rnng wird gegen diese «ngeheuerlichen Verunglimpfungen den schärfste« Protest einlegcn «nd die englische Regierung daraus Hinweisen, daß es ihre Pflicht ist, gegen derartig« unerhört« Verunglimpfungen einer fremden Macht mit aller Streng« einznschreiten.