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Deutsche Allgemeine Zeitung 879 von «Nahr-eU m» »echt, Frcheit «d «rsetz l» 8öli»e sS4l-4bs verbliebenen Steuern erleichtert werde und erwartet. Ministers des Innern über den den Unterricht in den da« 8. Hr. i» Leipzig. nommen werden soll. Die Regierung hofft, durch diese Verfügung den doppelten Vortheil zu erreichen, daß den Unzutrüglichkciten, welche in den Provinzen den der daß durch die Gesammtheit der Finanzmaßregeln, mit welchen dieselbe fortdauernd beschäftigt ist, die wirth- schaftliche Lage des Landes überhaupt bald wieder ge hoben werde. Die bei der Entrichtung rückständiger Steuern eingegangeven KaimeS sollen in dem Maße, wie sie in die Hände der Regierung gelangen, ver nichtet werden. SU, 88»^ »06 e, etv «vSIKe. ine gediegene zugleich eine »-Lexikon. - flOOls zusühren^ der Fall der Türkei würde für Europa sehr bedenkliche Conseqnenzen haben. eine Kräftigung der berliner Industrie bedeuten und zum Segen gereiche» werde der Stadt und dem Reiche. Alle die Wünsche und Hoffnungen würden sich erfüllen, wen» nur der Friede erhalten bleibe; dafür bürge der friedliche Sinn und der starke Arm des erhabenen Fürsten, den wir alle mit Liebe und Verehrung nennen, der ein Protector ist des deutschen Gewerbefleiße«: Kaiser Wilhelm I. lebe hoch, hoch und nochmal« hoch. Da« Publikum stimmte begeistert in diese Hochrufe rin und sang dann die von der Musik intonirte Bolkshymue. Der Minister Maybach sprach sodann seine Freude dar über au«, daß er in der Lage sei, theilzunehme» an einer Feier, die erhebend für alle sein müsse, denen der deutsche Gewerbsleiß am Herzen liegt. Mit Bewunderung blicke er aus die Resultate, welche da« Lomitk trotz der Ungunst der Witterung und der Verhältnisse erreicht habe; mit Be wunderung blicke er auf die Erzeugnisse de« Gewerbfleiße«, die sich hier vereint haben zu einem schönen, befriedigenden Ganzen. Sie seien der Beweis für da« Vertrauen, da« die deutsche Industrie und der deutsche Gewerbfleiß .in sich selbst setzten trotz des ungünstigen Zeugnisses, das ihnen vor wenigen Jahren von anderer Stelle ertheilt worden. E« sei in dieser Ausstellung da« Symptom für den An bruch besserer Zeiten für das Gewerbe zu erblicken und er könne nicht umhin, seine volle Anerkennung auszusprechen für den Muth und da« Vertrauen, welche da« Lomite dieser Ausstellung beseelten, al« c« diese große Aufgabe löste, als e« dem Gewerbfleiß Berlin« Gelegenheit gab, zu zeigen, wa« er zu leisten vermag. Da« Ausstellungscomitk und Volksschulen betreffende» Gesetzentwurf öffentlich an schlagen zu laßen, zu einer länger» Debatte Veran lassung. Die Rechte beantragte eine Tagesordnung, in welcher erklärt wird, daß die Schöfsencollegien durch kein Gesetz verpflichtet seien, Circularschreiben über einen Gesetzentwurf zu veröffentlichen oder zur Ver- thcilung zu bringen. Die Kammer beschloß mit 61 die Ausstellungsräume dem großen Publikum geöffnet, in Tausenden auf dem Platze erschienen war. gegen 52 Stimmen di« einfach« Tagesordnung, w«lch« die Regierung beantragt hatte. *p«1rr»durg, 1. Mai. Der Kaiser Alexan der hat auf da» an ihn gerichtete Glückwunschtele gramm de» bulgarischen Exarchen Joseph dan kend geantwortet und dabei dem herzlichen Wunsche Ausdruck gegeben, daß da» Land auf dem Wege fried licher und ruhiger Entwickelung der ihm verliehenen staatlichen Einrichtungen zum vollsten Wohlergehen gelange. *Ttrnowa, 1. Mai. Fürst Dondukow-Korsakow hat sämmtliche bisherige russische Beamte in Bulgarien durch bulgarische Beamte ersetzt. — Die Depu- tirtenversammluug hat sich bi« zur Ankunft des Priüzen von Battenberg vertagt. * Aonflanttnopet, 30. April. Die amtliche Note, welche der Minister der auswärtigen Angelegenheiten an den hiesigen serbischen Vertreter als Antwort auf diejenige Rote richtete, in der feiten» der serbischen Regierung Reklamationen gegen den Einfall Liba nesischer Banden in serbisches Gebiet erhoben wur den, besagt: „Nachdem der diesseitige Kriegsminister telegraphische Nachrichten über die fragliche Angelegen heit erhalten hatte, wurde der Brigadegeneral Achmed- Pascha mit hinreichenden Streitkräften nach jenen Orte» gesandt. Demselben gelang eS, 22 der Bandeuführer gefangen zu nehmen, von denen 2 verwundet in seine Hände fielen; ebenso »ahm er ihnen alle» Vieh ab, welches sie auf serbischem Gebiete geraubt hatten. Achmed-Pascha setzt seine Operationen gegen die Ban den fort und r» ist zu Hoffen, daß t» ihm gelingen werde, dieselben zu zerstreuen. Im übrigen hat der General an allen wichtigen Punkten der Grenze Trup pen aufgestellt und fliegend« Colonne» sorgen an den übrigen Punkten Hr die Sicherheit der Grenze." * Lo»A»»tmoptl, 1. Mai. Die Regierung hat, da di« Kaimts in sehr starken Beträgen au» den Provinzen nach der Hauptstadt zurückströyien, ein« Ab änderung dex früher» betreff» der Kaimts getroffenen Wmev » Lorov», u. »srwL körckort. <t krnuco. Art odungon, NU. Vor zen, Oo- ^smiliso- lurofi ckie litt«» Aen. si in Dres- - Hr. Olt» >rk. Theres, ldoff Wack- Frl. Luise dustriellen Unternehmungen — Gasanstalten und Wasser leitungen — selbst al« Ausstellerin erschien. Im Namen der Gemeindebehörden spreche er dem Comite' seinen herz lichsten Glückwunsch aus und schließe mit dem Wunsche, daß das Unternehmen den wohlverdienten Erfolg auch beim Auslande finden und zum Heile der Stadt und des Reiche« dienen möge. Hr. v. Forckenbeck brachte ebenfalls dem Ge- werbsleiße Berlins ein Hoch au«. Hiermit war die officielle Feier geschloffen und die Minister wie die Vertreter der Stadt besichtigten sodann die Ausstellung. Al« einer der ersten Besucher erschien Gras Moltke. Um 12 Uhr wurden «r. M. ' «flchu»« —m»«—Mm» irtteArldt, r. Schlosser Hr. Fried- — Frau L. Leipzig. — Kaschke, in w. Woll- I. Mai abend». Meldungen der Politi schen Correspondenz. Aus Konstantinopel: „Die ostrumelische Commission hat in Anerkennung der Unstatthaftigkeit, Ostrumelien nach dem Abzug der Russen ohne regulär« Verwaltung und ohne eine or- ganisirte bewaffnete Macht zu lassen, den Wunsch aus- gedrückt, daß sich die Pforte mit Rußland über den Uebergang der Administration an die neuen Behörden und über die Unterstellung der Miliz und der GrnS- darmerie unter dieselben verständigen möge. Zugleich hat die Commission ihre osficiös« Mitwirkung angebo- ten und wird die erforderlichen finanzielle» Vorkehrun gen treffen." — Aus Tirnowa: „Fürst Dondukow- Korsakow hat gestern der Bevölkerung unter Kanonen salven die Glückwünsche deS. Kaiser» und der Kaiserin von Rußland zur Wahl de» Prinzen Alexander von Battenberg zum Fürsten von Bulgarien mit- getheilt. Fürst Dondnkow ist nach Livgdia berufen und tritt b«reit» morgen die Reise dahin an." * Washington, 30. April. Die Enquktecom- Mission für die Frage der Circulation von baarem Geltz« hat einen Bericht veröffentlicht, in welchem sie vorschlägt, daß die Jmporthändler autorisirt werden sollen, da» metrische System für Gewichte und Maße zu adoptiren. Lquiqne, 23. April. Alle fremden Schiffe haben den hiesigen Hafen verlassen. — Außer der Ab reise aller chilenischen Arbeiter ist bisher nicht» Wichtiges im Lande vorgckommen. — Zwischen Peru und Bolivien bestand ein Schutz-undTrutzbündniß, von dem man in Chile nichts wußte. (Köln. Z.) Montevideo, 2. April. Infolge der Meldung, daß ein neuer Einfall in die argentinische Provinz Entre-RioS von CorrienteS aus vorbereitet werde, hat der Präsident von Uruguay Truppen längs de« Uruguayfluffes aufgestellt, uni Eindringlinge daran zu verhindern, Beistand von uruguitischem Gebiet her zu erlangen. (Köl. Z.) — Leipzig, 2. Mai. Ein eigenthümlich glückliche« Zusammentreffen war eS, daß gerade am gestrigen Tage die officielle Kunde von der Ernennung Simson's zum Präsidenten des am 1. Oct. d. I. in» Leben tretenden Reichsgerichts durch den Reichs-Anzeiger weithin über Deutschland verbreitet ward — an dem selben Tage, wo der neuernannte Präsident sein fünf zigjähriges Doctorjubiläum feierte. Durch letzteres ward seine vieljährige juristische Thätigkeit in Erinnerung gebracht, die er theils als akademischer Lehrer in Königsberg von 1831—60, also 29 Jahre lang, theils als Richter, erst beim Tribunal ebendaselbst (seit 1834), dann als Vicepräsident und seit 1869 Präsident des AppcllationSgerichts in Frank furt a. O., im ganzen seit 45 Jahren, entfaltet hat. Man wird daher nicht sagen können, Simson's Reich, k. terreich seit luSgleich. — che Revue: id gegen die «tat auf den Die Zahl der Flugschriften für und wider neuen Zolltarif ist wahrhaft Legion. Einen Theil erschienenen haben wir schon hier angezeigt, beziehentlich eingehender besprochen, aber sie wachsen täglich nach, wie der Bart des Riese» unter den Hände» de« Barbiers. Wir müssen uns damit begnügen, die minder hervorragenden kurz nach ihrer Richtung zu charakterisiren. Gegen die' neue schutzzöllnerische Zollpolitik wenden sich die folgenden beiden Schristchen: „Der Ministerwechsel oder die Gold- Wäscher zu Grenzdorf. Ein Beitrag zur Lösung der Frage «Handelsfreiheit oder Schutzzoll-" (3. Änfl., Frankfurt a. M., Wilhelm Rommel), eine populäre Vertheidigung de« Frei- handel-systems ganz im allgemeinen, und „Deutschland« Zoll - und Handelspolitik. Ein Beitrag zur Kritik de« Bi«- marck'schen Schreibens vom 15. Dec. 1877 von Iuliu« Goldfeld" «Leipzig, Kößling'sche Buchhandlung), welch letz« tcre Schrift mehr die concreten Verhältnisse Deutschland«, in« Auge faßt. Dagegen stellen sich auf Seite de« Taris« rwihsch mit »ernitz. slfüger id 'lf Kramer hm. Lehrer in« Tochter. Leipzig eine k Schnei- t. — Hrn. mbrunu b.i Telegraphische Depeschen. *Me»da>en, 1. Mai. Se. Maj. der Kaisrr, dessen Befinden fortdauernd «in vortreffliche« ist, em pfing gestern den Geh. Legation-rath v. Bülow und heut« den Chefde» Militärcabinet«, v. Albedyll, zum Vorträge. 30. April. Die Römische Curie ver- laiqt v«ü der preußWia Negierung die Anerkennung der sofort für die verwaisten Diöcesen zu ernennenden Bi«1humSv«rwescr. . («Press«».) .»OirdapM, 1. Miai. Nachrichten au- Szegediu zufolge hat gestern Vormittag ein nie erlebter heftiger Orkan die Eisenbahn- und Berstopfungsarbcitcn ver nichtet, die meisten Schlagwerke umgeworfen, die Bau- materialien und Erdschiffe sind größtentheil- versunken, in den Bahndämmen fanden große Durchrisse statt. Dw Arbeiter waren in Lebensgefahr; Succur« wurde abzrscndet. Abend» hat sich der Sturm gelegt. (Wiederholt.) Asm, 30. April. Der Avvenire bezeichnet Schu- walow's Mission in Wien wegen Verlängerung der Besetzung Ostrumelien» bis zum 3. Aug. als ge- scheitert. Weiter meldet der Avvenire, daß Wad dington bezüglich Griechenlands einen ganz neuen Vor schlag machte. — Hr. v. BligniereS bleibt in Aegypten. (»Presse».) »London, 1. Mai. Bei einem in Middlesex statt- gehabten Banket der konservativen Vereinigung hielt der Marquis v. Salisbury in Erwivtrung auf MaßuaWen für aqgemeffen erachtet und demgglM zeit türkische» eich» kür m Rückstand verbliebene Steuern und Abgaben und zum. Werthe von 400 Piastern gleich einem türkischen Pfund in Zahlung ge- L 187K. Zoserate W>» «» Vie GryrvNt»» W M st»»«. 2«ferlt»»,,rb»hr fik »n Sp.Nm^N« m Pf, »»t« »v Ps. einen Toast eine Rede, in welcher er die Ueberzeugung aussprach, daß alle Mächte fest entschloffrn seien, die Bestimmungen des Berliner Vertrage» auSz«führtn. Auf Ostrumelien übergehend hob Salisbury hervor, wenn dir dortige Bevölkerung den Berliner Vertrag i» loyaler Weise annehule, so werde sie eine groß« Freiheit genießen ; wen» sie dagegen die ihr durch de» Vertrag gewahrten liberale» Institution«» zurMpeis«, so würde» unvermeidlich Zwangsmaßregeln folge». Salisbury sprach sich sodan« fthr b«fLüiL ?^ Eu-xgie h» WM theodory-Päscha'» aus und gab der HoffnungAuSdruck, daß e« denselben gelingen werde, das Reformwerk durch- der Gewerbfleiß leben hoch! Nachdem da« Publikum auch die« Hoch ausgebracht, ergriff Hr. v. Forckenbeck im Namen der städtischen Behör den da« Wort und sprach seine Genugthuung darüber an«, „„ ... .... wie da« Eomiti da« Versprechen gehalten habe, welche« e« die zwei Schristchen: „Das WirthschaftSprogramm de« in seinem ersten Gesuche an die städtischen Behörden ge- ! Reichskanzler«. Vom Verfasser der «Aphorismen über Se- gegeben habe, die ehrliche und tüchtige Arbeit zu Ehren zu treidezölle»" (Berlin, Wiegandt, Hempel u. Parey), und bringen und den Ruf de« Gewerbfleiße« unserer Stadt in „Die angeblich vom StaatSminister vr. Delbrück verfaßte weiter« Kreis« zu tragen. Die Stadt hat ihr Interesse Schrift Deutschland« Getreideverkehr.mit dem Aurlande für da» Unternehmen damit bekundrt, daß sie in ihren in- vor dem Forpm der Kritik. Eine populäre Studie über Die berliner Gewerbeausstellung. Uebcr die Eröffnung der berliner Gewerbeaus- stellung am 1. Mai entnehmen wir der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung vom 2. Mai Folgende-: Kurz nach 11 Uhr vormittag« am gestrigen Tage into- uirte die Musik den Fefimarsch und es betraten, vom Vor sitzenden de« Anspeüungscomite geleitet, di« Ausstellung: der Minister de« Handel« Hr. Maybach, der Minister de« Cnltu« und de« Unterricht« vr. Falk, der Minister der Landwirthschaft vr. Friedenthal, ver Oberpräsident der Provinz Brandenburg Or. Achenbach, die Deputation de« Magistrat« mit dem Oberbürgermeister v. Forckenbeck und Bürgermeister Duncker an der Spitze und die Deputation der Stadtverordnetenversammlung mit dem Vorstehen vr. Strohmann und den Stadtältesten Kochhann. Es ergriff zunächst da« Wort Hr. Kühnemann und hieß die ersten Be sucher der Aü«stellung herzlich willkommen. Er führte so dann au«, wie der Zweck dieser Ausstellung nicht die Vor« führuug prunkhaster Schaustellungen sei, sondern daß die Besucher ein einfache«, bürgerliche« Unternehmen vor sich haben, in drangvoller Zeit entstanden da« sich zur Ausgabe gestellt habe, den Gewerbfleiß Berlin«, wie er sich in neuester Zeit gestaltet, vorzusühreu. Redner zählt die Schwierigkeiten aus, denen da« Unternehmen zu Anfang begeguet; Zweifel und Spott waren nicht selten laut ge worden, aber da« Comitt ließ sich nicht beirren. Der Staat und die Stadt haben dem Unternehmen Sympathie ent« gegengebracht, die ihren Ausdruck sand in der Unterstützung de« FiScu« durch unentgeltliche Hergabe de« Terrain« und in der Unterstützung der Stadt durch Ueberlassung von Ga« und Wasser rc. Nachdem Hr. Kühnemann noch dargelegt, wie alle Comitimitglieder und Gruppenvorstäude unermüd« »ich bei der Arbeit waren, um da« Werk zu glücklicher Vollendung zu bringen, sprach er dir Hoffnung au«, daß diese« Werk den Aussteller» materiellen und moralischen Gewinn bringe», daß r» ein« Ermunterung und Ermu- thizung de« Gewerbfleiße« sein, einen Aufschwung und Provision Kartoffel- eschäft, 106 atm, Eng en» Looking f9SS—95s 100—4000 - «Schwerin lungen von tgeltlich und »fehlen. Als z. Landman» p.bMen auf :r Güter zu verden auch aen. f998s *Srüsstl, 1. Mai. In der heutigen Sitzung der . Nepräsentantenkammer gab die Weigerung deS auS der Unzulänglichkeit der Zahlungsmittel entstehen, Bürgermeisters von Brügge, das Circularschreiben de» abgeholfen und daß das Eingehen der im Rückstände