Volltext Seite (XML)
1«. März L8S» -i.u S»sertl»»«gt»a-r für drx Raum einrr Zeil« 2 Nxr. Zu bejUhrn »arch alle Psp- tmd-r »r« In - UN» »uMi«- »el, s»»ie durch die 8r»«»«- tiouen in »eip,tg (Quer straße Nr. 8) und »retdu« (bei <l. Höckner, Neustadt, An »er Brücke, Nr. 2.) 3-eite Au«zE Meodß k llhr —Mr 127. — me« Attikel des Allianz« ertrag« zwischen England, Frankreich und Däne mark vom 26. Juli t?M aufmerksam zu machen, welcher so lautet: „8i jamms Io Vuv 6« Holstein voockroit dien so rösouäro ü o^äer son äuvdö au vanomarL oootre UN ö^uivalent, l-vurs Uajvst^s ^rös Okrü- stionno et kritanniqu» prmnvNsvt ein ckovuer los cloux tiors clo oot equivzlont, et 8a Ua^osts vanoise ne sera vkargüv quo tio la trai- siSM« parti«." — Großes Aussehen erregt hier, heißt es ln einem Schreiben der W«- ser-Zritung von der Nieverelbe, eine bei Schwer- in Kiel erschienene Schrift : „Die Kehrseite deS schleswig-holsteinischen Krieg«-", namentlich die Partie derselben, in welcher von dem mörderischen nächtlichen Ueberfakl« bei Fridericia die Rede ist. Daß dieser Utberfall längst vorbereitet war und die Ausführung desselben Bonin nicht überraschen konnte, wird hier deut lich ausgesprochen. T ch tv e i K. H Aus der Schweiz, 13. März. Ein waadter Blatt, welches in bun- deSräthlichen Dingen gut unterrichtet zu sein pflegt, will sicher wissen, -aß die Publicirung der französischen Note in elsässischen Blättern (aus de nen sie in deutsche übcrgegangen) von dem Gesandten Hrn. Salignae ver anlaßt sein solle, was freilich auf eine schweizerfreundliche Absicht nicht ge rade schließen ließe. Die Duplik von Seiten Frankreichs soll sehr gemäßigt sein. Verfaßt von Hrn. Turgot, habe sie, heißt es, der Prinz-Präsident selbst gemildert, indem er jeden anmaßlichen und feindseligen Ausdruck dar aus gestrichen, und Hr. Salignae, der eine Art Dementi seines ersten Auf tretens in der Herabstimmung erblickte, habe sofort seinen Secretär Gabi- neau nach Paris geschickt, um beim Präsidenten eine verschärfende Revision auszuwirkeu, worauf jedoch der Präsident nicht habe eingehen wollen. Als zuverlässig wird schließlich im genannten Blatte behauptet, daß die Angele genheit nunmehr für erledigt anzusehen sei. Ganz neu ist die gegen wärtige herbe diplomatische Erfahrung der Schweiz keineswegs. Nach dem Savoyerzuge im Jahre 1834 hat vornehmlich Desterreich freilich in etwas ge- haltnerm Tone ebenfalls der Schweiz zugemuthet, daß sie die Pflicht habe, diejenigen Flüchtlinge auszutrciben, welche den Nachbarstaaten als ih nen gefährlich bezeichnen würden. Im Jahre 1836 schrieb Hr. de Monte- bello an den Vorort : „Ich bin beauftragt, von Ihnen die Verhaftung und Ausweisung von Kanseil zu verlang«»- und ich bitte Sie, den verschiedenen Cantonen die Thatsachen, di« ihn betreffen, zu communiciren, sowie den Be fehl, den ich erhalten hab«." Doch dürfte das Anherrschende und Demü- thigende in der Sprache deS Hrn. Salignae wie als exemplarische- Must«r diplomatischer Derbheit überhaupt, auch in diesen Erfahrungen der Schweiz unerreicht erscheinen. ---Paris, 13. Marz. Zwischen der französischen und belgischen Regierung wurden über ein« ganz sonderbare Angelegenheit schon mehre Noten gewechselt. Der Prinz-Präsident soll am Faschingssonntag oder Dienstag in Gent beleidigt worden sein. Einige lustige Bürger dieser Stadt, wo in den letzten Tagen des Carnevals, wie überhaupt in Frankreich, Belgien und am Rhein, die Ereignisse der eben verflossenen Zeiten in Maskenzügen an uns vorübergeführt zu werden pflegen, einige lustige Bürger GrntS, sag« ich, haben Vie französische Constitution in einem MaSkenzuge darge stellt. An der Spitze dieses ZugeS war eine Person zu Pferde in fran zösischer EeneralSuniform mit einer langen (falschen) Adlernase und histo rischem dreieckigem Hute. Um ihn herum trabte eine zahlreiche Gruppe von Marionetten mit einer Maulsperre im vorg«schriebmen Costüm der Sena- toren und Deputirten der französischen Republik. Von Zeit zu Zeit führte der Präsident der Republik mit der Reitpeitsche einige Streiche auf die ihn umgebende stumme Gruppe, die sich auch schnell duckte, so oft das Staats- oberhaupt also seine Unzufriedenheit geäußert hatte. Das ist ungefähr der Maskenzug, und das ist auch der Gegenstand, welcher den erwähnten No- tenwechsel veranlaßt hat. Die französische Regierung beschwert sich in einer lebhaften und bittern Note darüber, daß man solchen Spott der französi schen Einrichtungen geduldet und ungestraft gelassen. Denn wie eS scheint, hüt die französische Regierung acht Tage abgewartet, ob die belgische etwa aus freiem Antrieb ihr (der französischen) eine Genugthuung bieten werde, und als sie in dieser Erwartung sich getäuscht fand, in einer Note Beschwerde geführt. König Leopold ließ sein lebhaftes Bedauern darüber ausdrückcn, daß die Polizeibehörde die Parodie, worüber die französische Negierung sich beschwert, nicht verhindert, und bot die Entsetzung des betreffenden Polizcicommissars von seinem Amte an. Diese Genugthuung scheint dem Präsidenten nicht hinreichend, und er verlangt die Absetzung des Gouverneurs von Ostflan- XBern«, IS. Marz. Die ttkegraphisch« Meldung au- Pari- von -tr osflcitllen Verfügung d«S Prinz-Präfidenteü, bi« Re-uction der Sprbk R«»kt s«f 4A Proc. (Nr. 126), hat an der hrütig«« Börse und i« den sKnmMche» tvmMttzielltti Kreisen nicht wenig Bestürzung hrrvorg«, bracht. Md -««noch hat ditst Bestürzung di« tigenchümlicht Wirkung -chewt, daß die Misten Hurst inländischer Staat-papiere merklich stie- gen. D«r Grund diese- sonderbaren Symptom- findet darin seine Erklä- W«S, daß man darimf rechnet, die vielen Kündigungen der Rente werhen -ine Nestas« d^r Capitalie» in holländisch« und preußisch« Staat-papiere zu- «kge bring««. ES dürste di«se Umrahme jedoch sehr auf Täuschung beru hen, denn bei der gegenwärtigen Situation in Paris und bei dem Umstande, baß die Kündigte de« Rente ihre Namen nennen müssen, fürchtet man zu lfthr, einer „««patriotischen Gesinnung" bezichtigt zu werden und eventua- liier unter «intm plausiblen Vorwande Gewaltmaßregtln geg«n sich zu pro- vociren, wobei schon der Gedanke an EaytUne hinreichend schrecken dürfte. Man «Mrd deShalb zum „bösen Spiel« aut« Miene" machen und sich schließlich freuen, daß man mit rin«m halben Proc«nt abgekommen ist; obwol im Hin- «ergründe schon weitere Reduktionen der Zinsen der Rente, Eisenbahnsteuern ic. als drohende Schreckbildex stehrn uiib der Bourgeoisie schlaflose Nächte be- reiten. WaS aber d«r Prinz-Präsident mit den auf diese Welse ersparten 26 Mill. Francs ««fangen wird, muß man abwarten. Ob dieselben vielleicht fürs Militär, zur Abschaffung anderer Steuern oder zu ähnlichen Zwecken bestimmt sind? Ist hier das ganze Bürgerthum gegen diese Maßregel aufgebracht, so können unsere Grundaristokraten sich nicht genug freuen «nd ihr Organ, die NeuePreußische Zeitung, stimmt, im Gegensatz ihres Ver halten-bei den sonstigen Maßnahmen des Präsidenten, heute Abend in die Po saune deS JuhelS darüber rin und bedauert, sogar noch mit einem groben Jrrthum, daß di« Rente nur auf 4 Pro«, (während in Wirklichkeit auf 4/, Proc.) reducirl sei-.— Alle Gerüche über Ministerwechsel und Mini- stercombinatiouen kömun Sie mit gutem Grunde völlig ignoriren. Hr. p. Westphalen, der allerdings der Junkeraristokratie mehr als der Bureau- kratie anhängt, wird gerade auf den Wunsch seiner eigenen Partei im Mi nisterium verbleib«« und retten, was zu retten ist. Gelingt es nicht, nun so wirb er — auch verbleiben. Zm Uebrigen ist das Ministerium ein Herz und eine Seele. — Der hiesig« Freihandel-Verein hielt am 11. März ein« öffentliche Sitzung, worin den Gegenstand der Tagesordnung „Korn- «ucher und Lieferungsgeschäfte" bildet«. — Bekanntlich hatte di« Staatsanwaltschaft gegen das Urtel des Kreis - Schwurgerichts in dem Processe gegen den ehemaligen Gefangenwärter Kinkel«, Brune, und den Tastwirth Krüger aus Spandau (welcher Letz ter« von dem Schwurgerichte für nichtschuldig erklärt wurde) die Nichtigkeits- .btschwekde eingelegt. Dieselbe ist jedoch vom Obertribunal zurückgtwiesen - «nd somit da- Urtel d«S Kr«iSschwurg«richts aufrechterhalten worden. — AuS Hamburg vom 14. März schreibt man der Weser-Zeitung: Die Erlangung d«S hamburgischen Bürgerrechts war bisher durchaus nicht von den politischen Antecedentien des nach längerm Aufenthalte hier- selbst darum Rachsuchenden abhängig. Ein solcher ziemlich befremdlicher Fall hat sich aber svebtn hier ereignet; die zuerst vom Weddehrrrn ausge gangene Entscheidung erhielt unteren 12. März die Bestätigung des Senats. Der abgewiesene Aspirant auf das Bürgerrecht, ein junger Buchhändler, Preuße von Geburt, fett sieben Jahren in einer und derselben Handlung «mployirt und ohne jemals in eine Untersuchung verwickelt gewesen zu sein, war zar Zeit der allgemeinen Bewegung in verschiedenen Clubs und Ver- «inen thätig, jedoch niemals in eigentlich extremer oder gesetzwidriger Rich tung. Die Behörde hat ihm indessen auf seine Anfragen nach dem Grunde der Abweisung die politischen Motive ohne Rückhalt bezeichnet, gab ihm ,Mch ju verstehen, daß Zeiten, wie die gedachten, wiederkehren und daß alsdann dem Staate „Bürger" wie der Supplicant nicht wünschenswerth könnten. — Aus Hamburg vom 9. März heißt es im Norddeutschen Portfolio: Berichtigung der verschiedenen, namentlich in preußischen Blättern ent- »hältenen Mittheilungen über die angebliche Erledigung der dänischen Suc- -ressionsfrage, über die (von der Neuen Preußischen Zeitung behauptete) ^'Oimmung der europäischen Mächte zur Thronfolge des Prinzen von Glücks- Anrg, sowie über die Arrangements mit dem Herzoge von Augustenburg, darf mit voller Bestimmtheit behauptet werden, daß die Verhandlungen über alle ^>ese drei Punkte sich in einem Stadium befinden, in welchem sich auch nicht mit einiger Wahrscheinlichkeit Schlüsse auf das endliche Ergcbniß dcr- i lben ziehen lassen. Was übrigens die beantragte Abfindung des Herzogs von Augustenburg betrifft, dürfte cs nicht überflüssig sein, auf einen gehei IL^ichzwri »al und MZ DtllW Agtlmut Zeitung «»ahchtit »d Recht, FrnhtN «>tz Gesetz!» MetOtzt»« »i«SM», « : .7. mit tzes