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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.04.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150409013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915040901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915040901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-04
- Tag 1915-04-09
-
Monat
1915-04
-
Jahr
1915
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Morgen-Ausgabe. kür Le»p,», uu» Vorort» »ur« uufee, «»«, VkAUAVpru«^«» uu»ep«oU«urrrmoltasll<htn»hau,g»deachtr monatllch i rr m., »leeteyahrUch r.75 m. Set der «rfchüftostrll», unser« Ztttale« vu» Nu»oad«st»U»n odgeholt: monatlich 1M.,»tert»l>ahrltch r M. durch uusrr» ««»»artigen Malen in» hau» gedracht: monatlich t.zo M-, oierteljährlich «.so m. kurch di, Post: iuuerhalb deutsch» laud« und -er -rutschen stolonieu monatlich t.S0 M„ olrrteljShrlich o.S» M., auoschlie^lick» poftbrstellaet-. prei» der «inzelnummer t» Pf. 2« Leipzig, -en Na»darortra unü Sen lvrten mit eigenen Zilialrn »!r- Sie stdenSauogad« noch am stdenS Seo Erscheinen» in» Hau» geliefert. Handels Feikurg /lrrrtsbloctt des Reckes und des polizerrcrnLes der Stadt Leipzig NetokNon und ch»schast,st»Il«: ?»dau«i»gaffr Ur ». » Zernsprech-stnschlust Nr. I4S0Z unS >»S»4. 1S-. Jahrgang . für stnzeigen »o» reipzig unü Umgebung Sie /Anzeigenpreise. 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Der geschloßene Wirtschaftsstaat — eine Kriegserrungen,chajt. ch Wie haben unsere Gelehrten ehedem gestritten über die Möglichkeit, die deutsche Voltstvirtschaft auf deu geschlossenen Wirtschaftsstaat einzurichten. Nun ist er da! Der Krieg hat ihn gebracht, sozusagen über Nacht. Es waren namentlich die Pertreter der Land wirtschaft, die uns immer wieder aus deu Legen des geschlossenen Wirtschaftsstaates hinnneseu und vor den Gefahren einer übermäßigen Entwick lung der gelverblichen Großbetriebe, insbeson dere der Ausfuhr warmen. Die Industrie müsse sich, sagten sie uns, in der Hauptsache mit dem i n n e r e u Markt zufriedengeoen und dürfe dem gemäß nicht mehr Ware erzeugen, als dieser ausnehmen könne, gehe sie aber darüber hin aus, so tue sie das gewissermassen ans eigene Gefahr und habe keinen Anspruch ans die staat liche Förderung ihrer Auslandsgeschäfte. Wenn dann der Zollschuß der Laudwirtfchajt erhalten bleibe und nötigenfalls gesteigert werde, so sei eigentlich jeder Zwiespalt zwilchen den Lebens bedingungen der Industrie und der Lanowirt- schast gelöst. Das ganze, so viel Sorgen machende Handelsvertragswesen wäre dann auf die ein fachste Formel zu bringen, denn es käme ja in der Hauptsache nur auf hohe Getreide- und Vieh- zölle au, da das Perlangen der Industrie nach Absatzmöglichkeiten im Auslande unter solchen Umständen zurücktrete. Auch das Hauptübel der Landwirtschaft, die Leutenot, müsse von selbst verschwinden, wenn die Industrie aushöre, die Arbeiter vom Laude naa) deu Iudustrieorteu zu ziehen. Außerdem könne man hoffen, das; die Einwanderung ausländischer Arbeiter, einerlei, ob sie seither für die Landwirtschaft oder für die Bergwerke und die Industrie beansprucht wurden, zu beschränken oder gänzlich zn ent behren sein würde. Zn diesen sachlichen Er wägungen kam noch für die Perteidigcr des „geschlossenen Wirtschaflsstaates" das Bewußt sein, sich auf das Ltaarsideal eines Fichte be rufen zu könne», und Adolf Wagner lieferte ihnen manchen brauchbaren Beitrag zu ihrer Beweisführung. Leben wir für uns, arbeiten wir für uns, genügen wir uns selbst in Gütererzeugung und Verbrauch — was bedarf es mehr, uni uns als Poll wohl zu fühlen, wenn wir nur gleich zeitig stark genug sind, uns aller Feinde zu erwehren! Es ist gewiß begreiflich, das; dieser Gedankengang heute mehr als je in vielen Köpfen zu einer Lieblingsvorstellung wird. Denn, so sagt man sich, wenn vor dem Krieg über die Ausführbarkeit dieses „Idealstaates" gestritten wurde, so ist er — durch deu Krieg erzwungen — zur Wirklichkeit geworden. In der Tat: der Krieg hat unser Wirtschaftsleben nicht vernichtet, er hat cs gewandelt. Ganz plötzlich waren wir aus dem Welthandel ausgeschaltet worden. Es wird heute von den Betrieben, die bis zum Kriege ihre Erzeugnisse ganz oder zum grosten Teile im Auslände verkauften, wenige geben, die im Vertrauen auf eine baldige Wie deraufnahme unserer Handelsbeziehungen mit ihrer Gütererzeugung auf gut Glück fortfahrcn. Wenn gleichwohl von einem industriellen Zu sammenbruch keine Rede sein kann, so beweist das allerdings bis zu einem gewissen Grade, daß unser Auslandshandel, obwohl er einen Wert von 21 Milliarden erreicht hatte, für das Be stehen unserer Polkswirtschaft nicht entschei dend war. Dagegen wurde unsere Wirtschafts politik mit ihrem Bestreben, uns eine leistungs fähige, die Ernährung eines Polkcs von 70 Mil lionen fast vollständig sichernde Landwirt schaft zu erhalten, unbestreitbar gerechtfertigt. Man vergleiche nur als Gegenstück England! Mit Recht mag also behauptet werden, das; sich unsere Polkswirtschaft nicht nur auf die Kriegs verhältnisse cinrichtetc, sondern das; auch, wenn gleich unter starken Eingriffen der Pcrwaltung, tatsächlich ein Zustand eingctrcten sei, der als eine Verwirklichung des geschlossenen Wirtschafts staates bezeichnet werden könne. Wir arbeiten, leiden keinen Hunger und sind obendrein im stande, die Rcichskasse mit Milliarden auf Mil liarden zu füllen. Was will man mehr'? Was Wunder, wenn die Frage aufgeworfen wird: warum nicht diesen Zustand beibchaltcn, warum nicht aus der vorübergehenden Not eine dauernde Tugend machen? In einem bcachtens- »verten Buche: „Der Krieg und die Volkswirt schaft", von Pros. Dr. Johann Pleuge in Münster (Vertag von Borgmeher L Eo„ dort- selbst), wird dieser Gedanke mit einer starken Zuversicht erörtert. Das ist nun freilich, wenn wir deu Verfasser recht verstehen, nicht so ge meint, als sei der geschlossene Wirlschaftsstaat auch für die kommende Friedeuszeit die einzig denkbare Form; der Verfasser spricht selbst am Schlüsse von der Wiedergewinnung der Absatz märkte, von der Notwendigkeit von Kolo nien usw.; aber er hält doch anscheinend an dem Gedanken fest, das; aus dem jetzigen Zustand, also aus dem Kriege heraus, sich eine „Um stellung" des deutschen Wirtschaftslebens auf den geschlossenen Haudelsstaat ergeben werde. Zum mindesten erwartet er eine große und segensreiche Veränderung unserer ganzen Wirt- schastsverfassuug. Nun ist es ja wohl sicher, das; wir unter dem Zwange der Not vieles gelernt haben, namenttich auch im Zusammeuwirien von Ver waltung und Wirtschaft, sicher auch, das; wir den gegenwärtigen staatssezialißischeu Zug, die Stic- tuug des Gemeinsamteltsgejüh.s mit in die Zu kunft hineiunehmeu werden — gleichwohl hatten wir es für bedenklich, mit dem Begriff des „geschlossenen Handelsstaates" so zu hantieren, als sei dieser wirtlich das sür die Zukunft Ge gebene. Wir verzichten darauf, die bekannten, oft erörterten theoretischen Einwände gegen die ses „Wirtschastsideal" vorzubriugen, das, wie viel Schönes mau darin finden mag, doch im Grunde eine rückläufige Bildung wäre; es ge nügt durchaus, sich klar zu machen, das;, wenn wir jetzt eine Verwirklichung des geschlossenen Wirtschaflsstaates erleben — wobei sich noch sehr streiten läßt, ob eine tatsächliche Verwirk lichung vorlicgt — dies ein Notgebilde ist; eine Notorganisation, nicht etwa ein organisch Er wachsenes. Nun heißt es zwar in einem Dichter wort, das; die Not „mit ihrem heiligen Wetter schlage" in einem Tag vollbringt, „was kaum Jahrhunderten geling:"; allein im vorliegenden Falle ist es wohl richtiger, au die für das Staats leben geltende Erfahrung zu erinnern, wonach spruugweis vollzogene Umbildungen selten von Bestand sind. Auch bei einer großen Volkswirt schaft, wie der uusrigen, können tragende Kräfte nicht so ohne weiteres auf ein von Grund auf verändertes System „umgestellt" werden, selbst wenn durch einen Notzustand eine gewisse An passung erzwungen wurde. Es ist ein Notzu- stand, wenn jetzt Tausende von Groß- und Klein betrieben mir Kriegslicscrungen beschäftigt wer den, also für den Staat arbeiten. Der Krieg wird einmal aufhöreu, und wenn der große Arbeitgeber, das Reich, auch gut tun wird, seine Aufträge nicht plötzlich abzubrecheu, sondern der Uebcrleitnng wegen, noch eine Weile damit fort zufahren, so gibt es doch eine Grenze. Vor allem aber haben wir mit dem Zurückströmen eines millioneuköpfigen Arbciterheeres aus dem Felde zu rechne». Sobald dies geschieht, wird sich das gegenwärtige Bild des volkswirtschaft lichen Zustandes vollständig verändern. Die Arbeiter werden zum allergrößten Teile wieder an ihre alten Arbeitsstätten zurückkehren. Wird dann der innere Markt, selbst angenommen, er sei von erfreulichster Aufnahmefähigkeit, zur Beschäftigung eines Fünftels der Bevölkerung hinreichen'? Nein, eS wird die natürlichste Sache von der Welt sein, daß wir ebenso dringlich wie die anderen Völker, auf das Wiederaufleben des Welt Güteraustausches rechnen werden. Dieses Wiederaufleben wird sich, wie Prof. Plcnge selbst sehr überzeugend auseinandersetzt, aus hundert Ursachen nur langsam vollziehen. Wenngleich sich zunächst einmal in den meisten Ländern ein starker Bedarf uach entbehrter Ware geltend machen muß, wird die Nachwirkung des gewal tigen, erschöpfenden Krieges schwer über wunden werden. Wie soll sie aber überwunden werden? Doch nicht dadurch, daß wir uns bei der vermeintlichen Errungenschaft des „geschlos senen Wirtschaftsstaats" möglichst lange beruhi gen? Die Arbeit wird gerade darin bestehen, dieses uns durch den Krieg aufgezwungene Ab geschlossensein wieder aufzuheben und uns die Welt aufs neue zu erschließen. Muß das erst bewiesen werden ? Wer dem Ideal des geschlossenen Wirtsckßiftsstaates ernst, lich nachhängt, braucht sich nur zu fragen, wozu dieser Krieg geführt wird Wir nennen ihn mit Recht einen Wirtschaftskrieg War er das nicht von vornherein, so ist er cs durch das Ver langen Englands nach der Vernichtung unseres Welthandels unbestreitbar geworden. Wie kämen wir nun dazu, Opfer au; Opfer zu bringen, wenn wir nur die Absicht hätten, künftig deu genügsamen Robinson unter den Völkern zu spie len? Wenn cs sich, abgesehen von dem politi schen Ziel der Zerstörung eines feindlichen Rin ges, nicht auch um die Entfaltungsmöglichkeit unserer erzeugenden Kräfte, nuferer Weltiudu- strie und unseres Welthandels drehte — welchen Sinn hätien dann alle Begründungen unserer Militär- und Flottenvorlageu, welchen Sinn überhaupt alle unsere weltpolitischen Anstren gungen und Pläne? .... Dem Kriege verdanken wir eine Kräftigung in der Erkenntnis, daß wir uns eine starke Landwirtschaft als Grundlage des Wirtschatts lebens erhalten müssen: eine Ausgabe, die aber keineswegs nur im Rahmen des geschlossenen Wirtschastsstaates erfüllbar ist, sondern sehr wohl verbunden werden tanu und verbunden werden mnß mit der nicht minder wichtigen welt- wirt'chmtlichen Entwicklung, mit der unser gan zes Kuiturstre! cn au- das Engste zusammenhänet. Zu -en Tagesberichten. X. Am gestrigen 8. April hat der K ü nig der Belgier sein 40. Lebensjahr vollendet. Trübe Zwettcl mögen ihn beschlichen haben, ob er seinen Geburtstag noch einmal als König feiern wird oder nur als Herrscher über die ihm bereits vor längerer Zeit von England zur Verfügung ge stellte bescheidene Insel Guernsey. Lein Heer ist nur noch ein Schatten; verlor doch allein die belgische Artillerie bis Anfang März rund 3300 Geschütze. Ein magerer Trost wird es für ihn gewesen sein, daß man in London am gestrigen „Delgiertage" öffentliche Sammlungen zugunsten der Kinder der belgischen Soldaten veranstaltet hat. Viel lieber wäre es ihm jedenfalls gewesen, wenn Herr French an diesem Tage etwas Ernstliches zur Wiedergewinnung Belgiens getan hätte. Aber der englische Generalissi mus schweigt sich beharrlich über den flandrischen Kriegsschauplatz aus, und Herr Ioffre muß jetzt seine ganze Aufmerksamkeit dem W o e v r e - G e b i e t zu wenden. Was er über die dortigen Kämpfe zu be richten weiß, erinnert allerdings verzweifelt an die Häufung von Siegesmeldungen aus der Champagne. Die brächen schließlich vor einer genauen Nach prüfung an der Hand der deutschen Heeresberichte in ein taubes, hohles Nichts zusammen. Iosfre hat es nach der Aussage eines gefangenen sranMsck)en Fliegers noch nicht einmal gewagt, die furchtbaren Verluste einzugestehen, die die gescheiterte Offensive in der Champagne zur Folge hatte. Nun häufen sich die Zahlen der Toten, Verwundeten und Ver mißten bald ins Riesenhafte, denn auch die Verluste bei den kräftigen Vorstößen der Franzosen zwischen Mosel und Maas waren nach dem gestrigen deutschen Tagesberichr „wieder außer ordentlich groß". Der geringste Erfolg blieb den Angreifern versagt. Wie vor Woche» in der Cham pagne werden sich die Franzosen an der deutschen Mauer aus Eisen und Erz im Woevrc verbluten, da bereits ihre ersten mächtigen Vorstöße in diesem Gebiet mißlangen. In den Karpathen scheint die Stoßkraft der Russen langsam zu erlahmen. In der Du kl Il sen ke, im Raume zwischen den Pässen von Lup- kow und Uzsok hatten die Russen unter entsetz lichen Opfern schließlich doch einige Vorteile er rungen. Die nach dem Falle von Przemysl frei gewordene russische Armee machte sich entgegen den Hoffnungen österreichischer Blätter doch in empfind licher Weise fühlbar. Der gewaltige Druck auf die Linien der heldenmütigen österreichischen und unga rischen Verteidiger der Karpathenlinie steigerte sich schier ins Unerträgliche. Da kamen den Waffen brüdern der Donaumonarchie deutsche Truppen zu Hilfe. Die erste bedeutungsvolle Wirkung dieses Einsatzes deutscher Kräfte war die Zurückweisung der Russen aus wichtigen Stellungen westlich und östlich des Labore zatales. Reiches Kriegs material fiel den unablässig vordringenden deut schen und österreichisch-ungarischen Truppen in die Hände, und die Zahl der Gefangenen hat sich nach dem gestrigen Tagesbericht des Feldmarschalleur- nants v. Hoefer auf 10 000 Mann erhöht. Das vor läufige Ergebnis der Osterschlacht in den Karpaten darf wohl dahin zusammengefaßt werden, daß der Durchbruchsversuch der Russen auf Bartfeld und auf Homonna gescheitert ist. Zwar dauern die blutigen Gefechte in dem zerklüfteten Kampfgefilde noch an Aber die „Massenmordtaktik" der Russen wirb nun erst recht versagen, nachdem sie beim ersten Ansturm mit den neuen Kräften aus der ehemaligen Belagerung? armer von Przemysl erfolglos geblieben ist. Ver Vank -es Kaisers an -ie Neichsbank. "iß. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Auf den Seiner Majestät dem Kaiser und König erstatteten Bericht über die Verwaltung der Reichsbank im Jahre 1914 ist von dem Ge heimen Zivilkabinett Seiner Majestät des Kaisers und Königs das nachstehende Antwortschreiben er gangen: Seine Majestät der Kaiser und König haben von dem Berichte Eurer Erzellenz vom 28. v. M. uns dem vorgelegten Verwaltungsbericht der Reichsbank für das Jahr 1914 mit hoher Be friedigung Kenntnis genommen und daraus ersehen, mit welcher rühmlichen Sorgfalt und weisen Voraussicht die Reichsbank es verstanden hat, sich auf den Fall des Krieges recht zeitig vorzubereiten, um seinen gewaltigen An forderungen gerecht zu werden. Seine Majestät erkennen die glänzenden Leistungen der Reichs bank wie die große Bedeutung der gezeitigten Er folge für eine glückliche Kriegführung voll an und sind allen an der Erreichung dieses Zieles Betei ligten sür ihre treue Arbeit besonders dankbar. Auch haben Seine Majestät sich über die erfolg reiche freiwillige Beteiligung aller Volks klassen an der Vermehrung des Gold- bestandes der Reichsbank lebhaft gefreut. Allerhöchstem Auftrage zufolge beehre. Euer Exellenz, ich mich, hiervon mit ganz ergebenstem Hinzufügen Mitteilung zu machen, daß Seine Majestät Euer Erzellenz ersuchen, den Leitern und dem Personal der Reichsbank Allerhöchst Ihre An erkennung in geeigneter Weise zu übermitteln. Großes Hauptquartier. 3. April 1913. (gez.) v. Valent ini. An den Herrn Reichskanzler (Reichsamt des In nern). Sis Anfang März 5510 Geschütze erbeutet. cvlb Berlin, 8. April. Nach Feststellungen im Anfang März belief sich die Gesamtzahl der bis dahin im Osten und Westen erbeuteten Geschütze auf 3310. — Im einzelnen haben dazu beigetragen: Belgien etwa 33V» Geschütze fFeld- und schwere), Frankreich 13V», Rußland 85» England K». Mehrere hundert dieser Geschütze sind im Verlause des Krieges bei der Firma Krupp und auch in anderen Fabriken für unsere Zwecke ge brauchsfähig gemacht worden und haben uns schon mit der gleichfalls unseren Gegnern abgenom menen großen Menge Munition erfreuliche Dienste geleistet. ver französische Generalsiabsbericht. Der französische amtliche Bericht von Mittwoch lautet: Nachmittags: Die deutsche Abteilung, der es gelungen war, auf das linke Ufer der Pser süd lich von Drie Grachten mit drei Maschinen gewehren zu gelangen, wurde von belgischen Truppen angegriffen und z u r ü ckg e w o r f e n. Ocstlich Verdun machte uns ein Angriff in Richtung aus Eta in zu Herren der Höhen 219 und 221 und der Farmen Hautbois und Hopital. In Epar- gcs gewannen wir Gelände. Wir behaupteten unsere Gewinne und machten etwa 60 Gefangene, darunter drei Offiziere. Im Walde von Ailly und im Bois Br ule warfen wir einen Gegenangriff zu rück und erzielten erneut einige Fortschritte, ebenso im Priest erwalde. Im Ban de Sapt sprengten wir bei Fontenelle durch eine Mine feind liche Schanzarbeiten. Abends: Das Wetter ist andauernd sehr schlecht. Trotzdem war die Tätigkeit zwischen Maas und Mosel sehr groß, wo wir alle unsere Gewinne behaupteten und neue Fortschritte erzielten. Oestlich Verdun eroberten wir zwei Reihen Schützengräben. In Ep arges machten wir in der Nacht vom Dienstag zum Mitt woch einen bedeutenden Sprung vorwärts. Den ganzen Tag über machten die Deutschen heftige Gegenangriffe, aber sie gewannen nichts. Ihr letzter, besonders starker Angriff wurde durch unser Feuer gebrochen Ebenso bleiben wir im Ailly- wald nach mehreren zurückgeworfenen Gegen angriffen Herren der gestern eroberten Stellungen. Wir machten auf die.em Frontteil zahlreiche Ge fangene. Unter den gestern im Gebiet des Hart- mannsweilerkopfes gemachten Gefangenen befinden sich Mannschaften der Garde, die von den Deutschen infolge ihrer Schlappe vom 26 März in dieses Gebiet gebracht worden sind.
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