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Bei dem Königlichen Appellationsgerichte zu Bautzen, als Lehnhofe, sind in den Monaten Februar und März 1871 als Eigenthümer eingetragen worden: Herr Carl Sahrer von Sahr als Eigenthümer des von seiner Gemahlin, Augusten Sahrer von Sahr verwittwet gewesenen Gräfin von Bünau vorder verwittwet gewesenen von Friesen geb. Gräfin von Einsiedel ererbten Allodial-Rittergutes Prietitz und Herr Rentier Hermann Karl Julius Holm als Eigenthümer des von dem Commcrzicnrath Otto Holm in nothwendiger Subhastation erstandenen, ihm abgetretenen Allodial-Rittergutes Skaske. Wahl zur Synode. Nachdem die in Lvsnxeliois bcaustragtcn Staatsministcr beschlossen haben, die erste Landesshnodc der evangelisch-lutherischen Kirche im Königreich Sachsen M 9. Mai d. I. einzuberufen, veranlasse ich die Kirchen-Vorstände des XXVII. Wahlbezirks, nämlich die der Parochieen: Bertsdorf, Burkersdorf. Dittclsdorf, Dittersbach a. d. Eigen, Eibau, Friedcrsdors, Großhennersdorf, Großschönau, Hainewalde, Herwigsdors b. Zittau, Hirschfelde, Jonsdorf, Leuba, Lückendors mit Oybin, Nieder-Oderwitz, Ober-Leutersdorf, Ober-Oderwitz, Obcr-Seifersdors, Ober-Ullersdorf, Reibersdorf, Reichenau, Rennersdors, Ruppersdorf, Schönau a. d. Eigen, Seifhennersdorf, Spitzcunnersdorf, Türchau, Waltersdorf, Weigsdors, Wittgendorf, Zittau mit Kleinschönau alsobald und rechtzeitig aus ihrer Mitte so viele weltliche Mitglieder als Wahlmänner zu wählen, als confirmirte Geistliche in der Parochie angestellt sind. Die Herren Geistlichen treten kraft ihres Amtes als Wahlmänner hinzu. Diese Herren Geistlichen und die erwählten Herren weltlicher Wahlmänncr lade ich hiermit ein, sich Behufs der Wahl eines geistlichen und eines welt lichen Mitgliedes der Synode Mittwochs, den 2«. April d. I., Vormittags 11 Nhr, im Bürgersaale des hiesigen Rathhauses einzufinden und diese Wahl vorzunehmen. Zur Gültigkeit der Wahl ist erforderlich, daß wenigstens zwei Dritttheile der Wahlmänner au der Wahlhandlung Theil genommen haben. Zittau, am 13. April 1871. Bürgermeister Haberkorn, als Commiffar. B e k a R N t m s ch n n A au sämmtliche evangelische Geistliche und Kircheuvorstäude in den zum XXV. Synodalwahlbezirke gehörenden Parochien. Bon den io LvangoliviL beauftragten Herren Staatsministern ist angeordnet worden, daß die Wahl der Abgeordneten für die erste Landcs- synobe in den gesammten Wahlbezirken des Landes am 26. d. M. erfolgen soll. Der von dem Königlichen Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts mit der Leitung der in dem XXV. Wahlbezirke vorzunehmcn- dcn dießfallfigcn Wahlen beauftragte Unterzeichnete fordert daher einen jeden der Kirchenvorständc der zum genannten Wahlbezirke gehörenden Parochien sGesetz- und Verordnungsblatt dieses Jahres Seite 7) hiermit auf, so viel weltliche Wahlmänner zu ernennen und aus seiner Mitte zu dieser Wahl handlung abzuordnen, als geistliche Stellen in seiner Parochie vorhanden sind, auch dem Unterzeichneten den Namen, Stand und resp. Wohnort der ernannten Wahlmänncr bis ZUM 24. dieses Monats anzuzeigen. Die Seiten der Kirchenvorstände abgcordneten Wahlmänner, sowie die gesammten in den zum 25. Wahlbezirke gehörenden Parochien ange- siellten evangelischen Geistlichen werden aber veranlaßt, zu Vornahme der Wahl eines geistlichen und zweier weltlicher Abgeordneten zur Synode Mittwochs, am 26. laufenden Monats. Bormittags 11 Uhr, in dem Seiten der zuständigen Collatur und Jnspection hierzu überlassenen Saale der hiesigen Bürgerschule sich cinzufinden und bei dem Unter zeichneten anzumelden, ihr etwaiges Außenblcibcn aber unter Angabe der solches bedingenden Ursachen anzuzeigcn, wobei man auf die Bestimmung »linea 7 in § 38 der Kirchetlvorstands- und Synodalordnung aufmerksam macht. Bautzen, am 14. April 1871. Der Wahlco m missa r. von Tümpling, Reg.-Afsessor. Bekanntmachung, die Regulirung der grotzeu Spree bei Kauppa betreffend. Von dem Königlichen Ministerium des Innern ist die Vereinfachung des Planes für Berichtigung der großen Spree von der Chaussee bei Commerau bis zur Jetscheba-Milkelcr Flurgrenze durch Verordnung vom 27. Januar 1870 genehmigt worden. Die demgemäß abgeänderten Unter lagen (der Berichtigungsplan, das Beitragsvcrzeichniß und der Entwurf der Genossenschaftsordnung) sind in der Wohnung des Gemeindevorstandes von Commerau ausgclegt, wo sie an allen Wochentagen von 9 bis 12 Uhr von Jedermann Ungesehen werden können. Die Betheiligtcn werden aufgcfordcrt, ihre etwaigen, gegen diese Unterlagen gerichteten Widersprüche, Einwendungen und Erinnerungen bei deren Verlust längstens bis zum 8. Mai Mittags 12 Uhr, bei dem Unterzeichneten, welcher am lctztgedachten Tage, Vormittags von 10 Uhr an, in der Schänke zu Commerau anwesend sein wird, schriftlich oder mündlich anzubringen. Binnen derselben Frist, also längstens bi« zum 8. Mai, Mittags 12 Uhr, find etwaige Entschädigungsansprüche der in tz 15 flg., tz 26 des Gesetzes vom 15. August 1855 gedachten Art beim Unterzeichneten anzubringen, widrigenfalls sie im Verwaltungswege nicht weiter beachtet werden können. Der Gutsherrschaft zu Kauppa mit Jetscheba, sowie den Gemeindevorständen zu Commerau, Kauppa und Jetscheba ist das Beitragsverzeichniß auszugsweise zur Einsicht für die Betheiligten zugefertigt worden. Bautzen, am 8. April 1871. Der Königliche Commissar. Schäffer. Erledigt hat sich der hinter den Weber Carl August Dutschke aus Beiersdorf unterm 24. December 1870 erlassene und unterm 15. März d. I. erneuerte Steckbrief. Königliches Gerichtsamt Neusalza, den 13. April 1871. Flohr.
