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w- n- rn rl- en aß UN er- bie im der ln- ien lS, t. g), »eit zu ¬ aß e len nde Se en. lNg sso- ge- im- >um no- nen ab- deS aß- erst eS.) oer- oer- ain, )ße- Be- stei- l 1. ver nein und »azu Voigtländiläicr Anzeiger. . . Amtsblatt sur die Gerchtsamter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. Remunwskchr^ Jahrgang. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. wöchentlich dreimal, und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher AbonnementSpreiS, auch bei Beziehung durch die Post, 1 Lhlr. 10 Ngr. — Annoncen, die bis Mittags 12 Ubr eingehen, werden in die TagS darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später eingehende Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit I Ngr. für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet. Donnerstag IO 8. April I8S8. Zeitungen. ' Sachsen. Dresden, den 31. März. Seine Königliche Majestät haben den zelthengen GerichtSamtmann zu Pausa, Karl Gottlob Hüttner zum Gerichtsrathe bei dem Bezirksgericht Plauen zu ernennen und die Stelle eines GerichtSamtmanns bei dem GerichtSamt Pausa dem zeitheri- gen Actuar bei dem Gerichtsamte Geringswalda, Emil Br«o Mosch, zu übertragen gnädigst geruht. In der am 27. d. M. abgehaltenen Generalversammlung deS Actien- vereinS zur Fabrikation mousslrender Weine in Niederlößnitz ist für das Rechnungsjahr 1857 eine Dividende von 13 Thlrn. auf die Aktie bestimmt worden. Actionäre, welche diese Dividende in Champagnerweinen zu entnehmen wünschen, erhalten dafür nach Wahl 14 Flaschen Prima- oder 18 Flaschen Secunda-Qualität. (Die haben's aber gut!) Dresden, 3. April. Die Einnahmen sämmtlicher StaatSbahnen im Januar und Februar 1858 zusammcngenommen beliefen sich auf 471,110 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf., d. i. auf 8659 Thlr. oder 1,g Procent mehr als in vcn entsprechenden Monaten des Jahres 1857. Der Bankierlehrling O., Sohn einer höchst achtbaren Familie, hat sich am 22. März mit noch zwei andern seiner Spießgesellen, einem Oeko- nomen L. auS L. und einem Garnichtö P. von hier, entfernt, indem er seinem Prinzipal zwei galizijche GrundcntlastungSvbligationcn a 1000 Fl. und zwei ungarische desgleichen ä 1000 Fl., sowie eine bedeutende Baar- schast (man nennt die ganze Summa auf 8000 Thlr.) entwendete. Die Werthpapiere soll derselbe noch auf hiesigem Platze versilbert haben. Das saubere Kleeblatt sucht wahrscheinlich die hohe Bildungsanstalt Amerika zu erreichen. Plauen, 6. April. Wir sind im Stande, unseren Lesern in Plauen die erfreuliche Nachricht zu bringen, daß für die städtischen Bedürfnisse im Jahre 1858 abermals ein Satz weniger erhoben werden wird. Wir werden demnach statt 8*/z Anlagesätze, wie im vorigen Jahre, Heuer nur 7V2 Zu zahlen haben. Aus dem Voigtlande. Am 25. März l. I. wurde zwischen Wald kirchen und Jrferögrün der 86 Jahre alte Webermeister Gehrisch aus Lengenfeld todt aufgefunden. Der schwache Greis ist bei dem auf der artigen Seitenwegen sehr mühsamen Fortkommen jedenfalls von allen Kräften gekommen, in den bodenlosen Morast gefallen und in Ermangelung sofortiger Hilfe verendet. — Das in Lengenfeld wegen des Verdachtes böswilliger Brandstiftung eingezogene Individuum ist seiner Haft wieder entlassen worden, da die angestellten Erörterungen daS zu einer Untersu chung erforderliche Material nicht lieferten. — Erwähnung verdient ein größeres Unternehmen deS Rittergutsbesitzers Franz Adler auf Plohn bei Lengenfeld. Dieser sehr strebsame Landwirth, dem die Ockonomie deS untern Voigtlandcö durch energische Leitung des landwirthschaftlichen Ver eines und rationelle Bewirthschaftung seines eigenen Rittergutes sehr viel zu verdanken hat, bezüglich der unter den Landleuten auöyestreuten Kennt nisse und des zur Nacheiferung anfeucrnden eigenen Beispiels, beabsichtigt, eine großartige Bierbrauerei zu errichten, welche ungefähr 10,000 Eimer Lagerbier liefern soll. Hat sich schon die bestehende kleinere Bierbrauerei deS lebhaftesten Absatzes zu erfreuen, so wird diesem größeren Unterneh men die allseitige Theilnahme gewiß auch nicht fehlen. Der Bau ist be reits in Angriff genommen und soll im Herbste dieses JahreS vollendet werden. — Zu Mühlwand bei Reichenbach verunglückte am 29. März ein 10jähriger Knabe, indem derselbe beim Holzabladen an der Seite seines Vaters von einem Scheite so gefährlich am Kopfe verletzt ward, daß der Tod erfolgte. Ober-Oderwitz. Ein seltenes Fest wurde hier am 21. März ge feiert. Der beim Freibauergutsbesitzer und Fabrikanten Herrn Heinrich Wilhelm Korselt in Diensten stehende 82jährige Anton Görsick feierte sein 50jähriges Dienstjubiläum als Arbeiter auf demselben Gute. Ihm zu Ehren wurde von seiner Dienstherrschaft ein Festessen veranstaltet, zu dem der Jubilar seine hiesigen alten Freunde und andere Bekannte eingeladen. > Preußen. Die Pocken grassiren in Berlin noch immer; eS find sogar Personen davon befallen, die in früheren Jahren die natürlichen Pocken gehabt haben. Auch der App.-Ger.-Präs. v. Gerlach, Mitglied deS Hauses der Abgeordneten, ist nach der N. Pr. Ztg. an den Pocken erkrankt. — Die große Berliner Wasserleitung hat die Winterprobe schlimm bestanden. Die jedenfalls nicht tief genug gelegten eisernen Röhren sind an vielen Stellen dem Frost zugänglich gewesen und das Wasser darin ist gefroren. Sie springen jetzt häufig. Die halbzolldicken Röhren werden auSeinntder- gerissen wie Glas und wahrscheinlich wird die Gesellschaft eine vollständige Um- und Ticferlegung des Nöhrcnsystems vornehmen müssen, deren Kosten man auf 150,000 Thlr. anschlägt. Frankreich. Wenn man den letzten Nachrichten auS China Glauben schenken darf, so wäre eS die Absicht Englands, statt oder neben Hong kong von den Chinesen die Ueberlieferung Tschusans zu verlangen, um daselbst ihre Etablissements anzulegen. DaS französische Cabinet wird England in China nicht entgegentreten, sondern nur darauf bestehen, daß auch Frankreich an der Beute Theil nehme. Nehmen also die Engländer Tschusan, so werden die Franzosen jedenfalls in der Nähe dieser Insel eine andere Niederlassung für sich in Anspruch nehmen. Paris, 30. März. Vorgestern wurden dem kaiserlichen Prinzen zum ersten Male die Haare geschnitten, und geschah dieses unter den bei Hofe üblichen Feierlichkeiten. ES waren mehrere Würdenträger anwesend, und der Kaiser vertheilte die Haarlocken deS KindcS von Frankreich unter die Anwesenden. Der Haarschneider bekam ein Geschenk von 1000 Fr. (etwa 300 Thlr., kann sich'S gefallen lassen.) Paris, 31. März. Man liest in der „Patrie", cs müsse gegen die britische Okkupation der Insel Perim unverweilt Einspruch erhoben werden und eS sei Zeit, England seiner traditionellen Uebcrgriffe zu entwöhnen. Wolle Europa die Schifffahrt auf dem Rothen Meere nicht an England preiSgeben und fei die Integrität der Türkei keine Fiction, so sei eS auch unumgänglich, die Occupation von Perim ohne Verzug als eine der wich tigsten politischen Fragen zu behandeln. (DaS klingt ja drohend, ist aber nicht so böse gemeint.) Pelissier, der erst nach Ostern nach London abreisen wird, erhält außer seinen Einkünften, die sich auf 470,000 Franken belaufen, — 300,000 Franken als Botschafter, 100,000 als Herzog, 41),000 als Marschall nutz 30,000 als Senator — noch 100,000 Fr. für seine JnstallationS-Koste».