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3 US >> yv 3 ! «- s Z- n> UL' 3 Lo LS ZS SA L, xr, -» §s> Z''- rr - - ^3 Z "2 Z ^>s--s Z - L SÜ « UW «ZF dr» Mittwoch/WrAlgust Der sächsische LrzHker. 'König» Humbett M in Stak« doch Der Grmkinderath. Läuberlich. er August, Nachmt ttags 5 Uhr, . cdernden vergeben werden. Daran? Reflectirende Nächsten Sonntag, als den _ , soll im Gasthause zu Damitz der Ausschutt von 150 Fudern geschlagener-Steine an den Mindestfordern wollen sich zur gedachten Zeit im Gasthofe daselbst einfinden. D emi tz , den 3. August 1886. Ebenen in B«edig 40,000 Frei», und für die kkMpmdet. Trotzdem Aaseratr, «rl<hr in diesem Watte die wettrstr BerbrÄttm, finden, werden bis DienStag und Freitag fttih S Uhr angenommen u. tostet die dreigespaltene EorpuSzeile 10 W., unter.Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbttrag 25Pf. Bestellungen werden bei allen Postanstalten deutschen Reiche», für BGosSwerda und Umgegend in der Expedition diese» Blatte» angenommen, «inunvvi-rziast-r Aadranag. Wochenblatt Mr Bischofswerda, Stolpe« ««- Umgegend. -Amtsblatt der Kgl. Ämtshaaptmimilschaft, der Kgl. SchiilialVeetim u. des Kgl. Hauptstcucramtes zu Bmcheu, sowie des Kgl. Amtsgerichtes Md des Stadttathes zu Bischofswerda. , >. — —- — - . . - Xi. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, umwvoch» und Emm«»«»», und kostet einschließlich Her Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljlihrltch 1 Mart 50 Ps. Einzelne Nummer 10 Pf. ^mtglw^vä^äs^mta^ün^LU nöthigt. Das Gleiche war am Montag in Cremona der Fall, wo die Stadtwache sämmtliche Polizeisoldaten internirte, um sie vor der VolkS- wuth zu schützen. Der Präfect mußte sich vor der erbitterten Menge flüchten. Schließlich bildete sich aus den angesehendstcn Bürgern ein Sicher heitsausschuß, welcher fernere Ruhestörungen verhinderte. Wenn auch der erste Anlaß zu dem blutigen Aufruhr, welcher am Montag die niederländische Hauptstadt beunruhigte, em am Sonntag aus Gründen des Thierschutzes von der Polizei ge störtes Arbeitervergnügen war, so Mrdc doch diese Gelegenheit rücksichtslos von deK Anarchisten ausgebeutet, um die unbemittelten Volksschichten zu thätlichen Angriffen gegen die Organe der Ordnung zu treiben. Die Anstifter de» Amster damer Straßenkampfes haben jedenfalls den Zw-rck erreicht, durch das nothwendig gewortstye Atzß- vergießen den Haß , die Enffrcmvüng zwflckM den einzelnen Classen der Bevölkerung noch weiter bis zur Unversöhnlichkeit zu steigern. Das ist ja eingestandener Maßen die Tactik de» modernen Anarchismus, durch Veranstaltung derartiger kleiner „Vorpostengefechte" den Krieg Aller gegen Alle vorzubereiten. Jedenfalls kann man aus den Amsterdamer Vorgängen, bei wel chen Barrikaden gebaut, 2b Personen getödtet, und fast 100 Personen verwundet wurden, ebenso wie aus den schrecklichen Ereignissen in Belgien Manches lernen. Die eigentlichen Führer der socialistischen Bewegung dürften wie gewöhn lich kaum unter den Opfern sein. Domela Niuwehuis, der unlängst wegen Beleidigung des Königs der Niederlande verurtheilt worden ist, war am Montag Abend in Haarlem und sprach dort in einer Volksversammlung. In Frankreich schreibt man den bei den Massen zu großem Ansehen gelangten jugend lichen Kriegsminister General Boulanger, theilS kriegerische, theils staatsgefährliche versteckte Ab sichten zu, während sein Heeresreförmplan von Fachmännern durchaus abfällig beurtheilt wird. Eine derartige Volksbewaffnung, wie sie in diesem Projekte vorgesehen ist, dürfte weit eher ge eignet sein, die Besitzenden in Frankreich selbst zu schrecken, al» die Nachbarstaaten, welche über wohlgeübte, kriegstüchtige, wenn auch minder zahlreiche Heere verfügen. Durch Boulanger» Anmaßungen ist bisher das Ansehen Frankreich» im Au»lande noch nicht gestiegen, die Stellung des Conseilpräsidenten Freycinet aber sehr be einträchtigt worden. Der Letztere mußte sich von den Engländern eine sehr kurze Abweisung der Besetzung der Neuen Hebriden-Inselgruppe gefastes lassen und hat selbst bei dem Präfii- drntoi der schweizerischen Eidgenossenschaft, dem er d<A Schied»richteramt in d« Vrenzstreitigkeit zwischen Frankreich und dem CongOsiaat afftrsttz, nur geringe» Entgegenkommen gesunden. Bon der Königin von England definitiv mit der Bildung de» Neuen Cickttwt» kehrte Lord SaliSburv vvn OSborve Mück «Nb bracht« «in rein konservative» MM Stand«, nachdrm die Führer der Verständnisse zu beseitigen. Dieser Besuch scheint ein dringender Wunsch des Czaaren zu sein, der sich sonst ungern durch Fremde in seiner Familien einsamkeit stören läßt, jetzt aber das erzherzogliche Paar in herzlichster Weise eingeladen hat. Jeden falls war eine solche Einladung nach Peterhof ausgeschlossen, wenn in Petersburg irgend eine Absicht vorhanden gewesen wäre, irgend welche Maßregeln zu treffen, die in Deutschland oder Oesterreich als eine Störung des europäischen Gleichgewichts angesehen werden könnten. Die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich ist am vergangenen Sonnabend zurKur inBad Gasteinein getroffen und nahm dort in der Villa Meran Woh nung, während Kaiser Franz Joseph erst am Morgen des 8. August nach Gastein kommt und dort bis zu der am 10. August stattfindenden Abreise des deutschen Kaisers verbleibt. Die Begegnung der beiden Monarchen ist absichtlich auf die letzten Tage der Badekur des greisen Monarchen verlegt, um die Kur nicht durch etwaige Gemüths- bewegungen zu schädigen. Kaiser Franz Joseph kehrt am 10. August nach Ischl zurück, woselbst er bereits in diesen Tagen den Grafen Kalnoky und den Ministerpräsidenten Tisza empfangen hat, den Ersteren, um sich über die Ergebnisse der Berathungen in Kissingen mündlichen Bericht erstatten zu lassen, den Letzteren, um zu erfahren, welche Bedeutung dem Verlangen der ungarischen Nationalvolitiker nach einer Scheidung der bis herigen gemeinsamen Armeen beizulegen ist. „Die Reform der gemeinsamen Armee ist das Programm der Zukunft, aus der ungarischen Armee muß ein Nationalheer geschaffen werden", in dieser Tonart besprechen hervorragende ungarische Blätter die österreichische Heeresfraae, seitdem die angeb liche Verletzung des ungarischen Nationalgefühls durch die Pensionirung Edelheims und die Be förderung JanSky's das eingewurzelte Mißtrauen auf's Neue angefacht hat. Demgegenüber wird von der obersten österreichisch-ungarischen Heeresleitung eine klare, energische Sprache geführt, die in dem Gedanken gipfelt: „Eine Lockerung der Einheit d«S österreichischen Heeres wird unter keiner Bedingung zugelassen." Ein Erlaß des neuen österreichischen Handelsministers Marquis v. Bacquehem an die sämmtlichen Handelskammern ist als eine Ankündigung der Absicht aufgefaßt worden, von dem autonomen Zolltarif abzugehen und wieder in die Bahn der Vertragspolitik ein zulenken. ES wird die» zwar von der Wiener „Abendpost" und einigen anderen officiösenBlättern bestritten, aber der Inhalt de« Erlasse» ist so klar und entschieden, daß er faßt keine andere Deutung -»läßt. Während die Cholera in Fiume und Triest Opfer erheischt und sogar nach Pest verschleppt worden zu s«n scheint, ist diesäb« in Italien ziemlich «loschen. Der König von Italien hat für die Hinterbliebenen der an der Cholera Ge storbenen in Venedig 40,000 FrcS. und Mr die Hinteröliebenestderin den anderen kleinen Gemeinden Geftvrdmen 10»,000 - Politische Wcltschm. Der herzliche Verkehr deS deutschen ReichS- -canzlers mit dem Grafen Kalnoky in Kissingen, der gleichsam das Vorspiel zu der bevorstehenden Begegnung zwischen den Kaisern von Deutschland und Oesterreich in Gastein bildete, wird allseitig als eine treffliche Bürgschaft für den Welffrieden angesehen. Das innige Einverständniß zwischen den mitteleuropäischen Regierungen wird schon seit geraumer Zeit als der feste Angelpunkt für die europäische Politik angesehen und jetzt ist auch noch gegründete Aussicht vorhanden, daß sich außer Italien auch England diesen, Bündniß reger anschließt. Der neue englische Premier- minister Salisbury bekundete stets lebhafte Sym- -pathien für Deutschland und Oesterreich und hält gerade jetzt einen Anschluß Englands an diese Staaten für Wünschenswerth, Weiler der Friedens liebe Frankreichs und Rußlands mehr als je vorher mißtraut. Die „Morning - Post", welche als Organ Salisburys gilt, warnt vor der Ehr sucht des Kriegsministers Boulanger, iowie vor dem Bestreben der französischen Republikaner, Mit Hilfe Rußlands einen Rachekrieg gegen Deutschland zu insceniren, und sagt dann: „Die französischen Journale haben die Sprache der russischen leitenden Organe gebraucht, wenn immer sich die Frage der politischen Lage der beiden Länder dargeboten hat. Die Aufrechterhaltung des deutsch-österreichischen Bündnisses auf der festesten Basis bildet daher ein wichtiges Element in der Sicherung deS europäischen Friedens. Ueber Italiens loyale Corporation kann kein Zweifel herrschen. Unser Beitritt zu der Friedens liga, welche die drei Centralmächte in diesem Jahre von Neuem bestätigen werden, dürste dem Continent die Schrecken eines fürchterlichen Kriegs brandes ersparen." Die Londoner „Times" bespricht die beabsichtigte Annäherung zwischen Deutschland und Großbritannien weit kühler und sagt wörtlich: „Die Engländer hoffen, daß Fürst Bismarck die Verpflichtung anerkennt, welche die unzertrennlichen Interessen seines Landes und Englands beiden auferlegt, sich geaen- feitig nützlich zu macken und nachsichtig zu sein. Sie verlangen keine diplomatischen Gunstbezeug ungen, die nicht auf Recht und Gerechtigkeit gegründet sind, und sie sind auf keine Ausdehnung diplomatischer Gefälligkeit auf einen Alliirten eifersüchtig, so lange sie nicht aus dem Kreise ausgeschlossen werden." Jedenfalls bedürfen die mitteleuropäischen Regierungen der ihnen immer hin angenehmen Annäherung England» keines wegs dringend, da sie die von Frankreich etwa drohenden Gefahren gar nicht so ernst nehmen, und außerdem einen nur den Engländern nütz- lichen Bruch mit Rußland möglichst zu vermeiden wünschen. Durch die Anwesenheit de» russisch« Militärbevollmächtiat«, Baron Frederick«, bei der Denkmal»-Enthüllung zu Rouart dürste «ine Meine Verstimmung zwischen dem deutsch« Reich», canzler und dem russisch« KriegSmimster v. Gier» einaetrettn sein, da dieser letzte« seine Abreise «ach Kissing« verschob; «an erwartet aber, daß Gie von dem Erzherzog Karl Lßdwia v. Oester»