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Dresdner Nachrichten : 30.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189408302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-08
- Tag 1894-08-30
-
Monat
1894-08
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.08.1894
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«««» vder Mch,fte'iia4t» so r.sj!. 8>Mr*> E>«N«Zeile 40 P>« »«unt auiitzoi a»> Vrir-arleiir XON » . - 7W»!>f» »x»wa«l«« »ustra« ,»r - ... . Bciauebecaiilicn«, »nninbiounan, n.kmen iammlllcku vermniel»n«»lkklle» an olir «ncksabe einae'aiibier -4>ntr- nuikr tenie verbiubpckteu L»r„>pr»«tlN»U» tl«7. >1. stu-liIrL«ll»in Ii VserSei? Xlr»»t»«>>«r XI»«», 0eI>I«^»r»»»« II, XkonLnzpoittLiLe. >»,,»»«» II. Itiiinp« rl ß INvku!vn-1.. I'» ^tti8<»iiI»nu^ti'L^v 17». »>,»»,I«»XN« unlt n in^ Xsut»«-It«5„ in sllen Irtc-n llutz-n, Kekinneo. 81>li>»vvii, llicuäxbulien ete In I dt- 2 d»1»n»l4-n. H II. IVittlrnküIit' 14 W»Il«te»»,e I»i « »,I« ,«- V»Il8te»»5o 14 <»r»88t<« k„i(roi von ^ÜKlNUMC IlIlIVN iksr t>anät>rto8t'N !>v--1eiu<>. Vupi88vi'i«-HI»mil»<'1«i' t>. III^M8I2, Kimi-rl. Hot'tiot'., U" ,»,6 IiLft Mr V»i»1v»»v^iS. MjH jiviotiRs ^uswnlil. VMi^lu l'nE 6>I>»> ^.iiisciös' Pgrtcitggr. Katholikenversamnilring in Köln. Hosirachrichten, Iiitcrnalionntz' 2llisstcll>rng. Gerichtsverhandlungen. Gewerbe -^^,»,,^»,.>4^^ -»4^ »11»»«,«»»^ »'PUIU«. gcricht, Butlerkoutrolc. Tagesger'chichte „Egmont". .Kongreß über das liternrische und künsttcrische Eigcnthirm ^ »nx. ^»NlzNfl» Fttr den Monat September werden Bestellungen auf die „Dresdner-iachrichtcu" für Dresden dei unrerzeickuiclcr Aeschäftsstelle zn !»<» Pscnninen, für answans bei de» llaiseilichen jX'staiist.iltc» im Dciirsck'c» Ucict-raebiete zu <12 Pfennigen, bei den R. 4t. panäintern in Qestrrrcich llnaarn zu tztH Kreuzern und bei den postanstallen im IDelrposlvcrcin Mll eulsprechciidcin postzusrl'Iag, aiigeiiomincn. Geschäftsstelle der Dresdner -iachrichtcn, Marieirstrasze zu (Erdgeschoß). PolilischkS. Tie Stille im iiiricivolitilcheii Lebe» wird in der nächsten Zeit durch eine Reihe vv» mehr oder weniger gcräiijchvollcii Partei logen unterbrochen werden. Tie Parteitage pflegen als Borstnel zu der großen parlamentarischen Wintcreampagirc zu dienen. In der Aussprache der Partei»i'chrer über die schwebenden Tagessragen fallen Streiflichter ans die inneren Perhallnissc der Fraktionen, aus die Stellung derselben niitereinandcr »nd zur slregieunig, so wie aus die Haltung, welche die einzelnen Parteigruppen zu de» Ausgaben einnchme» werden, die in der nächsten Tagung der Parlamente voraussichtlich aus der Tagesordnung stellen. Iin Oktober wird in Frcurlsnrt a. M. von der Sozialdemokratie die schmutzige häusliche Wasche, die sich seit der letzten Generalver sammlung wieder zu einem stattlichen Hansen ausgethürmt hat. auSgernngr» werden. Ausgefallen ist es. das; nach den Progminina tischen Bekanntmachungen dem Führer des angeblich gemäßigten Flügels, v. BoUinar, das Hauptrcfcral übertragen ist, während cs die Führer der „Alten" wie Bebel, Liebknecht und Singer, diesmal für gut befunden haben, sich bescheiden im Hintergründe zu halten. Trotz scharfer Meiiiungsdissereiizcn und heftiger Ansrinandcrsctzun- grn wird indcß auch der diesjährige Parteirag der Sozialdemokratie wir in frühere» Jahren mir dem Bekenntnis; der Einheit und Einigkeit abschließen. Ebenst' langweilig wie das neue Partei programm wird sich der Berlanf des freisinnigen Parteitages, der zur Bcrathung desselben einbernsen ist, gestalten. Aach langen einschläfernden Reden, in denen inan hier und da ein wenig an der alten ledernen Manchcstcrweisheit herinnzerren wird, wird man zn dem Ergebnis; kommen: Cs bleibt Alles beini Alten. Tenn so will cs der Partcipapsl Engen Richter. Tic fleischlosen Mumien des Freisinns werden mit de» Kopien nicken und dir Abfütterung mit den üblichen Partriphrascn mit dem Ruse schließen: Es lebe der unentwegte Fortschritt! Es lebe Engen der Große! Tem sozialdemokratische» Parteitage in Frankfurt wird in der selben Stadt die Generalversammlung der nationallibcralcn Partei vorangchen, zn dem Zwecke, zu den Ausgaben der nächsten Zutunst Stellung zu nehmen. Im Besonderen soll darüber berathen wer den, wie den Interessen des gewerblichen Mittelstandes in höherem Maße als bisher Rechnung getragen werden kann. In den Reihen des gemäßigten Liberalismus hat sich neuerdings die Ueberzengnng Bal>» gebrochen, daß mit dem doktrinären lüdisch »lanchestcr- lichcn Individualismus. wie er die Partei in ihrer Glanzperiode, zur Blntbczeit eines LaSker und Banibcrgcr. beherrschte, unter allen Umständen gebrochen werden muß, wenn man den ticsein- schncidcndcn sozialpoliliichen Ansprüchen und Forderungen unserer Tage gerecht lverden will. Leider steht nach den Erfahrungen der letzten Jahre zn befürchten, daß die Nationalliberalcn aus dem halben Wege stehen bleiben, daß sie sich mit schwächlichen Kom promissen und halben Konzessionen nach rechts und links begnügen werden, um nur ja nicht den „bewährten" Mittelweg verlasse» z» müsse», der die Partei dahin gebracht hat. das; sic an viele» Orte», wo sic ehedem die herrschende war. nur noch ein Offizicrkorps ohne Mannschaften darstellt. Ein süddeutsches Blatt, das der national- libcralcn Partei sehr nahe sieht, spricht die Hossnung aus, daß ans dem Frankfurter Kongreß ein kräftiges „Manneswort" fallen möge, das zur Klärung der innerpolitilchen Gcsanimtlage beitrage: „In der Tumpfheit nuferer staatlichen Alinosphäre", schreibt, die „M. Allg. Ztg.", „lechzt das national empfindende Polt nach einem reinigenden, Klärung heischenden Manneswort. Es vernimmt über seine größte» Angelegenheiten aller Orten ein Rannen und Zischeln. Anspiclniigen. oft frechen Spott und boshaften Witz, Schweigen aber herrscht dort, wo geredet werden sollte und wo allein mit befreiender Wirkung geredet werde» könnte. Tas Ber- hältniß der RcichSregicrnng znr preußischen bildet seit Langem den Gegenstand schwerer Sorge der Patrioten, das Parlament ist die einzige Stelle, an der ihr nicht Worte geliehen werden; das natür liche Bentil icdcr politischen Unzufriedenheit bleibt geschlossen. Die Auffassung, daß die durch selbstlose Hingabe an die Interessen des Rationalstaals besonders ausgezeichnete Partei vor aiidcrcn berufen sei, diesem die Kraft des Reichs bedrohenden krankhastcn Zustand ein Ende zu machen, ist wohl begreiflich. Tie National- liberalen haben mehr als einmal ihre Mandate in die Schanze geschlagen, um unpopulären, aber rcichspolitisch nothwendigcn Forderungen zu genügen; eS träte ihren größten Verdiensten ein nicht unebenbürtiges neues zur Seite, würden sic auf die Diplo matie. die sie bei den Wählern verschmähen, auch jeder anderen Stelle gegenüber verzichten." Tie Führer der natlonalliberalrn Partei haben bisher nicht bewiesen, daß sic den Mnth besitzen, in schwierigen Situationen, in denen eine rückhaltlose Aus sprache ani Platze war. ein entscheidendes, erlösendes Manneswort in die Waagschale zu werfen. Warum haben sic die Tribüne des Parlaments bisher nicht einmal brnntsi. »in ein solches Wort in spreche» ? Es gab im Lause der letzten vier Jahre weit schwierigere Lagen als die hkntige, wo das national empfindende Volk darnach lechzre, von seinen Vertreten! eine energische oiscne Anssprache iin Reichstag zu hören; aber dir Herren Diplomaten auS der national liberalen Partei haben jederzeit geschwiegen, wenn der rechte Augenblick gekommen war. Mit nllzngrvßen Erwartungen wird man daher dem nationalliberalen Parteikongresse nicht entgegen- sehc» dürfen. Ten Reigen der Partei-Revuen hat das Ecntrum eröffnet, das soeben in der rheinischen Hauvtsiadt. in der Stadt mit dem ewigen Tome, eine Massrnhecrichau abhält. Irgend eine lieber raschung haben die Reden und Beschlüsse der Kölner Versamm lungen. die diesmal unter dem Vorsitz des Eichstättcr Gvinnasial- rcktois Tr. Ortcrer. des bekannten bayerischen Partiknlaristc». siatt- sinden, bisher nicht zu Tage gefördert. Tie Signatur des Katho likentages ist dieselbe geblieben wie i» den letzten Jahre», nur daß diesmal die Forderung nach Einigkeit noch dringlicher erhoben wird als früher, weil der Riß, den der EcntrnmSthnrm erlitten hat, immer bedrohlicher wird. Tic Militärvvrlagc, die Handels verträge und die agrarischen Fragen haben die politischen Gegen sätzc, die Pon «eher innerhalb der nltramontancn Partei gewaltet habe», imiiicr stärker hcrvortreten lassen. Je größere Fortschritte die Teniokratisirung dc-S EcnlrnmS unter der Führung Tr. Licber's gemacht hat. um so tiefer wird die Klnst, die zwischen den gouvernc- mental aristokratischen Elementen und der großen Mehrheit der Partei besteht. Ans allen Reden klingt das Bemühen, den poli tische» Riß zu verkleistern, weil man sich bewußt ist, daß mit einer offenen Spaltung das Ecntrum anshören würde, der ansschlag gebende Faktor zu sei», der cs noch heute in unterem Reichstage ist. Wie ein rothcr Faden zstht sich daher durch alle Reden die Mahnung znr Einigkeit und zugleich die Befürchtung, das; diese doch einmal in die Brüche gehen könnte. Sv sagte der Prä sident Tr. Ortcrer in seiner Eröffnungsrede: „Rothwcndig ist die Einigkeit in der Frattion und in der Partei und dieser mit icner: und wollen wir nicht vergessen, das; diese Einigkeit zuweilen viel schwerer zn erhalten ist, als cs sich von außen ansicht." Ter Weihbisihos Tr. Schm io bezeichnet!: die Zwietracht als den gefähr lichsten Feind der Partei. „Wir waren klein und schwach, aber einig", ries er warnend ans. „darum sind wir groß und stark ge worden ; aber wären wir viel größer und viel stärker, wir gingen doch, würden wir uneins, zn Grunde. Tenn wir haben die kalbvlitchen Männer von rechts und links alle nothwciidig im großen Kampf der Geister." Auch die kurze Rede, die der Veteran der Partei, der Ehrenpräsident Augnil Rcichenspcrger. an den Parteitag richtete, gipfelte in dem Wunsche, daß die Beschlüsse die Einigkeit fördern und festigen möchten, „jene Einigkeit, welche allein die feste Grundlage unserer Stärke bildet". Nicht minder erkannte der hervorragendste Führer des rechten EentruinSflügels, Freiherr v Scbvrlrincr Alst, das Bedürsniß der Einigkeit an. Er versicherte, daß er die freundliche Begrüßung, die ihm zu Thcil wurde, nicht für seine Person, sondern nur in Verbindung »rit der in der» EinladnngSschrribc» zn der Generalversammlung betonten Einigteit annehnicn könne. „In diesem Sinne", sagte er. „siche ich hier, nrit Ihnen treu haltend zur alten Fahne rür Wahrheit. Freiheit und Recht." Tas; ans cineni ttltramontaneii Parteitage dir Wiederherstellung der weltlichen Papstberrschast und die Rnctbernfung der Jesuiten gefordert werden muß. ist selbstverständlich. Ta die Icsnitcnwalzc aus dem Leierkasten der Ecntruinsvartcitage schon etwas abgenutzt ist, so wurden recht kräftige Töne gewählt, nin überhaupt noch Ein druck machen zu können. „Wir haben die Jesuiten noch nicht", ries der Präsident Tr. Ortcrer ans. „wir wollen sic aber havrn n»d werden sic haben und werden sie noch in diesem Jahrhundert haben Sie werden uns nicht gegeben werden aus Liebe, sondern ans Roth. Wir habe» jetzt freilich schon einige Jesuiten nntcr »ns. Ja. wir sind Alle Jesuiten, nnd ich bin ei» Erzjesuit." Gruselig werden nnS diese hosinungsvolle» Worte, die natürlich „stürmischen, anhaltende» Beiiall" entfesselte»^ gerade nicht machen . aber sie mahne» uns, vor den Jesuiten ans der Hut zn sein, da wir nach dem offenen Geständniß Ortcrer's deren bereits gering iin Tcntschen Reiche haben. Aernschrcili- »»!> Fernfprech-Berillite vom LL. August. Berlin. Tr» Kaisernianövern in Ostpreußen wohnen, wie bereits gemeldet, die Könige von Sachjc» nnd Württemberg, ferner der Prinzrcgcnt von Brannschweig nnd Herzog Albrccht von Württemberg bei. Ter König von Sachsen nimmt an der großen Parade nnd dem Korvsnianövcr des 1. Armeekorps am bezw. t». September Thcil und trifft im Lanke des 4. Septembers in Königsberg rin. In der Begleitung des Königs ist n. A. als dienslthuender General der Generalnrajor v. Treitschke und als Leibarzt Generalarzt 2. Klasse Tr. Iacobi. Ten Ehrendienst beim König von Sachsen hat Gencrcillcntnnnt Edler v. d. Planitz, General-Inspekteur der Fnßartillerie. Ani besondere Einladnng des Kaisers wohnen den Manövern noch bei: Gcneralnraior r. T. Freiherr v. d. Golz-Pascha nnd Mr. Pollney Bigclow aus Nerv- Bort. -- Anläßlich der gestrigen Besichtigung der 5. T ivision durch de» Kaiser ist der konimandirendc General des 3. Armeekorps. Prinz Friedrich von Hohenzollrrn, zum General der Kavallerie befördert worden. K öl n. Ter Katholikentag wählte heute München zum nächst jährigen Vmaininluiigsort. Er beschloß ferner, den Mitgliedern der gesetzgebenden Körperschaft in Ungarn, welche die Ervilehe- Vorlage bekämpft haben, ciirnrüthig die wärmste Anerkennung und die größte Bewunderung auSzniprcche». Tas Präsidium ivnrdc beauftragt, diesen Beschluß dem Grasen Ferdinand Eich» telcgra phisch zu übermitteln. Tic Versammlung beschloß außerdem, dem ehemaligen Fürstbischof von Köln. Knrtürste» Clemens August, ein Zeichen der Erinncrnng rin Toinr zn c'rrichte». ^ Thor» Tic ncnesien amtliche» Mitlhrilnngen über den Stand der Eholera irr Russisch Polen laute»: In 4 Zagen sind in der Stadt Warschau 62 Erkrankniigen und 21 Todesfälle vor gekommen, iin Gouvernement Warschau 491 Eikranknngen nnd 167 Todesfälle: in^li Tagen im GonvcrncmcntRadr»» Inö'.Ertianlnn- gcn und 576 Todesfälle, im Gouvernement Kietze 916 Erlranlnn- gen und 4l>", Todesfälle, ii» Gouvernement Plott2'-! Erkiankuugcn und I.'-^Todesfälle, ii» Gvnvernenient Kritisch 57 Ertranlungen und 14 Todesfälle: in ö Tagen ii» Gouverneinruk Petrikan ritzl Erkrankungen und 326 Todesfälle. Taiizig. Ter Student Baron Nicolai von Rummel ans Königsberg, russischer Unterthan. welcher vor einige» Monaten im Zweikampf einen Reiercndar e> ,oß. dafür zu 2'r Jahren Fesinug vcrurtheilt wnrde und dieic Strafe in der Festung Weichiclniündc abbüßte, ist jetzt entflohen. Allc »stei n. Ans drin Balnihose Osterodc fuhr eine Ma schine mit dem Arbeiter;»« zusammen Von letzterem stürzten ein Arbeiter und ein Hilisbrenner herab: Beide würben überfahren, Ersicrcr actödtct. Letzterem wurden beide Beine zerschnictterr. Ein Werkmeister wnrde schwer, ein Schlosser leichter verletzt. M ü »che n. Tie Prcisjur» der Iahrcsanssrellung der Münch ner Künstlcrgcnossc»>chasi iin Gl oSpalast erkannte u. A. die zweite Medaille dem Maler Franz Hochmann aus Tresde» zu Wien, lieber de» Badeort Böslau ging gestern Abend ein entsetzliches Gewitter nieder, welches nnbercchenbarcii Schaden an richtete. Ein heiliger Hagelichlag folgte einem Woltcnbrrrch, welcher die Weinernte total vernichtete Mn» befürchtet auch Verlust an Menschenleben. Wien. Zwischen Gstattcrbodcn und Hiesig» entgleiste acstcrn Abend ein Guter;»«, da infolge eines Wolkcnbruchs eine Mnhre über das Gleis »iedrrgegangen war. Trci Bahnbeanitc wnrdeir verletzt. Vo ag. Ter Regierung ist von dem Kommandanten der Er- pcdition ans Lonrbok. dem General Vetter, eine Tepesche vom 27. August zugcgangcn. Tieielbc besagt: Am 2ö. A»g. Ik Uhr Abends wnrdeir wir bei Tiakrn Negara überfallen. TaS Jenern dauerte bis rinn folgenden Tage. Wir zählten am 26. d. MtS. l l Todtc und 8ä Verwundete. Es herrschte Wassermangel, Zu fuhren waren nnnrvgtich. Tic Verluste nahmen ani dem Rück wegc nach Matarni» noch bedeutend zu. Tas Bivouak wurde auf- gegcbrn Um 6 Ubr Abends kam die Kolonne Brilcvelt nrit star kem Verirrst ans dem Innern, es mangelte an Lebensmitteln. Tie Verbindung nrit Anrpena» ist unterbrochen. Ein Nebergehen zum Angriff ist unmöglich, da die Truppen zwischen Tiakra nnd Ma- tararn eingeschlossen sind. Tiesclben zogen sich auf Umwegen am 27. Ana. nach Amvcnan rnrück. Tic Verluste wurden wie folgt sestgcslellt: 4 Ostizicre 63 Mann todt, !2 Offiziere löttMann ver wundet. 6 Offiziere 148 Man» vermint. Auch 4 Kanonen hat die Erpedilion cingcbüßt. Tnrch Kriegsschiffe wurden 260 Mann sowie Kanonen gelandet. Tic Kolonnen Lanvic und van Pabst sind mit großein Verlust ans dem Innern eingetroffen. Lanvic ist gefalle». A ntwcrPc n. Ter 2. Internationale Weltfriedenskongreß wurde heute unter Vorsitz des Tepritirten Honccau. welcher die zahlwichen ans Europa und Amerika versammelten Telcgirten im Namen des Königs willkommen hieß, feierlich eröffnet. Tr. Richard Greiling Berlin begrüßte die Anwesenden Namens der znni ersten Mal im Kongreß vertretene» dcnlschcn Gesellschaft. London. Nach einem Telegramm ans Glasgow gaben die Führer der Bergarbeiter selbst zn, daß der Ansstand dein Ende nahe ist. Lond o n. Ter Zustand de? erkrankten Grasen von Paris ist io bedenklich, daß der Herzog von Orleans sowie dir übrige» Kinder nm'S Krankcnbctl versammelt sind. Petersburg. Tie deutschen Ansiedelungen i» Siwrnßlaird sollen neu geregelt werden. Tos Landlanssrecht der deutschen Ko lonisten soll beschränkt werden, ihre Wai'enkaffengelder. die den Landsleute» dienen, sollen in staatliche Verwaltung tvmnren. der Schulunterricht soll in rinsöchcr Sprache ertbrilt werde», und alle bisherigen Begünstigungen werden aufgehoben oder beschränkt. W asbingto n. Präsident Elcvcland gickst in einem Schrei den an den Vertreter von Mississippi die Gründe an. warum er die Tarisvorlagc ohne seine Znstimmnng Gesetz weGe» ließ: Tie Bestimmungen der Vorlage entsprächen einer ehrlichen Tarisresorm nicht. Tic Livree einer denrokralischen Reform ici in den Treust republikanischer Schntzzöklnerci gestellt worden. Gleichwohl ici das neue Gesetz weit besser als das alte, cs würde viele Lasten des Volkes mildern. Er zweifele nicht, daß Abänderungen vorgenom- inen würde». Tie demokratischen Forderungen, deren Bestrebungen die freie Einfuhr von Rohstoffen mehr entspreche» ivnrdc. bildeten die Grundlage rcder künftigen Tarifrc'orni. Ter Präsident ermahnt seine Partei, den Kamps külnr sortznsetzen. aber aus der Hut gegen Verrath und Wankelinuth iin eigenen Lager z» sein. Tic Berliner Börse verlier fest, nur vorübergehend 'wurde die gute Haltung durch den Rückgang der irrer ikanischeu Anleihen etwas beeinträchtigt. Mcrikancr waren ans den Rück gang des Silbers nnd die daraus begründete Befürchtung, daß die inerikanische Regierung gezwungen sei» werde, euie Zinsberabietz iing vorzunehmcn, schwächer: dggcgc» wnren deutsche Aulcibeir sehr fest. Für Kredit Aktie» bestand aus feste Wiener Notirnngen lebhafte Kaiisiust, ebenso für deutsche Banken, nur Tarmstädter war schwächer. Bon Eisenhahnen Marienhnrger. Mainzer nnd Lübecker höher. Bon österreichischen Bahnen Bnscbtiehrader Heuer, italienische Bahnen still, von schweizerischen Nvrdost matter. Tic leitenden Kolrlcn-Aktirn waren belebt nnd höher a»f heisere Nach richten vom Ruhr-Kohlennicrrkt. Hütte» Aktien dagegen schwächer. Tie Börse schloß fest, besonders für Bergwerke. Im Knffavcrkelir und 4vlo;cntigc deutsche Anleihen nieist schwächer, üprozenrige unverändert: gmerikairiiche Bonds gefragt portugiesische Eisen- hghri-Ol'liggtioncn crbgcichwächt. Griechen »est, ebenst' Serben. Iiioiistrirpapiere vonvicgend bester. Privcitdiskont I'r Prozent Ncrchbörse fest. — Wetter: Kühl, bedeckt. Westwind. tsr»»tsi,r, ,. »1. E4»n«.' vie!>'i LOS' . r!»kcnio >«,«>. DreSSner van! r«7 «c>. voindarde» s->' >. vaura rr«,9e. U»,. Hc>:d —Verma'eikn r«.7v. pwliknkr . Ü'ollliar!> -. Rc 4>s,in>ciln 9« os. Tüttculoott —. «irl». >2 Nbr Nait-m.' RciNk icavo. 8:alnner W2' LvanUr er'., orinaic'ni ra.ir riirkeii »55 riirtenlor>'e I27,w. Limmandant e«i,«>. maiödabn 7Lb.rs. LombarS«» 2«a oo. ,-r». Bart», tkn^ntirn cküinn- Wen»» rer Tlncml« re ra. per November, gcbniar >7.75. man Lpirnus iir Sliiousi '2vo, per Aa»»ar-Avnl rr.7S. man Hübe: per ?>ua»tt 47,75, rer §a»m>r Avrst 47.50. rulno Um »er»am. vrobictir,:. «Lckünk'. Wenn, re'. NovemberRoaien ver Ocwder S» per Muri los. r,n»,n. cPlobiitren veiichi.' Mast! im -Utacineinc» !cbr rnbia. Wenen nur .» »ikbnaeccu Prcl'en vcstouNiai. rciiinche! »>a>er «eil. ilbiicre Gclieibeonen imvc uiibeu.^ L<l»v:mmc»bcr Ueucii ina>ciui,bcri. Lciin'ittimcnbcr Mai» iiena. — Lvciicr: e> u m»»r, Ter Tamv'cr »Moravia" >il ticalc m New - Lock o«. «ckominc». PfmrS's SÄ' «indrrmilch. Drksdnrr Mslktkti Kebr. Pfund, liailtzilkrlr. 7S.
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